Bereits zum neunten Mal zeichnen die Stiftung Lesen und die Commerzbank-Stiftung innovative wie auch bewährte Ideen aus, die das Lesen in der Gesellschaft verankern. Der Deutsche Lesepreis ist mit insgesamt 25.000 Euro dotiert und wird in sechs unterschiedlichen Kategorien verliehen. Bibliotheken sind dazu aufgerufen, sich mit ihren Lesefördermaßnahmen bis 30. Juni 2021 zu bewerben. Mehr Informationen unter https://www.deutscher-lesepreis.de/
Archiv des Monats “Mai 2021”
Fachstelle für Jugendmedienkultur NRW startet neues E-Sport Projekt
Die Fachstelle für Jugendmedienkultur NRW hat im April ein neues Projekt gestartet. Das Ziel „e-Sport für alle“. In dem Modellprojekt mit den Zielgruppen 12 bis 18 jährige und Jugendeinrichtungen in NRW, möchte den E-Sport Trend Medienpädagogisch aufgreifen. Dabei wollen Sie auch einen Schwerpunkt auf Inklusion richten.
„In individuellen Coachings und Streaming-Formaten werden Aspekte des eSports aus sport-, gesundheit- und medienpädagogischer Perspektive behandelt.
Gerade während des Corona-Lockdowns zeigte sich, dass sich eSport-Angebote als besonders attraktiv, hybrid und krisenresilient erweisen, da digitale Spiele gesellschaftliche Teilhabe durch Kontakt zu – und Erlebnisse mit Gleichgesinnten ermöglichen.“
Das Pilotprojekt wird gefördert von der Stiftung Wohlfahrtpflege.
Projekt „Digitaler Engel“ veröffentlicht Materialien zu digitalen Alltagsthemen für ältere Menschen
Während der Corona-Pandemie ist das Internet ein hilfreiches Instrument, um mit anderen Menschen in Kontakt zu bleiben, etwa in einem Videogespräch. Aber was machen ältere Menschen, die unsicher im Umgang mit digitalen Angeboten sind? Das Projekt „Digitaler Engel“ der Initiative Deutschland sicher im Netz e.V. hat Erklärvideos und Broschüren zu digitalen Alltagsthemen entwickelt – zum Beispiel auch ein Video, das die Onleihe der Bibliotheken erklärt. Außerdem gibt es Schaubilder, die z.B. in Bibliotheken ausgelegt werden können. Alle Materialien des Projekts unter https://www.digitaler-engel.org/materialien
Hidden Codes: innovatives Mobile Game zum Thema Radikalisierung
Das neue mobile Spiel Hidden Codes der Bildungsstätte Anne Frank thematisiert das Thema Radikalisierung im digitalen Zeitalter. Es möchte Jugendliche ab 14 Jahren für dieses Thema sensibilisieren und Handlungsoptionen gegen Radikalisierung aufzeigen. In dem Spiel können sich junge Menschen mit problematischen Inhalten und Aussagen auseinandersetzten und erfahren, wie sie Radikalisierung erkennen und darauf kompetent reagieren. Die App kann im Rahmen des Politik-oder Wirtschaftsunterrichts genutzt werden, aber auch im Deutschunterricht und anderen Fächern.
Folgende Fragen stehen im Zentrum:
- Wie nutzen radikale Gruppen digitale Medien, um zu für ihre Zwecke zu mobilisieren?
- Welche politischen Codes und Verschwörungsmythen werden im Netz verbreitet?
- Was kann ich tun, wenn ich mitbekomme, dass sich jemand in meinem Umfeld radikalisiert?
Mehr dazu unter https://www.hidden-codes.de/index.php
Quelle: Website „Gutes Aufwachsen mit Medien“ (17.05.2021), online unter https://www.gutes-aufwachsen-mit-medien.de/informieren/article.cfm/aus.2/key.3717
Neue KIM-Studie veröffentlicht
Trotz der besonderen Situation im Jahr 2020 hat sich zumindest während des Befragungszeitraumes im Herbst 2020 keine relevante Änderung der täglichen Internetnutzungszeit ergeben, sie liegt bei den Sechs- bis 13-Jährigen durchschnittlich bei einer Dreiviertelstunde (46 Minuten). Insgesamt zeigt die KIM-Studie 2020 eine hohe Stabilität im Mediennutzungsverhalten der Sechs- bis 13-Jährigen.
Das Fernsehen ist weiterhin die häufigste mediale Freizeitbeschäftigung der Kinder, 70 Prozent sehen täglich fern. Dabei dient Fernsehen auch der Wissensvermittlung, die Hälfte der Sechs- bis 13-Jährigen sehen sich Wissensformate an, 27 Prozent Nachrichtensendungen. Die erstmals erhobene Nutzungsdauer zeigt mit durchschnittlich 24 Minuten, dass Netflix & Co. einen klaren Platz im Medienalltag von Kindern erobert haben.
