Alle Artikel in der Kategorie “Hinweise, Tipps, Informationen

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Neues Portal für Salafismusprävention

Die Landeszentrale für politische Bildung NRW bietet ein neues Internetportal zur Salafismusprävention an. Das Portal enthält unter dem Motto „Gegen gewaltbereiten Salafismus. Informieren. Helfen. Gegensteuern“ unter anderem Hintergrundinformationen, aktuelle Terminhinweise und Aktionen und bietet einen Überblick über Präventionsprojekte der Landesregierung NRW.

 

Das Portal finden Sie hier. Weitere Informationen über die Landeszentrale finden Sie hier.

Quelle: Landeszentrale für politische Bildung NRW: „Gegen gewaltbereiten Salafismus – Informieren. Helfen. Gegensteuern.“ (28.02.2020), online verfügbar unter:
https://www.gegen-gewaltbereiten-salafismus.nrw/

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Saarland: Mit der Bib-Card Saar Bibliotheken in acht Kommunen nutzen

Saarländer können mit einer Jahresgebühr von 20 Euro ab sofort das Angebot von acht Bibliotheken nutzen. Die Bibliotheken haben sich dafür in einem Verein zusammen geschlossen. Mit der Bib-Card Saar können sowohl Bücher entliehen als auch Online-Medien genutzt werden. Wer bereits die Gebühr einer Bücherei gezahlt hat, muss nur noch die Differenz begleichen. So lange die teilnehmenden Bibliotheken von Saarland-Bibliotheken e.V. nicht technisch vernetzt sind, benötigen die Kunden neben der Bib-Card Saar auch ihre örtliche Ausweiskarte. Gewünscht ist, dass weitere kommunale Büchereien sich dem Verein anschließen.

Quelle: Website Saarland Zeitung Online (16.02.2020), online unter https://www.sol.de/news/update/News-Update,448504/Saarland-Neue-Bibliotheken-Karte-ermoeglicht-Ausleihe-im-ganzen-Bundesland,447950

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Studie zu Social Reading untersucht Leseverhalten von Jugendlichen

Viele Teenager nutzen neben Büchern vor allem digitale Netzwerke wie Goodreads, Büchertreff und Lovelybooks, um Literatur zu lesen, sich darüber mit anderen auszutauschen  – und auch selbst Literatur zu schreiben. Dieses Phänomen wird als „Social Reading“ bezeichnet.

Erstmals hat nun ein Team von Forschenden aus der Schweiz und Italien das Leseverhalten auf der digitalen Leseplattform Wattpad untersucht. Wattpad gehört zu den populärsten Plattformen: Weltweit über 80 Millionen mehrheitlich junge Leute teilen hier täglich ungefähr 100.000 Geschichten in über 50 Sprachen miteinander.

Die Studie der Università degli Studi di Milano-Bicocca, der Sogang University, der Università degli studi di Verona und der Universität Basel ergab, dass es im Leseverhalten von jungen Menschen große Unterschiede gibt, je nachdem ob es sich um populäre Jugendliteratur – sogenannte „Teen Fiction“ oder um klassische Bücher von Jane Austen und Hermann Hesse handelt. Teen Fiction wird auf Wattpad deutlich häufiger gelesen und kommentiert als klassische Literatur. Oft wird die Lektüre von klassischen Werken nach den ersten Kapiteln abgebrochen.

Auch der Austausch unter den Nutzern fällt unterschiedlich aus: Bei der Lektüre von Teen Fiction fand ein stärkerer Austausch unter den Leser*innen statt, der zu einer starken sozialen Bindung führte. Dagegen gab es bei den Klassikern eher eine „kognitiv orientierte Interaktion, mit der sich die Nutzer beim Verständnis und der Interpretation ihrer Lektüre gegenseitig unterstützen“.

