Archiv des Monats “Juni 2019

Kommentare 0

#Medienvielfalt: Tipps fürs Arbeiten mit KiTa-Kindern

Mit der Aktion „#medienvielfalt“ bietet die Stiftung Lesen Medien- und Aktionstipps für Kindergartenkinder an – sie richten sich primär an Kita-Fachkräfte, können aber durchaus auch von Bibliotheken für sich angepasst werden. Die Tipps sollen eine Orientierung im breiten Medienangebot sowie Anregungen für kreative Aktionsideen geben, sodass bei den Kindern die Freude an Sprache und Geschichten geweckt werden.

Über das Jahr verteilt werden Medientipplisten sowie Webinare mit Anregungen veröffentlicht. Das erste Webinar zum Thema „Vorlesen interaktiv. Spielen und Vorlesen verbinden“ mit Tippliste wurde im Mai veröffentlicht.

Siehe auch: https://www.stiftunglesen.de/programme/kindertagesstaette/medienvielfalt

Quelle: Newsletter Fachstelle Suttgart 19-06

Kommentare 0

Libraries = strong communities – Best Practice

Der amerikanische Bibliotheksverband stellte dieses Jahr unter das Motto „Libraries = Strong Communities“. Passende Best Practice-Beispiele aus aller Welt finden sich in einer Fotogalerie.

Quelle: International Connections Committee at American Library Association (ALA) International Relations Round Table (IRRT): „2019 Best Practices from World Libraries Photo Gallery“ (zuletzt aufgerufen am 18.06.19), online verfügbar unter https://sites.google.com/view/icc-programs/2019-librariesstrong-communities

Kommentare 0

Was macht den Lernort aus? Eine Frage verändert die Fachstellenarbeit

2009 hat das Land NRW die Initiative „Lernort Bibliothek“ ins Leben gerufen. Mit der Abschlussveranstaltung am 15. Mai 2019 hat die Initiative ihr offizielles Ende gefunden. ProLibis hat das 10-jährige Jubiläum zum Anlass genommen, um noch einmal einen Blick zurück zu werfen. Wir freuen uns, dass wir diese Rückblicke nun auch auf unserem Blog veröffentlichen können. Die Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW bedankt sich herzlich bei allen Mitstreitenden in den vergangenen 10 Jahren und natürlich bei den Autorinnen und Autoren dieser Artikel.


Von Petra Büning, Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW

Wenn man aus Fachstellensicht auf 10 Jahre „Lernort Bibliothek“ zurückschaut, fallen einem sofort viele Aspekte ein. Ein wegweisendes Konzept, die Q-thek, Kataloganreicherung, der Quellentaucher, Empfehlungen für den Weg in die digitale Zukunft, MobiDig und natürlich die Coaching-Programme im Social Media-Bereich.

Ausgehend von der Frage „Was macht eine Bibliothek eigentlich zu einem informellen Lernort?“ hat sich eine Initiative entwickelt, die die Öffentlichen Bibliotheken und die Fachstellenarbeit in NRW verändert hat.

Bereits vor der Lernort-Initiative sind die Fachstellen in Nordrhein-Westfalen neue Wege gegangen. Das Programm „Medienpartner Bibliothek und Schule“ war die erste Initiative des Landes, an dem landesweit 38 Bibliotheken beteiligt wurden. Mit professioneller Unterstützung konnten diese Bibliotheken ihre Kooperationen mit Schulen nachhaltig gestalten und verstetigen. Vor Ort und gemeinsam wurden neue Organisationsstrukturen eingeführt und standardisierte Angebote entwickelt.

Die Einführung eines professionellen Qualitätsmanagementsystems in fünf Bibliotheken war das erste Pilotprojekt, bei dem Bibliotheken unter Leitung der Fachstellen Köln und Düsseldorf neue Organisationsstrukturen geschaffen haben.

