Archiv des Monats “Februar 2020

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Iserlohn: Bürger sollen über Büchereistandort abstimmen

Im März 2018 hatte der Kulturausschuss der Stadt Iserlohn den Umzug der Bücherei in ein anderes Gebäude beschlossen. Nun schlägt die Partei Die Linken vor, die Suche nach einem neuen Bücherei-Standort auf zwei Optionen in Iserlohns Innenstadt zu beschränken, da Einrichtungen wie eine Bücherei ins Stadtzentrum gehörten. Über den finalen Standort soll dann bei einer Bürgerbefragung entschieden werden. Die Partei hat dazu einen Antrag im Kulturausschuss eingereicht.

Quelle: WAZ online: „Bürger sollen über Bücherei abstimmen“ (20.02.2020), online unter https://www.waz.de/staedte/iserlohn/buerger-sollen-ueber-buecherei-abstimmen-id228472699.html?fbclid=IwAR1MjmJjcvnKb6GiX-bZNGbJpCxjNkJTs-p-bR1acvCvdcSdEkMpS5u40wI

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IFLA sucht „Public Library of the Year 2020“

Bis 15. April 2020 können sich Bibliotheken als weltweit beste öffentliche Bibliothek des Jahres 2020 bewerben. Verliehen wird der mit 5.000 US-Dollar dotierte Preis während des IFLA-Kongresses in Dublin vom 15. bis 21. August 2020. Preisträger 2019 war die Bibliothek Oodi in Helsinki.

Um sich für die von der IFLA vergebene Auszeichnung für 2020 qualifizieren zu können, muss die Bibliothek zwischen dem 1. Januar 2019 und dem 31. Dezember 2019 gebaut worden sein oder sich in einem Gebäude befinden, das bisher nicht als Bibliothek genutzt wurde. 

Über diesen Link finden Sie alle weiteren wichtigen Informationen zur Bewerbung: https://www.ifla.org/node/92844?og=49

Quelle: Website IFLA, zuletzt aufgerufen am 13.02.2020, online unter https://www.ifla.org/node/92844?og=49

 

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Studie zu Social Reading untersucht Leseverhalten von Jugendlichen

Viele Teenager nutzen neben Büchern vor allem digitale Netzwerke wie Goodreads, Büchertreff und Lovelybooks, um Literatur zu lesen, sich darüber mit anderen auszutauschen  – und auch selbst Literatur zu schreiben. Dieses Phänomen wird als „Social Reading“ bezeichnet.

Erstmals hat nun ein Team von Forschenden aus der Schweiz und Italien das Leseverhalten auf der digitalen Leseplattform Wattpad untersucht. Wattpad gehört zu den populärsten Plattformen: Weltweit über 80 Millionen mehrheitlich junge Leute teilen hier täglich ungefähr 100.000 Geschichten in über 50 Sprachen miteinander.

Die Studie der Università degli Studi di Milano-Bicocca, der Sogang University, der Università degli studi di Verona und der Universität Basel ergab, dass es im Leseverhalten von jungen Menschen große Unterschiede gibt, je nachdem ob es sich um populäre Jugendliteratur – sogenannte „Teen Fiction“ oder um klassische Bücher von Jane Austen und Hermann Hesse handelt. Teen Fiction wird auf Wattpad deutlich häufiger gelesen und kommentiert als klassische Literatur. Oft wird die Lektüre von klassischen Werken nach den ersten Kapiteln abgebrochen.

Auch der Austausch unter den Nutzern fällt unterschiedlich aus: Bei der Lektüre von Teen Fiction fand ein stärkerer Austausch unter den Leser*innen statt, der zu einer starken sozialen Bindung führte. Dagegen gab es bei den Klassikern eher eine „kognitiv orientierte Interaktion, mit der sich die Nutzer beim Verständnis und der Interpretation ihrer Lektüre gegenseitig unterstützen“.

