Archiv des Monats “Oktober 2018

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Gladbeck: Neue Büchereileitung vorgestellt

In Gladbeck wurde die neue Leiterin der Bücherei  vorgestellt. Eva Beck, welche zuletzt in der Stadtbibliothek Herten tätig war, tritt die Nachfolge von Uwe von der Weppen an. Die 53-jährige Diplombibliothekarin stammt aus Heilbronn und hat in Köln studiert.
Zukünftige Aufgaben der Bibliothek sieht sie insbesondere in der Kooperation mit anderen Bildungseinrichtungen, der Leseförderung und der weiteren Verankerung der Bibliothek in der Stadt.

Quelle:
Lokalkompass.de: „Gladbeck: Neue Führungskräfte für Museum, Ingenieursamt und Bibliothek“ (05.10.2018), online verfügbar unter: https://www.lokalkompass.de/gladbeck/politik/gladbeck-neue-fuehrungskraefte-fuer-museum-ingenieursamt-und-bibliothek-d996810.html

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Ausschreibungsrunde „Total digital! Lesen und Erzählen mit digitalen Medien“ bis 30.11.18

Bis zum 30. November 2018 können noch Anträge für das Projekt „Total digital! Lesen und Erzählen mit digitalen Medien“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) eingereicht werden.

Gefördert werden lokale Projekte der Leseförderung für Kinder und Jugendliche zwischen 3 und 18 Jahren, die in bildungsbenachteiligten Situationen aufgewachsen sind.

Das Projekt ist Teil des Förderprogramms „Kultur macht stark: Bündnisse für Bildung“ des BMBF.

Weitere Informationen können hier gefunden werden.

Quelle: Jugendbibliothek21: „3. Antragsrunde „Total digital!“ zur Projektförderung“ (28.09.2018), online verfügbar unter: https://jugendbibliothek21.wordpress.com/2018/09/28/3-antragsrunde-total-digital-zur-projektfoerderung/

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„Einfach digital – 20 Tipps für Ihre Bibliothek“

„Netzwerk Bibliothek“ hat eine Broschüre mit dem Titel „Einfach digital – 20 Tipps für Ihre Bibliothek“ veröffentlicht. Mit diesem Ratgeber sollen Bibliotheksmitarbeiter*innen bei der Umsetzung digitaler Angebote in der eigenen Bibliothek unterstützt werden. Themen sind unter anderem digitale Bibliothekspädagogik und digitale Infrastruktur.

Die Broschüre kann hier gelesen und heruntergeladen werden.

Quelle: BuB: „Digitale Bibliotheksangebote leicht gemacht“ (28.09.2018), online verfügbar unter: https://b-u-b.de/digitale-bibliotheksangebote-leicht-gemacht/

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Langenfeld: Bibliotheksumbau für 2020 geplant

Die Stadtbibliothek Langenfeld plant für das Jahr 2020 einen Umbau ihrer Räumlichkeiten.

Die Leiterin Martina Seuser freut sich über die Maßnahme:

„Toll, dass sich Langenfeld so etwas leisten wird“.

Geplant sind niedrigere Regale und optimiertere Flächen, die flexibel genutzt werden können. Zudem sollen ein Lesecafé und Leseecken der Bibliothek einen einladenden und wohnlichen Charakter geben.

Fachliche Unterstützung erhielt die Bibliothek dabei durch den niederländischen Architekten Aat Voss.

Das Projekt wird durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.

Quelle: Stephan Meisel: „Stadtbibliothek soll wohnlicher werden“ (27.09.2018), online verfügbar unter: https://rp-online.de/nrw/staedte/langenfeld/langenfeld-umbau-der-stadtbibliothek-ist-thema-im-stadtrat_aid-33309299

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Workshop „A Million Stories“, 21.11.2018

Die Stadtbibliothek Köln bietet am 21.11.2018 von 10:30 – 15:45 Uhr im Rahmen des EU-Projekts „A Million Stories“ einen Workshop zur interkulturellen Bibliotheksarbeit an.

Es soll unter anderem um den Austausch von interkulturellen Jugendangeboten und mehrsprachiger Bildung gehen, sowie um einen Erfahrungsaustausch unter Kollegen*innen.

Die Teilnahme ist kostenlos. Um eine Anmeldung bis zum 31.10.2018 wird gebeten (Sarah Dudek, dudek(at)stbib-koeln.de).