Das Besondere an der Untersuchung von digitalen Leseplattformen: „Zum ersten Mal können wir das Lesen fast in Echtzeit untersuchen“, erklärt Studienleiter Prof. Dr. Gerhard Lauer vom Digital Humanities Lab der Universität Basel. „Die sozialen Medien bedeuten daher eine Revolution für unser Verständnis von Kultur. Denn auf Plattformen wie Wattpad, Spotify oder Netflix lässt sich Kultur in einer Dichte und Genauigkeit erfassen, die über die bisherigen Zugänge der Geistes- und Sozialwissenschaften deutlich hinausgeht.“

Quelle: digithek blog: „Literatur im Netz: Leseforschung fast in Echtzeit“ (17.02.2020), online unter https://blog.digithek.ch/literatur-im-netz-leseforschung-fast-in-echtzeit/

 

 

 

 

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Fotoweg – Grundlagen der Fotografie praktisch umsetzen und erlernen

Im Praxisblog Medienpädagogik stellt Yannick Bandi das Unterrichtskonzept „Fotoweg“  vor. Damit sollen Lehrende Kindern und Jugendlichen die Grundlagen des Fotografierens handlungsorientiert näher bringen können. Das Konzept besteht aus zehn Aufträgen, die jeweils an einem auf einer Karte markierten Ort umgesetzt werden. Das Material ist für Schüler*innen ab 9 Jahren geeignet und so aufgebaut, dass es für eine beliebige Ortschaft adaptiert werden kann.

Quelle: Newsletter Öffentliche Bibliotheken 1/2020 – Fachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen Tübingen

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Bayern: Herausforderungen und Chancen für kleine Bibliotheken

Wo liegen die Besonderheiten, die Herausforderungen, aber auch die Chancen von Bibliotheken im ländlichen Raum? Am Beispiel Bayerns hat Ute Palmer-Horn, Diplom-Bibliothekarin und Leiterin der Landesfachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen in München, dazu einen Artikel für die Zeitschrift „BuB – Forum Bibliothek und Information“ verfasst. Dieser setzt den Schwerpunkt auf öffentlich-kommunale Bibliotheken in bayerischen Kommunen mit einer Bevölkerungsgröße bis zu maximal 25 000 Menschen.

Als herausfordernd sieht Palmer-Horn den Bereich Personalgewinnung und Qualifizierung. „Ehemals fachlich besetzte Stellen können bei Wiederbesetzung oft nicht mehr mit bibliothekarisch ausgebildetem Personal besetzt werden.“ Zudem fehlen Zeit und Budget für Fortbildungen. Die bayerische Landesfachstelle bietet daher für nebenamtlich und ehrenamtliche Seiteneinsteiger/-innen in das Bibliothekswesen ein modulares Fortbildungskonzept an.

Chancen sieht sie in der zunehmenden Bedeutung von Bibliotheken im Hinblick auf kulturelle, soziale und gesellschaftliche Angebote. Anhand von Beispielen zeigt Palmer-Horn, dass Bibliotheken der neue Ortsmittelpunkt sein können und grade in ländlichen Regionen die Basis für sozialen Zusammenhalt darstellen.

Wichtig sei aber sich zu vernetzen und sinnvolle Angebote jenseits des reinen Medienbestands anzubieten. „Kooperationen zwischen Bibliotheken, mit Bildungs- und Kultureinrichtungen und weiteren Partnern aus dem gesellschaftlichen Umfeld geben neue Impulse, können neue Kunden und Kundinnen anziehen und stärken die Akzeptanz in der Kommune und in der Öffentlichkeit.“ Die Landesfachstelle in Bayern hat daher so genannte Erfa-Gruppen (Erfahrungsgruppen) initiiert. Ein- bis zweimal im Jahr treffen sich maximal zehn Bibliotheken aus einer Region, um Themen und Anliegen zu besprechen, die momentan die Bibliotheken beschäftigen.

Insgesamt hätten die kleinen Bibliotheken die Chance, sich beispielhaft als Mittel- und Treffpunkt ihrer Kommune zu etablieren, generationenübergreifend und unabhängig von Herkunft und Bildung. Fachstellen als fördernde und beratende Einrichtungen können und müssen dazu laut Palmer-Horn Impulse und Unterstützung geben.

Quelle: Website „BUB – Forum Bibliotheken“, zuletzt aufgerufen am 13.02.2020, online unter https://b-u-b.de/zukunftsperspektiven-kleinerer-bibliotheken/?fbclid=IwAR1n3AKQgeuhx-5FTuI7_kVt2_ofCyT5xFeIfmLKheQ6DcgZNaxU_f78tJg

 

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Gekaufte Studienergebnisse aus China

Publikationen in renommierten Zeitschriften sind für Wissenschaftler*innen ein wichtiger Karrieretreiber. Spiegel Online berichtete jüngst darüber, dass chinesische Forscher*innen Artikel von Agenturen schreiben lassen, die auf gefälschten Studien beruhen.

