Alle Artikel in der Kategorie “Hinweise, Tipps, Informationen

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Update 2019 ASB-KAB-Online

Im Wiki ASB-KAB-online sind ab sofort die aktuellen Fassungen von der Allgemeinen Systematik für Öffentliche Bibliotheken (Stand 30.01.2019) und der Klassifikation für Allgemeinbibliotheken (Stand 21.02.2019) verfügbar.

Quelle: Webseite ekz:Bibliotheksservice: „Systematisierung: Update 2019 ASB-KAB-Online“ (zuletzt aufgerufen am 18.04.2019), online verfügbar unter https://www.ekz.de/unternehmen/aktuelles/news/news-artikel/systematisierung-update-2019-asb-kab-online/?tx_news_pi1[day]=31&tx_news_pi1[month]=1&tx_news_pi1[year]=2019&cHash=6c072bea484b1368e509240352f32a16

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Deutsche Gamesförderung – 50 Mio. Euro vom Bund für die Entwicklung der Gaming-Branche in Deutschland

Die Entwicklung von Computerspielen und der dazugehörigen Branche bewirkt auch eine Veränderung der bisherigen Förderung der Computerspiele in Deutschland. Bei der Preisverleihung des Deutschen Computerspielpreises am 09.04.19 in Berlin hat Verkehrsminister Andreas Scheuer die Gamesförderung in zwei Phasen bekannt gegeben. Bereits in der Pilotphase können Projekte mit bis zu 200.000 Euro gefördert werden. In der anschließenden Phase soll die Förderung von Projekten mit noch höheren Beträgen möglich sein. Dieser Vorgang bedarf allerdings vorab einer Bewilligung der EU. Insgesamt sollen 50 Millionen Euro für die Deutsche Gamesentwicklung zur Verfügung stehen.

Quelle: Homepage der Zeitschrift Gamesmarkt „Gamesförderung kommt in zwei Phasen“ (zuletzt aufgerufen am 10.04.2019), online verfügbar unter : http://beta.gamesmarkt.de/details/439232?fbclid=IwAR0HLsAAbnOwk7KHKeFX-_R4bFKVTH9sxJ-NLdBmKIusu6ujwFzo1LX0YCw

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Stadtbücherei Hagen: Facebook, kein Geheimrezept außer dem Spaß aller Beteiligten

Ein Gastbeitrag von Markus Suplicki, Mitglied des Facebook-Teams der Stadtbücherei Hagen. Durch verschiedene Facebook Posts ist der Account der Stadtbücherei bei den meisten Bibliothekaren auf Facebook bereits bekannt und geschätzt. In diesem Beitrag geben die Kollegen einen Einblick in Ihre Facebook-Arbeit und ein paar Tipps für die Umsetzung. 

Die Stadtbücherei Hagen ist seit 2015 auf Facebook aktiv. Der Weg dorthin war langwierig und die Hindernisse nicht alle in unserem Einflussbereich. Klar war aber schon früh, dass ohne eine Präsenz in der Social-Media-Welt ein nicht unwirksames Bausteinchen für die Öffentlichkeitsarbeit der Bücherei fehlen würde. Social-Media-Kanäle – das sollte man sich immer wieder klar machen – haben ein großes Potential für Imagepflege und Werbung für die eigene Einrichtung. Darüber hinaus sind sie ein wichtiger Kommunikationskanal für die Bibliothek.

Social Media als Imagepflege

Unsere Aktivitäten auf Facebook legen mittlerweile ganz bewusst den Schwerpunkt auf die Imagepflege. Für gezielte inhaltliche Werbung (zumindest, wenn man nicht dafür bezahlt) oder die Vermittlung kurzfristiger Sachinformationen eignet sich unserer Meinung nach Facebook eher nicht, da man als Poster vollständig dem undurchsichtigen Newsfeed-Algorithmus Facebooks ausgeliefert ist und die Seite selten direkt aufgerufen wird.

Doch was bedeutet Imagepflege in diesem Zusammenhang? Uns ist wichtig klarzumachen, dass hinter der Institution Bibliothek Menschen stehen und uns nicht einfach nur als beliebige öffentliche Einrichtung zu präsentieren. Pressemitteilungen sind schon bei Google, der Webseite und auf den Online-Medien der Stadt nachzulesen, warum sie also nochmal in den News Feed pusten?

