Das API Magazin für Studium, Lehre und Weiterbildung präsentiert von Studierenden, Lehrenden und Praktiker*innen erstellte Texte und Anschauungsbeispiele, die für Studierende im Bereich Information, Bibliothek und Medien von großem Interesse sind. Die neunte Ausgabe des API Magazins umfasst 14 Artikel aus vier verschiedenen Rubriken. Darunter befindet sich ein aktueller Beitrag über KI und Urheberrecht sowie vertiefende Betrachtungen zu rechtlichen Aspekten bei der Archivierung von Videospielen. In die Ferne geht es dieses Mal in die Schweiz im Rahmen eines Auslandspraktikums sowie nach Brüssel mit Einblicken in die Digitalstrategie der EU. Das Studieren während einer Cyberattacke und ein Erfahrungsbericht zur Wikipedia runden neben vielen weiteren interessanten Beiträgen die Ausgabe ab, die von Studierenden des Studiengangs Bibliotheks- und Informationsmanagement erstellt wurde: https://journals.sub.uni-hamburg.de/hup3/apimagazin/index
Alle Artikel in der Kategorie “Hinweise, Tipps, Informationen”
Arsen-Funde in Bibliotheken: Nationalbibliothek gibt Entwarnung
Die Deutsche Nationalbibliothek in Leipzig hat nach den Funden von Arsen in alten Büchern Entwarnung für ihre Bestände gegeben. Direktor Johannes Neuer erklärte gegenüber MDR AKTUELL, dass bei normalem Umgang mit Medienwerken in den Lesesälen keine erhöhte Gefahr bestehe. Luftmessungen ergaben ebenfalls negative Ergebnisse, und betroffene Bestände wurden gekennzeichnet.
In Deutschland hatten viele Bibliotheken kürzlich Teile ihrer historischen Bücher gesperrt, da neue Erkenntnisse zu grünen Farbstoffen aufkamen, die im 19. Jahrhundert für Bucheinbände verwendet wurden und möglicherweise Arsenverbindungen enthalten. Arsen ist bekanntermaßen giftig und krebserregend. Der Deutsche Bibliotheksverband hat sich auch mit den „potenziell gesundheitsschädigenden Pigmentbestandteilen“ in historischen Beständen befasst und betont, dass nicht jedes grün gefärbte alte Buch Arsen enthält.
Die Universitätsbibliothek Bielefeld hatte Zehntausende Bücher für die Ausleihe gesperrt und erklärt, dass eine Gefährdung insbesondere beim direkten Kontakt mit dem Grünschnitt, dem Anfeuchten der Finger zum Umblättern der Seiten und dem Einatmen von Staub auftreten könnte. Solange die Bücher im Regal stehen, gelten sie jedoch als unbedenklich.
Der Deutsche Bibliotheksverband betonte, dass das Problem seit längerem bekannt sei und bereits in einem Modellprojekt untersucht wurde, wie mit arsenbelasteten Bänden umgegangen werden kann, um sie wieder nutzbar zu machen.
Untersuchung zum Bücherlesen in der zweiten Lebenshälfte
Das Leseinteresse von Kindern und Jugendlichen wird regelmäßig untersucht, vor allem wenn internationale Studien mangelnde Lesekompetenzen bei deutschen Schülerinnen und Schülern diagnostizieren. Doch wie sieht es mit dem Leseverhalten in der zweiten Lebenshälfte aus? Und gibt es mögliche Verbindungen zu einem qualitätsvollen Leben im Alter?
Mithilfe von Daten des Deutschen Alterssurveys wurde untersucht, wie viele Bücher Menschen im Alter von 46 bis 85 Jahren in den letzten zwölf Monaten gelesen haben. Die Ergebnisse zeigen, dass mehr als zwei Fünftel (41,7 Prozent) sechs Bücher oder mehr gelesen hat.
Es wurde auch festgestellt, dass die durchschnittliche Anzahl der gelesenen Bücher in den letzten zwei Jahrzehnten nicht abgenommen hat. In dieser Altersgruppe kann also nicht von einer Lesekrise gesprochen werden. Mehr Informationen unter https://www.dza.de/detailansicht/buecherlesen-in-der-zweiten-lebenshaelfte
dbv: Kostenfreie Social-Media-Grafiken „Bibliotheken und Demokratie”
Bibliotheken fungieren als Zentren der Demokratie und des interaktiven Austauschs. Durch Diskussionsveranstaltungen, Vorlesenachmittage zur Förderung des Lesens, Workshops gegen Fake News und den Zugang zu Forschungsdaten schaffen sie Möglichkeiten für Teilhabe und Meinungsbildung für alle Bürgerinnen und Bürger. Um die vielfältigen Aspekte von Bibliotheken ins Rampenlicht zu rücken, hat der Deutsche Bibliotheksverband (dbv) verschiedene Social-Media-Grafiken unter dem Thema „Bibliotheken und Demokratie“ auf seiner Webseite veröffentlicht, die Bibliotheken für ihre Kommunikation nutzen können: https://www.bibliotheksverband.de/plakate-und-werbemittel
Eurêkoi-Projekt: Menschliche Suchmaschine aus 600 Bibliothekar*innen
In einer Ära, in der Informationen im Internet gesucht werden, bietet das Eurêkoi-Projekt eine menschliche Alternative zu algorithmischen Suchmaschinen. Mit einem Team von 600 Bibliothekarinnen und Bibliothekaren aus 52 Bibliotheken in Frankreich und Belgien beantwortet Eurêkoi Fragen von Nutzer*innen und liefert personalisierte Recherchen innerhalb von 72 Stunden.
