Archiv des Monats “Mai 2017

Kommentare 0

„Zu arm zum Spielen“ ein Kommentar

Bereits seit einigen Jahren beschäftige ich mich im Rahmen meiner Beratungstätigkeit bei der Fachstelle für die Öffentlichen Bibliotheken NRW mit dem Thema „Gaming“ oder „Digitale Spiele“.

Jonas Seufert veröffentlichte am 30. Mai 2017 den Artikel „Zu arm zum Spielen“ in der Online-Ausgabe der Zeit ( http://www.zeit.de/digital/games/2017-05/games-armut-hartz-iv-kulturgut ). Darin geht er auf die Bedeutung von Videospielen als Kulturgut ein.  Er stellt dar, dass der Zugang zu Digitalen Spielen eng mit dem Einkommen verbunden ist. Mit einem Beispiel des Gaming-Angebotes der Bibliothek im Münchner Stadtteil Hasenbergl demonstriert er, welche Rolle derartige Angebote in Öffentlichen Bibliotheken für die Teilhabe spielen.

Es freut mich, dass die Zahl der Bibliotheken, die die Bedeutung von Digitalen Spielen anerkennen und sich bemühen, diese in das Angebotsportfolio zu integrieren, stetig wächst.  Noch mehr freut es mich festzustellen, dass dieses Thema auch außerhalb der Bibliothekarischen Fachcommunity Aufmerksamkeit erhält und Bibliotheken hier sogar als positives Beispiel genannt werden. Gaming in Bibliotheken, das gibt es nicht nur in München, sondern auch in NRW. In Bielefeld, Borken, Geldern, Hamm, Krefeld, Köln, Lüdinghausen, Menden, Minden, Münster, Neuss,  Ochtrup oder Oberhausen- um nur einige zu nennen.

Stand heute unterscheidet sich die Qualität der Angebote mit Games in öffentlichen Bibliotheken jedoch stark. Neben den vielen innovativen und umfangreichen Konzepten wie z.B. in den o.g. Bibliotheken, gibt es auch noch immer Einrichtungen, in denen lediglich PC- oder Konsolenspiele in Form von Datenträgern verliehen werden. Für Digitale Spiele gelten jedoch andere Regeln als für Bücher oder andere Printmedien. Mit dem Verleih des Datenträgers ist der Zugang zum Inhalt nicht vollständig gewährleistet. Denn anders als Bücher benötigen Games und auch andere digitale Medien meist ein Endgerät zur Nutzung. Eine Spielekonsole, einen Bildschirm ggf. auch Zubehör. Der Verleih eines Buches und der Verleih eines Konsolenspieles sind in der Folge qualitativ nicht gleichwertig.

Wie der Zeitartikel zeigt, gibt es Menschen, die aufgrund starker finanzieller Einschränkungen keine eigenen Endgeräte zum Spielen besitzen.  Bibliotheken haben hier die Chance, eine wirklich umfassende Zugangsdienstleistung zu erbringen und das Kulturgut „Game“ für eine Zielgruppe zu erschließen, die ansonsten davon ausgeschlossen wäre. Hierfür müssen jedoch neben dem Verleih der Spiele auch mit der entsprechenden Technik ausgestattete Orte geschaffen werden, damit diese genutzt werden können.

Ebenfalls problematisch sehe ich die Fokussierung auf Konsolen im Gegensatz zum klassischen PC. Laut Branchenverbänden ist der PC nach Smartphone und Laptop noch immer die beliebteste Spieleplattform. Aus Kostengründen und weil PC-Spiele sich seltener für die Ausleihe eignen, widmen sich Bibliotheken diesem Feld bislang kaum. Unter dem Gesichtspunkt, Zugang zu diesem Kulturgut zu schaffen, ist diese Einschränkung jedoch nicht zu rechtfertigen.

Lassen sie uns diese Gelegenheit nutzen und unseren Kunden und Nutzern zeigen, dass Bibliotheken dieses Thema ernst nehmen, indem wir uns mehr Gedanken über den tatsächlichen Zugang zu einem Inhalt als über Ausleihstatistiken machen.

