Archiv des Monats “Januar 2019

Kommentare 1

Instagram in der Münchner Stadtbibliothek: Vermittlung von Menschen und Orten

Ein Gastbeitrag von Katrin Schuster, Münchner Stadtbibliothek. Sie arbeitete 10 Jahre als freie Journalistin im Bereich Kultur und Medien und verantwortet seit 2015 die Digitale Kommunikation. Sie betreut Website, Blog und die Social-Media-Auftritte der Münchner Stadtbibliothek.

An sozialen Netzwerken faszinieren mich nicht nur die interkulturellen Brücken, die zu schlagen sie im Stande sind, sondern auch ihre Diversität als solche. „Social Media“ ist als Bezeichnung nicht verkehrt; doch der Begriff unterschlägt die großen strukturellen (und damit eben auch diskursiven) Unterschiede der verschiedenen kommunikativen Tools. Solche Differenzen stellen ein ums andere Mal die Grundlage der digitalen Kommunikation der Münchner Stadtbibliothek dar.

Mobil mit Herz und in Bild

In Sachen Instagram war die Sache also recht schnell klar: Instagram hat als erstes soziales Netzwerk die Desktop-Version quasi abgeschafft und war folglich nur mobil bedienbar. Diese Struktur habe ich beim Wort genommen und den Kanal selbst mobilisiert, indem ich ihn ‚ausgewildert‘ habe. Seit November 2016 ist er innerhalb der Institution auf der Reise: von einer Mitarbeiterin zur nächsten, von einer Abteilung in die andere, von den eServices zur Kommission Medienpädagogik zu den FaMI-Azubis zur Leitung der Monacensia im Hildebrandhaus.

Ein weiteres wichtiges Merkmal von Instagram ist die weitgehende Freundlichkeit, die dort herrscht. Auch das hat eine strukturelle Ursache: Instagram-Beiträge lassen sich nicht teilen, zumindest nicht ohne zusätzliche Apps; Instagram selbst bietet diese Möglichkeit schlichtweg nicht. Zustimmung muss sich dort also anders äußern – entweder durch ein „Like“ (Instagrams Symbol dafür ist ein Herz) oder einen Kommentar.

Öffentliche Bibliothek, Bibliothekar*innen in der Öffentlichkeit

Ein Social Network ohne Sharing-Funktion? Was zunächst widersinnig klingt, hat zumindest eine positive Folge: Auf Instagram gibt es quasi keine Shitstorms und überhaupt wenig böse Worte. Das war ein weiteres wichtiges Argument für die Take-Over-Strategie: Auf Instagram können Menschen, die mit Social Media noch keinerlei Erfahrung gemacht haben, gut erste, durchaus auch mal unbedachte Schritte im Community-Web machen, ohne dass sie sich gleich vor Trollen, Hatern und politisch kritischen Kommentaren fürchten muss. Als Einstieg in die digitale Öffentlichkeitsarbeit, gleichsam als Schulungstool, ist Instagram meiner Meinung nach besser als jedes andere Netzwerk geeignet. Wer verstehen will, wie digitale Kundenkommunikation heute funktioniert – und ich finde, das müssen Bibliothekarinnen und Bibliothekare –, der muss selbst an dieser neuen dialogischen und partizipativen Öffentlichkeit teilhaben. Man muss mitmachen, um zu begreifen, was da vor sich geht, und genau diese Möglichkeit wollte ich meinen Kolleginnen und Kollegen schnell und unkompliziert bieten.

Von Anfängen und Selbstläufern

Die ersten Take-Overs musste ich, wenig überraschend, selbst organisieren, indem ich einzelne Kolleginnen oder Teams direkt ansprach. Doch das hat sich längst geändert: Der Übernahme-Kalender ist aktuell bis Herbst 2019 ausgebucht. Besonders gefreut hat es mich, als eine Kollegin aus der Abteilung Finanzen und Rechnungswesen fragte, ob sie nicht auch einmal … Damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet! Obwohl ich damit wohl hätte rechnen müssen, denn längst hat sich herumgesprochen, dass solch ein Take-Over nicht nur Spaß macht, sondern auch ein gewisses Change Management in Teams initialisieren kann, indem es bislang ungeahnte Stärken und Schwächen offenbart. Einen Monat lang einen Social-Media-Kanal zu bespielen, setzt so manche Hierarchie außer Kraft und zieht andere Strukturen durch Teams, weil plötzlich Ressourcen wie Kreativität und Organisation anders gedacht und eingesetzt werden müssen. Da entdeckt man oft völlig neue Talente, an sich selbst wie an anderen.