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Vonseiten der städtischen Pressestelle und der Bibliotheksleitung sind dem Team keine thematischen Einschränkungen auferlegt. Dennoch haben wir uns im Vorfeld Verhaltensregeln gegeben und verschriftlicht, damit auch neu hinzukommende Mitarbeiter*innen denselben Standard einhalten.

Abwechslungsreiche Mischung als Erfolgsfaktor

Was also hat sich für uns als besonders erfolgreich erwiesen?

Langeweile nicht.

Unter anderem wird ja auch die Verweildauer auf Postings im Newsfeed von Facebook überwacht. Darum sind wir überzeugt von überraschenden Einblicken, kurzen pointierten Texte – und nicht zuletzt auch von einem gewissen Maß an Selbstironie (möglichst, ohne dabei ins Alberne abzurutschen). Wobei letzteres mit Fingerspitzengefühl einhergehen muss, weil es potentiell zu Missverständnissen kommen kann. Dazu zählt auch: Bilder überzeugen. Oft ist der Text gar nicht so wichtig, solange das Bild interessant ist. Ideal wäre außerdem: Erzähle eine Geschichte um die Information herum.

Regelmäßig bewegte Bilder posten.

Da sich FaKamishiHäcebook – bisher mit mäßigem Erfolg – auch als YouTube-Ersatz profilieren möchte, werden Videoclips regelmäßig mit höherer Reichweite bedacht. Umgekehrt wird mit unterdurchschnittlicher Reichweite bestraft, wer YouTube-Videos teilt. Wir stellen unsere Clips an beiden Stellen ein und nutzen den ansonsten von uns bisher nicht beworbenen YouTube-Kanal, um Clips etwa auch auf unserer Webseite einzubinden. Thematisch gilt auch hier das Langeweile-Verbot. Wir setzen Videos etwa für eine laufende Reihe zur Vorstellung von Medienangeboten ein („Kamishi-Hä??“) oder zur originelleren Vermarktung ansonsten eher konventioneller Dinge (Geschenkgutscheine, wie langweilig! – außer, man macht eine Geschichte daraus …). Grundsätzlich gilt auch hier der alte radiojournalistische Grundsatz: Man darf über alles reden, nur nicht länger als 90 Sekunden …

Eigener Content hat Vorfahrt.

Die Bemerkung zu den Videos gilt leider auch für das Teilen von Beiträgen anderer Seiten. Das ist oft schade, denn es gibt immer wieder Postings aus anderen Bibliotheken, die unbedingt verbreitet werden müssten. Und irgendwie widerspricht es auch der Idee der Vernetzung. Unsere Erfahrung ist, geteilte Beiträge bekommen keine gute Reichweite. Das gilt sogar für das Teilen eigener Beiträge: Wir nutzen natürlich den Veranstaltungskalender von Facebook zur Ankündigung der “Highlights”, eine Bewerbung im Feed klappt aber nur, wenn man daraus einen eigenen Beitrag macht (Achtung: Langeweile-Verbot!)

Ihr seid alle Individuen!

Das Hagener Facebook-Team besteht aus fünf Kolleg*innen, die durch ihre unterschiedliche Herangehensweise Variation in die Beiträge bringen. Die Verantwortung wechselt wöchentlich, und grundsätzlich lässt das Team dem jeweiligen “commander in chief” freie Bahn. Dieses Modell entstand nach einigen Experimenten mit Verantwortlichkeiten über ein Zwischenmodell eines Redakteurs, der aus den Vorschlägen des Teams den Tagespost auszuwählen hatte. Da aber innerhalb des Teams Konsens über die grundsätzliche Herangehensweise herrscht (und auch Schnittmengen etwa im Sinn für Humor), bürgt dies für eine breite Palette an Themen bei gleichmäßigem Grundton der Seite.Jungs Hemden.PNG

Lerne von den Guten.

Vermutlich eine Selbstverständlichkeit. Regelmäßig Fragen an die Fans zu stellen, Umfragen, Selbstironie, “home stories” … Der Mix aus möglichst abwechslungsreichen Themen ist aus der Anwendung und Veränderung von Anregungen entstanden, die wir immer wieder aus anderen Bibliotheken aufnehmen. Die Anregung zu einem Clip mit Interviews mit Bibliotheksbesucher*innen beispielsweise verdanken wir der Stadtbücherei Erlangen.