Ergebnisoffen diskutiert

Mit der Initiative „Lernort Bibliothek“ haben die Fachstellen einen weiteren Ansatz gefunden, die Bibliotheken in NRW zu unterstützen. Acht Pilotbibliotheken haben gemeinsam mit und unter Leitung der Fachstelle für den Regierungsbezirk Düsseldorf ein Jahr ergebnisoffen über ihre Zukunft nachgedacht. Eine Vorgehensweise, die alle Beteiligten vor große Herausforderungen stellte. Ging es doch um die Gestaltung eines Prozesses, bei dem kein konkretes Ziel vorgegeben war. Und genau darin lag der besondere Wert des Vorgehens. Ein Jahr lang konnte in vertrauensvoller Umgebung darüber diskutiert und nachgedacht werden, was eine Bibliothek als informellen Lernort ausmacht. Neue Impulse wurden von externen Referenten eingebracht. In dieser intensiven und kreativen Arbeitsumgebung war es möglich, das wegweisende Konzept „Lernort Bibliothek – zwischen Wunsch und Wirklichkeit“ zu entwickeln, das bis heute an Aktualität kaum etwas eingebüßt hat.

Für alle Beteiligten hat sich seit dieser Zeit die Art und Weise, wie Bibliothek gestaltet und kontinuierlich weiterentwickelt wird, nachhaltig verändert. Es geht darum, neuen Fragestellungen offen gegenüber zu stehen, neue Angebote auszuprobieren und aus den Erfahrungen zu lernen. Bibliotheken werden als sich ständig verändernde Institutionen begriffen.

Weg in die digitale Zukunft

Gleichzeitig rückte das Projekt die gesellschaftlichen Veränderungen durch die Digitalisierung in den Mittelpunkt der Fachstellenarbeit. Das im Anschluss an das Lernort-Konzept mit den Bibliotheken erstellte Positionspapier „Lernort Bibliothek – auf dem Weg in eine digitale Zukunft“ wurde zu einem Leitfaden für die weiteren Aktivitäten der Fachstellenarbeit in NRW. Auch nach 10 Jahren sind noch immer nicht alle Aspekte, die im Empfehlungskatalog angesprochen wurden, umgesetzt.

Ausgehend von den Erkenntnissen des ersten Lernort-Jahres wurden in der Fachstellenarbeit Aspekte in den Blick genommen, die sie bis heute prägen:

  • Die Veränderungen durch eine digitale Gesellschaft haben grundlegenden Einfluss auf die Raumgestaltung einer Bibliothek. Deshalb wurde 2010 die „Q-thek“ entwickelt. Ein Konzept, das die Menschen und ihre Anforderungen an moderne Bibliotheken in den Mittelpunkt gerückt hat und die sich verändernden Bibliotheksfunktionen im realen Raum sichtbar macht. Das Thema Raum hat in den Folgejahren noch an Bedeutung gewonnen, so dass nach Zentralisierung der Fachstellenarbeit 2015 bei der Bezirksregierung Düsseldorf eine Innenarchitektin Teil des Fachstellenteams wurde. Seit dem gehen professionelle bibliothekarische und innenarchitektonische Beratung der Fachstelle Hand in Hand.
  • Bibliotheken sind in der digitalen Gesellschaft wichtige reale Orte. Gleichzeitig müssen sie aber auch mit Ihren Angeboten in der digitalen Welt sichtbar sein. Deshalb hat die Fachstelle 2010 ein großes Social-Media-Coaching-Programm aufgelegt, an dem bis heute 61 Bibliotheken teilgenommen haben. Ausgehend von der Überzeugung, dass das gesamte Bibliotheksteam eine Vorstellung von den Auswirkungen und Herausforderungen der Digitalisierung entwickeln sollte, damit man gemeinsam „die Bibliothek“ weiterdenken kann, hat die Fachstelle Teamschulungen ins Leben gerufen. Ab 2015 hat das Fachstellenteam in das Coaching-Programm einen Online-Kurs integriert und damit erneut ein neues Angebot geschaffen, um Bibliotheken zu fördern.
Essen_Kleiner Lernort Abschlussfeier_ CC BY ND_15_02_09_02

Februar 2015: Abschlussveranstaltung des Qualifizierungsprogramms „Web 2.0 Aktivitäten für kleine Bibliotheken“ in Essen