Quelle: Blog der Stadtbibliothek Köln: „Workshop: „A Million Stories““ (26.09.2018), online verfügbar unter: https://stadtbibliothekkoeln.blog/2018/09/24/workshop-a-million-stories/

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Calliope-Buch online kostenlos verfügbar

Ab sofort steht „Das Calliope-Buch“ online kostenlos zur Verfügung und kann hier gelesen werden. Mit der Calliope-Platine lässt sich leicht das Programmieren erlernen und es können kleinere technische Projekte umgesetzt werden.

Der Mikrocontroller wird seit 2016 eingesetzt und ist seit dem letzten Jahr auch im freien Handel erhältlich.

Quelle: Helga Hansen: „“Das Calliope-Buch“ jetzt online frei verfügbar“ (01.10.2018), online verfügbar unter: https://www.heise.de/make/meldung/Das-Calliope-Buch-jetzt-online-frei-verfuegbar-4177217.html

 

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Klicksafe-Beitrag zur Begleitung von Kindern im Internet

Klicksafe (EU-Initiative für mehr Sicherheit im Netz) hat zum Thema Medienerziehung jüngerer Kinder eine Broschüre für Eltern veröffentlicht. Diese bietet praktische Tipps und weiterführende Links zum Thema und kann hier heruntergeladen werden.

Die Initiative betont, dass die Begleitfunktion der Eltern besonders bei jungen Kindern sehr relevant ist.

Quelle: Klicksafe: „Tipps für Eltern: Kinder im Internet begleiten“ (24.09.2018), online verfügbar unter: https://www.gutes-aufwachsen-mit-medien.de/informieren/article.cfm/aus.2/key.3395

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Neue Welten entdecken! Die neue Jugendbibliothek der STADT.BIBLIOTHEK.BERGHEIM

Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Entwicklung Öffentlicher Bibliotheken u.a. durch die finanzielle Förderung von innovativen Projekten. Die Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW stellt in lockerer Reihenfolge interessante Praxisbeispiele aus verschiedenen Förderprogrammen in Form von Gastbeiträgen auf ihrem Blog vor. Der vorliegende Beitrag stellt das Konzept der Stadtbibliothek Bergheim vor, welche gemeinsam mit Bergeheimer Jugendlichen einen neuen Jugendbereich entwickelt und eingerichtet hat. 

Bibliotheken müssen heute mehr sein als nur reine Ausleih-Orte für Medien: Sie sind Treffpunkte für Menschen jeden Alters, Bildungspartner und Anlaufstelle für alle sozialen Schichten und Kulturen. Die STADT.BIBLIOTHEK.BERGHEIM nutzt ihre zentrale Lage mitten im Herzen der Kreisstadt und bietet neben aktuellen Medien ein kontinuierliches Veranstaltungsprogramm mit kostenlosen Angeboten und Mitmach-Aktionen. Kinder und Jugendliche als besondere Zielgruppen für die Bibliothek zu begeistern, ist dabei eine große Herausforderung, die die Bergheimer mit ihrer neuen Jugendbibliothek meistern wollen.

„Kinder und Jugendliche entdecken hier speziell auf ihre Interessen und Bedürfnisse zugeschnittene Angebote und lernen ihre Bibliothek von einer modernen, vielfältigen und lebendigen Seite kennen“, erklärt die Leiterin der Jugendbibliothek in Bergheim Lisa Joos. „Sie brauchen einen eigenen Bereich, in dem sie sich wohlfühlen, in dem sie ungestört sein können, den sie cool finden und in dem sie alle Medien finden, die für sie interessant sind“.

Als Pilotbibliothek im NRW-weiten Projekt „Lernort Bibliothek“ ist es der Stadtbibliothek Bergheim  gelungen immer mehr Jugendliche als Kunden zu gewinnen. Vor allem nachmittags nach der Schule ist die Mehrzahl der Arbeits- und PC-Plätze von Jugendlichen besetzt, die nicht immer nur für die Schule arbeiten.  Nachdem 2014 mit dem „Schülercenter“ eine gesonderte Lernbibliothek aufgebaut wurde, startete die Bibliothek im April 2017 mit der Einrichtung des Jugendbereichs als zusätzliche Freizeitbibliothek für junge Menschen ab 13 Jahren. Ziel war es der Zielgruppe Raum für einen gemütlichen Aufenthalt in der Bibliothek zu bieten.