Identifikation sorgt für Reaktion

Die Frage der strategischen Planung von Zeiten und Tagen für Postings haben wir uns bereits mehrfach gestellt. Wir haben immer wieder versucht, zurückliegende Beiträge daraufhin zu analysieren und bewusst mit unterschiedlichen Zeiten zu experimentieren. Das Ergebnis fasste eine Kollegin des Teams mit den Worten zusammen: “Es ist egal, wann wir posten, Hauptsache, wir posten überhaupt.” Und in der Tat ist es (in unserem Fall) weniger wichtig, wann ein Beitrag veröffentlicht wird, sondern, wer ihn sieht – und teilt. Ebenso ist weniger die Anzahl der eigenen Fans entscheidend, sondern die Reichweite der Beiträge und die Interaktionsrate. Ebenso wie die Vernetzung etwa mit lokalen Facebook-Gruppen der eigenen Stadt ist die Wichtigkeit regelmäßige direkter Ansprache kaum zu unterschätzen.

Leider gibt kein Erfolgsrezept. Sich langsam aber sicher eine große reaktionsfreudige Fanbasis aufzubauen, gelingt am besten, wenn das Team – auch nach außen sichtbar – hinter dem steht, was es macht. Das kann ziemlich mühselig sein, denn das Ganze ist ein sich selbst nur langsam verstärkender Prozess. Entscheidend ist aber, sich einem bestimmten erkennbaren Grundton anzunähern – wie der aussehen kann, hängt von vielen lokalen Faktoren ab und kann von dem one liner der Büchereien Wien bis zu ausführlichen kulturpolitischen Äußerungen reichen. Letztlich zählt die Identifikation der Macher und der Fans mit der eigenen Einrichtung. Trotz aller unguten Gefühle, die man gegenüber dem Einfluss des Facebook-WhatsApp-Instagram-Monopols auf die Öffentlichkeit hat: Darauf zu verzichten, bedeutet, auf Sichtbarkeit zu verzichten.

Inzwischen ist ebenfalls der Instagram-Kanal der Stadtbücherei erfolgreich gestartet! (Ergänzung vom 03.06.2019)


Die Hagener Stadtbücherei im Netz:

Webseite: https://www.hagen.de/stadtbuecherei
Facebook: https://www.facebook.com/stadtbuecherei.hagen/
YouTube: https://www.youtube.com/user/StadtbuechereiHagen
Instagram: https://www.instagram.com/stadtbuecherei_hagen (noch inaktiv, startet in Kürze)

 

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Etwas fürs Herz

Als beim Leitungstreffen in Wuppertal die Idee entstand, für den nächsten Blogbeitrag der Fachstelle zur #bibreise über ein ganz besonderes Erlebnis zu berichten, sah ich vor meinem inneren Auge erst mal ein riesiges Fragezeichen. Für unsere Aktivitäten auf Facebook und Instagram gilt zwar #läuftbeiuns, aber DAS EREIGNIS gab es in meiner Wahrnehmung eigentlich nicht.

Das änderte sich an dem Tag, als Moritz kam!

Was es mit Moritz auf sich hat, hat unsere Kollegin Janine Tollkötter auf Facebook dokumentiert:

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Wie Ihr seht, war der Arbeitsplatz für Moritz liebevoll vorbereitet. Pünktlich um 11 Uhr trat unser kleiner Tagespraktikant seinen Dienst an. Und damit begann für alle Kolleginnen in den benachbarten Büros ein unvergesslicher Vormittag. Es war so herzerwärmend, Moritz und Janine einfach nur zuzuhören. Mir hat der Umgang der beiden miteinander auf jeden Fall für den ganzen Tag ein Lächeln ins Gesicht gezaubert! Aber es wurde definitiv nicht nur geplaudert, sondern die
Arbeit planmäßig erledigt, so dass sich Moritz um 13 Uhr in die wohlverdiente Mittagspause verabschieden konnte.
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Das Kamishibai mit Moritz war am Nachmittag war natürlich ein voller Erfolg. Etwas anderes habt Ihr sicher auch nicht erwartet. Aber die Geschichte war damit noch immer nicht zu Ende. Seht selbst:

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Natürlich hätten sich Moritz und Janine auch ohne Social Media getroffen, aber dann hätte niemand außerhalb unserer Büros von dieser wundervollen Begegnung erfahren, und das wäre sehr schade gewesen, oder?


