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Regionale Bibliothekskonferenzen zur #DigitiativeNRW: Das große Warum auf den Punkt gebracht

Die Frühjahrskonferenzen der fünf Regierungsbezirke standen zum zweiten Mal ganz im Zeichen der #DigitiativeNRW. Herzlichen Dank noch einmal an alle gastgebenden Bibliotheken für ihre Gastfreundschaft. Und den 110 Bibliotheksbeschäftigten für ihre Teilnahme und ihre Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen. Denn auch dieses Mal fand auf allen Veranstaltungen ein lebendiger Austausch statt.

Standortbestimmung DigitiativeNRW: Was bereits entstanden ist – und was als nächstes kommt.

Zum Einstieg ging es um den Begriff und die Bedeutung der digitalen Transformation für die Bibliothekswelt. So wurde anhand einer Zwiebelgrafik noch einmal verdeutlicht, dass die digitale Transformation verschiedene Wirkungsebenen umfasst. Eine digitalisierte Lebens- und Arbeitswelt sorgt bei den Menschen für neue Bedarfe und Erwartungen an Bibliotheken, auf die diese mit veränderten Angeboten reagieren müssen. Gleichzeitig verändert sich die Arbeitswelt der Beschäftigten in Bibliotheken. Neue Kompetenzen sind gefragt, einerseits bei der Weiterentwicklung der Angebote, andererseits an den Arbeitsplätzen selber.

Die AG-Maßnahmen unter der Lupe

Die Fachstelle hat die DigitiativeNRW ins Leben gerufen, um gemeinsam mit den Bibliotheksbeschäftigten über den Auftrag Öffentlicher Bibliotheken in einer digitalen Gesellschaft nachzudenken und sich in sicheren Dialogräumen darüber auseinanderzusetzen, was die Digitale Transformation für die öffentlichen Bibliotheken bedeutet. Auf den Regionalen Bibliothekskonferenzen im Herbst 2022 haben wir daher gemeinsam nach zentralen Fragestellungen gesucht, die die Bibliotheksleitungen mit Blick auf die Digitalisierung der Gesellschaft und den damit verbundenen Veränderungsprozess der Öffentlicher Bibliotheken beschäftigen. Mit dem Ziel den Blick zu schärfen für Bedarfe und Rahmenbedingungen.

Diese Herangehensweise, einen ergebnisoffenen Prozess ohne konkrete Vorgaben zu starten, war ein außergewöhnlicher Prozess – auch für die Fachstelle. 5 Handlungsfelder konnten auf der Grundlage der gesammelten Fragen identifiziert werden – und bei keiner ging es um Technik und „irgendetwas mit online“.

  • Lobbyarbeit und Advocacy
  • Identität und Berufsbild
  • Ressourcenmanagement
  • Zielgruppen und Angebotsprofile
  • Führung, Teamentwicklung, persönliches Selbstverständnis

Im Rahmen eines NRW-weiten Beteiligungsprozesses haben sich 5 Arbeitsgruppen mit den Handlungsfeldern intensiv beschäftigt. Als Ergebnis sind 5 konkrete Maßnahmenvorschläge entstanden, die die Fachstelle umsetzen möchte:

  • Coaching als Unterstützung für Team und Leitung – ein Online-Stammtisch
  • Bibliotheksexkursionen – ein Schwarzes Brett für einen Blick über den Tellerrand
  • „Hier geht´s zur Sache“ – ein Online-Erfahrungsaustausch zu Angeboten und Zielgruppenarbeit
  • Den bunten Faden knüpfen – Qualifizierungsangebote zur Netzwerkarbeit
  • Neue Organisations- und Arbeitszeitmodelle in Bibliotheken – ein Pilotprojekt

Diese wurden auf den RBKs noch einmal genauer in den Blick genommen. Zum einen damit alle Teilnehmenden ein konkretes Bild von den Maßnahmen haben. Zum anderen wurde der Bogen zur digitalen Transformation gespannt und der Zusammenhang dieser Maßnahmen mit dem aktuellen Transformationsprozess Öffentlicher Bibliothek hergestellt. Die Teilnehmenden haben sich dafür mit der Frage „Warum ist diese Maßnahme für meine Bibliothek nützlich, um Veränderungen anzustoßen oder voranzutreiben?“ auseinandergesetzt.