  • Heute bietet die Fachstelle ein umfangreiches Qualifizierungsangebot an und arbeitet hier eng mit dem ZBIW an der TH Köln zusammen. Mitarbeiterqualifizierung wird als wesentlicher Faktor für eine erfolgreiche Bibliotheksarbeit angesehen.
  • Im Rahmen der Lernort-Initiative wurden auch die Bedarfe der Bibliothekskunden intensiver in den Blick genommen. So war eine Kundenbefragung Teil des Entwicklungsprozesses der Q-thek. Basis der Evaluation des Projektes „Quellentaucher“ bildete eine Untersuchung der Kundenreaktionen auf die beiden neuen Angebote.
  • Die Verknüpfung von realer und digitaler Welt ist eine der größten Herausforderungen und Chancen für moderne Bibliotheksarbeit. Deshalb hat die Fachstelle 2012 gemeinsam mit der Stadtbibliothek Köln und Prof. Dr. Reiterer sowie seinem Team vom Lehrstuhl für Mensch-Computer Interaktion der Universität Konstanz das Projekt „Quellentaucher“ ins Leben gerufen. Wie zu Beginn der Lernort-Initiative wurde das Projekt ergebnisoffen konzipiert. Auch wenn es sich als nicht sinnvoll erwiesen hat, das Projekt weiter zu verfolgen, hat es jedoch wichtige Erkenntnisse in Bezug auf die Herausforderungen gebracht, vor denen Bibliotheken bei der Verknüpfung von realen und digitalen Angeboten stehen. Diese Erkenntnisse wurden u.a. zur Grundlage für die weitere Fachstellenarbeit.
  • Mit dem Projekt „Kataloganreicherung“ wurde versucht, Anschluss an die sich rasant entwickelnden Kundenbewertungssysteme der kommerziellen Online-Anbieter zu finden. 36 Bibliotheken haben sich beteiligt und erstmals ihren Kunden ein Bewertungssystem für ihre Medien zur Verfügung gestellt.
  • Mobile Endgeräte prägen heute unseren Alltag. Eine professionelle technische Ausstattung Öffentlicher Bibliotheken und ein gut geschultes Team sind Voraussetzung für eine zukunftsfähige Bibliotheksarbeit. Deshalb sind Qualifizierungsangebote, Beratung sowie Förderung im Bereich Technik seit Beginn der Lernort-Initiative ein Arbeitsschwerpunkt der Fachstelle. Das 2012 entwickelte Qualifizierungsprogramm „Mobi Dig“ war der Startschuss für diesen Arbeitsschwerpunkt. 54 Bibliotheken liehen sich die von den Fachstellen konzipierten Gerätekoffer aus und beschäftigten sich im Team mit den neuen technischen Möglichkeiten. 2019 greift die Fachstelle dieses erfolgreiche Qualifizierungsprogramm erneut auf, diesmal unter dem Aspekt der Medienkompetenzförderung. Die 2017 veröffentlichte EDV-Handreichung „Lernort-Bibliothek – auf dem Weg in die digitale Zukunft“ bietet eine Grundlage für die Förderung der technischen Ausstattung Öffentlicher Bibliotheken

„Lernen bedeutet Informationen zu teilen, zu kreieren, zu diskutieren und zu verknüpfen. Lernen bedeutet aktiv zu werden bzw. zu sein.“(1) Diese Vorstellung vom Lernen in einer digitalen Gesellschaft, die die acht Pilot-Bibliotheken vor 10 Jahren als Leitmotiv für ihre Arbeit gewählt haben, ist heute so aktuell wie damals. Und sie ist zum Leitgedanken für die Fachstellenarbeit in NRW geworden.


(1) Quelle: „Lernort Bibliothek – Zukunftsvision und Entwicklungsperspektiven„, 2009, S. 3

Kommentare 0

Arbeitshilfen zum Thema MINT / Experimente in der Bibliothek

Die MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) rücken immer weiter in den gesellschaftlichen Mittelpunkt. Die Förderung entsprechenden Wissens und Kompetenzen lässt sich auch ins Aufgabenspektrum von Bibliotheken einsortieren. Um die Planung von Veranstaltungen zu erleichtern, stellen wir Ihnen an dieser Stelle zwei Arbeitshilfen vor:

Zum einen gibt es eine Ideensammlung der Büchereizentrale Schleswig-Holstein zum Experimentieren/ MINT mit Kindern in Bibliotheken. Als Ergebnispapier eines Seminars werden hier grobe Ideen gesammelt.
Quelle: Büchereizentrale Schleswig-Holstein: Messen, forschen, präsentieren – Umweltwissen für Spürnasen und Erfinderkinder in der Bibliothek, online verfügbar unter https://www.bz-sh.de/index.php/downloadbereich/download/78-arbeitshilfen/1027-handreichung-erfinderkinder-mint

