Archiv des Monats “Mai 2025

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High-Impact-Tutoring: Neue Methode der Leseförderung

Immer mehr Kinder erreichen beim Lesen nicht die nötigen Mindeststandards. Das Konzept des „High-Impact-Tutoring“ (HIT) setzt genau hier an: In kleinen Gruppen von zwei bis drei Kindern erhalten Schülerinnen und Schüler mehrmals pro Woche gezielte Förderung durch geschulte Tutorinnen und Tutoren. Ein Diagnosetool hilft dabei, individuelle Lernstände präzise zu erfassen und passgenau zu unterstützen.

Erste Studien bestätigen die hohe Wirksamkeit des Ansatzes. Schulen können über das gemeinnützige Unternehmen „Tutoring for All“ Förderstunden buchen und auf eine digitale Plattform zugreifen. Auch Studierende und andere qualifizierte Personen können nach Schulung als Tutorinnen und Tutoren eingesetzt werden.

Mehr Informationen auf dieser Website https://deutsches-schulportal.de/unterricht/wie-high-impact-tutoring-hilft-huerden-beim-lesenlernen-zu-nehmen/

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Sächsische Bibliotheken geben NS-Raubgut zurück

Im Rahmen einer gemeinsamen Restitutionsaktion von NS-Raubgut aus 14 deutschen Bibliotheken und Archiven wurden 36 Bände aus der Sammlung des jüdischen Schriftstellers Raoul Fernand Jellinek-Mercedes (1888–1939) an dessen Erben zurückgegeben. Die Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) teilte mit, dass die Werke anschließend für die jeweiligen Sammlungen zurückerworben werden konnten.

Die Provenienzforschung identifizierte drei Bücher in der SLUB Dresden, eines in der Stadtbibliothek Chemnitz, 15 in der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig und 17 in der Leipziger Stadtbibliothek. Die SLUB Dresden führt seit 2009 systematische Provenienzforschungsprojekte durch, um NS-Raubgut in ihren Beständen zu identifizieren und zu restituieren.

Raoul Fernand Jellinek-Mercedes war ein jüdischer Schriftsteller, der 1939 unter dem Druck der nationalsozialistischen Verfolgung Selbstmord beging. Seine Bibliothek wurde nach seinem Tod zerstreut, und Teile davon gelangten in verschiedene Bibliotheken. Die Rückgabe der Bücher an seine Erben stellt einen wichtigen Schritt in der Aufarbeitung des NS-Raubguts dar.

Die Koordinierungsstelle NS-Raubgut für Öffentliche Bibliotheken in Sachsen unterstützt Bibliotheken bei der Identifizierung und Rückgabe von NS-Raubgut. Sie bietet Rechercheunterstützung, betreut Antragsverfahren beim Deutschen Zentrum Kulturgutverluste und erstellt Gutachten.

Mehr Informationen auf dieser Website https://www.stern.de/gesellschaft/regional/sachsen/provenienzforschung–saechsische-bibliotheken-geben-ns-raubgut-zurueck-35706628.html

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Seelscheid: Neuer Lesegarten der Bücherei eingeweiht

Der neue Lesegarten der Bücherei in Neunkirchen-Seelscheid wurde offiziell eröffnet. Entstanden ist ein einladender Ort, der nicht nur zum Verweilen einlädt, sondern auch Raum für Lesungen und kulturelle Veranstaltungen bietet. Die Umsetzung des Projekts wurde durch eine Fördersumme von 21.000 Euro ermöglicht. Zusätzlich trug die Kollmitz-Stiftung 11.000 Euro bei, während weitere 20.000 Euro in Form von Eigenleistungen durch verschiedene Beteiligte eingebracht wurden.

Die Planung und der Umbau des Gartens waren das Ergebnis einer zweijährigen, intensiven Zusammenarbeit zwischen Organisationen, Stiftungen, dem Projektbüro und der Gemeindeverwaltung als Grundstückseigentümerin. Ein Architekturstudent begleitete das Vorhaben unter dem Fokus auf nachhaltige Gestaltung. Der neu entstandene Bereich bietet mit sieben Bänken aus hochwertigem, nachhaltigem Material eine angenehme Atmosphäre entlang der neu angelegten Kieswege.

Der Lesegarten versteht sich als ein Ort der Begegnung inmitten der Gesellschaft, offen für Menschen jeden Alters und jeder Herkunft. Künftig sollen hier vermehrt Veranstaltungen stattfinden, die das kulturelle Angebot bereichern.

