Die Balver Bücherei lädt Interessierte ein, an der nächsten Umbauphase des Hauses am St.-Johannes-Platz mitzuwirken. Mit Unterstützung des europäischen Förderprogramms LEADER können Bürgerinnen und Bürger Ideen und Wünsche einbringen, um die Bücherei zu einem modernen und vielfältigen Ort weiterzuentwickeln.
In zwei Workshops am 15. und 25. Oktober werden gemeinsam mit Innenarchitekt Timo Büchsenschütz Konzepte erarbeitet, die die Bedürfnisse der Gemeinschaft widerspiegeln. Die Teilnahme ist offen für alle, die sich für Kultur und die Entwicklung Balves interessieren.
Digitalisierung, veränderte Nutzungsgewohnheiten, Personalmangel und neue Erwartungen der Besucherinnen und Besucher stellen Öffentliche Bibliotheken vor große Herausforderungen. Innovative Lösungen sind gefragt – und eine Technologie rückt dabei immer stärker in den Fokus: die Künstliche Intelligenz (KI). In unserer neuen Beitragsreihe möchten wir beleuchten, warum KI im Bibliothekswesen relevant ist und welche Chancen und Herausforderungen sie mit sich bringt.
Was ist KI wirklich – und was nicht?
Andreas Langer, Medienpädagoge bei der Büchereizentrale Schleswig-Holstein und KI-Experte, ordnet den Begriff in der aktuellen ProLibris (25/1) treffend ein: Der englische Ausdruck Artificial Intelligence wird im Deutschen oft missverstanden, weil „Intelligenz“ stark mit menschlicher Kognition verknüpft ist. Tatsächlich geht es bei KI vor allem um die Fähigkeit, Informationen zu verarbeiten und Probleme zu lösen. Die deutsche Übersetzung führt daher häufig zu überhöhten Erwartungen – und zu Missverständnissen über die tatsächlichen Möglichkeiten von KI-Systemen, besonders bei Menschen, die den Anschluss an aktuelle Medien- und Kulturtechniken verloren haben.
Langer plädiert für einen pragmatischen, fachlich neutralen Einsatz von KI in Bibliotheken. Chancen sollen genutzt werden, ohne zentrale bibliothekarische Werte wie Datenschutz, Informationsfreiheit und kritische Medienkompetenz aus den Augen zu verlieren. Bibliotheken könnten künftig eine wichtige Rolle dabei übernehmen, ihre Nutzerinnen und Nutzer zu befähigen, KI-Technologien kompetent, reflektiert und selbstbestimmt einzusetzen. Hier geht es zum vollständigen Artikel: https://www.bibliotheken-nrw.de/wp-content/uploads/2025/04/Web-DS-250321_ProLibris_01-2025-1.pdf (Seite 8)
KI ist schon Realität in Bibliotheken
KI ist längst kein fernes Zukunftsthema mehr. Heute begegnet sie uns bereits in vielfältigen Anwendungen, zum Beispiel:
Chatbots für die Nutzerberatung
Tools zur Organisation von Veranstaltungen oder Arbeitsabläufen
Bild- oder Textgeneratoren für die Social-Media-Arbeit
KI-Kioske als frei zugängliche Terminals für Besucherinnen und Besucher
Diese Beispiele zeigen, dass KI den Bibliotheksalltag bereits bereichert – sowohl nach außen in der Nutzerkommunikation als auch nach innen in den internen Prozessen.
Ein Avatar beantwortet in der Stadtteilbücherei Unterbach die Fragen der Besucherinnen und Besucher und hilft bei der Orientierung (Foto: Stadt Düsseldorf)
Ein Ausblick auf unsere Reihe
Als Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW werden wir uns in den kommenden Beiträgen intensiver mit dem Thema KI beschäftigen. In kurzen und leicht verständlichen Einheiten geben wir Einblicke in:
Grundlagen der Künstlichen Intelligenz
aktuelle Tools und Projekte
praktische Beispiele für den Bibliotheksalltag
Damit möchten wir Bibliotheken einen praxisnahen Einstieg in das Thema bieten und Impulse für die eigene Arbeit setzen.
Was interessiert Sie besonders: Einsatzmöglichkeiten im Alltag, rechtliche Aspekte oder Praxisbeispiele aus anderen Bibliotheken? Teilen Sie Ihre Erwartungen und Fragen gerne mit uns!
