Die Stiftung Lesen hat die Preisträger des Leseförderpreises AusLese 2009 ausgezeichnet. Der Preis wird alle zwei Jahre verliehen. Insgesamt wurden sieben Preisträger geehrt, die aus über 100 Bewerbungen von einer Jury ausgewählt wurden. Auch zwei Bibliotheksinitiativen wurden für ihr Engagement in Sachen Leseförderung ausgezeichnet:
Das von Martin Scharfe initiierte virtuelle Bibliotheksprojekt „VolksLesen.tv“ (Berlin) ist AusLese-Preisträger in der Kategorie „Medien“. Menschen unterschiedlichster Lese-Biografien sind hier in Form von Online-Filmen präsent, in denen sie aus Lieblingstexten vorlesen.
Die Stadtbibliothek Straubing erhielt für ihr Projekt „Leserakete“ in der Kategorie „herausragende Initiative“ den Preis. Das Projekt richtet sich an Grundschul- und Förderklassen und wurde von der Jury als „Beispiel für nachhaltige Leseförderung“ geehrt. Außerdem wurden in dieser Kategorie der Verein Baufachfrau Berlin e.V. für das Projekt Bücherwald, eine offene Bibliothek in der Berliner Kollwitzstraße, in der Passanten Bücher hinterlegen und abholen können, ausgezeichnet sowie das „Literaturhotel Franzosenhohl“ (Iserlohn).
Mit der neu geschaffenen AusLese-Kategorie „Botschafter des Lesens“ wurde Henning Krautmann von der Band „Höhner“ für sein Engagement als Vorleser für Kinder ausgezeichnet.
Gerhard Falschlehner (Wien) erhielt den AusLese-Preis in der Kategorie „Internationale Leseförderung“. „Als langjähriger Geschäftsführer des Österreichischen Buchklubs der Jugend – doch nicht nur im Rahmen dieser Tätigkeit – hat er viele Projekte realisiert, die dazu beigetragen haben, Leseförderung international voranzubringen“, so die Jury.
Eine „Ferienattraktion mit literarischem Mehrwert“ ist nach Aussagen der Jury die „Märchenbaumpromenade“ der Eigenbetriebe Kaiserbäder Insel Usedom in Heringsdorf. Schauspieler führen literarische Veranstaltungen open Air durch. Das Projekt wurde in der Kategorie „Veranstaltungen“ ausgezeichnet.
„Lesen, wenn anderes und andere wichtiger werden“, hat der an der Leuphana Universität Lüneburg tätige Kulturwissenschaftler Maik Philipp seine Arbeit zur Leseorientierung in der peer group bei Kindern aus fünften Klassen überschrieben, für die er mit dem neuen „Wissenschafts-preis der Stiftung Lesen“ ausgezeichnet wurde. Der Preis wird künftig alle 2 Jahre vergeben und ist mit 3.000,- Euro dotiert. Die Fachjury: „Eine wissenschaftlich fundierte sowie für die Praxis bedeutsame Arbeit“.