Archiv des Monats “Juli 2025

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dbv: Bundesgeschäftsführer erneut in den Vorstand der Stiftung Lesen gewählt

Am 1. Juli 2025 hat die Stiftung Lesen im Rahmen ihrer Versammlung in Berlin einen neuen Vorstand gewählt. Anwesend waren Mitglieder des Stiftungsrats und des Stifterrats. Der Stiftungsrat setzt sich aus Verbänden und Organisationen zusammen, die die Arbeit der Stiftung inhaltlich und programmatisch begleiten. Neuer Vorsitzender ist Thomas Rathnow von der Penguin Random House Verlagsgruppe. Dem Vorstand gehört unter anderem auch Dr. Holger Krimmer, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Bibliotheksverbands (dbv), an. Die Stiftung Lesen verfolgt das Ziel, das Thema Lesen stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken und Projekte zur Förderung der Lesekompetenz umzusetzen.

Mehr Informationen auf dieser Website https://www.stiftungen.org/aktuelles/news-aus-stiftungen/detail/pressemeldung-neuer-vorstand-fuer-die-stiftung-lesen-15092.html

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Gekommen, um zu bleiben: Erfolgreiches Onboarding für Quereinsteiger*innen in Bibliotheken

Der Fachkräftemangel macht auch vor Bibliotheken nicht Halt. Immer häufiger finden daher Menschen mit unterschiedlichsten beruflichen Hintergründen ihren Weg in den Bibliotheksalltag – als sogenannte Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger. Das bringt frischen Wind, neue Perspektiven und wertvolle Kompetenzen. Doch um diese Potenziale bestmöglich zu entfalten, braucht es ein strukturiertes und wertschätzendes Onboarding.

Warum Onboarding gerade für Quereinsteiger entscheidend ist

Quereinsteiger*innen kommen oft mit viel Motivation, aber meist wenig Fachwissen in bibliotheksspezifische Abläufe. Ein gelungener Einstieg entscheidet darüber, wie schnell sie sich zurechtfinden, sich einbringen können – und ob sie langfristig bleiben. Denn Unsicherheit, fehlende Orientierung und ein unklarer Rollenrahmen führen schnell zu Frustration.

Ein gutes Onboarding ist daher mehr als eine kurze Einarbeitungsphase: Es ist eine strategische Investition in Bindung, Motivation und Qualität.


Was Quereinsteigende mitbringen – und was sie brauchen

Stärken von Quereinsteiger*innen (individuell verschieden):

  • Neue Perspektiven (z. B. aus Pädagogik, Buchhandel, IT, Kulturmanagement, Journalismus)
  • Kommunikations- oder Projektkompetenz
  • Digitale Affinität oder kreative Ansätze für Veranstaltungsarbeit

Herausforderungen:

  • Kein bibliothekarisches Fachvokabular
  • Unsicherheit im Umgang mit Systemen (z. B. Katalogisierung, Ausleihsoftware)
  • Unkenntnis von Zielgruppenbedürfnissen, rechtlichen Rahmenbedingungen oder bibliotheksspezifischen Aufgaben

Ein erfolgreiches Onboarding gleicht diese Unterschiede systematisch aus – und schafft Raum, die mitgebrachten Stärken einzubringen.


Bausteine eines gelungenen Onboardings

1. Begrüßung und Orientierung
Ein strukturierter erster Tag mit persönlicher Begrüßung, Rundgang, Vorstellung des Teams und einer Begrüßungsmappe hilft, sich willkommen zu fühlen. Ein klarer Ablaufplan für die ersten Wochen gibt Sicherheit.

2. Einführung in die Arbeitsbereiche
Schrittweise Einarbeitung in zentrale Prozesse: Ausleihe, Rückgabe, Recherche, Veranstaltungsplanung, Medienbearbeitung etc. Idealerweise mit einer erfahrenen Ansprechperson („Buddy“), die Wissen weitergibt und für Fragen erreichbar ist.

3. Schulung und Fortbildung
Quereinsteiger*innen profitieren von niedrigschwelligen Fortbildungsangeboten – z. B. zu Bibliothekssoftware, Recherchetechniken, Medienpädagogik oder Veranstaltungsplanung. Auch E-Learning-Formate oder Online-Tutorials sind hilfreich.

4. Feedback und Austausch
Regelmäßige Feedbackgespräche ermöglichen Rückmeldung, Klärung offener Fragen und Anpassung der Einarbeitung. Austausch mit anderen Quereinsteiger*innen (z. B. über Netzwerktreffen) schafft zusätzliche Unterstützung.

