Die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) hat die Studie „E-Books in Deutschland – eine neue Gutenberg-Ära“ herausgegeben. Danach schätzt man den Umsatz mit digitalen Titeln allein im Bereich Belletristik im Jahr 2015 auf über 350 Millionen Euro, obwohl heute noch die Hälfte der Deutschen nicht weiß, was ein E-Book ist. 2010 erwarten die Experten einen Belletristik-Umsatz mit E-Books von 20 Millionen Euro. „Für die Lektüre unterwegs und zwischendurch sind E-Books eine interessante Alternative“, kommentiert Werner Ballhaus, Leiter des Bereichs Technologie, Medien und Telekommunikation bei PwC.
Man vermutet, dass bis 2015 ca. 2,5 Millionen E-Reader verkauft werden. „Während E-Reader vor allem Vielleser ansprechen, wird der Massenmarkt voraussichtlich den Tablet-PCs gehören.“ Das geringe und im Vergleich mit anderen Ländern teure E-Book-Angebot behindert derzeit eine wachsende Nachfrage in Deutschland. „Die deutsche Buchbranche droht, die Digitalisierung zu verschlafen. E-Books werden das gedruckte Buch zwar langfristig nicht verdrängen, sie werden aber auch nicht wieder verschwinden. Verlage und Buchhandel müssen funktionierende Geschäftsmodelle entwickeln, bevor internationale und teilweise sogar branchenfremde Player wie Amazon, Google oder Apple an ihnen vorbeiziehen“, betont Ballhaus.
„Die Studie umfasst neben einer allgemeinen Marktanalyse und der Darstellung der wichtigsten Trends rund um das Thema E-Books und entsprechender Lesegeräte (insbesondere E-Reader und Tablets) eine Konsumentenbefragung unter jeweils mehr als 1.000 Onlinenutzern in den Niederlanden, in Großbritannien, in den USA und in Deutschland. Ergänzt wird die Untersuchung von mehr als 40 Interviews mit Experten und Führungskräften von Endgeräteherstellern, Belletristik- und Fachverlagen, Zwischenhändlern, dem Online- und stationären Handel sowie Bibliotheken. Die Schwerpunkte der Untersuchung sind der Markt für E-Books und E-Reader insbesondere im Hinblick auf die Nutzung im Massenmarkt (belletristische Literatur). Die Studie analysiert aber auch die Nutzungsmöglichkeiten von elektronischen Zeitungen und Zeitschriften über die neuen Endgeräte wie das iPad von Apple.“
Die komplette Studie kann kostenpflichtig bestellt werden.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Quelle: http://www.digitale-chancen.de/content/stories/index.cfm/key.2942/secid.16/secid2.53/nlnum.76
Guten Tag,
ich wollte nur kurz darauf hinweisen, dass es im Titel einen kleinen Begriffsdreher gibt.
Wie Sie im Text richtig schreiben, prognostiziert PWC einen Usatz von 350 Mio. Euro mit eBooks im Jahr 2015, nicht den Verkauf von 350 Mio eBooks.
Beste Grüße
FG
Besten Dank für den Hinweis! Wir haben es berichtigt.
Herzliche Grüße
vom Dez.48.08