 

Planung und Einrichtung

Von Anfang an sollte den Jugendlichen die Möglichkeit gegeben werden, eigene Wünsche und Vorstellungen einzubringen. Wichtiger Baustein dabei war die Zusammenarbeit mit den Schulen und Jugendeinrichtungen der Stadt Bergheim. So wurde die Idee eines speziellen Bereichs für Jugendliche u.a. im „Arbeitskreis Jugendarbeit“ der Kreisstadt Bergheim mit den verschiedenen Jugendeinrichtungen diskutiert.

Mit Hilfe eines Fragebogens konnten die Mädchen und Jungen neben Angaben zur eigenen Freizeitgestaltung und Mediennutzungsverhalten auch ihre Wünsche zur Farbgebung, Möblierung und Medienauswahl äußern, welche vom Planungsteam bei der Auswahl berücksichtigt wurden. Die durchgehend positive Resonanz bestärkte die Stadtbibliothek in ihren Planungen.

Die Umfrage ergab, dass die Jugendlichen eine dezente Farbgebung bevorzugen und in der Mitte des Raumes Platz für Sitzgelegenheiten und für die neue Spielekonsole benötigt werden würde. So stand schnell fest, dass die Regale entlang des Geländers aufgestellt werden sollen, welche auch die eines Schiffes nachempfundene Rundung des Gebäudes wieder aufgreifen würde.

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Die alten Regale mussten weichen und sind durch modern geschwungene weiße Holzmöbel ersetzt worden, in denen Bücher, Konsolenspiele, Hörbücher und DVDs optimal in Szene gesetzt werden.

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Einen besonderen Hingucker bildet die im Raum stehende Manga-Wand mit Guckloch, die gleichzeitig als Raumteiler und Sichtschutz dient. Die Regalbeschriftung bilden Holztafeln, die mit schwarzem Tafellack beschichtet und gut sichtbar auf den Regalen montiert sind. So fällt die Orientierung leicht und jeder findet schnell das gesuchte Genre.

 

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Gemütliche Sitzmöbel in ausgefallenem Design laden zum Chillen ein, Handys können an USB-Steckdosen aufgeladen werden und zwei Laptops stehen zum Surfen im Internet bereit. Durch die Einbringung von schallabsorbierenden Flächen und Materialen konnte die Lautstärke in diesem Bereich erheblich gesenkt werden.

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Jugendliche dürfen Shoppen!

Durch die Zusammenarbeit mit den weiterführenden Schulen entstand der Kontakt zur Literatur-AG der Albert-Einstein-Realschule in Bergheim. Die Jugendlichen erhielten ein eigenes Budget in Höhe von 300 €. Für diesen Betrag durften sie eigene Bücher auswählen. Zusammen mit Lisa Joos, der Leiterin der Kinder-und Jugendbibliothek und Miriam Effertz von der Buchhandlung Mayersche / Moewes suchten die Schüler auf Grundlage von Verlagskatalogen und dem ekz-ID ihre Titel aus und gaben direkt eine Bestellung auf.

Nachdem die Bücher geliefert waren, rückte die Medienbearbeitung in der Bibliothek in den Fokus: Einbinden und Katalogisieren standen auf der Tagesordnung. Für die Teilnehmer war dies ein spannendes Erlebnis, weil sie so zum ersten Mal den Weg eines Buches in „ihrer“ Bibliothek nachvollziehen konnten. Für Lisa Joos war die Zusammenarbeit ebenfalls eine tolle Erfahrung: „Die Jugendlichen waren von Anfang an mit vollem Einsatz und großem Interesse bei der Sache und sind bis zum Schluss dabeigeblieben.“

Als Höhepunkt stand dann die Präsentation der ausgesuchten Bücher und des erfolgreichen Projekts auf der Einweihungsparty auf dem Programm. Trotz der natürlich vorherrschenden Nervosität wurde auch diese „Hürde“ mit Bravour genommen!


VR-Scouts – Einblicke in virtuelle Welten!

Das absolute Highlight  der neuen Jugendbibliothek ist ein großer Flat-Screen mit der Spielekonsole Playstation 4 PRO und zugehöriger Virtual-Reality-Brille „Playstation-VR“.