Quelle: https://www.ksta.de/region/rhein-sieg-bonn/berggemeinden/neunkirchen-seelscheid-neu-gestalteter-platz-vor-der-buecherei-in-seelscheid-als-lesegarten-eingeweiht-1021058

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Förderfonds „Gegenwind 2025“

Vor dem Hintergrund wachsender demokratiefeindlicher Strömungen fördert die Amadeu Antonio Stiftung im Jahr 2025 mit dem Förderfonds „Gegenwind“ Projekte, die sich aktiv gegen Rassismus, Antisemitismus und Antifeminismus engagieren und den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken. Besonders unterstützt werden Initiativen in ländlichen und strukturschwachen Regionen. Förderanträge bis 2.500 Euro – in Ausnahmefällen bis zu 5.000 Euro – können fortlaufend gestellt werden, solange Fördermittel verfügbar sind.

Mehr Informationen auf dieser Website https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/gegenwind-2025-foerderfonds-gegen-rechtsextremismus-131017/

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Green Culture Festival 2025 / 12.-13.06.25

Am 12. und 13. Juni 2025 lädt die Anlaufstelle Green Culture zum Green Culture Festival in Essen ein. An diesen beiden Tagen erwartet die Teilnehmenden ein vielseitiges Programm mit Workshops, Performances und Diskussionsrunden, in denen innovative Ideen für nachhaltiges Handeln im Kulturbereich vorgestellt werden. Mit dabei ist auch die Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek, die ein browserbasiertes Tool präsentiert, mit dem Kulturinstitutionen den CO₂-Fußabdruck digitaler Projekte erfassen und verringern können. Die Teilnahme am Festival ist kostenlos, jedoch ist die Platzanzahl begrenzt.

Weitere Informationen und Anmeldung auf dieser Website https://www.greenculture.info/green-culture-festival-2025

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Ausschreibung: Zweite Förderrunde Postcode Lotterie / 11.07.25

Die Deutsche Postcode Lotterie fördert Projekte von gemeinnützigen Organisationen in ganz Deutschland aus den Bereichen Chancengleichheit, Natur- und Umweltschutz sowie sozialer Zusammenhalt. Dazu zählen u. a. Projekte gegen Altersarmut und Einsamkeit sowie generationsübergreifende Gemeinschaftsprojekte. Ausschreibungsfrist: 11.07.2025.

Mehr Informationen auf dieser Website: https://www.postcode-lotterie.de/projekte/interessensbekundung

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Infoveranstaltung zur Code Week 2025 / 23.06.25

Vom 11. bis 26. Oktober 2025 steht wieder alles unter dem Motto: Programmieren, Tüfteln, Entdecken! Kinder und Jugendliche aus ganz Europa sind eingeladen, Technik kreativ zu erleben – etwa durch spannende Workshops, Mitmach-Projekte und Aktionen rund ums Coden, Hacken und Basteln, zum Beispiel in Bibliotheken. Wer selbst eine Aktion anbieten möchte, kann sich zur Infoveranstaltung „How-to Code Week“ am 23. Juni 2025 anmelden. Dort gibt es praktische Tipps zur Workshop-Organisation sowie Hinweise zu Materialien und Fördermöglichkeiten.

Mehr Informationen und Anmeldung auf dieser Website https://www.eventbrite.de/e/how-to-code-week-2025-tickets-1324907807919?aff=oddtdtcreator

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Langenfeld: Urmetzer ist neuer Leiter der Bibliothek

Daniel Urmetzer ist neuer Leiter der Stadtbibliothek Langenfeld. Zuletzt hat der gebürtige Koblenzer die Stadtbibliothek Ahaus geleitet. Was schon bekannt ist: Die Bibliothek soll auch am SommerLeseClub teilnehmen. Außerdem will er die Bibliothek noch attraktiver für Jugendliche machen.
Quelle: https://rp-online.de/nrw/staedte/langenfeld/langenfeld-daniel-urmetzer-ist-neuer-bibliotheksleiter_aid-126156211

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Aktionswoche gegen Einsamkeit „Gemeinsam Spielen“ / 26.05.-01.06.25

Vom 26. Mai bis 1. Juni 2025 findet die dritte Aktionswoche „Gemeinsam aus der Einsamkeit“ statt. Bibliotheken in ganz Deutschland sind eingeladen, sich mit eigenen Aktionen unter dem Motto „Gemeinsam Spielen“ zu beteiligen. Den Auftakt bildet eine Konferenz am 26. Mai 2025 in Berlin, die vom Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend gemeinsam mit dem Kompetenznetz Einsamkeit (KNE) veranstaltet wird. Im Fokus stehen unter anderem die Themen Einsamkeit und Care-Arbeit. Die Veranstaltung wird live im Internet übertragen und bietet Möglichkeiten zur aktiven Teilnahme.

