Nach Schließung der Zweigstelle Uerdingen im letzten Jahr hat die Stadt die Räumung des Gebäudes veranlasst. Die WZ berichtete:
http://www.wz-newsline.de/lokales/krefeld/stadt-laesst-buecherei-uerdingen-raeumen-1.1606457#comments
Archiv des Monats “April 2014”
Kinder sicher im Netz begleiten
Die EU-Initiative klicksafe, die Medienkompetenzinitiative Internet-ABC und die Landesanstalt für Medien NRW (LfM) haben jetzt ihre Materialien zum Thema „Internetkompetenz für Eltern – Kinder sicher im Netz begleiten“ aktualisiert.
Die Materialien wurden so aufbereitet, dass sie sich vor allem an Eltern richten, die Interesse haben, sich mit Fragen der Medienerziehung auseinander zu setzen und Orientierung für den Umgang mit dem Internet in der Familie suchen. Die Inhalte können jedoch auch von Bibliotheken genutzt werden, die selber Infos an Kinder, Jugendliche oder Eltern weitergeben möchten (z.B. über Facebook-Seiten, den Blog usw.). Die Referentenhinweise eignen sich als Arbeitshilfe zur Durchführung von Elternkursen zum Thema „Internetkompetenz für Eltern – Kinder sicher im Netz begleiten“. Die Materialien können im Sinne der im Impressum der Referenten-Hinweise angegebenen Lizenz frei genutzt werden. Download und Bestellung:
Quelle: Internet ABC: Newsletter 02.04.14
Dritte Ausschreibung zu „Lesen macht stark: Lesen und digitale Medien“ 15.05.14
Ab sofort können sich Bibliotheken bis zum 15. Mai 2014 für Fördermittel im Rahmen des Projektes „Lesen macht stark: Lesen mit digitalen Medien“ über www.buendnisse-fuer-bildung.de bewerben. 87 Bibliotheken haben bereits lokale Bündnisse aufgebaut. Noch sind die zur Verfügung stehenden Mittel für 2014 nicht ausgeschöpft. Das Projektteam im dbv berät Sie gerne bei allen Ihren Fragen rund um die Antragsstellung.
Kontakt: Brigitta Wühr, wuehr(at)bibliotheksverband.de, Telefon: 030 – 6449899-13, www.lesen-und-digitale-medien.de.
Medienliste Fußball 2014
Durch die Weltmeisterschaft ist mit steigender Nachfrage nach Fußballbüchern zu
rechnen. Die Landesfachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen hat deshalb eine aktuelle Auswahlliste zum Thema Fußball veröffentlicht:
http://www.oebib.de/fachinformation/bestandsaufbau/medienlisten/fussball-2014/
Deutsche Digitale Bibliothek nimmt regulären Betrieb auf
Kulturstaatsministerin Monika Grütters gab am 31. März 2014 in Berlin den Startschuss für den regulären Betrieb der Deutschen Digitalen Bibliothek (DDB). „Via Internet können nun auch diejenigen angesprochen werden, die Museen, Bibliotheken, Konzertsäle und andere Kultureinrichtungen eher selten oder gar nicht besuchen“, freute sich Grütters. „Hier denke ich besonders an die Kinder und Jugendlichen, die schon im Netz zuhause sind“, erklärte die Kulturstaatministerin.
Weitere Informationen:
http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2014/03/2014-03-31-deutsche-digitale-bibliothek.html?nn=391670
Kostenlose E-Books
Christian Lanzerath stellt auf ITespresso.de einige Quellen für kostenlose E-Books vor. Es sind Klassiker wie Projekt Gutenberg verlinkt, als auch einige Webseiten, die E-Books sammeln und präsentieren. Herausgehoben sind Download-Quellen für IT-Literatur.
Quelle: http://www.itespresso.de/2014/03/28/tausende-von-buechern-gratis-und-legal-wegweiser-zu-kostenlose-e-book/
Leipziger Lesekompass 2014
Zur Leipziger Buchmesse wurden die 2014 mit dem Leipziger Lesekompass prämierten Titel bekannt gegeben. Prämiert werden jeweils Neuerscheinungen, die im Zeitraum zwischen zwei Leipziger Buchmessen (zwischen März und März) erschienen sind.