Die Landesgruppe Nordrhein-Westfalen des BIB lädt zum diesjährigen FaMI-Tag am 3.11.2025 in die Mediothek in Krefeld ein. Unter dem Schwerpunktthema Demokratie stärken im täglichen Servicebetrieb – Umgang mit verhaltensoriginellen Benutzern hält Frank Szkakala vom Studieninstitut Niederrhein einen interaktiven Vortrag und Martin Kramer von der Stadt Krefeld wird das Thema für den virtuellen Umgang via Social Media aufgreifen. Ein ausführliches Programm wird Anfang Oktober veröffentlicht.
Anmeldungen sind bis zum 20. Oktober unter folgendem Link möglich:
Nachhaltigkeit mitzudenken, darum bemühen sich längst auch Nordrhein-Westfalens Bibliotheken. Einerseits wollen sie ihren CO2-Fußabdruck reduzieren, anderseits bringen sie das Thema ihren Besucher:innen in vielfältiger Weise nahe. Lassen Sie sich durch Beispiele aus Bochum, Herne, Bonn-Rhein-Sieg, Moers, Kamp-Lintfort, Paderborn, Bielefeld und Oberhausen anregen, darüber nachzudenken, welche Ideen Sie auch in Ihrer Bibliothek umsetzen können.
Außerdem gibt es einen Bericht zum Expertisenzirkel „Quereinstieg in Bibliotheken“ und einen Rückblick auf die Nacht der Bibliotheken.
Wenn Eltern nach sogenannten „Parental Control Apps“ (PCA) oder „Jugendschutz-Apps“ suchen, finden sie in den App-Stores eine große Bandbreite an Angeboten. Diese unterscheiden sich teils erheblich in ihren Funktionen, Wertvorstellungen und Zielsetzungen.
Das Projekt ACT ON! hat dazu ein Positionspapier veröffentlicht. Auf Grundlage aktueller Forschungsergebnisse werden darin sechs zentrale Bewertungsdimensionen vorgestellt, mit deren Hilfe sich PCA differenziert einordnen lassen. Das Papier soll sowohl pädagogischen Fachkräften als auch Eltern als Orientierung und Entscheidungshilfe bei Auswahl und Einsatz solcher Apps dienen: https://act-on.jff.de/positionspapier-zu-parental-control-apps/
Kinder und Jugendliche sollten vor der Anschaffung eines eigenen Smartphones über Risiken im Internet sowie über Schutzmaßnahmen informiert werden. In der Praxis geschieht dies jedoch nur in weniger als einem Drittel der Haushalte. Das zeigt der Cybersicherheitsmonitor 2025, eine repräsentative Befragung des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und der Polizei.
Im Mittelpunkt der Gespräche zur IT-Sicherheit steht meist der Umgang mit Kontaktanfragen von unbekannten Personen. Deutlich seltener wird hingegen über wichtige Schutzmaßnahmen gegen Cyberkriminalität gesprochen – etwa über die Sicherung von Nutzerkonten oder das Erkennen von Online-Betrug.
Wir haben die Daten der Deutschen Bibliotheksstatistik für NRW für das Jahr 2024 ausgewertet und auf unserem Blog veröffentlicht. Die Landesstatistik NRW umfasst alle kommunalen öffentlichen Bibliotheken. Die Daten machen deutlich: Bibliotheken in NRW befinden sich in einem Transformationsprozess. Welche Trends sich abzeichnen und welche Herausforderungen damit verbunden sind, erfahren Sie in unserer Auswertung: https://fachstelle-oeffentliche-bibliotheken.nrw/nrw-statistik-2024/
Am 9. Dezember 2025 findet der 11. Round Table Informationskompetenz statt. Das Schwerpunktthema lautet in diesem Jahr „Microlearning“. Im Rahmen der Veranstaltung werden innovative Lernformate vorgestellt und diskutiert, die sich durch Selbststeuerung, Mobilität, Orts- und Zeitunabhängigkeit sowie kurze, kompakte oder dialogische Einheiten auszeichnen.
Gastgeberin ist die Universitätsbibliothek Ilmenau in Thüringen. Am Vorabend wird ein informelles Get-together angeboten.
Das ausführliche Programm und Informationen zur Anmeldung stehen ab Oktober 2025 auf www.informationskompetenz.de zur Verfügung.
Das Forum pro Schulbibliotheken lädt in November zu einem offenen Austausch nach Leipzig ein. Das Motto lautet „Schule braucht Bibliotheken! – Netzwerk pro Schulbibliotheken“.
Das Forum Schulbibliothek ist ein Netzwerk verschiedener hessischer Institutionen und Verbände, die landesweit kooperieren, um kompetente Beratung bei allen Fragen zur Schulbibliothek anzubieten. Außerdem fördern und unterstützen die Forumsmitglieder Schulen, Schulbibliotheken und Bibliotheken bei ihren Aufgaben.