Archiv des Monats “Januar 2025

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SommerLeseClub 2024: Gelungene Premiere für die Fachstelle

Der SommerLeseClub gehört zu den größten Leseförderprojekten Nordrhein-Westfalens und wird durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW gefördert. Von 2005 bis 2023 wurde er vom Kultursekretariat Gütersloh betreut, 2024 lag die Verantwortung erstmals bei der Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW. Dort kümmerten sich Katrin Steuten und Melina Kortmann um die Koordination und die Kommunikation mit den teilnehmenden Bibliotheken. Hier ein Rückblick auf die Premiere.

Auch in 2024 präsentierten sich die Bibliotheken mit Lesungen sowie Veranstaltungen zu Making und Gaming oder medienpädagogischen Workshops als vielfältiger Kultur- und Freizeitort. Insgesamt boten 159 kommunale und kirchliche Bibliotheken in Nordrhein-Westfalen den SommerLeseClub an. Mit 29.320 Teilnehmenden setzte sich der Trend steigender Teilnehmendenzahlen der letzten Jahre fort. Damit nähern sich die Zahlen allmählich wieder dem Niveau vor der Corona-Pandemie an, als im Jahr 2019 insgesamt 33.783 Personen teilnahmen.

Die Teilnehmenden haben dieses Mal mehr als 166.000 Stempel gesammelt. Davon entfiel die deutliche Mehrheit von mehr als 125.000 Stempeln auf gelesene Bücher. Hinzu kamen 30.000 Stempel für gehörte Hörbücher und fast 10.000 Stempel für Veranstaltungsbesuche.

Es fanden rund 2.000 Veranstaltungen einschließlich der Abschlussfeiern statt. So veranstaltete die Stadtbücherei Altena beispielsweise eine Büchereiolympiade, während das Team der Stadtbücherei Bochum eine Detektivwoche anbot. Die Stadtbibliothek Gütersloh hat ihren SommerLeseClub unter dem Motto „Fußball“ gestaltet. Absolutes Highlight: Eine Lesung und Schnitzeljagd im Stadion des FC Gütersloh.

Der SLC der Stadtbibliothek Gütersloh stand in diesem Jahr unter dem Motto „Fußball“ 
(Copyright Stadtbibliothek Gütersloh GmbH / Tatjana Wanner)

Höhere Motivation im Team

Interessant: Die Mehrheit der Teilnehmenden, nämlich 62 %, nahm in Teams teil – mit positiven Auswirkungen. Während 58 % der Einzelpersonen den SommerLeseClub erfolgreich abschlossen, lag die Erfolgsquote bei den Teams sogar bei 82 %.

Am stärksten vertreten waren die Altersgruppen zwischen 6 und 12 Jahren. Auch diese Verteilung entspricht in etwa jener der Vorjahre und zeigt, dass der SommerLeseClub vor allem Kinder von der ersten bis zur sechsten Schulklasse erreicht. Die hohen Teilnehmerraten in den Altersgruppen zwischen 30 und 49 Jahren sind wohl darauf zurückzuführen, dass viele Kinder gemeinsam mit ihren Eltern bzw. Familien am SommerLeseClub teilgenommen haben.

Bei den Schulformen ist die Verteilung fast identisch zu den Vorjahren: Etwa die Hälfte aller Teilnehmenden besucht eine Grundschule, gefolgt von Gymnasien und Gesamtschulen. Angesichts der Altersstruktur der Teilnehmenden ist der hohe Anteil von Grundschülerinnen und Grundschülern logisch.

„Es ist erfreulich, dass viele Bibliotheken nach Wegen suchen, um auch Jugendliche im Alter von 13 bis 19 Jahren aus Haupt-, Real- und Förderschulen stärker zu erreichen“, sagt Katrin Steuten von der Fachstelle.