Das Besondere an der Untersuchung von digitalen Leseplattformen: „Zum ersten Mal können wir das Lesen fast in Echtzeit untersuchen“, erklärt Studienleiter Prof. Dr. Gerhard Lauer vom Digital Humanities Lab der Universität Basel. „Die sozialen Medien bedeuten daher eine Revolution für unser Verständnis von Kultur. Denn auf Plattformen wie Wattpad, Spotify oder Netflix lässt sich Kultur in einer Dichte und Genauigkeit erfassen, die über die bisherigen Zugänge der Geistes- und Sozialwissenschaften deutlich hinausgeht.“

Quelle: digithek blog: „Literatur im Netz: Leseforschung fast in Echtzeit“ (17.02.2020), online unter https://blog.digithek.ch/literatur-im-netz-leseforschung-fast-in-echtzeit/

 

 

 

 

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Fotoweg – Grundlagen der Fotografie praktisch umsetzen und erlernen

Im Praxisblog Medienpädagogik stellt Yannick Bandi das Unterrichtskonzept „Fotoweg“  vor. Damit sollen Lehrende Kindern und Jugendlichen die Grundlagen des Fotografierens handlungsorientiert näher bringen können. Das Konzept besteht aus zehn Aufträgen, die jeweils an einem auf einer Karte markierten Ort umgesetzt werden. Das Material ist für Schüler*innen ab 9 Jahren geeignet und so aufgebaut, dass es für eine beliebige Ortschaft adaptiert werden kann.

Quelle: Newsletter Öffentliche Bibliotheken 1/2020 – Fachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen Tübingen

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Bayern: Herausforderungen und Chancen für kleine Bibliotheken

Wo liegen die Besonderheiten, die Herausforderungen, aber auch die Chancen von Bibliotheken im ländlichen Raum? Am Beispiel Bayerns hat Ute Palmer-Horn, Diplom-Bibliothekarin und Leiterin der Landesfachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen in München, dazu einen Artikel für die Zeitschrift „BuB – Forum Bibliothek und Information“ verfasst. Dieser setzt den Schwerpunkt auf öffentlich-kommunale Bibliotheken in bayerischen Kommunen mit einer Bevölkerungsgröße bis zu maximal 25 000 Menschen.

Als herausfordernd sieht Palmer-Horn den Bereich Personalgewinnung und Qualifizierung. „Ehemals fachlich besetzte Stellen können bei Wiederbesetzung oft nicht mehr mit bibliothekarisch ausgebildetem Personal besetzt werden.“ Zudem fehlen Zeit und Budget für Fortbildungen. Die bayerische Landesfachstelle bietet daher für nebenamtlich und ehrenamtliche Seiteneinsteiger/-innen in das Bibliothekswesen ein modulares Fortbildungskonzept an.

Chancen sieht sie in der zunehmenden Bedeutung von Bibliotheken im Hinblick auf kulturelle, soziale und gesellschaftliche Angebote. Anhand von Beispielen zeigt Palmer-Horn, dass Bibliotheken der neue Ortsmittelpunkt sein können und grade in ländlichen Regionen die Basis für sozialen Zusammenhalt darstellen.

Wichtig sei aber sich zu vernetzen und sinnvolle Angebote jenseits des reinen Medienbestands anzubieten. „Kooperationen zwischen Bibliotheken, mit Bildungs- und Kultureinrichtungen und weiteren Partnern aus dem gesellschaftlichen Umfeld geben neue Impulse, können neue Kunden und Kundinnen anziehen und stärken die Akzeptanz in der Kommune und in der Öffentlichkeit.“ Die Landesfachstelle in Bayern hat daher so genannte Erfa-Gruppen (Erfahrungsgruppen) initiiert. Ein- bis zweimal im Jahr treffen sich maximal zehn Bibliotheken aus einer Region, um Themen und Anliegen zu besprechen, die momentan die Bibliotheken beschäftigen.