Die Stadtbibliothek Dorsten nimmt am 7. Social Media-Qualifizierungsprogramm der Initiative „Lernort Bibliothek“ teil. Das Qualifizierungsprogramm steht unter dem Motto „Entwicklung einer Leitidee für Social Media“.


Ansprechpartner:
Birgitt Hülsken
Stadtbibliothek Dorsten
(Bildungszentrum Maria Lindenhof)
Im Werth 6
46282 Dorsten

Die Stadtbibliothek Dorsten im Netz:
Webseite: http://www.vhsundkultur-dorsten.de/stadtbibliothek/index.php
Facebook: https://www.facebook.com/stadtbibliothek.dorsten/
Instagram: https://www.instagram.com/stadtbibliothekdorsten/?hl=de


Weitere Informationen zum Qualifizierungsprogramm:

Leitidee für Social Media – die #Bibreise ist wieder on Tour!
Gelebte Utopien: Als Coachin bei der #BibReise
Was Sie noch nicht über öffentliche Bibliotheken wussten…
An Ems und Wupper: Rheine und Wuppertal auf #BibReise
Im Land der tausend Berge: Menden und Lüdenscheid auf #BibReise
Gestatten: Die Teams aus Stadtlohn und Gescher auf #BibReise
Aufbruchstimmung im Münsterland: Dorsten und Warendorf auf #BibReise

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Projekt „Sprachschatz“: Die Bündnisse stellen sich vor!- Bündnis Oberhausen

2017 – Vorüberlegungen und Sprachschatz start

Das Sprachschatz-Bündnis Oberhausen besteht aus dem Kommunalen Integrationszentrum (=KI) sowie zwei Bibliotheken, denen je eine Kindertageseinrichtung aus dem jeweiligen Einzugsgebiet zugeordnet ist. So arbeitet die Kinderbibliothek der Zentrale überwiegend mit der KiTa Löwenzahn zusammen und die Stadtteilbibliothek Osterfeld mit der AWO-KiTa Schwarzwaldstraße. Natürlich gibt es auch Überschneidungen und gemeinsame Aktionen aller Partner – zumal die Projektleitung und Koordination bei der Kinderbibliothek der Zentrale liegt. Das KI steht allen Beteiligten gleichermaßen als Partner und Berater für das Thema Mehrsprachigkeit zur Verfügung.

Dass wir uns in Oberhausen entschieden haben, zwei Bibliotheksstandorte in das Projekt einzubinden hat verschiedene Gründe:  Beide Standorte – sowohl die Alt-Oberhausener Innenstadt (Standort der Zentrale) als auch der Stadtteil Osterfeld haben sowohl einen hohen Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund (47,2 bzw. 44 %, Stand 31.12.2015) als auch einen hohen Anteil an sozial benachteiligter Bevölkerung. Beiden Standorten ist die Wertschätzung der Mehrsprachigkeit und ein mehrsprachiger Bestand gleichermaßen wichtig – wobei die Stadtteilbibliothek Osterfeld als „Bibliothek der Kulturen“ hier auch ihren Schwerpunkt hat, während in der zentralen Kinderbibliothek der Schwerpunkt eher auf der allgemeinen Sprach- und Leseförderung und der Zusammenarbeit mit Kindertageseinrichtungen liegt.

Zum Glück fanden sich auch gleich in beiden Stadtteilen je eine Kindertageseinrichtung, die sich für das Projekt begeisterte und sofort bereit war mit uns zusammenzuarbeiten  – und auch das KI sagte sofort seine Unterstützung zu.

So fanden sich Bündnispartner, in deren Historie es bereits seit Jahren immer wieder erfolgreiche, wechselnde Aktionen und Kooperationen gab. Noch nie wurde allerdings eine langfristige, thematische Zusammenarbeit umgesetzt. Alle Teilnehmer hatten unterschiedliche eigene Erfahrungen mit Medien – sei es digital oder analog – waren aber eher vorsichtig. Sollten 2-6jährigen bereits mit digitalen Medien umgehen sollten, bzw. mit welchen und wie?

So war die Bewerbung zur Teilnahme an dem Projekt für uns auf vielerlei Art spannend.