Und nachhaltig ist die Aktion auch: Nicht wenige der Teilnehmenden eröffnen später einen eigenen Instagram-Kanal oder engagieren sich für unsere anderen Social-Media-Auftritte. Mindestens gewachsen ist das Verständnis für meine Arbeit, die anfangs von einigen Kolleginnen und Kollegen durchaus kritisch gesehen wurde. Wer einmal bei einem Take-Over mitgemacht hat, begreift zweifellos besser, warum das wichtig ist und dass man das eben nicht nebenbei betreiben kann.

Neue Kulturgüter

In meinem Blog-Profil steht, dass ich als Kind Bibliothekarin oder Journalistin werden wollte, mich zunächst für Letzteres entschied, um schließlich doch in einer Bibliothek zu landen. Mir kommt das tatsächlich konsequent vor. Ich habe zwar nicht Bibliothekswesen studiert, aber im Grunde, so glaube ich, mache ich einen ähnlichen Job wie die Bibliothekarinnen und Bibliothekare in unserem Haus: Ich vermittle Bestand – auch wenn damit in meinem Fall nicht Bücher oder andere Medien gemeint sind, sondern Menschen und Orte. Und das ist der Bestand, der mit der fortschreitenden Digitalisierung kultureller Güter immer wichtiger werden wird – für Bibliotheken, aber auch für andere Kulturinstitutionen.


Die Münchner Stadtbibliothek im Netz:

Instagram: https://www.instagram.com/muenchner_stadtbibliothek/
Webseite: https://www.muenchner-stadtbibliothek.de/index.php
Facebook: https://www.facebook.com/MuenchnerStadtbibliothek
Twitter: https://twitter.com/StadtBibMuc
Blog: https://blog.muenchner-stadtbibliothek.de/

Kommentare 0

BIPARCOURS: Begleitmaterial in vier Sprachen veröffentlicht

Zur besseren Kommunikation zwischen Eltern und Bibliothekaren / Lehrkräften hat Bildungspartner NRW zwei Begleitmaterialien für BIPARCOURS in 4 Sprachen übersetzt. Die „Informationen für Eltern“ und „Empfehlung: Einverständniserklärung zur Nutzung von BIPARCOURS“ stehen jetzt auf Arabisch, Englisch, Russisch und Türkisch zum Download bereit.

Quelle: Newsletter des vbnw Nr. 12/2018 (zuletzt aufgerufen am 05.12.2018), online verfügbar unter: http://archive.newsletter2go.com/?n2g=btcboz47-h6y32kzq-lhr

 

Kommentare 0

Webseite zum Thema Selbstdatenschutz

Der Landesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit Rheinland-Pfalz bietet auf einer Webseite Hinweise, Empfehlungen und Hilfestellungen zum Thema Selbstdatenschutz an. Auf der Seite befinden sich Angaben zu den Themenfeldern „Datenspuren vermeiden“, „E-Mail Inhalte schützen“, „Cloudspeicher sicher nutzen“, „Smartphones & Tablets“ und „Adresshandel“. Die Seite bietet außerdem „Empfehlungen zur Nutzung von Online-Diensten“ sowie Selbsttests, in denen das eigene Wissen abgeprüft werden kann.

Alle Informationen finden Sie unter: https://www.datenschutz.rlp.de/de/themenfelder-themen/selbstdatenschutz/

Kommentare 0

EDV-Seminar 9.5.19: „Das Salz der (Bibliotheks-)Zukunft – Rezepte für Bibliotheksarbeit

Die Fachkonferenz der Bibliotheksfachstellen in Deutschland lädt zum diesjährigen EDV-Seminar am 09. Mai 2019 in Halle (Saale) ein. Folgende Themen werden behandelt:

  • IT und Rechtsprobleme in Bibliotheken,
  • Modulare TechnoThek – Digitale und technische Kompetenz integrieren,
  • Das Ideenw3rk – Die digital-analoge Kreativwerkstatt der Stadtbibliothek Ludwigshafen,
  • Kreative Bibliotheksarbeit mit Apps.