2-6 Jahre
- Thomas Müller: „Was braust so schnell vorbei?“ (Moritz Verlag)
- Sabine Lohf: „Zitronengelb und Feuerrot“ (Moritz Verlag)
- Moni Port: „Das mutige Buch“ (Klett Kinderbuch)
- Ingo Siegner: „Der kleine Drache Kokosnuss. Weißt du, wie viel Uhr es ist?“ (cbj)
- Anu Stohner/Henrike Wilson (Ill.)/Friedhelm Ptok (Sprecher): „Die kleine Schusselhexe und der Zauberer“ (Igel Records/Hanser)
- Oliver Scherz/Annette Swoboda (Ill.): „Ben“ (Thienemann Verlag)
- Jon Klassen: „Das ist nicht mein Hut“ (NordSüd Verlag)
- Patrick McDonnell: „Das Monster aller Monster“ (Aladin Verlag)
- Kai Lüftner/Katja Gehrmann (Ill.): „Für immer“ (Beltz & Gelberg)
- SaBine Büchner/Robert Munsch: „Die Prinzessin in der Tüte“ (Ravensburger)
6-10 Jahre
- Torben Kuhlmann: „Lindbergh – Die abenteuerliche Geschichte einer fliegenden Maus“ (NordSüd Verlag)
- Dagmar Geisler: „Wandas erster Schulausflug“ (dtv junior)
- Heidi Trpak/Laura Momo Aufderhaar: „Gerda Gelse – Allgemeine Weisheiten über Stechmücken“ (Wiener DOM Verlag)
- Tjibbe Veldkamp/Kees de Boer: „Bert und Bart retten die Welt“ (Fischer Sauerländer“
- Agnès de Lestrade: „Die große Wörterfabrik“ (Mixtvision digital)
- Aleksandra Mizielińska/Daniel Mizielińska: „Alle Welt – Das Landkartenbuch“ (Moritz Verlag)
- Mo O´Hara: „Mein dicker fetter Zombie Goldfisch Frankie – Fischig, fies und untot“ (Schneiderbuch)
- Johann Wolfgang von Goethe/Sabine Wilharm (Ill.): „Der Erlkönig“ (Kindermann Verlag Berlin)
- Salah Naoura/Stefanie Jeschke (Ill.): Hilfe! Ich will hier raus!“ (Dressler Verlag)
- Elise Broach/Constanze Spengler (Ill.): „Die Barker Boys – Das Geheimnis in den Bergen“ (Aladin Verlag)
10-14 Jahre
- Frank M. Reifenberger/Gina Mayer: „Die Schattenbande legt los!“ (Bloomoon/arsEdition)
- Sonja Kaiblinger: „Scary Harry – Von allen guten Geistern verlassen“ (Loewe Verlag)
- Finn-Ole Heinrich/Rán Flygenring: „Die erstaunlichen Abenteuer der Maulina Schmitt – Mein kaputtes Königreich“ (Hanser Verlag)
- Jochen Till/Zapf (Ill.): „Spackos in space“ (Tulipan Verlag)
- Jan von Holleben/Antje Helms: „Kriegen das eigentlich alle?“ (Gabriel Verlag)
- Jonathan Stroud: „Lockwood & Co. – Die seufzende Wendeltreppe“ (cbj)
- Jacqueline Kelly: „Calpurnias (r)evolutionäre Entdeckungen“ (Hanser Verlag)
- Regina Kehn: „Das literarische Kaleidoskop“ (Fischer KJB)
- Thomas Feibel: „Like me – Jeder Klick zählt“ (Carlsen Verlag)
- James Proimos: „12 things to do before you crash and burn“ (Gerstenberg Verlag)
Quelle: http://www.stiftunglesen.de/programmbereich/kindertagesstaette/leipziger-lesekompass
Sollten wir Kunden ohne Bibliotheksausweis im Blick haben?
David Lee King und Bobbi Newman führen eine sehr interessante Diskussion über den Fokus von Bibliotheken.
Bobbi Newman veröffentlichte den Artikel „Why Libraries Should Look Beyond Library Card Ownership As A Measure of Support”. Ihre Kernaussage war, dass es Menschen gibt, die keine Bibliothek nutzen und sie trotzdem für gesellschaftlich relevant und unterstützungswürdig halten. Bobbi Newman beruft sich auf eine Studie die nahelegt, dass nur 10% der US-Bevölkerung als Bibliotheksliebhaber zu bezeichnen sind, die dann auch alle einen Ausweis haben. Aber deutlich mehr sehen die Relevanz und sind bereit die Bibliotheken zu unterstützen. Sie ruft auf, zu akzeptieren, dass nicht jeder einen Nutzerausweis hat und braucht, aber dann trotzdem diese Gruppe nicht aus den Augen zu verlieren und als Unterstützer zu aktivieren. Sie zitiert einen Vergleich: Jemand besucht einen Nationalpark, einmal, zweimal, öfter oder auch keinmal. Unabhängig vom Besuch/Nutzen sieht er aber den Sinn und den Nutzen des Nationalparks. Unabhängig ob er ihn selbst nutzt, wäre er bereit ihn zu unterstützen.