Zum einen können wir die bisherigen Kooperationen weiter etablieren, intensivieren und gute Bausteine weiterempfehlen, zum anderen unsere eigene Fachkompetenz zum Thema Digitalisierung erweitern und uns dem Einsatz digitaler Medien wissenschaftlich begleitet annähern.

Im Detail haben uns folgende Ziele bewegt, uns für das Projekt zu entscheiden:

  • Die Digitalisierung des Alltags nimmt immer weiter zu. Wir fragen uns, wie wir uns zwischen Verteufelung und Begeisterung pädagogisch sinnvoll positionieren.
  • Gesellschaftlich fällt auf, dass die Kommunikationsanlässe und Intensität in einer immer hektischeren und digitaleren Welt abnehmen. Wir wollen neue Sprachanlässe schaffen und die Sprach- und Lesekompetenz der 2-6jährigen auch im mehrsprachigen Bereich in den Fokus nehmen.
  • Alle Beteiligten wollen ihre Medienkompetenz stärken, Medien aktiv ausprobieren und sinnvolle, lernförderliche Einsatzmöglichkeiten finden, sowie sich regelmäßig über Medien austauschen.
  • Pädagogen sollen als Multiplikatoren das Medienangebot der Bibliotheken besser kennenlernen und für Eltern beratend aktiv werden können.
  • Die Bereiche Mehrsprachigkeit, naturwissenschaftliche Ansätze und digitale Medien sollen in der Kooperation zum Thema Sprachschatz aktiv bearbeitet und reflektiert, sowie tragfähige Module für die Zusammenarbeit entwickelt werden.
  • Die gemeinsamen Aktionen sollen Eltern die Nutzung der Stadtbibliothek näherbringen.
  • Für die Bibliotheken kann das didaktische Wissen der KTEs in Bezug auf die Bibliotheksarbeit bereichernd sein.
  • Das Netzwerk soll gestärkt werden.

In Oberhausen haben wir unsere Kooperation so aufgegliedert, dass wir zum einen regelmäßig als Bündnis tagen, Ideen entwickeln und tätig sind.

Darüber hinaus bietet die Verortung der zwei Bibliotheken in den Stadtteilen, denen jeweils eine KTE nahegelegen ist, die Möglichkeit stadtteilorientiert und auch für Eltern ortsnah die Vernetzung voranzutreiben.

Die Schwerpunkte unserer bisherigen Kooperation lagen in der Stärkung unserer Medienkompetenz, im Kennenlernen der Materialien und Möglichkeiten der Bündnispartner, sowie im reflektierten Einsatz der bei den Qualifizierungen kennengelernten Medien in der KTE. Auch die Eltern und die Mitarbeiter konnten so ihr Wissen über den Bestand aktueller Medien erweitern.

Start der Qualifizierungsrunden

Gleich die erste Medienpädagogische Qualifizierung durch Herrn Wentzel im November 2017 weckte große Begeisterung und Neugierde sowohl auf Ting- und Tiptoi-Medien als auch auf digitale Aufnahmegeräte wie „Big Points“, „MaxiPoints“, „Easi-Speak-Mikrofone“ und vieles mehr. Insbesondere die Erzieherinnen hatten gleich viele Ideen, wie sich diese Geräte zur Sprachförderung im Kindergartenalltag einsetzten ließen und nutzten ihren Restetat, um umgehend erste Materialien zu beschaffen. So konnten diese schon gleich in der Vorweihnachtszeit (z.B. „Weihnachtliche Bräuche + Story-Sequenzer“ und „Weihnachtslieder-Ausstellung mit BigPoints“) und im Frühling eingesetzt werden.

Zeitgleich stellte die Stadtbibliothek den KTEs Medienkisten mit Ting- und Tiptoi-Büchern mit dem Schwerpunkt Sprachförderung aus dem vorhandenen Bestand zur Verfügung – was nicht einfach war, da diese Medien auch ohne Nutzung durch die KiTas meist ausgeliehen sind. So stand schnell fest, dass der Sprachschatz-Etat u.a. für passgenaue Medienkisten zum längerfristigen Ausleihe an die Kitas genutzt werden sollte.
Zudem gingen die Mitarbeiter der Stadtbibliothek zu mehreren Infoveranstaltungen in die KTEs um die Eltern oder Mitarbeiter über Tiptoi, Ting und Co sowie die Tonie-Box zu informieren.