Der Wissenschaftsjournalist Leonid Schneider hat auf seinem Blog „For better Science“ zusammen mit weiteren Autoren falsche Studien gesammelt und ausgewertet. Die Beiträge sind auch in Zeitschriften namhafter Verlage, wie zum Beispiel Wiley, Elsevier und Springer Nature, erschienen. Die Fälle konzentrieren sich nach aktuellem Stand auf den Bereich Medizin.

Quelle: Merlot, Julia – „Chinas gekaufter Erfolg“ (11.02.20), online verfügbar unter https://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/china-mediziner-faelschen-offenbar-hunderte-medizin-studien-a-65a950df-1a72-4396-a232-fb1f48cc98df

 

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Neue Online-Plattform gibt Tipps zur Sicherung privater digitaler Daten

Im Januar ist die Website „meinDigitalesArchiv“ gestartet. Die Online-Plattform gibt Tipps wie man seine privaten digitalen Daten wie digitale Fotos, Briefe, und sonstige Materialien mit den damit verbundenen Erinnerungen für sich selbst oder andere bewahren kann. Expert*innen aus den Bereichen Bibliothek, Archiv und Museum haben die Ratschläge anschaulich mit vielen Beispielen aufbereitet.

Themen wie Auswahlkriterien für persönliche Erinnerungen in digitaler Form sowie Methoden zu deren Strukturierung werden auf meinDigitalesArchiv.de genauso angesprochen wie heute gängige Speicherkonzepte mit den jeweiligen Vor- und Nachteilen. Hier der Link zur Plattform https://www.langzeitarchivierung.de/

Quelle: Website Digithek Blog: „Sicherung persönlicher Daten“ (zuletzt aufgerufen am 8.02.2021), online unter https://blog.digithek.ch/sicherung-persoenlicher-digitaler-daten/?fbclid=IwAR1Rll4bPrOZZcC3wDqUTj8GOQtYLgg70XJF7m_KaqHFtURzHEqZ3mN_86c

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Studie: Fehlende Digitalkompetenz bremst Digitalisierung des Mittelstands

In einer kürzlich erschienenen Studie der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) wird die mangelnde Digitalkompetenz der Mitarbeiter als Hürde für die Digitalisierung des Mittelstands angeführt. 38 Prozent der Unternehmen geben dies als Grund an. In einer Unternehmensbefragung von 2016 waren es nur 29 Prozent.

Für 51 Prozent der befragten Unternehmen seien besonders Online-Kompetenzen wichtig wie das Recherchieren im Internet, der Umgang mit sozialen Medien sowie Kenntnisse im Onlinemarketing. 45 Prozent der Unternehmen benötigen Mitarbeiter, die spezielle Software und digitale Produktionsmaschinen bedienen können. Bei 78 Prozent müssen Mitarbeiter zumindest grundlegende Fähigkeiten im Umgang mit Standardsoftware und Geräten wie Smartphones und Tablets beherrschen.

KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib sagt dazu: „Weiterbildung ist die wichtigste Lösungsstrategie, wird aber zu oft aus Kosten- und Zeitgründen unterlassen.“ Die Zeitgründe sind auch laut den Verfassern der Studie ein großes Problem, flexiblere Angebote seien allerdings keine dauerhafte Lösung. Eine deutlich früher ausgebildete Digitalkompetenz bspw. in Schulen und der beruflichen Ausbildung seien ein nachhaltiger Lösungsansatz. Allerdings verlaufe die Anpassung schulischer Lehrpläne sehr unterschiedlich und oft langsam. Deshalb sollten auch außerhalb des Schulsystems Kindern und Jugendlichen ergänzend möglichst vielfältige Lernmöglichkeiten geboten werden. Bildungsangebote am Nachmittag oder in der Ferienzeit könnten entscheidende Impulse geben, auf intuitive Weise digitale Kompetenzen zu erlernen. Bibliotheken als Kooperationspartner oder Lernort für Digitalkompetenzen werden von den Verfassern der Studie nicht vorgeschlagen.

Quelle: Website Heise Online – „Studie: Mangel an Digitalkompetenz behindert Digitalisierung des Mittelstands“ (zuletzt aufgerufen am 06.02.2020), online verfügbar unter: https://www.heise.de/newsticker/meldung/Studie-Mangel-an-Digitalkompetenz-behindert-Digitalisierung-des-Mittelstands-4652456.html

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Bibliothekartag 2020: Programm online!