Mehr Informationen auf dieser Website: https://kompetenznetz-einsamkeit.de/aktionswoche

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Auf dem Weg zur Bibliothek der Zukunft: Die Stadtbibliothek Essen

Die Stadtbibliothek Essen hat im Jahr 2023 einen entscheidenden Meilenstein in ihrer Weiterentwicklung erreicht. Unter dem Leitgedanken, ein moderner und lebendiger Ort für Lesen, Lernen und Austausch zu bleiben, wurde gemeinsam mit Mitarbeitenden, Bürger*innen und externen Berater*innen ein umfassender strategischer Entwicklungsprozess auf den Weg gebracht. Ziel war es, die Bibliothek langfristig als zeitgemäßen Bildungs- und Begegnungsort für alle in Essen lebenden Menschen zu gestalten. Das Projekt wurde vom Land Nordrhein-Westfalen im Rahmen der Landesförderung für Öffentliche Bibliotheken gefördert.

Vision und Zielsetzungen: Der Gesamtprozess im Überblick

Ausgehend von einer bereits vorliegenden Zukunftsvision wurden kurz-, mittel- und langfristige Ziele sowie konkrete Maßnahmen für das Gesamtsystem der Stadtbibliothek Essen definiert. Im Zentrum standen dabei:

  • Die Berücksichtigung veränderter Bedürfnisse der Bürger*innen
  • Die Weiterentwicklung der Bibliothek als Ort des lebenslangen Lernens
  • Die Erarbeitung einer zukunftsweisenden Bibliothekskonzeption mit konkreten Umsetzungsschritten.

Diese Gesamtkonzeption umfasste zentrale Themenbereiche wie die Zusammenarbeit zwischen Zentral- und Stadtteilbibliotheken, interne Organisation und Personalentwicklung, den Umgang mit analogen und digitalen Medien, Öffnungszeiten, Kooperationen sowie die Kommunikation nach innen und außen.

Prozessgestaltung: Beteiligung, Transparenz und Teamarbeit

Ein zentrales Anliegen war die breite Beteiligung aller Mitarbeitenden sowie die Einbindung von Bürgerinnen und Kooperationspartnern. Dies diente nicht nur der Akzeptanz, sondern stärkte auch die gemeinsame Verantwortung für die Umsetzung der Vision. Externe Beraterinnen begleiteten den Prozess mit einem kontinuierlichen Projektmanagement und stellten sicher, dass Entwicklung und Umsetzung Hand in Hand gingen.

Projektbausteine im Detail

Im Laufe des Jahres wurden verschiedene Projektbausteine erarbeitet und umgesetzt, darunter:

  • Profilbildung und Schwerpunktsetzung für die einzelnen Bibliotheksstandorte (Ziel- und Zielgruppendefinition, Profilierung, Design-Thinking): Planungs- und Organisationsworkshop (Kick-Off-Meeting), Zusammenstellung von Daten/Umfeldanalyse, Beteiligungsworkshops mit den Mitarbeitenden, Kreativ-Workshops mit Bürger*innen in der Zentralbibliothek, Dialogforen Stadtteilbibliotheken (Profilbildung), Interviews mit Schlüsselakteuren und Stakeholdern, Zielentwicklungsworkshops, Planung der Schwerpunktmaßnahmen
  • Aufgaben und Zusammenarbeit der Zentralbibliothek mit den Stadtteilbibliotheken: Begleitung der internen Abstimmungsprozesse hinsichtlich der Zusammenarbeit von Zentralbibliothek und der Stadtteilbibliotheken, Schnittstellenmanagement etc., Umsetzung der Profilierung der Stadtteilbibliotheken
  • Interne Organisation und Personalentwicklung: Arbeitsgruppe »Prozessgestaltung, Durchführung einer anonymen Online-Befragung aller Mitarbeitenden zu Optimierungspotenzialen der Ablauforganisation, Auswertung und Zusammenführung SWOT-Analyse (Berater), anonyme Online-Befragung durch die Berater, Erarbeitung von Zielstellungen und eine Umsetzungsplanes gemeinsam mit dem Team (Workshop), Überarbeitung der Organisationsstruktur, Entwicklung eines angepassten Stellenplans und entsprechender Arbeitsplatzbeschreibungen sowie einer Fortbildungskonzeption (Workshop)
  • Ressourcenmanagement: Fachliche Begutachtung des Geschäftsgangs Medien, Erarbeitung von Empfehlungen zur effizienteren Gestaltung der Einarbeitungsprozesse (Folierung, Signierung, Datenimport etc.), Prüfung von Möglichkeiten zum Outsourcing, Prüfung von technischen Optionen (Erweiterung der Zahlungsmodalitäten, Online-Anmeldung, verbesserte Selbstbedienungsfunktionen), Empfehlungen zur Kundenkommunikation
  • Medienkonzepte und Angebotsgestaltung: Analyse des Bestandsprofils anhand der vorliegenden Daten, u.a. Effizienzauswertung der einzelnen Bestandsgruppen, nach Möglichkeit Vergleich mit anderen Bibliotheken, Entwicklung von Zielen für eine neues Bestands- und Wissensvermittlungskonzeptes, Entwicklung eines mehrdimensionalen Bestands- und Wissensvermittlungskonzeptes: Physische Medien, digitale Medien, Wissens-Events, Lernen mit den Händen (MINT, Makerspaces, Repair-Cafés)
  • Öffnungszeiten und Open Library, Sonntagsöffnung: Entwicklung einer Gesamtkonzeption Open Library, Analyse der Aufbau- und Ablauforganisation und Benennung des Personaleinsatzes für die Sonntagsöffnung
  • Networking und Kooperation mit anderen Kultur- und Bildungseinrichtungen: Workshops zur Analyse der Kooperationsstrukturen mit Kultur- und Bildungseinrichtungen sowie lokalen Akteuren auf Stadtteilebene (Stakeholder- Analysen)
  • Kommunikationsstrategie (interne und externe Kommunikation): Workshop-Serie »Interne und externe Kommunikation planen und durchführen«
  • Bündelung aller Ergebnisse in einer Gesamtkonzeption für die Stadtbibliothek Essen: In der Bibliothekskonzeption werden die Ergebnisse aller Teilprozesse gebündelt. Im Laufe des Prozesses wird die Gliederung der Bibliothekskonzeption im Dialog der                 Verantwortlichen der Stadtbibliothek Essen mit den externen Beratern erarbeitet.