David Lee King antwortete erst als Post, und dann in seinem Artikel: „Should you Focus on People without Library Cards?“. Seine Einwände:
- Menschen, die die Bibliothek nicht nutzen/keinen Ausweis haben, finden in der Bibliothek kein für sie relevantes Angebot. Sei es nicht sinnvoller, auf diese Menschen zuzugehen und zu versuchen für sie Relevantes anzubieten – so dass sie Nutzer/Bibliotheksausweisbesitzer werden. Mit einem Angebot streng am potenziellen Kunden ausgerichtet und besserem Marketing könne man den Kreis der Bibliotheksnutzer erweitern – damit sieht er dann die Relevanz für sich und wird zum Unterstützer.
- Andererseits stimmt er Bobbi Newman in einem Fall zu: Benutzer-nahe Gruppen sollte man in den Fokus nehmen: Eine der Zielgruppen seiner Bibliothek sind Kinder zwischen 5-10 Jahren. Wen sollte man nicht aus den Augen verlieren? Die Eltern.
- Eine Mischform der Fokussierung ist das 1% Marketing. Eine Fokussierung auf die 1% aktivsten Kunden, die dann wiederum als Multiplikatoren tätig werden (über Mund-zu-Mund-Propaganda, Viral-Marketing -egal wie man es nennt…) hat zwar im ersten Schritt die bereits aktiven Nutzer im Blick. Als langfristige Perspektive steht aber die Gewinnung neuer Kunden.
Bobbi Newman war es wichtig zu betonen, dass die Bibliotheksausweise kein sinnvolles Indiz für Unterstützungsbereitschaft sind. Jemand kann einen Ausweis besitzen und dennoch kaum Unterstützungsbereitschaft haben. Genauso können Nicht-Nutzer gute Unterstützer sein.
Wie sehen Sie das? Ist der Bibliotheksausweis ein gutes Kriterium um den potenziellen Unterstützer zu suchen? Was ist mit den Kunden, welche die Bibliothek nur zum Zeitunglesen oder als Veranstaltungsraum nutzen? Oder die Kunden, die kommen um das freie WLAN zu nutzen? Sind das Kunden bzw. Nutzer?
Pädagogische Landkarte Westfalen online
Ein neues Internetportal steht ab sofort zur Recherche von außerschulischen Lernorten zur Verfügung. Die Pädagogische Landkarte Westfalen/Lippe verzeichnet mehr als 700 Lernangebote an gut 400 Lernorten (Archive, Bibliotheken, Museen, Musikschulen, Sportvereinen etc.) Eine Landkarte für das Rheinland soll folgen.
Link: http://www.paedagogische-landkarte.lwl.org
Quelle: Bildungspartner-Info, 51 ; von 20.3.2014
Was Guillotinen mit Bibliotheken zu tun haben
Es war kein Aprilscherz, als Marianne Pohl auf der Baufachtagung 2014 am 1. April über den Einbau einer Guillotine in der Münchner Stadtteilbibliothek Hadern berichtete.
Munter erläuterte sie den 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, was auf einen zukommen kann, wenn man eine RFID-Außenrückgabe in eine Brandschutzmauer einbaut. Dann müssen im Brandfall Bibliothek und Foyer auch bei der Außenrücknahme für 90 Minuten brandschutzsicher getrennt werden. Und dies kann man durch eine 10 cm dicke Stahlplatte erreichen, die sich im Brandfall vor der Rückgabeklappe herunter senkt – nach dem Prinzip einer Guillotine. Auch Badewannen-Container kommen in Münchner RFID-Anlagen zum Einsatz. Nämlich dann, wenn die eigentlichen Auffangcontainer über das Wochenende nicht genügend Kapazitäten haben. Dann kann man auch einen Wäschecontainer einsetzen. Not macht erfinderisch. So hatte Frau Pohl viele Tipps zum Thema Raumplanung und RFID-Gerätepark.