Was? Warum? Wie? – der Golden Circle: Das große Warum auf den Punkt gebracht

Bei den RBKs geht es auch immer wieder darum, neue Methoden auch für den eigenen Bibliotheksalltag kennenzulernen. In dieser Runde war es der „Golden Circle“. Mithilfe der Golden Circle Methode machten sich die Teilnehmenden bewusst, welche wichtige Rolle die Bibliothek in der (digitalen) Transformation der Stadt spielen kann. Das Konzept basiert auf drei simplen, aber nicht immer leicht zu beantwortenden Fragen: Warum? Wie? Was? Anhand von konkreten Situationen hatten die Teilnehmenden die Aufgabe überzeugend erklären zu können, warum die Bibliothek vor Ort wichtig ist, was sie für ihre Kommune in einer digitalen Gesellschaft leistet und wie sie dies tut.

 „Veränderung lässt sich am einfachsten über Geschichten begreifen. Geschichten im Sinne eingängiger, kurzer Erzählungen über die wichtigen Zusammenhänge, die Komplexes herunterbrechen, indem sie das Wichtigste herausstellen und so im Gedächtnis bleiben. Jede Organisation, die im Dienst der Gesellschaft steht, hat so eine Geschichte, die erzählt, warum es wichtig ist, dass es sie gibt, wie sie handelt und was sie konkret tut. Diese Geschichten haben meist einen stabilen Kern, sie brauchen aber von Zeit zu Zeit ein Update mit neuen Akzentuierungen, wenn sich die Welt um sie herum verändert…“, erklärt Petra Büning die Idee hinter dem Konzept des Golden Circle.

NRW-Konferenz: Viele gute Gründe dabei zu sein

Zum Abschluss erfuhren die Teilnehmenden von der strategischen Ausrichtung und den Potenzialen der NRW-Abschlusskonferenz im Rahmen der #DigitiativeNRW am 13. Mai 2024 in Düsseldorf. Zur Konferenz im Schlösschen der Bezirksregierung sind Verantwortliche aus der Kommunalverwaltung und aus den Bibliotheken eingeladen, über die Entwicklungs-möglichkeiten Öffentlicher Bibliotheken zu diskutieren:

Welchen Auftrag können Bibliotheken künftig in einer digitalen Gesellschaft erfüllen? Was und wie können Öffentliche Bibliotheken zur Lösung der gesellschaftlichen Herausforderungen in ihrer Kommune beitragen? Worin liegt das Potenzial für die Einbindung der Bibliothek in Kommunale Strategien? Und gibt es konkrete Ansatzpunkte, um die Einbindung der Bibliotheken bereits jetzt voranzubringen?

Wir freuen uns mit den Entscheidungsträgern über das Potential und den Beitrag Öffentlicher Bibliotheken für die Gestaltung der digitalen Transformation in den Kommunen ins Gespräch zu kommen.

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Förderprogramm „Start2Act“: Förderung von Präventionsprojekten in der Kulturellen Bildung

Im Rahmen des neuen Förderprogramms „Start2Act“ der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ) werden Träger und Verbände der Kulturellen Bildung unterstützt, sichere Umgebungen zu schaffen, die Kinder umfassend vor sexualisierter und anderer Formen von Gewalt schützen. Im Fokus der Förderung stehen Workshops und Veranstaltungsformate, die sich mit dem Thema Gewalt auseinandersetzen, Reflexionen dazu anregen oder die Sensibilität dafür fördern, sowie die Entwicklung von Schutzkonzepten. Es werden drei verschiedene Projekttypen mit einer finanziellen Unterstützung von bis zu 20.000 Euro gefördert. Die Antragsfristen variieren je nach Art des Projekts.

Mehr Informationen auf dieser Website https://www.bkj.de/grundlagen/start2act/ausschreibungen/

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Neue Bibliotheksförderrichtlinie für NRW veröffentlicht

Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW hat im Ministerialblatt Ausgabe 2024 Nr. 11 vom 09.04.2024 die neue Förderrichtlinie für die Projektförderung von Öffentlichen Bibliotheken veröffentlicht. Die Richtlinie hat zunächst eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2029.

Die Richtlinie greift die wesentlichen Rahmenbedingungen der bisher gültigen Fördergrundsätze, Stand 07.02.2022, weiterhin auf.

In der neuen Richtlinie wurden die Fördersätze neu festgelegt. Für künftige Förderungen ist auch ein Fördersatz i.H.v. bis zu 80 Prozent, für Kommunen in Haushaltssicherung bis zu 90 Prozent unter der Maßgabe, dass genügend Haushaltsmittel zur Verfügung stehen, möglich.