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Neben der vielzitierten Lesekompetenz ist mittlerweile die Vermittlung von Medienkompetenz zu einer wichtigen Hauptaufgabe von Bibliotheken geworden. Sie verstehen sich immer mehr als Orte, an denen das Ausprobieren neuer Technologien ermöglicht und begleitet wird. Im Zuge dessen wird auch das Thema „Gaming“ immer wichtiger. Es war also schnell klar, dass eine Spielekonsole hermuss, die von allen benutzt werden kann.

Als Folge der Zusammenarbeit mit den Jugendzentren entstand das Konzept der „VR-Scouts“: Technikinteressierte Jugendliche übernehmen selbst Verantwortung, werden von Mitarbeitern der Stadtbibliothek zu VR-Scouts qualifiziert und stellen an jedem ersten Mittwoch im Monat anderen Kindern und Jugendlichen die Möglichkeiten der Playstation-VR vor – natürlich in der Jugendbibliothek vor Ort.

In zusätzlichen Workshops, die in Kooperation mit der VHS stattfinden, können zudem auch interessierte Erwachsene diese neue Technik ausprobieren und ihr Wissen erweitern.

Insgesamt ist so ein Angebot für junge Leute entstanden, das viele Arten von Medien und Techniken umfasst und dazu einlädt, sich mit der Welt auf unterschiedlichste Weise auseinanderzusetzen.

 

Cocktailbar und heiße Musik

Feierlich eingeweiht wurde die Jugendbibliothek durch Bürgermeister Volker Mießeler Mitte Februar 2018.

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Es gab eine Bar mit alkoholfreien Cocktails, eine Selfie-Wand und einen DJ, der zu später Stunde ein paar tanzfreudige Gäste auf den Dancefloor lockte.

 

Begeistert aufgenommen wurde natürlich die PS4 mit der zugehörigen VR-Brille. Dazu konnte die Bibliothek einen Referenten der örtlichen Volkshochschule gewinnen, der ebenfalls ein „leidenschaftlicher Zocker“ ist. Er erklärte die Besonderheiten des Systems und zeigte die Möglichkeiten des VR-Systems auf.

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Aber auch die neue, attraktive Aufstellung der Medien wurde von den Jugendlichen gelobt: „Mein Problem ist nicht es nicht, ein Buch zu lesen. Mein Problem ist es, ein Buch zu finden“, so der Kommentar eines Gastes. Und das gehe in der neuen Jugendbibliothek besser: „Ich kann sofort alle Bücher sehen und gucken, was mich interessiert“.

Die Vielfalt der Stile und Medien ist jedenfalls groß: Jugendbücher, DVDs, Konsolenspiel, Hörbücher, Mangas oder auch Graphic Novels finden sich in der neuen Abteilung. Weil sich schnell Schlangen vor der VR-Brille bildeten, sahen sich die Jugendlichen auch bei den Büchern um. Und der ein oder andere nahm sogar eins mit nach Hause.

 


 

Die STADT.BIBLIOTHEK.BERGHEIM stellt sich vor:

Die Kreisstadt Bergheim hat über 62.000 Einwohner und ist eine große kreisangehörige Stadt im Rhein-Erft-Kreis. Bergheim, (damals genannt „Bercheim“), entstammt der Zeit des 6. Jahrhunderts nach Christus. Es bedeutet: „Siedlung auf einem Berg“.

Die STADT.BIBLIOTHEK ist Partnerin im Bildungsnetzwerk der Stadt Bergheim und zentral gelegen im MEDIO.RHEIN.ERFT. Die Bibliothek verfügt über 9 1/2 Personalstellen und wird von einem großen Team ehrenamtlicher Helfer untersützt.
Weitere Informationen auf der Webseite der STADT.BIBLIOTHEK unter: https://www.stadtbibliothek.bergheim.de
oder auf der Facebook-Seite unter: https://www.facebook.com/Stadtbibliothek.Bergheim

 

Ansprechpartner:

Werner Wieczorek
Bibliotheksleiter

Konrad-Adenauer-Platz 1
50126 Bergheim

E-Mail: werner.wieczorek@bergheim.de

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Einführung eines Discovery OPAC für die Stadtbibliotheken im Kreis Recklinghausen

Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Entwicklung Öffentlicher Bibliotheken u.a. durch die finanzielle Förderung von innovativen Projekten. Die Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW stellt in lockerer Reihenfolge interessante Praxisbeispiele aus verschiedenen Förderprogrammen in Form von Gastbeiträgen auf ihrem Blog vor. Der vorliegende Beitrag stellt die Einführung eines Discovery-Systems der Stadtbibliotheken im Kreis Recklinghausen vor.