5. Perspektive und Integration
Einbezug in Teammeetings, Projektarbeit oder Weiterbildungsangebote signalisiert: Du gehörst dazu. Perspektivgespräche helfen, Entwicklungsmöglichkeiten aufzuzeigen und das eigene Profil weiter zu schärfen.


Fazit: Onboarding mit Herz und Struktur

Quereinsteiger*innen sind eine wertvolle Ressource für Bibliotheksteams – wenn man sie gut abholt. Ein durchdachtes Onboarding schafft Vertrauen, Orientierung und Lernräume. Es fördert nicht nur die individuelle Entwicklung, sondern stärkt auch das ganze Team durch Vielfalt, neue Ideen und gegenseitiges Lernen.

Und nicht zuletzt: Wer sich willkommen fühlt, bleibt gerne.


Weiterführende Literatur und Quellen

Fachartikel und Studien:

  • „Quereinsteiger in der Bibliothek“ in: BuB – Forum Bibliothek und Information, Ausgabe 04/2020. b-u-b.de
  • Haarhaus, Lisa (2019): Onboarding an wissenschaftlichen Bibliotheken – Eine Analyse am Beispiel der Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg. Bachelorarbeit. serwiss.bib.hs-hannover.de

Weitere hilfreiche Ressourcen:

Blog der FU Berlin: Onboarding in wissenschaftlichen Bibliotheken. blogs.fu-berlin.de

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Berlin: Zentral- und Landesbibliothek (ZLB) muss ihren Service einschränken

Die Bibliothek begründet dies mit Haushaltskürzungen. Nach eigenen Angaben muss die ZLB in diesem Jahr 2,2 Millionen Euro einsparen. Im Zuge dessen sollen rund 30 Stellen wegfallen. Außerdem plant die ZLB, etwa 200 Abonnements von seltener genutzten Zeitungen und Zeitschriften zu kündigen. Nutzerinnen und Nutzer müssen künftig bei weniger nachgefragten Medien mit längeren Wartezeiten rechnen. Auch die Zahl der Veranstaltungen soll in Zukunft reduziert werden.

Mehr Informationen auf dieser Website: https://www.tagesspiegel.de/berlin/bibliotheken-zentral-und-landesbibliothek-berlin-schrankt-service-ein-13945171.html

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dbv: Stellungnahme zum Beschluss des OVG Münster vom 08. Juli 2025

Der Deutsche Bibliotheksverband e.V. (dbv) hat sich kritisch zu einem Beschluss des Oberverwaltungsgerichtes (OVG) Münster vom 8. Juli 2025 geäußert.

Die Stadtbücherei Münster hatte vergangenes Jahr umstrittene Sachbuchtitel in den Bestand aufgenommen und diese mit Einordnungshinweisen versehen. Der Autor eines der Werke klagte gegen das Vorgehen.
Das OVG Münster entschied, dass diese Einordnungshinweise der Stadtbücherei bei umstrittenen Büchern die Meinungsfreiheit verletzen und nicht durch das Kulturgesetzbuch NRW gedeckt sind. Der dbv kritisiert diesen Beschluss als Rückschritt, da er den rechtlichen Rahmen für Bibliotheken als zu eng und nicht zeitgemäß offenbart.

Die Stellungnahme kann hier nachgelesen werden: https://www.bibliotheksverband.de/sites/default/files/2025-07/20250717_Stellungnahme_des_dbv_zum_Beschluss_des_OVG_%20M%C3%BCnster_vom_8.Juli2025_0.pdf

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Oelde: Neue App bringt die Bibliothek aufs Handy

Die neue App ermöglicht Nutzer*innen  bequem per Smartphone im Medienbestand der Stadtbibliothek zu stöbern, Bücher und andere Medien zu reservieren sowie ihre Ausleihen und Verlängerungen ganz einfach zu verwalten. Auch Benachrichtigungen, etwa zu ablaufenden Leihfristen oder bereitliegenden Bestellungen, erreichen die Nutzer*innen  direkt über die App. Praktisch: Der klassische Bibliotheksausweis kann ebenfalls digital genutzt werden.