Bei der Logbuch-Version zeichnet sich ein klarer Trend zum Analogen ab. Im Corona-Jahr 2021 boten noch 75 % der Bibliotheken das Online-Logbuch an, 2024 waren es nur noch 58 %. Folglich sank auch der Zahl der Teilnehmenden, die das Online-Logbuch wählten: 2021 nutzten rund 4.800 Personen das Online-Logbuch, was etwa 21 % der Gesamtanmeldungen entsprach – 2024 lag der Anteil nur noch bei 12 %. Trotzdem ist es vielen Bibliotheken wichtig, ihren Nutzenden auch in Zukunft beide Varianten anzubieten.

Im Herbst gab es auf mehreren Netzwerktreffen die Möglichkeit, sich mit Kolleginnen und Kollegen auszutauschen und Erfahrungen sowie Ideen zu teilen. Die Treffen fanden in der Stadtbücherei Bochum und in der Stadtbibliothek Gütersloh statt, ergänzt durch ein Online-Treffen. Neben der Präsentation der statistischen Auswertung durch die Fachstelle und interessanten Vorträgen verschiedener Bibliotheken hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, sich zu Themen wie Veranstaltungen (insbesondere Abschlussveranstaltungen), Sponsoring und Kooperationen sowie der Einbeziehung unterschiedlicher Altersgruppen auszutauschen. Dabei zeigte sich, dass viele Bibliotheken bereits ein kreatives und abwechslungsreiches Veranstaltungsangebot bieten – unabhängig von der Größe ihrer Kommune.

Beim Netzwerktreffen in der Stadtbücherei Bochum tauschten sich die Teilnehmenden rege zu Veranstaltungsformaten, Kooperationen und der Einbeziehung verschiedener Altersgruppen aus (Copyright Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW / Melina Kortmann)

„Wir freuen uns, dass unsere Premiere des SLC so reibungslos geklappt hat. Das zeigen uns auch die Rückmeldungen: 96 % der Bibliotheken haben die Durchführung des SommerLeseClubs mit ‚Ausgezeichnet‘ bis ‚Gut‘ bewertet. Ebenso positiv: Die gleiche Anzahl plant, den SommerLeseClub auch 2025 wieder anzubieten“, sagt Melina Kortmann.

Anmeldung für den SommerLeseClub 2025

Bibliotheken in NRW, die 2024 nicht teilgenommen haben, aber Interesse haben, den SommerLeseClub 2025 selbst durchzuführen, können sich per Mail an sommerleseclub@brd.nrw.de für den Newsletter anmelden und erhalten alle erforderlichen Informationen. Eine Anmeldung für 2025 ist noch bis zum 27. Januar 2025 möglich. Teilnehmende Bibliotheken erhalten auf www.sommerleseclub.de eine persönliche Landing-Page mit Veranstaltungskalender sowie Printmaterialien wie Poster, analoge Logbücher, Flyer etc. mit individuellem Eindruck. Die Bibliotheken, die das Online-Logbuch anbieten möchten, erhalten zusätzlich einen Zugang und eine Anleitung zur Nutzung.

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Online-Seminar: Wie finde ich das richtige Buch für mein Projekt? / 15.01.24

Das Online-Seminar „Wie finde ich das passende Buch für mein Projekt?“ thematisiert die Auswahl geeigneter Medien für die Leseförderung. Bibliotheken haben die Aufgabe, Kindern und Jugendlichen Freude an Sprache, Texten und Lesen zu vermitteln. Seit vielen Jahren ergänzen digitale Medien die klassische Leseförderung in Öffentlichen Bibliotheken und bei ihren Partnern. Doch wie findet man die passenden Medien für die Zielgruppe? Orientierung und Anregungen dazu gibt das Online-Seminar des dbv-Projekts „Gemeinsam digital“ am 15.01.2025. Mehr Informationen und Anmeldung auf dieser Website: https://www.bibliotheksverband.de/wie-finde-ich-das-richtige-buch-fuer-mein-projekt-orientierungshilfe-und-anregungen-zur-buchauswahl

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Stadtbibliothek Münster: Kritik wegen Warnhinweisen in Büchern

In der Stadtbücherei Münster sorgen Aufkleber auf zwei Büchern für Diskussionen. Die Aufkleber weisen darauf hin, dass die Inhalte der Werke möglicherweise nicht mit den Grundsätzen einer demokratischen Gesellschaft vereinbar sind.