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Ausgangslage

In 9 von 10 Städten im Kreis Recklinghausen gibt es eine Stadtbibliothek; bis auf eine Ausnahme handelt es sich um Bibliotheken der Sektion 3. Alle Bibliotheken set­zen die Software BIBLIOTHECAPlus (OCLC GmbH) ein und (fast) alle waren seit 2004 mit der Verbundvariante des BIBLIOTHECAPlus OPACs im Internet vertreten.

Die Bibliotheken im Kreis Recklinghausen in Zahlen (DBS 2016):

Aktive Leserinnen und Leser im Kreis RE: 45.204
Physischer und virtueller Medienbestand: 703.288
Entleihungen insgesamt: 2.349.735

Eine Ablösung des alten OPACs zugunsten moderner Suchmaschinentechnologie war längst überfällig: Allerdings gab es bisher keine Alternativen. Das Nachfolgeprodukt „OPEN“ der OCLC GmbH wurde leider nicht in einer Verbundvariante entwickelt.

Nach einer Marktsichtung Anfang 2017 durch Präsentationen der Firmen OCLC, EKZ und subkom wurde deutlich, dass aktuell nur mit dem Produkt „smartBib“ der sub­kom GmbH die Möglichkeit besteht, einen modernen Verbund-OPAC mit integrierter Kontofunktion zu entwickeln. Der smartBib wurde zu diesem Zeitpunkt in der Stadt­bibliothek Münster eingesetzt. In unserem Projekt ging es darum, die Funktionalitäten um die gleichzeitige Suche in mehreren Bibliotheksbeständen zu erweitern, den smartBib also in einer Verbundversion zu entwickeln.

Im Kreis Recklinghausen (631.595 Einwohner, Stand 31.12.2016) befinden sich alle Städte in der Haushaltssicherung. Dieses Projekt konnte nur durch die Bewilligung von Fördermitteln durchgeführt werden, im März 2017 hat das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen die Zusage der Mittel erteilt.

Projektziele

  • Einführung eines Rechercheportals auf Basis eines Discovery Systems. Koope­rationsprojekt aller Stadtbibliotheken im Kreis Recklinghausen
  • Einbinden digitaler Angebote und externer Datenbanken
  • Vollständige Integration der OPAC Kontofunktionen. Ablösung des BIBLIOTHECAPlus(Verbund) OPACs

Projektorganisation

Das Projektmanagement übernahm das Rechenzentrum des Kreises Recklinghau­sen. Eine Projektgruppe mit Bibliothekar*innen aus den beteiligten Bibliotheken wurde gebildet. Diese Gruppe hatte die Aufgabe, ein Pflichtenheft zu er­stellen und die Ergebnisse der einzelnen Projektphasen zu testen.

Der smartBib basiert auf VuFind, der weltweit führenden Open-Source Lösung für Discovery Systeme. Die Suche erfolgt über einen Index, indem die Mediendaten der Bibliotheken zusammengefasst sind. Dieser Index ermöglicht eine performante Re­cherche und nachträgliches Facettieren und Filtern der Bestände. Die Aktualisierung der Daten erfolgt täglich, ein Export/Import der Titeldaten wird jede Nacht durchge­führt. Der Zugriff auf die Exemplardaten und Leserkonten erfolgt online: Über eine Schnittstelle, den BibConnector von subkom, kommuniziert der OPAC mit der Bibli­otheksdatenbank.

Im Projektverlauf wurde zunächst der Suchindex aufgebaut und getestet. Filter und Facetten wurden nach den Wünschen der Bibliotheken eingerichtet. Nach der In­stallation der Schnittstelle BibConnector wurden die Exemplaranzeige und die Kon­tofunktionalitäten getestet. Von April 2017 bis Februar 2018 fanden 9 Treffen der Projektgruppe statt. Im März 2018 wurde der OPAC frei gegeben.

Die OPAC-Startseite

Im Mittelpunkt der Eingangsseite stehen die Stöberfunktionen. Die Bibliotheken ent­scheiden durch die Belegung eines Feldes im Katalogisat, welche Medien zu den aufgeführten Themen angezeigt werden.

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Über ein Pulldown-Menü neben dem Suchschlitz kann eine Bibliothek für die Recher­che voreingestellt werden. Alle weiterführenden Informationen sind in der Fußzeile verlinkt.