Überhaupt drehte sich auf der Baufachtagung, die die Fachkonferenz der Bibliotheksfachstellen in Deutschland veranstaltet hat, viel um Technik. Denn Bibliotheken mit Zukunftsperspektive kommen ohne eine sehr gute Technikausstattung nicht mehr aus. Nur durch den Einsatz von geschickt in den Raum eingepasster Veranstaltungstechnik können die in der Regel die zu kleinen Flächen in Öffentlichen Bibliotheken für die Umsetzung attraktiver Angebote genutzt werden. Nur so lassen sich vielfältige Kooperationsangebote mit anderen Einrichtungen und Institutionen im Stadtteil realisieren.
Wie ein roter Faden zog sich deshalb durch die zweitägige Tagung die Aufforderung, bei Neu- und Umbau den Baupartnern im Detail deutlich zu machen, welche Anforderungen man an die Ausstattung der Bibliotheksräume hat. Dabei geht es nicht darum, eine Liste mit technischen Geräten bereit zu halten. Diese wird nach Beratung mit den Profis erst später erstellt. Vielmehr müssen sich Bibliotheken darüber klar werden, welche Konzepte sie verfolgen und wie sie ihr Angebot für ihre Zielgruppen gestalten möchten. Soll ein Veranstaltungsraum ausschließlich in Kombination mit Referenten bespielt oder soll er auch noch als Arbeitsraum für Schülergruppen genutzt werden, die sich hier alleine aufhalten? Diese Entscheidung hat unmittelbar Einfluss auf die Art der eingesetzten Technik und vor allem ihren Einbau. Je mehr Selbstbedienung durch die Kunden, umso weniger sichtbar sollte Technik untergebracht werden. Gute Planung und Umsetzung schont darüber hinaus das Personal – entfallen doch aufwändige Umbaumaßnahmen vor jeder Veranstaltung später im Echtbetrieb.
Neben den Planungsbeispielen zur Bibliothekstechnik wurden auch die verschiedenen Geräte selbst beleuchtet. Bei der Wahl von Mikrofonen, Scheinwerfern und Leinwand muss man genau wissen, wofür man sie einsetzen möchte. Funkmikrofone sind beispielsweise anzumelden und es fallen monatliche Gebühren an. Das wussten die wenigsten.
Während der Tagung wurden die Stadtteilbibliotheken Hasenbergl und Hadern besichtigt.
In der Münchner Stadtteilbibliothek Hasenbergl konnten die Teilnehmenden ein Bibliothekskonzept sehen, dass den Besuchern viel Raum und Aufenthaltsqualität bot. Für 40.000 Medien stehen 1300 Quadratmeter zur Verfügung. Da bleibt viel Platz für Gaming, zum Zeitunglesen und für Kooperationsveranstaltungen mit anderen Einrichtungen. Im neu gebauten Haus sind noch
weitere Einrichtungen untergebracht. Hier konnten alle Partner ihre Wünsche in die Planungen mit einbringen.
In Hadern wurde ein ungewöhnlicher Bau aus den 80er Jahren saniert. Hier ist die Stadtteilbibliothek seit fast 30 Jahren in der ersten und zweiten Etage untergebracht. Für 28.000 Medien stehen 800 Quadratmeter zur Verfügung, weshalb die Bibliothek einen eher klassischen Eindruck vermittelt. Es fehlt an großzügigen Freiflächen.
Insgesamt stand die zweitägige Tagung unter keinem guten Stern. So mussten kurzfristig 4 Referentinnen und Referenten aus Krankheitsgründen ihre Teilnahme absagen. Das Münchner Vor-Ort-Team hat mit viel Engagement immer wieder das Programm umgestaltet. Hinzu kam, dass man die ursprünglich für eine Besichtigung vorgesehene Stadtteilbibliothek Westend aufgrund von Bauproblemen doch nicht besichtigen konnte. So kam der Stadtteil Hadern ins Programm. Die Fachkonferenz der Bibliotheksfachstellen sagt Danke für die tolle Organisation vor Ort. Nur durch Kreativität und die spontane Bereitschaft der Münchner Kolleginnen und Kollegen, als Referenten einzuspringen, konnte die Veranstaltung durchgeführt werden.
Das Fazit der Tagung: Bibliotheken möchten Aufenthaltsqualität und Atmosphäre vermitteln und keine Aufbewahrungsorte für Medien sein. Technik und Raumplanung wachsen immer mehr zusammen. Es genügt nicht mehr, den Platz für Regale und einige Sitzplätze zu kalkulieren. Auch für die nächste Baufachtagung bleiben noch viele Themen offen.
Die Präsentationen werden in Kürze auf der Homepage der Fachstellenkonferenz veröffentlicht.