Insgesamt hätten die kleinen Bibliotheken die Chance, sich beispielhaft als Mittel- und Treffpunkt ihrer Kommune zu etablieren, generationenübergreifend und unabhängig von Herkunft und Bildung. Fachstellen als fördernde und beratende Einrichtungen können und müssen dazu laut Palmer-Horn Impulse und Unterstützung geben.

Quelle: Website „BUB – Forum Bibliotheken“, zuletzt aufgerufen am 13.02.2020, online unter https://b-u-b.de/zukunftsperspektiven-kleinerer-bibliotheken/?fbclid=IwAR1n3AKQgeuhx-5FTuI7_kVt2_ofCyT5xFeIfmLKheQ6DcgZNaxU_f78tJg

 

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Gekaufte Studienergebnisse aus China

Publikationen in renommierten Zeitschriften sind für Wissenschaftler*innen ein wichtiger Karrieretreiber. Spiegel Online berichtete jüngst darüber, dass chinesische Forscher*innen Artikel von Agenturen schreiben lassen, die auf gefälschten Studien beruhen.

Der Wissenschaftsjournalist Leonid Schneider hat auf seinem Blog „For better Science“ zusammen mit weiteren Autoren falsche Studien gesammelt und ausgewertet. Die Beiträge sind auch in Zeitschriften namhafter Verlage, wie zum Beispiel Wiley, Elsevier und Springer Nature, erschienen. Die Fälle konzentrieren sich nach aktuellem Stand auf den Bereich Medizin.

Quelle: Merlot, Julia – „Chinas gekaufter Erfolg“ (11.02.20), online verfügbar unter https://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/china-mediziner-faelschen-offenbar-hunderte-medizin-studien-a-65a950df-1a72-4396-a232-fb1f48cc98df

 

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Leverkusen: Stadtbibliothek eröffnet chinesische Lese-Ecke

Seit dem 15. Februar gibt es in der Leverkusener Hauptstelle eine Lese-Ecke mit über 600 chinesischen Büchern für Kinder und Erwachsene. Die Bücher sind eine Spende vom Chinesischen Übersee-Freundschaftsverein des Shanghai-Qingpu-Distrikt. Den Kontakt vermittelte der deutsch-chinesische Verein „Forum Wuxi-Leverkusen“, der die Spender auch beim Kauf der Bücher unterstützte. Zwischen der ostchinesischen Stadt Wuxi und Leverkusen besteht seit 15 Jahren eine Städtepartnerschaft.

Das Angebot an chinesischer Literatur soll noch erweitert werden, daher „freuen wir uns über Spender“, erklärte Jufang Comberg, Vorstandsmitglied des Forums, auf der Eröffnungsfeier. Neben deutscher Literatur bietet die Hauptstelle nun Bücher in zwölf Fremdsprachen an.

Die Bibliothek will das Angebot für chinesische Kinder und Erwachsene noch erweitern. So ist geplant, zukünftig regelmäßige Lesestunden auf chinesisch anzubieten.

Quelle: Leverkusener Anzeiger: „Neues in der Stadtbibliothek Chinesische Bücher im Original“ (17.02.2020), online unter https://www.ksta.de/region/leverkusen/stadt-leverkusen/neues-in-der-stadtbibliothek-chinesische-buecher-im-original

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Neue Online-Plattform gibt Tipps zur Sicherung privater digitaler Daten

Im Januar ist die Website „meinDigitalesArchiv“ gestartet. Die Online-Plattform gibt Tipps wie man seine privaten digitalen Daten wie digitale Fotos, Briefe, und sonstige Materialien mit den damit verbundenen Erinnerungen für sich selbst oder andere bewahren kann. Expert*innen aus den Bereichen Bibliothek, Archiv und Museum haben die Ratschläge anschaulich mit vielen Beispielen aufbereitet.