Anmeldungen sind bis zum 3. Mai 2019 möglich.

Weitere Informationen finden Sie hier.

 

 

 

Nachrichtenbild
Kommentare 0

Publizistenpreis der deutschen Bibliotheken 2019

Der Deutsche Bibliotheksverband e.V. (dbv), der Verein Deutscher Bibliothekarinnen und Bibliothekare e.V. (VDB) und der Berufsverband Information Bibliothek e.V. (BIB) schreiben gemeinsam den Publizistenpreis der deutschen Bibliotheken (Helmut-Sontag-Preis) aus. Der Preis wird seit 1987 jährlich verliehen. Mit ihm werden Journalist/innen oder Redaktionsteams aller Medien ausgezeichnet, die ein zeitgemäßes Bild von Bibliotheken, ihrem Umfeld und den sie beeinflussenden Entwicklungen vermitteln. Vorschläge können bis zum 15. Februar 2019 an den DBV gesandt werden.

Quelle: dbv „Ausschreibung – Publizistenpreis  der deutschen Bibliotheken 2019“ (11.01.2019), online verfügbar unter: https://www.bibliotheksverband.de/dbv/auszeichnungen/publizistenpreis/ausschreibung.html

Kommentare 0

Handbuch Schulbibliothek neu aufgelegt

Das Handbuch Schulbibliothek wurde 2012 zum ersten Mal veröffentlicht. Das Standardwerk zum Aufbau und Betrieb von Schulbibliotheken wurde nun umfassend überarbeitet und neu aufgelegt.

Die Aktualisierung war notwendig, weil sich in den letzten Jahren auch in Schulbibliotheken viel verändert hat. Die Themen Datenbanken, digitale Medien und E-Learning spielen eine zunehmend größere Rolle und auch Unterrichtskonzepte und Lernformen haben sich verändert.

Neu sind viele praktische Tipps und Beispiele, sowie das Kapitel „Digitale und multimediale Technik in der Schulbibliothek“.

Weitere Informationen zum Handbuch finden Sie hier.

Quelle: Newsletter der Fachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen Tübingen Nr. 7/2018: „Neuauflage Handbuch Schulbibliothek“ (23.10.18), online verfügbar unter: https://rp.baden-wuerttemberg.de/rpt/Abt2/Ref23/Bibliothek/Fachinfo/Documents/2018_Newsletter_7.pdf

 

Kommentare 0

Ausschreibung Förderprogramm Dritte Orte – erste Förderphase

Für das Förderprogramm „Dritte Orte – Häuser für Kultur und Begegnung im ländlichen Raum“ wurde jetzt die erste Förderphase mit 750.000 Euro ausgeschrieben.

Gefördert wird die Entwicklung von Konzepten für die (Weiter-)Entwicklung einer Kultureinrichtung zu einem Dritten Ort. Der Projektzeitraum ist von Oktober 2019 bis September 2020.

Alle Informationen zur Bewerbung, den Voraussetzungen und zum Förderprogramm stehen unter www.dritteorte.nrw zur Verfügung. Dort kann auch das entsprechende Antragsformular heruntergeladen werden.

Die Bewerbungsphase endet am 30. April 2019. Die zweite Förderphase, (Umsetzung von Konzepten), wird zu einem späteren Zeitpunkt gesondert ausgeschrieben.

Interessierte erhalten weitere Informationen beim Auftaktkongress am 27. Februar 2019 in der Rohrmeisterei in Schwerte. Dort wird das Förderprogramm ausführlich vorgestellt.