Das Programm für den Bibliothekartag 2020 in Hannover ist online. Neben der Auftakt- und Abschlussveranstaltung ist auch im Rahmenprogramm einiges geplant. Alle weiteren Informationen dazu erhalten Sie auf der Webseite zum Bibliothekartag 2020.

Quelle: Webseite des Verein Deutscher Bibliothekarinnen und Bibliothekare – „Programm des Bibliothekartags ist online“ (zuletzte aufgerufen am 10.02.2020), online verfügbar unter: https://www.vdb-online.org/2020/02/07/programm-des-bibliothekartags-ist-online-2/  

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Bibliotheken im Ausland – Oodi Helsinki (Teil 4)

Im Dezember 2018 wurde Oodi, die neue Filiale der Stadtbibliotheken in Helsinki eröffnet. Aufgrund ihrer Größe und der zentralen Lage, neben dem Bahnhof, wird sie häufig fälschlicherweise für die Zentralbibliothek gehalten, welche jedoch auch weiterhin die Pasila-Bibliothek sein wird. Passend zu unserem, zugegeben zufällig für August geplanten Besuch in Helsinki wurde Oodi kurz zuvor von der IFLA zur „Weltbesten Öffentlichen Bibliothek des Jahres 2019“ ernannt. Und wir konnten uns direkt einen Eindruck davon machen, warum das so ist.

Das vom finnischen Architekten-Team ALA entworfene Gebäude war in den vergangenen Jahren, seit Planung des Baubeginns bereits vielfach im Gespräch. An der Gestaltung der Bibliothek, so wurde auf der Public! 2018 in München während eines Vortrages berichtet, waren maßgeblich auch die Bürger*innen von Helsinki beteiligt, die durch Umfragen und Workshops die Idee einer Bibliothek der Zukunft mitentwickeln konnten. Projektbeginn des Ganzen war bereits im Jahr 2012.

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Außenansicht von der Parkseite aus auf die geschwungene Fassade von Oodi

Nun steht das neue Flaggschiff des Öffentlichen Bibliothekwesens mitten in Helsinki und verbindet den auf der einen Seite gelegenen Stadtkern mit dem auf der anderen Seite gelegenen Park. Die Fassade des Gebäudes zeichnet sich in der Gestaltung durch das für Finnland typische Fichtenholz aus und wird unterbrochen von großen geschwundenen Glasflächen, vor allem an den Eingängen und im Bereich des 2. Obergeschosses. Sobald es draußen dunkel und das Gebäude aus dem Inneren heraus beleuchtet wird, verstärkt diese Beleuchtung den eh schon vorhandenen skulpturalen Eindruck. Das Gestaltungselement Holz zieht sich auch im Inneren der Bibliothek weiter durch die Räumlichkeiten.

Betreten werden kann das Foyer sowohl von der Stadt-, als auch von der Parkseite aus. Das offen gestaltete Erdgeschoss beherbergt neben der Informationstheke der Bibliothek auch Theken einiger ihrer Kooperationspartner so z.B. des Bürgerservices „Helsinki-Info“ oder eine Anlaufstelle für EU-Informationen. Zudem findet der Nutzer hier eine gemütlich gestaltete Cafeteria/Restaurant, eine Küche in Welcher Kurse stattfinden können, einen Veranstaltungs- und sogar einen Kinosaal. Im, in der einen Spitze liegenden (hinteren) Gebäudeteil finden Betreuungsgruppen für Kinder einen Bereich, in dem gespielt werden kann.

 

Über die im Kern des Gebäudes liegende, imposante Wendeltreppe (oder auch über den Aufzug und Rolltreppen) gelangt der Nutzer in das erste Obergeschoss des rund 10.000 m² großen Gebäudes. Hier befinden sich die Flächen für alle Schaffenden und Kreativen. Der „Urban Workspace“ bietet auf einer großen Fläche Platz für einen Makerspace mit 3D-Druckern, Plottern, Overlock-Nähmaschinen oder auch Stickmaschinen. Es gibt abgetrennte Gruppen- und Einzelarbeitsräume. Diese können gegen eine Gebühr reserviert werden. Ansonsten ist die Nutzung der Bibliothek entgegen den meisten Öffentlichen Bibliotheken in Deutschland kostenfrei. Neben den Arbeitsräumen gibt es hier auch mehrere schallisolierte Probenräume und Tonstudios für Musiker, was wie wir erfahren haben in Finnland völlig normal zu sein scheint. Man möchte auch Menschen, die finanziell weniger gut aufgestellt sind, die Möglichkeit geben ihre Musik aufzunehmen. Auch Instrumente können hier geliehen werden.