2018

Sobald wie möglich bestellte die Stadtbibliothek – nach Rücksprache mit den KTEs – technischen Hilfsmittel sowie weitere Medien mit digitalen Zusatzfunktionen. Doch stellte sich heraus, dass zahlreiche Bücher mit digitalen Zusatzfunktionen nicht mehr lieferbar waren. Leider traf dies insbesondere TING-Bildwörterbücher sowie die „Ting-Was ist was Junior“-Reihe. Immerhin können die Eltern die Bücher noch in der Bibliothek aus dem vorhandenen Bestand ausleihen.

Nach dieser etwas schwierigen Beschaffungsphase kann die Stadtbibliothek Oberhausen den beiden Projekt-KiTas nun folgende thematische Materialkisten zur Verfügung stellen (teilweise ergänzt durch bereits in der Stadtbibliothek vorhandenen Bestand):

  1. 2x Materialkoffer 1: Ting, Tiptoi, LeYo,….zur Sprachbildung/Sprachförderung
  2. 2x Materialkoffer 2: Digitale Sprachaufnahme-/ Sprachausgabegeräte zur Sprachbildung/ Sprachförderung
  3. 2x Materialkoffer 3: Medien mit digitalen Zusatzfunktionen zur Mehrsprachigkeit (auf Wunsch ergänzt mit 2-sprachigen Geschichten der gewünschten Sprache(n))
  4. 2x Materialkoffer 4: Digitale Technik zur Sprachbildung/Sprachförderung mit Naturwissenschaften, ergänzt mit passenden Ting-/Tiptoi-Medien

Die Materialien der Koffer 1-3 wurden von den KTEs schon ausgiebig genutzt und auf ihre Praxistauglichkeit getestet und ggf. den Erfordernissen entsprechend verändert.
Der Materialkoffer 4 befindet sich noch im Aufbau, da einige Dinge erst vor kurzem geliefert worden sind. Er wird ab Frühjahr 2019 ausleihbar sein.

„Wenn Kinder über Buchseiten wischen….“

Als großes Problem und ewige Geduldsfrage gestaltete sich das Thema „Tablets“ in Oberhausen! Leider war es aus technisch-organisatorischen Gründen lange nicht möglich, diese für die KTEs nutzbar zu machen. Aber zum Glück half uns da vorübergehend das Medienzentrum Oberhausen aus, so dass die KTEs trotzdem schon einmal erste Ideen aus der Medienfortbildung in der Praxis ausprobieren konnten.

Mittlerweile arbeiten die beiden KTEs aber mit den neuen, bereitgestellten Tablets der Bibliotheken, um diverse Apps für den pädagogischen Einsatz mit 3-6jährigen zu testen.

Neben der Einbindung der digitalen Techniken in den Alltag der KTEs stand natürlich auch das Thema der Mehrsprachigkeit immer wieder im Vordergrund. Hier stand uns mit Irene Kastenholz nicht nur eine engagierte Mitarbeiterin des KI, sondern auch eine zertifizierte Trainerin für das Programm „Hocus und Lotus“ zum frühkindlichen Spracherwerb mit Rat und Tat zur Seite.

Dank ihrer guten Kontakte zu mehrsprachigen Vorlesepatinnen konnten u. a. in beiden Bibliotheken mehrsprachige Vorleseaktionen für die KiTa-Kinder gestaltet und weiterentwickelt werden – teilweise klassisch mit Bilderbuch und Bastelaktion, teilweise unter Nutzung von digitalen Bilderbuchkinos und Apps und mit tatkräftiger Unterstützung unserer Projekt-KTEs (z.B. am „Tag des Buches“).

Dass erste Jahr ist vorbei, was kommt als nächstes?

So brachte uns unser erstes Sprachschatzjahr neben interessantem Hintergrund Wissen, neuen Erfahrungen und intensiveren Kontakten auch einige schöne gemeinsame Veranstaltungen.
Von kleinen Onilo-Vorleseaktionen in der Bibliothek und in der KTE (z.B. am „Tag des Buches“), Literarischen Krabbelgruppen-Treffen in der Bibliothek, Aktionen im Rahmen eines Spielplatzfestes am „Tag der Familie“ und Infoveranstaltungen in den KTEs über mehrsprachige Vorleseaktionen in der Bibliothek bis zu einer Dankeschön- und Werbeveranstaltung für mehrsprachige Vorlesepatinnen mit einer Deutsch-Türkischen Kinderbuchautorin.