Kommentare 0

50 Bilderbuch-Tipps (nicht nur) für Sprach-Kitas

Am 25./26. April 2017 fand in Quedlinburg unter dem Motto „ABC für alle – Sprache und Lesen als Schlüssel zur Welt“ das 23. länderübergreifende Seminar der Fachstellen Hessen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zur Kinder- und Jugendbibliotheksarbeit statt. In diesem Rahmen wurde eine gemeinsame Ideensammlung mit Buch-Tipps erarbeitet, die sich gut in der Zusammenarbeit mit Sprach-Kitas einsetzen lassen. Alle Empfehlungen mit kurzen Kommentaren zum Inhalt und Einsatz sind in einer 15-seitigen Datei zusammengefasst.

Quelle: BZ-Newsletter 05/2017

Kommentare 0

#Lernortcamp 2017 – Eine Rückschau

Zwei nicht immer einfache, aber spannende Jahre liegen hinter den Bibliotheken, welche am Coachingprogramm #Bibreise im Rahmen der Initiative Lernort Bibliothek NRW teilgenommen haben. In den vergangenen Monaten haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Social Media-Tools getestet, Arbeitsweisen hinterfragt und neue Konzepte erdacht. Ein solcher Prozess verdient einen angemessenen Abschluss: Deshalb hat die Fachstelle zum zweiten Mal zum Lernortcamp eingeladen.

Die Teilnehmer

Von der Katholischen Öffentlichen Bücherei mit drei Mitarbeitern aus dem Münsterland bis zur Großstadtbibliothek aus der Metropolregion Rhein-Ruhr sind viele der Einladung in die Sportschule Wedau nach Duisburg gefolgt. Gekommen sind außerdem externe Interessierte und Gäste aus der Kultur- und Bloggerszene: Musikwissenschaftlerin Barbara Volkwein, Kunsthistorikerin Anke von Heyl, Blogger und Instawalker Lars Hahn sowie Stefan Evertz als Experte für digitale Strategien und Social Media Monitoring sorgten für frischen Wind.

Wieso ein Barcamp?

Das Barcamp war ein bewusst gewähltes Veranstaltungsformat, da es- wie von der Nutzung sozialer Medien gewohnt- allen Teilnehmern das gleichzeitige Produzieren und Rezipieren von Inhalten erlaubt. Jeder hatte die Möglichkeit, sich aktiv in die Gestaltung der (Un)Konferenz einzubringen.
Aus diesem Grund starteten wir mit einer von Wibke Ladwig geleiteten Sessionabfrage in den Barcamptag. Zu welchen Themen ist ein Austausch gewünscht?
Wer kann zu diesem Thema einen Input leisten? Interessierten sich ausreichend Teilnehmer für ein Thema, wurde aus dem Vorschlag eine Session. Alle Sessions fanden Eingang in das Tagesprogramm.

Das Tagesprogramm

In diesem Jahr umfasste das vielfältige Tagesprogramm unter anderem Grundlagenthemen wie Content-Strategien für Social Media, aktive Sessions im Freien (#instawalkloc) und Erfahrungsberichte wie die Nähkästchenplaudereien mit den Herbergsmüttern.

17917675_1061754313955048_3317230587174957019_o

BeschriftungSessionplan des Lernortcamp 2017

Aufgrund des guten Wetters wurden viele Workshops spontan nach Draußen verlegt. Auch in den Pausen standen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei gekühlten Getränken, Obst und Brezeln beieinander und tauschten sich aus.

Den Abschluss und zugleich den Höhepunkt des Barcamp-Tages stellte das gemeinsame Konzert unter der Leitung von Barbara Volkwein dar. Mehr als 120 Leute musizierten als Büromaterial-Orchester mit Kugelschreibern, Aktentrennern, Gummibändern und Büchern.

Was bleibt?

Wibke Ladwig brachte die Tagesziele schon im Vorfeld der Veranstaltung auf den Punkt:

Vernetzung im Analogen und im Digitalen.
Vernetzung vom Analogen mit dem Digitalen.
Und die Vernetzung von Orten, Menschen, Ideen und Themen.