Betroffen sind das Buch „Putin, Herr des Geschehens?“ von Jacques Baud, das sich mit dem Ukraine-Krieg befasst, sowie „2024 – das andere Jahrbuch: verheimlicht, vertuscht, vergessen“ von Gerhard Wisnewski. Laut der Bücherei sollen diese Bücher trotz der Warnhinweise weiterhin verfügbar bleiben, da Meinungs- und Informationsfreiheit gewährleistet werden sollen.

Kritiker werfen der Bücherei Zensur und Bevormundung vor. Die Leiterin, Cordula Gladrow, weist dies zurück und betont, dass die Hinweise Teil des Vermittlungsauftrags seien. Insgesamt tragen nur zwei von 350.000 Büchern diesen Hinweis, der nach Beschwerden aus der Leserschaft eingeführt wurde.

Die Reaktionen der Besucherinnen und Besucher fallen gemischt aus. Während einige die Hinweise als hilfreich empfinden, kritisieren andere die Maßnahme als unnötig.

Mehr Informationen auf dieser Website: https://www1.wdr.de/nachrichten/regionalnachrichten/bielefeld/warnung-buecher-stadtbibliothek-muenster100.html

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Online-Seminarreihe „Inklusion in Bibliotheken“ / 22.01.25

Die dbv-Kommissionen „Kundenorientierte und inklusive Bibliotheksservices“ sowie „Bibliotheken und Diversität“ setzen ihre Online-Seminarreihe unter dem Titel „Barrierefreiheit in Bibliotheken – Alles inklusive“ fort. Am 22.01.2025 steht das Thema „Was ist Inklusion?“ im Fokus. Dabei werden der Begriff geklärt und die Chancen sowie Pflichten von Bibliotheken im Bereich Inklusion beleuchtet. Mehr Informationen auf dieser Website: https://www.bibliotheksverband.de/barrierefreiheit-bibliotheken-alles-inklusive

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Kurswechsel bei Instagram und Facebook

Mark Zuckerberg kündigt einen Kurswechsel bei Facebook und Instagram an. Faktenchecks und Moderation sollen stark reduziert werden. Er orientiert sich dabei an Elon Musks Plattform X.

Nach dem US-Wahlsieg von Donald Trump 2016 hatte Meta noch versucht, Hetze und Fehlinformationen einzudämmen. Jetzt rückt Zuckerberg von diesen Prinzipien ab. In einer Videobotschaft erklärte er, es solle „einfachere Regeln“ und „weniger Restriktionen“ geben.

Er kritisiert Faktenchecks als politisch voreingenommen. Besonders bei Themen wie Migration und Geschlechtergerechtigkeit will er Inhalte weniger streng regulieren. Zuckerberg will Facebook und Instagram zurück zu „freier Meinungsäußerung“ führen. In der EU soll die Überprüfung von Fakten vorerst beibehalten werden. Die EU-Kommission hat Meta bereits mit Geldstrafen gedroht, falls das Unternehmen die Faktenchecks auch in der Europäischen Union einstellen sollte.

Mehr Informationen auf dieser Website: https://www.zeit.de/digital/internet/2025-01/meta-erlaubt-sexismus-homophobie-usa

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Lernreport 2024: Das treibt Menschen in Deutschland zum Lernen an

Die IU Internationale Hochschule hat den „IU Lernreport 2024: So lernt Deutschland“ veröffentlicht. Die Studie analysiert das Bildungs- und Lernverhalten der Menschen in Deutschland und ist repräsentativ. Die Studie zeigt: 72,1 Prozent der Menschen in Deutschland lernen derzeit. Hauptmotive sind Neugier und Interesse an Neuem. Praxisnahe und nachhaltige Erfolge stehen im Vordergrund, während digitale Technologien wie KI immer wichtiger werden.