Realisierte Meilensteine 2023

April 2023: Arbeitsgruppen „Kommunikation“ und „Öffnung & Zugänge“
In diesen Gruppen wurde eine systematische Stärken-Schwächen-Analyse durchgeführt und gemeinsam mit Mitarbeitenden und Kund*innen zukünftige Chancen und Risiken identifiziert.
1. Analyse der Ist-Situation:
a) Über welche Stärken verfügt die Stadtbibliothek Essen im jeweiligen Arbeitsbereich?
b) Welche Schwächen sind zu benennen?

2. Blick in die Zukunft:
a) Welche Chancen sind für die Zukunft zu benennen?
b) Welche Risiken sind zu beachten?

3. Ableiten erster Handlungsbedarfe aus der Analyse:
a) Erarbeitung kurz-, mittel- und langfristiger Zielsetzungen sowie entsprechender Maßnahmen.
b) Die Ergebnisse wurden dem Ziel- und Maßnahmenkatalog hinzugefügt.

Viel Engagement und Diskussionen gab es bei der Erarbeitung der unterschiedlichen Zielsetzungen sowie geeigneter Maßnahmen. (Copyright Fotos: Anja Flicker).

Mai 2023: Strategische Abstimmungen
In zwei Sitzungen fanden Abstimmungen zwischen dem Führungsteam der Stadtbibliothek sowie den Berater*innen zur Koordinierung der Gesamtergebnisse sowie zur Gestaltung des Strategiekonzeptes statt. Aus dem Zielkatalog wurden insgesamt neun Oberziele abgeleitet.

Juni 2023: Präsentation der Zwischenergebnisse
Die bisherigen Ergebnisse wurden dem Geschäftsbereichsleiter Jugend, Bildung und Kultur, Herrn Muchtar Al Ghusain, vorgestellt.

Juli bis Oktober 2023: Entwicklung des Strategiekonzepts
Die Berater*innen erarbeiteten ein umfassendes Strategiekonzept, das in enger Abstimmung mit der Bibliotheksleitung entstand.

November 2023: Abschluss und Übergabe
Am 3. November 2023 wurde das fertige Strategiekonzept an die Stadtbibliothek Essen übergeben – ein Meilenstein auf dem Weg in die bibliothekarische Zukunft.

Fazit: Gemeinsam Zukunft gestalten

Der Entwicklungsprozess der Stadtbibliothek Essen zeigt eindrucksvoll, wie mit partizipativen Methoden, klarer Zielorientierung und professioneller Prozessbegleitung eine zukunftsfähige Bibliothekskonzeption entstehen kann. 2023 war ein Jahr intensiver Zusammenarbeit, kreativer Ideenfindung und strategischer Weichenstellung. Die Ergebnisse bieten eine stabile Grundlage für die nächsten Schritte – auf dem Weg zur Bibliothek der Zukunft.