Zum anderen gibt es das Medienportal für den MINT-Unterricht der Siemens Stiftung. Hier werden Versuche zu diversen Themenfeldern gesammelt, z.B. Strom, Wasser oder Wärme. Die Seite ist übersichtlich aufgebaut und vermerkt auch das Alter der Zielgruppe.
Quelle: Siemens-Stiftung: Medienportal für den MINT-Unterricht. Online verfügbar unter https://medienportal.siemens-stiftung.org/home

Kommentare 0

Kultur als Impulsgeber für ländliche Räume

Im September 2018 luden die Kulturstiftung des Bundes und das Programm TRAFO über 600 Akteure aus Wissenschaft, Kunst, Kultur, Politik und Verwaltung zum TRAFO-Ideenkongress ein, um über Kultur in ländlichen Räumen zu diskutieren. Die Diskussionen sowie die anschließende Teilnehmerbefragung ergaben eindeutige Forderungen, aus denen nun Empfehlungen für die Kulturförderung ländlicher Räume entwickelt wurden.

Ergebnispapier: https://www.trafo-programm.de/downloads/20190425_Kultur_in_laendlichen_Raeumen_Empfehlungen_final.pdf

Quelle: Newsletter Fachstelle Stuttgart 19-06

Kommentare 0

Auszeichnung „Green Library 2019“ verliehen


Das Projekt “Gaia – En mi biblioteca la tierra también es de todos” der Stadtbibliothek Cali, Kolumbien, wurde von der IFLA-Gruppe Environment, Sustainability and Libraries (ENSULIB) als „Green Library 2019“ ausgezeichnet. Das Projekt konnte sich unter 34 Bewerbungen durchsetzen. Die Auszeichnung wurde zum vierten Mal vergeben.

Die Facebook-Seite der Bibliothek gibt Einblicke in den Alltag.
Weitere Informationen: https://www.ifla.org/…/

Kommentare 1

10 Jahre Lernort Bibliothek – ein Meilenstein für die Landesförderung

2009 hat das Land NRW die Initiative „Lernort Bibliothek“ ins Leben gerufen. Mit der Abschlussveranstaltung am 15. Mai 2019 hat die Initiative ihr offizielles Ende gefunden. ProLibis hat das 10-jährige Jubiläum zum Anlass genommen, um noch einmal einen Blick zurück zu werfen. Wir freuen uns, dass wir diese Rückblicke nun auch auf unserem Blog veröffentlichen können. Die Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW bedankt sich herzlich bei allen Mitstreitenden in den vergangenen 10 Jahren und natürlich bei den Autorinnen und Autoren dieser Artikel.


Von Beate Möllers, Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW

Nachdem die Landesförderung für Bibliotheken 1999 auf eine reine Projektförderung umgestellt worden war, markierte der Start des Projekts „Lernort Bibliothek“ zehn Jahre später einen weiteren Meilenstein. Auch zwischen 1999 und 2008 gab es neben vielen interessanten und innovativen Ein-zelprojekten der Bibliotheken schon landesweite Maßnahmen und Pilotprojekte wie die „Digitale Öffentliche Bibliothek“, „Medienpartner Bibliothek und Schule“ oder „Bist Du auch lesekalisch?“. Mit „Lernort Bibliothek“ hat die Förderung des Landes für Bibliotheken aber noch einmal eine ganz neue Ausrichtung bekommen.

Strategische Fragen im Zentrum
Bei der Konzeptionierung von „Lernort Bibliothek“ ging es erstmals weniger darum, die Weiterentwicklung einzelner Bibliotheken zu unterstützen. Stattdessen standen strategische Fragen im Zent-rum: Wie verändert die Digitalisierung grundsätzlich die Bibliotheksarbeit? Wie muss daher Bibliotheksarbeit aussehen, die zukunftsfähig ist? Und mit welchen Maßnahmen und Programmen kann das Land diese Neuausrichtung vorantreiben, unterstützen und dabei möglichst viele Bibliotheken mitnehmen?
Dass es um solch grundsätzliche Fragen ging, war dabei zu Beginn der Initiative „Lernort Bibliothek“ noch gar nicht klar. Es ist ein Charakteristikum dieses Vorhabens, dass es sein Potential erst im Tun präsentiert hat. Geplant war, den acht teilnehmenden Bibliotheken ein Jahr lang Zeit und Raum zum Nachdenken zu geben (schon das ein Modul, das es zumindest in NRW so noch nicht gegeben hatte) und anschließend die Ideen, die daraus entstehen, in einer zweiten Projektphase umzusetzen. Ein klassisches Projekt also: konzeptionieren, umsetzen, fertig. Zwar gab es am Ende des „Denkjahres“ tatsächlich erste Ideen, wie Bibliotheken auf die Digitalisierung reagieren könnten. Aber weder gab es ein fertiges Konzept noch konkrete Vorstellungen für eine mögliche Umsetzung. Stattdessen gab es vor allem neue Fragen, Unsicherheiten, Erkenntnislücken.