Mehr Informationen auf dieser Website https://www.oelde.de/de/rathaus/veroeffentlichungen/pressemitteilungen/2025/07/neue-app-der-stadtbibliothek/

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Tommi 2025: Bewerbungsphase für Kinderjury startet

Auch in diesem Jahr organisiert das Berliner Büro für Kindermedien in Zusammenarbeit mit Bibliotheken, Verbänden, Verlagen und dem ZDF den Deutschen Kindersoftwarepreis Tommi.

Bis zur Preisverleihung am 14. Dezember 2025 im KIKA-Format Team Timster gibt es jedoch noch einiges zu tun für Initiator Thomas Feibel sowie für die kleinen und großen Juroren. Nach einer Vorauswahl durch eine Fachjury entscheidet schließlich die Zielgruppe selbst, wer gewinnt.

In 50 Bibliotheken im gesamten deutschsprachigen Raum prüfen Kinder und Jugendliche die nominierten Programme genau. Ab sofort können sich Interessierte zwischen 8 und 16 Jahren für die Kinder- und Jugendjury bewerben.

Mehr Informationen auf dieser Website https://www.gameswirtschaft.de/events/tommi-2025-kindersoftwarepreis-einreichen-040725/

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Online-Workshop: „KI nutzen, aber klug! Eigene Projektideen mithilfe von KI optimal beantragen“ / 23.07.25

Auch im Bibliotheks- und Informationswesen hält die Entwicklung Künstlicher Intelligenz (KI) Einzug. KI eröffnet neue Möglichkeiten, um Arbeitsprozesse in Bibliotheken effizienter zu gestalten und Ressourcen zu schonen. Ein Anwendungsfeld ist die Drittmittelakquise: Wie lässt sich KI gezielt bei der Beantragung von Fördermitteln einsetzen? Worauf ist dabei zu achten? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt eines Workshops des dbv-Programms „Gemeinsam digital!“ am 23.07.2025. Ziel der Veranstaltung des dbv ist es, Potenziale von KI in diesem Bereich aufzuzeigen und praxisnah zu erproben.

Mehr Informationen und Anmeldung auf dieser Website: https://www.bibliotheksverband.de/ki-nutzen-aber-klug-eigene-projektideen-mithilfe-von-ki-optimal-beantragen

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DBS-Blitzlicht für das Berichtsjahr 2024

Das neue DBS-Blitzlicht für das Berichtsjahr 2024 ist erschienen und steht ab sofort unter folgendem Link zur Verfügung:
https://service-wiki.hbz-nrw.de/x/hwBBNQ

Rund 77 % aller in der DBS aktiven Öffentlichen Bibliotheken haben sich an der Umfrage beteiligt – ein erfreuliches Ergebnis.

Die DBS-Redaktion und die Steuerungsgruppe für Öffentliche Bibliotheken danken allen Teilnehmenden für ihre Unterstützung und ihr Engagement. Rückmeldungen zum Blitzlicht und zu den Ergebnissen sind jederzeit willkommen.

Ein kurzer Ausblick: Das Blitzlicht im kommenden Jahr wird sich dem Thema „Bibliothek der Dinge“ widmen.

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Buchmarkt 2024: Weniger Käufer, aber steigende Umsätze

Der Buchmarkt verzeichnet trotz rückläufiger Käuferzahlen steigende Umsätze. Insbesondere junge Erwachsene tragen zum Umsatzwachstum bei. Gleichzeitig steht der Buchhandel vor Herausforderungen: Die Zahl der Wenigleserinnen und -leser nimmt weiter zu. Im Jahr 2024 ging die Zahl der Buchkäuferinnen und -käufer um zwei Prozent zurück. Dennoch stiegen die Umsätze leicht auf knapp 9,9 Milliarden Euro. Verantwortlich dafür sind vor allem erfolgreiche Preisanpassungen sowie eine höhere Anzahl gekaufter Bücher pro Person.

Mehr Informationen auf dieser Website: https://www.zdfheute.de/wirtschaft/buchmarkt-handel-leser-umsatz-trend-deutschland-100.html

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Düsseldorf: Stephan Schwering wird neuer Direktor der Stadtbüchereien

Stephan Schwering wird neuer Direktor der Stadtbüchereien Düsseldorf. Dies hat der Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf auf Vorschlag von Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller in seiner Sitzung am Donnerstag, 10. Juli 2025, beschlossen. Der bisherige Direktor Dr. Norbert Kamp verabschiedet sich nach über 34 Jahren in den Ruhestand.
Quelle: https://www.duesseldorf.de/letour/medienportal/alle-meldungen