Des Weiteren wird in der Richtlinie zwischen Service- und Öffnungszeiten unterschieden. Unter Servicezeiten werden Öffnungsstunden verstanden, in denen bibliothekarisches Personal regelmäßig anwesend ist. Fördervoraussetzung sind mindestens 20 Servicestunden pro Woche für Öffentliche Bibliotheken in Kommunen bis zu 100.000 Einwohnern. Für Bibliotheken in Kommunen über 100.000 Einwohner gelten 35 Servicestunden pro Woche als Fördervoraussetzung.

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Verlängerung des Bundesprogramms „Demokratie leben“ ab 2025

„Demokratie leben!“ ist bereits seit 2015 als lernendes Programm konzipiert. Die aktuelle Förderperiode des Bundesprogramms endet am 31. Dezember 2024. Ab 2025 fördert das BMFSFJ weiterhin zivilgesellschaftliches Engagement auf allen Ebenen des Staates.

Mit der Verlängerung des Programms besteht nun die Möglichkeit, Interessenbekundungen für die neue dritte Förderperiode von 2025 bis 2032 einzureichen. Obwohl Bibliotheken selbst keinen Antrag stellen können, können Kommunen sich im Programmbereich „Partnerschaften für Demokratie“ bewerben, wobei Bibliotheken als Kooperationspartner von der Förderung profitieren können.

Weitere Informationen finden Sie unter demokratie-leben.de.

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Gütersloh: Bibliothek feiert 40-jähriges Bestehen

Am 4. Mai feiert die Bibliothek ihr 40-jähriges Bestehen mit einem großen Bibliotheksfest „40 Jahre Ort der Ideen“. Da seid der Eröffnung die Menschen im Mittelpunkt stehen, sollen auch am Jubiläumstag so viele Menschen wie möglich die Stadtbibliothek als Ort der Ideen erleben. Geplant sind daher zahlreiche Attraktionen und Mitmachaktivitäten für Klein und Groß. Mehr Informationen auf dieser Website https://www.dein-guetersloh.de/news/stadt-guetersloh/bibliotheksfest-40-jahre-ort-der-ideen

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Bottrop: Bibliothek in Kirchhellen wieder geöffnet

Die Bibliothek in Bottrop-Kirchhellen ist nach dem Marderbefall endlich wieder geöffnet. Ein Jahr lang haben Marder die Bottroper Bibliotheksfiliale lahm gelegt. Im Zuge der Renovierungsarbeiten konnte ein Raum abgetrennt werden, der künftig für Schulungszwecke genutzt werden soll. Zudem wurde unter anderem ein neuer Boden verlegt. Die Wiedereröffnung nach Renovierung wird nun gefeiert. Mehr Informationen auf dieser Websitehttps://www.waz.de/staedte/bottrop/article242097452/Nach-Marderbefall-Bibliothek-in-Kirchhellen-oeffnet-wieder.html

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Enger: Bibliothek soll sich bis 2030 zu einem zentralen Treffpunkt in der Stadt entwickeln

Büchereileiterin Laura Wagner stellte im Ausschuss für Kultur- und Stadtmarketing ihre Pläne zur Weiterentwicklung der Bücherei vor. So will das Büchereiteam mit nachhaltigen Angeboten das gemeinschaftliche Leben in der Stadt in Zukunft noch besser unterstützen und die Bücherei zu einem zentralen Treffpunkt in Enger etablieren.

Quelle: https://www.westfalen-blatt.de/owl/kreis-herford/enger/bibliothek-zentraler-treffpunkt-zukunftsstrategie-laura-wagner-2946671?pid=true (Bezahlinhalt)

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Studie zum Thema Desinformation in Deutschland und den USA

Die Studie „Verunsicherte Öffentlichkeit“ der Bertelsmann Stiftung untersucht die Herausforderung der Bekämpfung von Desinformationen in Deutschland und den USA im Superwahljahr 2024. Im Oktober 2023 wurden über 5.000 Personen in Deutschland und mehr als 2.000 Personen in den USA in einer repräsentativen Umfrage befragt, um wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen. Die Studie untersucht, wie häufig Menschen Desinformationen begegnen und wie sicher sie sich fühlen, Informationen im Internet zu bewerten. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Rolle des Medienvertrauens als entscheidendem Faktor im Umgang mit Desinformationen. Die Studie bietet nicht nur eine Bestandsaufnahme, sondern auch konkrete Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen. Sie liefert somit Hinweise darauf, wie Deutschland und die USA besser darauf vorbereitet sein können, Desinformationen zu bekämpfen und demokratische Prozesse zu schützen. Mehr Informationen auf der Website der Bertelsmann Stiftung: https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/publikationen/publikation/did/verunsicherte-oeffentlichkeit