Mehr Informationen zur Studie auf dieser Website: https://bildungsklick.de/schule/detail/lernreport-2024-das-treibt-menschen-in-deutschland-zum-lernen-an

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Wuppertal: Stadt diskutiert neuen Standort für Zentralbibliothek

Bibliotheksleiterin Karin Röhrich stellte im Kulturausschuss Anforderungen für den neuen Standort der Stadtbibliothek vor. Es werden 6.220 Quadratmeter für die Öffentlichkeit benötigt, aufgeteilt in Bereiche für Foyer (1.200 m²), Lernen und Arbeiten (2.250 m²), klassische Bibliotheksmedien (550 m²), Kinder (1.300 m²) und Jugendliche (470 m²) sowie Veranstaltungen (450 m²).

Der bevorzugte Standort ist das ehemalige Kaufhof-Gebäude an der Neumarktstraße, das rund 32.000 m² Nutzfläche bietet. Planungen laufen, der Stadtrat soll am 17. Februar entscheiden. Alternativen wie das AOK-Gebäude oder der „Concordia“-Komplex wurden geprüft, aber der Kaufhof gilt als überlegen.

Auch aktuelle Themen wurden diskutiert: Wuppertal hat mit nur 39 Öffnungsstunden pro Woche sehr kurze Zeiten. Ein Prototyp-Test für Sonntagsöffnungen ohne Fachpersonal ist in der Stadtteilbibliothek Rott geplant, mit studentischen Aushilfen zur Betreuung.

Mehr Informationen auf dieser Website: https://www.wuppertaler-rundschau.de/stadtteile/elberfeld-innenstadt/wuppertaler-zentralbibliothek-zeitfenster-schliesst-sich_aid-122321845

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Hochschule Hannover: Neuer Zertifikatskurs Medienpädagogik

Die Weiterbildungsakademie der Hochschule Hannover bietet erstmals den Zertifikatskurs „Medienpädagogik“ an. Der Zertifikatskurs richtet sich an Mitarbeitende in (Öffentlichen) Bibliotheken, die bereits jetzt oder auch zukünftig medienpädagogisch in (Öffentlichen) Bibliotheken arbeiten oder arbeiten werden. Grundlegende Kenntnisse in der Veranstaltungsarbeit werden vorausgesetzt. In fünf Präsenztagen lernen Bibliotheksbeschäftigte Theorie und Praxis für medienpädagogische Arbeit in Bibliotheken. Sie können eigene Projekte planen und umsetzen. Eine Infoveranstaltung findet am 15.01.2025 in der Hochschule statt.

Mehr Informationen auf dieser Website: https://www.hs-hannover.de/hsh-akademie/weiterbildungen-a-z/medienpaedagogik-fuer-bibliotheksmitarbeitende

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Mettmann: Freundeskreis der Stadtbibliothek wird ausgezeichnet

Die Freundeskreise der Stadtbibliothek „Alter Bahnhof“ in Clausthal-Zellerfeld und der Stadtbibliothek Mettmann sind Freundeskreise des Jahres.

Zum zehnten Mal hat der Bundesverband der deutschen Bibliotheks-Freundeskreise e.V. (BdB) die Auszeichnung „Freundeskreis des Jahres“ verliehen.

Der mit 2.000 € dotierte Preis würdigt herausragendes Engagement von Bibliotheks-Freundeskreisen oder -Fördervereinen.

Mehr Informationen auf dieser Website https://rp-online.de/nrw/staedte/mettmann/mettmann-auszeichnung-fuer-den-freundeskreis-der-stadtbibliothek_aid-121839007#:~:text=Als%20solch%20ein%20Jahr%20muss,Freundeskreis%20der%20Stadtbibliothek%20Mettmann%20gelten.