Im Gegensatz zu Suchmaschinen wie Google oder KI-basierten Chatbots wie ChatGPT setzt Eurêkoi auf einen „menschlichen“ Ansatz. Das Projekt stellt die Relevanz von Bibliotheken als kulturelle Institutionen wieder in den Vordergrund und bietet eine kostenlose, öffentliche Dienstleistung in französischer Sprache.
Quelle: Facebookprofil des Bibliotheksverbands Südtirol https://www.facebook.com/bibliotheksverband
Queerbrarians: Neues Netzwerk
Die Queerbrarians sind ein frisch gegründetes Netzwerk von Individuen, die in Bibliotheken tätig sind oder dort arbeiten möchten und sich als Teil der LGBTQIA+ Community identifizieren. Zurzeit werden zwei monatliche Treffen über Zoom angeboten, um eine informelle Vernetzung untereinander zu fördern. Auf der Webseite finden sich Informationen zu Terminen, Anliegen und Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme: https://queerbrarians.de/
Workshop: Anforderungen an die verschiedenen Ausbildungsrichtungen in Bibliotheken / Anmeldung bis 04.03.24
Welche Kompetenzen braucht es, um zukünftig erfolgreich den Job als FaMI, Bachelor oder Master in einer Bibliothek zu leisten? Was braucht es an Kompetenzen, um zukünftig einen guten Job als Führungskraft in einer Bibliothek zu machen?
Mit diesen Fragen befasst sich der Workshop der dbv-Kommission für Aus- und Fortbildung am 12.04.2024 an der Bergischen Universität Wuppertal.
Eingeladen sind die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaften des vbnw sowie die Beschäftigten aller öffentlichen und wissenschaftlichen Bibliotheken.
Wann: Freitag, 12. April 2024
Zeit: 10:15 bis maximal 15 Uhr
Wo: Bergische Universität Wuppertal, Gaußstraße 20, 42119 Wuppertal, Gebäude B 06.01/02
Moderation: Christiane Brockerhoff
Eine Anfahrts- und Gebäudeskizze finden Sie hier.
Bis zum 4. März können sich Interessierte noch per E-Mail an geschaeftsfuehrung@bibliotheken-nrw.de anmelden.
Mehr Informationen unter https://www.bibliotheken-nrw.de/workshop/
Dormagen veröffentlicht Spenden- und Sponsoringkatalog
Die Stadt Dormagen hat einen Spenden- und Sponsoringkatalog veröffentlicht. Dort finden potenzielle Förderer Ideen und Projektvorschläge, die mithilfe von externen Spenden realisiert werden können. Unter anderem natürlich auch eine Projektidee für die Stadtbibliothek Dormagen: https://www.dormagen.de/spendenkatalog?fbclid=IwAR2Az–5x2LGIhEPzVZKAbNA6MZtOkWgT9r1iC_vle0mz1dg2ZWQ7-qYyCg
Bundesweite Studie: Jede zweite Person zieht sich wegen Hass im Netz zurück
Die Studie „Lauter Hass – leiser Rückzug“ zeigt, dass über die Hälfte der Menschen, die in Deutschland das Internet nutzen, aus Angst vor Hass im Netz seltener zur eigenen politischen Meinung stehen und sich weniger an Diskussionen beteiligen. Besonders betroffen sind junge Frauen, Menschen mit sichtbarem Migrationshintergrund und queere Personen. Die Studie, herausgegeben von Das NETTZ, Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur, HateAid und den Neuen deutschen Medienmacherinnen, fordert dringendes Handeln von Politik und Plattformen. Die Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit eines nationalen Bildungsoffensive für Medienkompetenz sowie die verstärkte Unterstützung für Betroffene von Hass im Netz. Mehr dazu in der Studie: https://hass-im-netz.gmk-net.de/pm-neue-bundesweite-studie/
Untersuchung „Dritte Orte – Begegnungsräume in der altersfreundlichen Stadt“
Die Studie der Körber Stiftung und des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung hat untersucht, wie Kommunen, die auf die Bedürfnisse älterer Menschen zugeschnitten sind, gezielt die soziale und gesellschaftspolitische Teilhabe Älterer fördern können. Kommunen finden in der Analyse außerdem Hilfestellungen, wie sie Dritte Orte identifizieren, erhalten und neu schaffen können, mit besonderem Fokus auf die Bedürfnisse älterer Menschen. Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.berlin-institut.org/studien-analysen/detail/dritte-orte