71 Prozent der Sechs- bis 13-Jährigen nutzen das Internet. Mit dem Alter der Kinder nimmt auch der Anteil an Internetnutzer*innen zu. Im Hinblick auf die Tätigkeiten im Internet, werden insbesondere WhatsApp, Suchmaschinen, Filme/Videos und YouTube am häufigsten genutzt. Für die KIM-Studie 2020 (Kindheit, Internet, Medien) wurden rund 1.200 Kinder und deren Haupterzieher im Zeitraum vom 31. August bis zum 14. Oktober 2020 zu ihrem Mediennutzungsverhalten befragt. Die repräsentative Studienreihe wird seit 1999 vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest (mpfs) in Zusammenarbeit mit dem Südwestrundfunk (SWR) durchgeführt und bildet das Medienverhalten der 6- bis 13-Jährigen in Deutschland ab. Die Studie kann unter diesem Link heruntergeladen werden https://www.mpfs.de/studien/kim-studie/2020/
re:publica: Off-Stage-Programm mit Beteiligung von Bibliotheken
Vom 20. bis 22. Mai findet die re:publica statt – natürlich komplett digital. Neben dem Livestream, für den man ein Ticket benötigt, gibt es auch ein frei zugängliches Off-Stage-Programm. Hier gibt es einige Veranstaltungen, die speziell für #Bibliotheken interessant sind. Zum Beispiel zeigt die Stadtbibliothek Köln am Freitag in einem Kompakttraining an, wie man Lernteams organisiert. Auch „Lernort Bibliothek – hybrid und partizipativ?“ oder „Lesen, Lernen und Verstehen: Workshop-Konzepte für Bibliotheken digital denken“ klingen spannend. Oder ihr nehmt am Freitag um 17h am MeetUp der Berliner Senatsverwaltung teil, um miteinander die Weiterentwicklung von Bibliotheken im Zusammenspiel mit der gesellschaftlichen und technologischen Entwicklung in den Blick zu nehmen. Zu den Veranstaltungen geht es hier https://re-publica.tv/de/off-stage?page=0
Schmerzpunkt Digitalisierung – Teilhabe sichern
Auf der re:publica am 21. Mai 2021 findet ein Workshop zum Thema „Schmerzpunkt Digitalisierung – Teilhabe sichern“ statt. Die Kollegen vom #DigitalcheckNRW möchten gemeinsam mit Teilnehmenden verschiedene Fragen diskutieren:
- Wie kann Digitalisierung jede*n erreichen?
- Wie kann die Förderung von Medienkompetenz jede*m ermöglicht werden?
- Wir können wir helfen, dass Gruppen, die aus dem Raster der Digitalisierung fallen ermöchtigt und inkludiert werden?
Dazu sollen Ideen, Anregungen und Forderungen aus unterschiedlichen Perspektiven und Expertisen gesammelt werden, um Angebote und Zugänge zu schaffen. Ziel ist es eine inklusive Teilhabe an unserer digital geprägten Gesellschaft zu unterstützen und voran zu bringen.
Kostenfreie Plakate für Aktionskampagne „Medien lieber miteinander“
Die Initiative „SCHAU HIN! Was Dein Kind mit Medien macht“ will mit der Aktion #MedienLieberMiteinander darauf aufmerksam machen, dass besonders jüngere Kinder die Begleitung ihrer Eltern bei den ersten Schritten in der digitalen Welt benötigen. Der Deutsche Bibliotheksverband unterstützt als Partner der Initiative „SCHAU HIN!“ die Kampagne. Bibliotheken können auf der Webseite der Initiative „SCHAU HIN!“ die Kampagnenmaterialien kostenfrei beziehen. Dort gibt es fünf unterschiedliche Motive in den Formaten A1 und A3 sowie Tipps für die Mediennutzung von Kindern sowie weiterführende Links. Bibliotheken, die Plakate aufgehängt haben, können ein Foto des Plakats in ihrer Bibliothek an info@schau-hin.info senden.
Mehr Infos unter https://www.schau-hin.info/medienliebermiteinander
Frauen aus Bibliotheken können sich für das Mentoring-Programm des Deutschen Kulturrates bewerben
Das Mentoring-Programm des Deutschen Kulturrates richtet sich an Frauen, die seit mindestens 10 Jahren in der Kreativwirtschaft (umfasst auch die Bibliotheksbranche) tätig sind und eine Führungsposition anstreben. Den erfolgreichen Bewerberinnen werden je eine Mentorin/ein Mentor an die Seite gestellt, die alle in herausragenden Führungspositionen arbeiten. Das Programm läuft über sechs Monate. Im September starten die Tandems das Mentoring. Bewerbungsschluss ist der 31. Mai 2021.
Weitere Informationen zum Programm und den Bewerbungsmodalitäten unter https://www.kulturrat.de/wp-content/uploads/2021/04/Ausschreibung-Mentees-5.Runde_.pdf
Stadtentwicklungsbericht der Bundesregierung: Stadtbibliotheken tragen zum digitalen Kompetenzaufbau bei
Der aktuelle Stadtentwicklungsbericht der Bundesregierung stellt die Maßnahmen und Programme dar, mit denen die Bundesregierung Städte und Gemeinden bei der Bewältigung aktueller Herausforderungen im Städtebau unterstützt. In dem Bericht wird hervorgehoben, dass die Bereitstellung neuer Technologien durch Stadtbibliotheken eine der Maßnahmen ist, die zum „Kompetenzaufbau zur Vermeidung einer digitalen Spaltung der Gesellschaft“ beiträgt(S. 87). Erwähnt wird auch das Programm „Soziale Stadt“, das bis Ende 2019 u.a. auch Bibliotheken darin förderte, Ankerpunkte und Begegnungsorte im Quartier zu bilden (S. 43). Weitere Informationen unter https://dserver.bundestag.de/btd/19/289/1928900.pdf
Quelle: dbv-Newsletter Nr. 196/2021