Als Highlight krönte dann noch eine gemeinsame Veranstaltung aller Projektpartner zum Bundesweiter Vorlesetag (zugleich Aktion „Lesestadt Oberhausen“) das Jahr: Eingeladen war der mehrsprachige Kinderbuchautor Mustafa Cebe zusammen mit dem Liederautor Stefan Biergans-Bross für eine musikalische Lesung in der Stadtteilbibliothek Osterfeld. Während Mustafa Cebe für Kinder beider KTEs eine Geschichte auf Türkisch vorlas, kleidete Stefan Biergans die Geschichte auf Deutsch in Gesang und bezog schon dabei die Kinder mit ein. Im Anschluss gab es für die Kinder ein passendes Tierrätsel, das die Erzieherinnen mit BigPoints gestaltet hatten, eine Malstation, eine Station mit AnyBookReadern und eine Fotostation mit Verfremdungs-App. Die lustigen Fotos konnten die Kinder dann zur Erinnerung mit nach Hause nehmen.
Aber vor allem wegen der begeisternden Autoren wird der Tag allen noch lange in Erinnerung bleiben.

So sind wir gespannt, was uns das nächste Sprachschatz-Jahr bringen wird!

 

 


Ansprechpartner Bündnis Oberhausen:

Christina Liedtke
Stadtbibliothek Oberhausen
Langemarkstraße 19-21
46045 Oberhausen
E-Mail: christina.liedtke[at]oberhausen.de

Weitere Blogbeiträge zum Projekt „Sprachschatz- Bibliothek und Kita Hand in Hand“:Sprachschatz_Logo_Farbe_17_12_13

Projekt „Sprachschatz“: Die Bündnisse stellen sich vor!- Bündnis Euskirchen

Projekt „Sprachschatz“: Die Bündnisse stellen sich vor! – Bündnis Krefeld

Projekt „Sprachschatz“: Die Bündnisse stellen sich vor! – Bündnis Ochtrup

Projekt „Sprachschatz“: So geht Kooperation – Ziele und Pflege (Teil 2)

Projekt „Sprachschatz“: So geht Kooperation – Merkmale und Phasen (Teil 1)

Projekt „Sprachschatz“: Medienkompetenz und Sprachförderung – Kinder beim Aufwachsen mit Medien gestalten

Projekt „Sprachschatz“: Trickfilm als Element der alltagsintegrierten Sprachförderung für fast alle Altersklassen

Projekt „Sprachschatz“: Sprachbildung, Mehrsprachigkeit, Medienbildung und Medienkompetenz

„Sprachschatz – Bibliothek und KiTa Hand in Hand“ – 2017-2019 Auftakt zum Pilotprojekt

 

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Selbstlernkurs Demokratie: Citizenship Education MOOC (#CitizenEdu)

Die Bertelsmann-Stiftung hat einen Selbstlernkurs über Demokratie und Partizipation veröffentlicht. In dem kostenfreien Angebot erfahren Lehrer wissenswertes über demokratische Schulentwicklung, das Zusammenleben in der diversen Gesellschaft, Mitgestaltung durch Engagement und Partizipation.

Der MOOC (Massive Open Online Course) enthält konkrete Handlungsmöglichkeiten für den Schulalltag. Die Schulung könnte auch für Bibliothekare Anreize bieten.

Quelle: Bertelsmann-Stiftung, Institut für Didaktik der Demokratie: „Citizenship Education MOOC (#CitizenEdu)“ (zuletzt aufgerufen am 04.04.2019), online verfügbar unter: https://www.oncampus.de/mooc/citizenedu

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Initiative „Stärker mit Games“ – Anmeldung jederzeit möglich!

Die Stiftung digitale Spielekultur, „Kultur macht Stark“ und das Bundesministerium für Bildung und Forschung haben die Initiative „Stärker mit Games“ gegründet. Innerhalb dieser Initiative werden Bündnisse mit Hard- und Software und medienpädagogischen Fachkräften unterstützt, um in Workshops mit digitalen Spielen die kulturelle Bildung von sozial benachteiligten Jugendlichen zu fördern. Die Zielgruppe der Teilnehmer/Innen liegt zwischen 8 und 18 Jahren.