Ein wichtiges, räumliches Gestaltungselement im ersten Obergeschoss ist die Stufenlandschaft. Hier sitzen die Nutzer, lesen, hören Musik oder laden einfach ihre mobilen Endgeräte auf. Vor einer bepflanzten, grünen Wand, einem sogenannten vertikalen Garten stehen Loungemöbel zum Relaxen oder Lernen zur Verfügung.

Im zweiten Obergeschoss eröffnet sich dem Nutzer dann das, was am ehesten unserem Bild einer Öffentlichen Bibliothek entspricht: der sogenannte Lesehimmel. Hier sind auf einer großen lichtdurchfluteten Fläche etwa 100.000 Medien aufgestellt. Das klingt im ersten Moment nach viel und vollgestellt, wirkt aber ganz und gar nicht so. Die an sich sehr strukturierte Medienaufstellung wird regelmäßig von Sitzgruppen oder Sesseln unterbrochen, die auf eigens für Oodi gefertigten Teppichen stehen. Es gibt Pflanzbehälter, in welchen kleine Bäume stehen, die zusätzlich zu den großen Glasflächen dafür sorgen, dass eine Verbindung von Drinnen und Draußen hergestellt wird.

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Der Lesehimmel lädt zum schmökern und zum Aufenthalt ein.

Die Decke des zweiten Obergeschosses ist so gestaltet, dass sie sich immer wieder wölbt. In den Spitzen der Wölbungen befinden sich weitere Öffnungen die Tageslicht in den Raum hineinlassen.

Vor der Glasfassade Richtung Park und dem finnischen Parlament, auf welches man von hier oben blickt, befindet sich ein weiteres Lesecafé. Die Nutzer können die Getränke hier zu sich nehmen, mit in die Bibliothek oder bei gutem Wetter nach draußen auf die großflächige Dachterrasse.

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Ausblick Richtung Park durch die gebogen gestaltete Glasfront.

An beiden Enden des Gebäudes erhebt sich das Obergeschoss. Linksseitig über eine Treppe und eine Rampe aus Parkettholz, wo die Nutzer lesen können, welche aber auch gerne zum Toben genutzt wird. Auf der anderen Seite befindet sich die Kinderbibliothek. Während des Zeitpunkts unseres Besuches wurde dieser von einer Gruppe aus etwa 25 Müttern mit ihren Babys genutzt, die sich fröhlich auf dem Boden herumrollten. An der Fensterfassade daneben standen auf den gekennzeichneten Parkplätzen nebeneinander aufgereiht die Kinderwägen. Mit Ausnahme eines Kinderwagens der etwas näher an der Gruppe an einer Säule geparkt wurde, die als Schlafplatz für Kinder in ihren Kinderwägen gekennzeichnet ist. Unter der Erhöhung im Kinderbereich, auf welchem Bilderbuchtröge auf den Stufen stehen und sich oben ein Spielbereich befindet, befindet sich ein weiterer Veranstaltungsraum.

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Kinderwagenparkplätze und „Kinderschlafplatz“

Die Akustik auf dieser Etage ist ganz erstaunlich. Trotz der vielen Menschen, die sich hier aufhalten, kommunizieren, lesen oder spielen, entsteht nicht der Eindruck von Lärm. Dies könnte aber, wie man uns berichtete auch daran liegen, dass die Finnen sich generell in der Öffentlichkeit leiser unterhalten, als es bei uns der Fall ist. Wobei Oodi bei den durchschnittlich 10.000 Besuchern am Tag durchaus nicht nur von Finnen genutzt wird. Ein großer Teil der Besucher sind tatsächlich Bibliothekstouristen, so wie wir.


Weitere Beiträge dieser Reihe:

Bibliotheken im Ausland – Die Fachstelle auf Reisen (Teil 1)

Bibliotheken im Ausland – „School 7“ in Den Helder (Teil 2)

Bibliotheken im Ausland: Schiedam – die erste grüne Bibliothek der Niederlande (Teil 3)

Bibliotheken im Ausland – „Biblo Tøyen“ – für Erwachsene verboten (Teil 5)erwachseverboten-teil-5/