Lernort Bibliothek_ProLibris 1-2019_18_12_11 Dormagen Lichtobjekt

Stadtbibliothek Dormagen

Bibliothekswelt erkennbar verändert
Entscheidend für die weitere Arbeit war es, dass die Pilotbibliotheken sich davon nicht haben ab-schrecken lassen. Stattdessen haben sie sich mit großer Offenheit und Neugier auf den weiteren Weg gemacht, sind gemeinsam mit der Fachstelle erste Schritte gegangen hin zu neuen Angeboten und Arbeitsweisen und haben – das erscheint mir das Wichtigste – nicht aufgehört, nachzudenken und sich selbst in Frage zu stellen. Weitere Bibliotheken haben sich davon anregen und anstecken lassen. Nach zehn Jahren hat ein Großteil der Bibliotheken in der einen oder anderen Weise teilgenommen und Ideen umgesetzt. Die Bibliothekswelt in NRW hat sich durch die Initiative „Lernort Bibliothek“ erkennbar verändert.
Für die Landesförderung war „Lernort Bibliothek“ in jeder Hinsicht ein Meilenstein. Es ist unübersehbar, wie wichtig landesweite und zentral organisierte Maßnahmen sind, um eine strategische Weiterentwicklung des Bibliothekswesens zu erreichen. Vor allem für kleinere und personell schlecht ausgestattete Bibliotheken ist das oftmals die einzige Möglichkeit, den Anschluss zu halten und neue Entwicklungen mitzuvollziehen. Dass die kleineren Bibliotheken dabei sind, ist aber von entscheidender Bedeutung für die Etablierung neuer Bibliotheksangebote und -konzepte. Die Förderung von landesweiten Maßnahmen hat daher für das Kulturministerium inzwischen den gleichen Stellenwert wie die Förderung von Einzelprojekten.
Dabei geht es nicht nur um neue Programme oder Projekte. Inzwischen gehört es z.B. zu den selbst-verständlichen zentralen Maßnahmen der Landesförderung, dass über die Fachstelle gemeinsam mit dem ZBIW ein umfangreiches Fortbildungsangebot organisiert wird. Mit diesem werden die einzelnen Module von „Lernort Bibliothek“ und weiteren Programmen begleitet und vertieft – ein Angebot, das aus Sicht des Landes notwendig und unverzichtbar für die Zukunftsfähigkeit der Bibliotheken ist und das deswegen aus Landesmitteln finanziert wird.

Konzentriertes Wissen

Die Entscheidung, ganze Bibliotheksteams auch über einen längeren Zeitraum mit Coachingmaßnahmen u.ä. zu begleiten, hat sich dabei als besonders wirkungsvoll erwiesen. Auch die Erarbeitung und Bereitstellung von Grundlagenarbeiten wie der Handreichung zur EDV-technischen Infrastruktur in Öffentlichen Bibliotheken „Auf dem Weg in die digitale Zukunft“ ist wichtig, um möglichst viele Bibliotheken bei der Neuausrichtung der Bibliotheksarbeit in NRW mitzunehmen und ihnen neue Wege zu ermöglichen.
Von entscheidender Bedeutung für das bisher Erreichte und für den weiteren Prozess war sicher die Zentralisierung der Fachstellenarbeit. Erst dadurch konnte die stringente Arbeit an einer landesweiten Strategie richtig Fahrt aufnehmen und konsequent vorangetrieben werden. Die spezialisierten Kenntnisse der einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommen so nicht mehr nur den Einrichtungen in einem Regierungsbezirk zugute, sondern allen Bibliotheken im Land. Das Wissen über neue Entwicklungen wird hier konzentriert, diskutiert und für das Bibliotheksland NRW aufbereitet und nutzbar gemacht. Mit der zentralen Fachstelle ist ein Kompetenzzentrum für die Bibliotheken entstanden, um das NRW zu Recht immer wieder beneidet wird.
Die eigentliche Arbeit daran, zukunftsfähig und relevant zu bleiben, müssen die Bibliotheken selbst leisten. Das Land kann nur anstoßen, begleiten und unterstützen. Genau dies will und wird es aber tun. Die teilnehmenden Bibliotheken und die Fachstelle haben im Zuge der Initiative „Lernort Bibliothek“ deutlich gemacht, wie dies sinnvoll umgesetzt werden kann. Für die Zukunft ist uns allen zu wünschen, dass das Engagement für ein modernes Bibliothekswesen in NRW und die Offenheit und Experimentierfreude der Bibliotheken in unserem Land erhalten bleiben.