Themen wie Auswahlkriterien für persönliche Erinnerungen in digitaler Form sowie Methoden zu deren Strukturierung werden auf meinDigitalesArchiv.de genauso angesprochen wie heute gängige Speicherkonzepte mit den jeweiligen Vor- und Nachteilen. Hier der Link zur Plattform https://www.langzeitarchivierung.de/

Quelle: Website Digithek Blog: „Sicherung persönlicher Daten“ (zuletzt aufgerufen am 8.02.2021), online unter https://blog.digithek.ch/sicherung-persoenlicher-digitaler-daten/?fbclid=IwAR1Rll4bPrOZZcC3wDqUTj8GOQtYLgg70XJF7m_KaqHFtURzHEqZ3mN_86c

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Wall Street Journal: Google Suchdienst ist nicht objektiv

Laut netzpolitk.org zeigen Recherchen des Wall Street Journal, dass Google trotz der Behauptung seine Suchmaschine sei objektiv, sehr wohl in die Suchergebnisse eingreift. Das belegen mehr als hundert Gespräche der Journalist*innen mit Zeitarbeiter*innen, Geschäftspartner*innen und Insidern. Dabei fanden sie unter anderem Belege dafür, dass Google große Seiten wie Amazon und Facebook in den Ergebnissen bevorzugt. Im Fall von eBay, einem großen Anzeigenkunden, habe Google auf Druck der Firma die Suchergebnisse geändert – eine Praxis, die der Konzern bislang stets öffentlich bestritten hatte.

Auch die Vorschläge für die Autovervollständigung seien nicht objektiv. Der Konzern bezahle außerdem Menschen, um Suchergebnisse manuell von unerwünschten Treffern zu befreien.

Quelle: Köver, Chris – „Der selbstgebaute Algorithmus“ (19.11.19), online verfügbar unter https://netzpolitik.org/2019/der-selbstgebaute-algorithmus/

 

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Studie: Fehlende Digitalkompetenz bremst Digitalisierung des Mittelstands

In einer kürzlich erschienenen Studie der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) wird die mangelnde Digitalkompetenz der Mitarbeiter als Hürde für die Digitalisierung des Mittelstands angeführt. 38 Prozent der Unternehmen geben dies als Grund an. In einer Unternehmensbefragung von 2016 waren es nur 29 Prozent.

Für 51 Prozent der befragten Unternehmen seien besonders Online-Kompetenzen wichtig wie das Recherchieren im Internet, der Umgang mit sozialen Medien sowie Kenntnisse im Onlinemarketing. 45 Prozent der Unternehmen benötigen Mitarbeiter, die spezielle Software und digitale Produktionsmaschinen bedienen können. Bei 78 Prozent müssen Mitarbeiter zumindest grundlegende Fähigkeiten im Umgang mit Standardsoftware und Geräten wie Smartphones und Tablets beherrschen.

KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib sagt dazu: „Weiterbildung ist die wichtigste Lösungsstrategie, wird aber zu oft aus Kosten- und Zeitgründen unterlassen.“ Die Zeitgründe sind auch laut den Verfassern der Studie ein großes Problem, flexiblere Angebote seien allerdings keine dauerhafte Lösung. Eine deutlich früher ausgebildete Digitalkompetenz bspw. in Schulen und der beruflichen Ausbildung seien ein nachhaltiger Lösungsansatz. Allerdings verlaufe die Anpassung schulischer Lehrpläne sehr unterschiedlich und oft langsam. Deshalb sollten auch außerhalb des Schulsystems Kindern und Jugendlichen ergänzend möglichst vielfältige Lernmöglichkeiten geboten werden. Bildungsangebote am Nachmittag oder in der Ferienzeit könnten entscheidende Impulse geben, auf intuitive Weise digitale Kompetenzen zu erlernen. Bibliotheken als Kooperationspartner oder Lernort für Digitalkompetenzen werden von den Verfassern der Studie nicht vorgeschlagen.

Quelle: Website Heise Online – „Studie: Mangel an Digitalkompetenz behindert Digitalisierung des Mittelstands“ (zuletzt aufgerufen am 06.02.2020), online verfügbar unter: https://www.heise.de/newsticker/meldung/Studie-Mangel-an-Digitalkompetenz-behindert-Digitalisierung-des-Mittelstands-4652456.html