Quelle: Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW: „Ausschreibung: Neues Förderprogramm stärkt kulturelle Infrastruktur im ländlichen Raum“ (15.01.2019)https://www.mkw.nrw/presse/pressemeldungen/details/ausschreibung-neues-foerderprogramm-staerkt-kulturelle-infrastruktur-im-laendlichen-raum/

Kommentare 0

Kinder-Medien-Studie 2018 veröffentlicht

Zum zweiten Mal wurde die Kinder-Medien-Studie von den Verlagen Blue Ocean Entertainment AG, Egmont Ehapa Media GmbH, Gruner + Jahr, Panini Verlags GmbH, SPIEGEL-Verlag und ZEIT Verlag in Auftrag gegeben. Die repräsentative Studie untersucht den Medienkonsum und das Freizeitverhalten  von Kindern zwischen 4 und 13 Jahren.

Demnach bevorzugen Kinder beim Lesen stark Printmedien. In allen Altersgruppen spielen E-Books eine untergeordnete Rolle.

Kinder nutzen nach wie vor gern die klassischen Medien und sehen fern, hören Radio und Hörspiele auf CD. Mit zunehmendem Alter steigt aber die Nutzung von Streaming Diensten, Video-Portalen etc.

Kinder kommunizieren auf viele verschiedene Arten. Sie telefonieren, schreiben Nachrichten oder senden Sprachnachrichten, schreiben aber auch Briefe und Postkarten.

In ihrer Freizeitbeschäftigung finden sie eine gute Bilanz zwischen analogen und digitalen Aktivitäten.

Die Ergebnisse der Studie sind in der Präsentation zur Pressekonferenz aufbereitet und als Download verfügbar.

Quelle: Website zur Studie: „Kinder-Medien-Studie 2018 – Kinder in Deutschland: Smart! Mit und ohne Phone“ (zuletzt aufgerufen am 02.01.2019), online verfügbar unter: https://www.kinder-medien-studie.de/?page_id=246

 

 

 

Kommentare 0

Oberhausen: Einrichtung der Zweigstelle Sterkrade ausgezeichnet

Die Inneneinrichtung der Stadtteilbibliothek in Oberhausen-Sterkrade wurde mit dem German Design Award 2019 in den Kategorien „Interior Design“ und „Excellent Communications Design“ ausgezeichnet. Die Zweigstelle wurde nach Umzug in 2016 mit Sitz in einer ehemaligen Sparkassenfiliale und neuem Design wiedereröffnet. Das Projekt wurde mithilfe von Landesmitteln umgesetzt (Der Westen berichtete am 12.03.2015).

Eindrücke aus der Bibliothek finden Sie auf unserem Flickr-Account unter: https://flic.kr/s/aHskENmVRm

Quelle: German Design Award „Die Gewinner – Stadtbibliothek Oberhausen-Sterkrade“ (zuletzt aufgerufen am 09.01.2019), online verfügbar unter: https://www.german-design-award.com/die-gewinner/galerie/detail/23635-stadtbibliothek-oberhausen-sterkrade.html

Kommentare 0

Internetratgeber für Jugendliche Netzdurchblick

Der unabhängige und werbefreie Internetratgeber für Jugendliche „Netzdurchblick“ entstand im Rahmen eines Projektes der Hochschule für angewandte Wissenschaften Hamburg und wird seit dem inhaltlich von den Studierenden betreut.

In der Rubrik „Sicher online“ finden sich Informationen zu Themen wie Mobbing oder Fake News. In der Rubrik „Do It Yourself“ erfährt man Wissenswertes rund um Bild-, Video und Audiobearbeitung, wie man einen Blog erstellt oder im Internet recherchiert. Themen wie Online-Geschäfte, Urheberrecht und Jugendschutz findet man in der Rubrik Webgesetze. Außerdem finden sich Informationen zu den Themen Gaming und Medien.

Die ansprechend aufbereiteten Inhalte sind nicht nur für Jugendliche, sondern auch für Eltern, Lehrer und Bibliotheken interessant.

Quelle: Newsletter der Fachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen Tübingen Nr. 7/2018: „Netzdurchblick – der Internetratgeber für Jugendliche“ (23.10.18), online verfügbar unter: https://rp.baden-wuerttemberg.de/rpt/Abt2/Ref23/Bibliothek/Fachinfo/Documents/2018_Newsletter_7.pdf