Es sind zwei Formate möglich:
1. Wöchentliche Workshops über einen Zeitraum von mehreren Wochen (auch am Wochenende möglich)
2. Ferienworkshops über mehrere Tage

Die Workshops sind zur verschiedenen Themen möglich und sollen vor Ort an die Situation angepasst werden. Es können Workshops zu Themen wie Spieleprogrammierung, Art- und Game-Design, Theater und Game sowie Politik und Spiele durchgeführt werden.

Die Initiatoren stellen die Hard- und Software zur Verfügung und eine/n Workshopleiter/In sowie eine/n Assistenten/In zur Durchführung der Workshops. Die lokalen Bündnispartner bringen die Teilnehmer die Räume und ehrenamtliche Kräfte zur Unterstützung vor Ort mit in das Bündnis ein.

Unbenannt

Es gibt keine Bewerbungsfrist, die Anmeldung kann jederzeit erfolgen.

Weitere Informationen finden Sie auf der Seite der Initiative „Stärker mit Games“, auf dem Handout der Initiative oder direkt bei der Stiftung digitale Spielekultur. Ansprechpartner ist Niels Boehnke (Telefon: 030-2904 9290 oder boehnke@stiftung-digitale-spielekultur.de).

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Instagram-Leitfaden für Pädagog*innen und Institutionen

Die Medienwerkstatt Potsdam hat einen kurzen Leitfaden für die berufliche Nutzung von Instagram publiziert. Neben grundsätzlichen Informationen werden auch Vordrucke für Datenschutzhinweise oder die Freigabe von Bildrechten mitgeliefert.

Quelle: Medienwerkstatt Potsdam – Handlungsleitfaden Instagram für pädagogische Fachkräfte (zuletzt aufgerufen am 28.03.2019). Online verfügbar unter: https://www.medienwerkstatt-potsdam.de/wp-content/uploads/2019/02/Insta_Leitfaden06022019_druck.pdf?fbclid=IwAR2KQ_QmHAcYxDv_RI5QkwlC7iBvJ6l967u5B_EoVxUI5rroefvU69rwI7s

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VDB: Best-Practice-Preis Informationskompetenz 2019 verliehen

Dieses Jahr wurde der Wettbewerb rund um das Thema „Gamen, Zocken, Daddeln…
Spielerische Wege der Förderung von Informationskompetenz in Bibliotheken“ ausgeschrieben. Die Einsendungen aus Wissenschaftlichen und Öffentlichen Bibliotheken haben folgende Gewinner hervorgebracht:

  1. Platz: Das Escape-room Projekt der Stadtbibliothek Berlin-Mitte, eingereicht von Dorothea Müller-Kliemt
  2. Platz: Das Projekt „Fakehunter“ der Büchereizentrale Schleswig-Holstein, eingereicht von Kathrin Reckling-Freitag
  3. Platz: Das Serious Game „Lost in Antarctica“ der UB Braunschweig, eingereicht von Dr. Simone Kibler

Bei dem Preis steht vor allem im Fokus die Informationskompetenz im Hinblick auf jüngere Nutzer und die veränderten Mediennutzungserfahrungen zu fördern.

Quelle: Homepage des Vereins Deutscher Bibliothekarinnen und Bibliothekare – „Best-Practice-Wettbewerb: And the winner is…“ (zuletzt aufgerufen am: 20.03.19), online verfügbar unter: https://www.vdb-online.org/2019/03/19/best-practice-wettbewerb-and-the-winner-is/

 

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Antragschluss 31.3.19 – Inhouse- und Regionalschulungen

Seit 7 Jahren fördert das Land Nordrhein-Westfalen die Organisation und Bezuschussung von Inhouse-Schulungen in Öffentlichen Bibliotheken in NRW. Seit 2 Jahren ist zudem die Antragstellung auf Organisation und Bezuschussung einer Regional-Schulung für mind. 4 Bibliotheken zusammen möglich. In den letzten Jahren wurde von beiden Angeboten bereits reger Gebrauch gemacht.

Auch für das 2. Halbjahr 2019 können wieder die Anträge gestellt werden. Weitere Infos finden Sie auf unser Homepage.