Dass wir uns vernetzt haben, belegt nicht zuletzt die rege Dokumentation unter #lernortcamp auf Facebook, Twitter- und Instagram. Hier und da wurde man Zeuge von ersten persönlichen Begegnungen der Lernortteilnehmer, langen Fachgesprächen und dem Austausch von Kontaktdaten. Insgesamt gab es wenig Berührungsängste- weder mit Social Media noch mit Kolleginnen und Kollegen.

Wir hoffen, das Barcamp hat euch so viel Spaß gemacht wie uns und bedanken uns bei den Kolleginnen und Kollegen aus Bad Salzuflen, Bielefeld, Detmold, Dinslaken, Eschweiler, Espelkamp, Leverkusen, Lüdinghausen, Oberhausen, Ochtrup, Plettenberg, Recklinghausen und Steinfurt für die letzten zwei Jahre und bei Referenten und den Studentinnen für die Unterstützung der gelungenen Veranstaltung.

Wir sehen uns in Digitalien.

Weitere Eindrücke des Tages finden Sie auf Storify/Lernortcamp 2017

Kommentare 0

7. Bildungspartnerkongress, 13.10.2017

Der Bildungspartnerkongress findet am 13. Oktober 2017 zum 7. mal im Haus der Technik in Essen statt.

Der 7. Bildungspartnerkongress findet am 13. Oktober 2017 im Haus der Technik in Essen statt. In diesem Jahr steht er mit dem Titel „Gutes Morgen! Zukunft wird von uns gemacht.“ ganz im Zeichen einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Damit greift man ein Thema auf, das zurzeit auf Landesebene breit und dauerhaft verankert wird. Die Keynote von Prof. Dr. Ute Stoltenberg von der Leuphana Universität Lüneburg zeigt auf, warum eine Bildung für nachhaltige Entwicklung eine wichtige Querschnittsaufgabe des schulischen und außerschulischen Lehrens und Lernens ist und warum es sich lohnt, diese im Rahmen der Kooperationen von Schulen und außerschulischen Partnern zu fördern. Passend dazu gibt es spannende Praxisbeispiele, Projekte und Konzepte zu Kooperationen, die Schülerinnen und Schüler darin stärken, den großen ökologischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit aktiv zu begegnen und eigene Wege für ein gutes Heute und Morgen für alle zu gestalten. Und auch der Austausch wird nicht zu kurz kommen: In den Pausen bleibt genügend Zeit, um an Treffpunkten mit verschiedenen Bildungsakteuren in den Dialog zu treten.

Da die Teilnehmerzahl in den Seminaren begrenzt ist, ist eine Anmeldung zwingend erforderlich. Die Teilnahme ist kostenfrei. Der Anmeldeschluss ist der 09.10.2017.

Programm

Online-Anmeldung

Kommentare 0

Wikibu – Qualität von Wikipedia-Seiten prüfen

Heike Baller weist auf profi-wissen.de auf den Dienst Wikibu hin. Mithilfe von statistischen Auswertungen soll die Qualität von Wikipedia-Einträgen besser eingeordnet werden können. So werden z.B. Anzahl der Verweise, Anzahl der Quellennachweise, die Wikipedia-interne Qualitätsaufzeichnung oder die Expertise der Hauptautoren automatisch geprüft und mit Punkten versehen.

Das Angebot stammt von der Pädagogischen Hochschule Bern und bietet auch Material zur Unterrichtsgestaltung an.

Beispiel: Wikibu-Wertung des Wikipediaeintrag zur Deutschen Nationalbibliothek

Beispiel: Wikibu-Wertung des Wikipediaeintrag zur Iranischen Fußballnationalmannschaft

Zum Dienst: www.wikibu.ch

Quelle: https://www.profi-wissen.de/wikibu-testet-wikipedia-eintraege/

Kommentare 0

Library 2.017 Conference: Digital Literacy and Fake News, 01.06.17

Die Konferenz Library 2.017 and am 01.06.17 2017 (21:00 -24:00 Uhr)  mit dem Schwerpunkt „Digital Literacy and Fake News“ statt. Die Online-Konferenz richtet sich an ein internationales Fachpublikum. Alle Inhalte stehen in englischer Sprache zur Verfügung. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Es handelt sich um den zweiten Termin der Konferenzreihe. Am 11. Oktober findet die dritte Konferenz mit dem Schwerpunkt „Makerspaces“ statt. Die erste Konferenz widmete sich dem Thema „Expertise, Competencies and Careers“. Alle Präsentationen werden in Form von Videomitschnitten auf der Webseite http://www.library20.com/ dokumentiert. Library 2.017 wird von der School of Information and The Learning Revolution in Koopertaion mit Bryan Alexander organisiert.