Kommentare 0

BibTalk Stuttgart: Nachhaltig – Zukunft – gestalten (10./11.09.19)

Studierende des Studiengangs „Informationswissenschaften“ (früher: „Bibliotheks und Informationsmanagement“), veranstalten ein weiteres Mal die Konferenz „bibTalk Stuttgart“. Sie wird am 10. und 11. September 2019 an der Hochschule der Medien in Stuttgart stattfinden.

Unter dem Motto „Zukunft – Nachhaltig – Gestalten“ soll im Rahmen unterschiedlicher interaktiv gestalteter Vortrags- und Workshopformate gemeinsam erarbeitet werden, welche Aufgaben, Herausforderungen und Möglichkeiten in den nächsten Jahren auf die Bibliothekswelt zukommen werden und wie auf entsprechende Entwicklungen reagiert werden kann.
Hierbei stehen vor allem der Austausch mit Kolleg*innen und der Ausbruch aus der bibliothekarischen Filterblase im Mittelpunkt.

Anmeldung und weitere Informationen unter https://bibtalk-stuttgart.de/

Am 16. bis 21.09.19 findet in Stuttgart überdies die International Summer School statt.

Kommentare 0

International Summer School Stuttgart: Digital Transfortmation (16.-21.09.19)

Die Hochschule der Medien Stuttgart und das Goethe-Institut richten vom 16.-21. September 2019 gemeinsam eine International Summer School aus. Das Motto 2019 ist Digital Transformation. In den interaktiven Seminaren werden Themen wie Learning Spaces, Places of Commoning, Social Innovation, Smart Libraries bearbeitet.

Weitere Informationen unter https://www.hdm-stuttgart.de/bi/studierende_dozenten/summerschool2019

Kurz davor findet in Stuttgart die Konferenz „BibTalk Stuttgart“ statt (10./11.09.19)

Quelle: Fachstelle Tübingen 04/2019

Kommentare 0

Praxistipps für Nutzung der „Game Life!“ Materialien in Online-Konferenz erklärt

 

Das Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis, kurz JFF hat sich im Rahmen des  Projektes „Game Life! mit und über Games lernen“ eingehend mit dem Thema Gaming für Kinder und Jugendliche und die unterschiedlichen Sichtweisen von Eltern, Pädagogen und den Kindern selbst untersucht. Entstanden sind einige Materialien, z.B. Elternbroschüren zu verschiedenen Themen, wie Geschlechterrollen oder Gewalt in Games. (Wir berichteten bereits auf unserem Blog).

Am 18.Juni 2019 fand die Online-Konferenz Weiterbilden mit dem Titel „Level up! Digitale Spiele gemeinsam entdecken“ statt. Michael Gurt vom JFF stellt dort die „Game Life!“ Materialien vor. Die Spieleentwicklerin Johanna Janiszewski gibt Anregungen, wie Kinder in Workshops selbst Games entwickeln und gestalten können.

Den Mitschnitt der Online-Konferenz finden Sie hier.

Quelle: Gutes Aufwachsen mit Medien: „Online-Konferenz Weiterbilden: Level up! Digitale Spiele gemeinsam entdecken“ (zuletzt aufgerufen am 19.06.2019). Online verfügbar unter: https://www.gutes-aufwachsen-mit-medien.de/informieren/article.cfm/aus.2/key.3448