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Bewerbung für Gütesiegel Buchkita / 31.05.24

Auch in diesem Jahr können sich Kindertagesstätten für das „Gütesiegel Buchkita“ bewerben. Dieses Siegel wird vom Deutschen Bibliotheksverband und dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels an Kindertagesstätten verliehen, die sich besonders für die frühkindliche Leseförderung engagieren. Bis zum 31. Mai 2024 haben Kindertagesstätten die Möglichkeit, sich um das Siegel zu bewerben. Die Bewerbung erfolgt über ein Online-Formular auf der Projektwebsite. Die Auswahl der Preisträger erfolgt durch eine unabhängige Fachjury, bestehend aus Experten aus den Bereichen Leseförderung, Buchhandel, Bibliothek, Erziehungswissenschaft und Fachberatung für Kindertagesstätten. Zentrale Kriterien für die Vergabe des Gütesiegels umfassen beispielsweise die Zusammenarbeit mit einer Buchhandlung oder einer Bibliothek sowie einen vielseitigen Umgang mit Büchern und Geschichten. Mehr Informationen auf dieser Website: https://www.guetesiegel-buchkita.de/index.html

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NRW-Förderprogramm Publikum.Personal.Programm – Kultur divers und inklusiv / 27.05.24

Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW hat ein neues Förderprogramm veröffentlicht. Mit der Förderlinie „Publikum.Personal.Programm“ will das Land NRW unter neuem Titel (ehemals „Neue Normalität“) die Entwicklung, Erweiterung und Erprobung von Konzepten zur diversitätssensiblen Öffnung von Kultureinrichtungen fördern. Dazu gehören auch öffentliche Bibliotheken. Ziel ist es, Barrieren und Benachteiligungen für unterrepräsentierte Gruppen im Kulturbetrieb (z.B. Menschen mit Zuwanderungsgeschichte, Menschen mit Behinderung, schwarze Menschen (PoC), ältere Menschen oder LSBTIQ*) abzubauen und neue Zugänge zu schaffen.

In den Einrichtungen sollen strukturelle und nachhaltige Veränderungsprozesse angestoßen werden, die gleichberechtigte und diskriminierungsfreie Teilhabe, unabhängig von Hautfarbe, Herkunft, Geschlecht, Behinderung, Religion oder Weltanschauung, Alter oder sexueller Identität ermöglichen. Im Rahmen der Konzeptentwicklung müssen daher konkrete Ziele für Publikum, Personal, Programm, Partner sowie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit definiert werden. Die Einrichtung entscheidet dabei selbst, welchen Schwerpunkt sie vor dem Hintergrund der Ausgangslage und bestehender Bedarfe bei der Konzeptentwicklung und ersten Umsetzungsschritten setzt.

Zuwendungsfähig sind Ausgaben, die für die Entwicklung oder Erweiterung eines Konzepts zur diversitätssensiblen Öffnung von Kultureinrichtungen und für die Umsetzung von Maßnahmen entstehen. Dazu gehören:

  • Projektbezogene Personalausgaben (Diversitätsmanagement),
  • Prozessbegleitung und Beratung (z.B. zur Erweiterung/ Entwicklung des Leitbilds, Change-Management, Konfliktmanagement, Barrierefreiheit),
  • Netzwerkveranstaltungen,
  • Fortbildungen/ Workshops,
  • Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit.

Vorbehaltlich der Bereitstellung entsprechender Mittel durch den Haushaltsgesetzgeber stehen insgesamt bis zu 1.000.000 EUR für das Förderprogramm „Publikum.Personal.Programm – Kultur divers und inklusiv“ zur Verfügung. Das Programm ist zunächst für den Zeitraum Herbst 2024 bis Herbst 2026 (2 Jahre) angelegt.

Im Rahmen des Programms können insgesamt bis zu 100.000 EUR Fördermittel beantragt werden (2024: bis zu 12.500 EUR, 2025: bis zu 50.000 EUR, 2026: bis zu 37.500 EUR). Voraussichtlicher Maßnahmenbeginn ist der 01.09.2024.
Bei freien Trägern ist ein Eigenanteil von mind. 10% zu erbringen, der vollständig durch bürgerschaftliches Engagement ersetzt werden kann. Bei kommunalen Trägern beträgt der Eigenanteil in der Regel mindestens 20%.

Bewerbungen sind ab sofort möglich. Antragsfrist ist der 27. Mai 2024.

Mehr Informationen auf dieser Website: https://www.mkw.nrw/kultur/foerderungen/publikumpersonalprogramm-kultur-divers-und-inklusiv