Trefferliste

Bei der Trefferanzeige nach Eingabe eines Suchbegriffs sind alle Facetten geschlos­sen. Diese Einstellung ist so gewünscht, damit ein Überblick über alle wählbaren Fil­ter vorhanden ist. Folgt man dem Titellink, werden die Detail- und Exemplarinformati­onen der oben aufgeführten Bibliothek angezeigt.

Landesförderung 2017 in Bearbeitung

Deduplizierung

Beim Aufbau der Suchindizes erfolgt eine Dublettenprüfung: ist ein Titel in mehreren Bibliotheken vorhanden, wird ein „Repräsentant“ mit dem Nachweis aller besitzenden Bibliotheken angezeigt. Wenn bei der Recherche bereits eine Bibliothek als Facette ausgewählt wurde, wird das Katalogisat dieser Bibliothek zum Repräsentanten. Eine vorausgewählte Bibliothek steht also immer oben.

Detailanzeige und Exemplarinformationen

Die wichtigsten Titelfelder werden sofort angezeigt, weitere sind in der Registerkarte Beschreibung aufgeführt. Nach Möglichkeit sollen die Exemplarinformationen ohne zusätzliches Scrollen gleich sichtbar sein. Bei der Exemplaranzeige wird in Echtzeit auf die Informationen aus der Datenbank zugegriffen. Wenn vorbestellbare Exemp­lare vorhanden sind, wird ein Link für die Kontoanmeldung eingeblendet.

Landesförderung 2017 in Bearbeitung

Nach der Kontoanmeldung kann eine Vormerkung durchgeführt werden.

Landesförderung 2017 in Bearbeitung

Leserkonto

Eine Kontoanmeldung ist notwendig, um eine Vorbestellung durchzuführen. Davon unabhängig ist eine Kontoanmeldung in der Kopf­zeile des OPACs möglich.

Landesförderung 2017 in Bearbeitung

Die entliehenen Medien werden aufsteigend nach Rückgabedatum sortiert angezeigt. Im Anschluss daran erfolgt die Anzeige von „entliehenen“ Medien der Onleihe. Unter welchen Bedingungen eine Leihfristverlängerung durchgeführt werden kann, ist in den Bibliotheken unterschiedlich geregelt, die individuellen Voreinstellungen werden vom BibConnector aus der jeweiligen Datenbank gelesen.

Das Speichern von Suchanfragen ist ebenso möglich wie das Erstellen von Favori­tenlisten.

Landesförderung 2017 in Bearbeitung

Responsives Design

Das Layout der Anwendung verhält sich responsiv und ist auch auf Smartphones und Tablet PCs gut nutzbar.

Landesförderung 2017 in Bearbeitung

Fazit

Die Ziele „Einführung eines Discovery Systems in einem Bibliotheksverbund mit inte­grierter Kontofunktion“ wurden sehr zufriedenstellend und ansprechend umgesetzt. Im Verlauf des Projekts galt es immer wieder neu zu denken, wie sich das System bei der Suche in einer oder in allen Bibliotheken verhält. Besonderes Highlight ist die Deduplizierung mehrfach vorhandener Titel.

Beim Thema Einbinden digitaler Angebote und externer Datenbanken ist allerdings noch Entwicklungspotential vorhanden: die Onleihe und Munzinger Online sind zwar als zusätzliche Angebote integriert. Allerdings werden die Daten über „Umwege“ zu­nächst aus einer Bibliotheks-Datenbank exportiert und anschließend wieder in den Index importiert. Zukünftig sollten die Anbieter digitaler Inhalte Metadaten zur Verfü­gung stellen. Weitere Angebote, z.B. Brockhaus Online, sollen integriert werden.


Die GKD Recklinghausen stellt sich vor:

Die GKD (Gemeinsame Kommunale Datenzentrum) Recklinghausen ist ein öffentlich-rechtlicher Zweckverband kommunaler IT-Dienstleister für den Kreis Recklinghausen und der Städte Castrop-Rauxel, Datteln, Dorsten, Gladbeck, Haltern am See, Oer-Erkenschwick, Recklinghausen und Waltrop.

Ansprechpartnerin:

Petra Böhm
Gemeinsame Kommunale Datenzentrale Recklinghausen
Zweckverband
Castroper Straße 30
45665 Recklinghausen
E-Mail: petra.boehm[at]gkd-re.de