Kommentare 0

Steinfurt: Monika Frieling beendet ihre berufliche Laufbahn

Nach fast 29 Jahren beendet Monika Frieling ihr berufliche Laufbahn. Mit einem Dankeschönnachmittag in der Bibliothek für alle Kooperationspartner verabschiedet sich Frau Frieling am kommenden Samstag aus dem Dienst in der Stadtbibliothek. Der Nachfolger steht mit Kay Dünneweg fest.

Quelle: Webseite der Münstersche Zeitung – „Bücherei-Urgestein nimmt den Hut“ (zuletzt aufgerufen am 23.05.2017) , online Verfügbar unter: http://www.muensterschezeitung.de/Lokales/Staedte/Steinfurt/2827097-Monika-Frieling-geht-in-den-Ruhestand-Buecherei-Urgestein-nimmt-den-Hut

Kommentare 0

„Stop Fake News“-Kampagne

Das niedersächsische Kultusministerium versucht mit der Kampagne „Stop Fake News“, Schüler im Umgang mit Medien und dem Internet zu sensibilisieren. Zu diesem Zweck hat das Ministerium eine Sammlung mit Unterrichtsmaterialien veröffentlicht. Das Material enthält Unterrichtseinheiten für Deutsch- oder Geschichtsunterricht. Daneben soll eine App bei der Einordnung von Fake News helfen. Weitere Informationen zu Unterrichtsmaterialien finden Sie auf den Seiten des niedersächsischen Kultusministeriums. Die App – Fake News Check gibt es für  iOS und Android.

Quelle: Mahn, Jan: „Fake News: Niedersachsen will Medienkompetenz fördern“ (23.05.2017) online verfügbar unter: https://www.heise.de/newsticker/meldung/Fake-News-Niedersachsen-will-Medienkompetenz-foerdern-3723299.html

Kommentare 0

Bibliotheksbau: DIN 67700 veröffentlicht

Die DIN 67700 zum „Bau von Bibliotheken und Archiven“ ist veröffentlicht worden. Die neue Norm legt Anforderungen und Empfehlungen fest, die bei der Planung von Bibliotheken und Archiven zu berücksichtigen sind. Die DIN gilt sowohl für den Neubau von Bibliotheken und Archiven als auch für die Umnutzung bestehender Gebäude oder Räumlichkeiten. Sie bezieht neben Öffentlichen und Wissenschaftlichen Bibliotheken auch Archive unterschiedlicher Größe und Aufgabe ein.

Die DIN 67700 ist im Normenausschuss Information und Dokumentation (NID) des DIN erarbeitet worden. Der Text ist über den Beuth-Verlag erschienen und über diesen zu beziehen.

Quelle: Bibliotheksportal: „DIN 67700 erschienen“ (18.05.2017) online verfügbar unter: http://www.bibliotheksportal.de/service/nachrichten/einzelansicht/article/din-67700-erschienen.html

Kommentare 0

Münster: Monika Rasche geht in Ruhestand

Monika Rasche geht in den Ruhestand. Seit 1993 leitete Sie die Stadtbücherei Münster. In einem Interview mit den Westfälischen Nachrichten blickt Sie auf Erlebnisse während der 30 Berufsjahre zurück. Die Nachfolge tritt Claudia Büchel an, die zuvor die Leitung der Stadtbibliothek Hilden innehatte.

Quelle: Speckmann, Lukas: „Leiterin der Stadtbücherei geht in Ruhestand; Das Buch bleibt“ (20.05.2017) online verfügbar unter: http://t.wn.de/Muenster/Muenster/2822606-Leiterin-der-Stadtbuecherei-geht-in-Ruhestand-Das-Buch-bleibt