Alle Artikel in der Kategorie “Kinder und Jugendliche / Schule

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Demokratiebericht: Politische Bildung muss digitaler, aufsuchender und attraktiver werden

Die Landeszentrale für Politische Bildung legte im Auftrag des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft den zweiten Demokratiebericht vor. Die repräsentative Umfrage unter Menschen ab 14 Jahren in Nordrhein-Westfalen zeigt optimistische Ergebnisse: 66 Prozent bekennen sich zur Demokratie, 77 Prozent interessieren sich für das politische Geschehen. Staatssekretärin Gonca Türkeli-Dehnert betont, dass das Interesse hoch sei, jedoch das Drittel der Demokratie-Skeptiker Anlass sei, die politische Bildung zu verbessern. Besonders die Gruppe der 14- bis 17-Jährigen, die sich vorwiegend über Social-Media informiert, muss intensiver angesprochen werden.

Das kann laut Demokratiebericht mit neuen Formaten gelingen, die dort angeboten werden, wo sich junge Menschen gerne und viel aufhalten: in der Schule, in (Sport-)Vereinen, an Dritten Orten, Kultureinrichtungen – und im Internet.

Der Demokratiebericht empfiehlt zudem Maßnahmen der politischen Bildung, die die Menschen zu mehr Teilhabe befähigen. Ziel müsse sein, dass Menschen ein mögliches Engagement als „wirksam“ verstehen. Dazu könnten interaktive Formate, etwa Debattierwettbewerbe für Jugendliche, der Aufbau einfach zugänglicher Beteiligung wie Bürgerforen und das Erproben einer Abstimmung anhand von Wahl-O-Maten beitragen.

Der Demokratiebericht betont die Bedeutung der politischen Bildung als Grundstein für die Stärkung der Demokratie, insbesondere in Zeiten von äußeren und inneren Angriffen auf die Demokratie.

Mehr Informationen unter https://bildungsklick.de/bildung-und-gesellschaft/detail/politische-bildung-muss-digitaler-aufsuchender-und-attraktiver-fuer-junge-menschen-werden

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Landesregierung ermöglicht langfristige Förderung von „Sprach-Kitas“

Nach dem Rückzug des Bundes aus der Förderung der „Sprach-Kitas“ zum 30. Juni dieses Jahres, übernimmt nun das Land Nordrhein-Westfalen die Verantwortung für eine nahtlose Weiterfinanzierung bis Juli 2026. Die neue Förderrichtlinie ab Januar 2024 ermöglicht die Fortsetzung des Programms, das die Sprachentwicklung von Kindern in Kitas mit hohem Förderbedarf unterstützt.

Kinder- und Jugendministerin Josefine Paul betont die Bedeutung der Sprachförderung für eine erfolgreiche Bildungsbiografie. Das Programm umfasst rund 1.300 Sprachförderkräfte, 83 Fachberatungsstellen und erhält im Haushalt 2024 Mittel in Höhe von etwa 38 Millionen Euro. Rund 30 Prozent der Kinder in NRW-Kitas, die vorwiegend nicht Deutsch sprechen, werden durch die ‚Sprach-Kitas‘ unterstützt, wovon alle Kinder profitieren können. Inhaltliche Schwerpunkte sind alltagsintegrierte sprachliche Bildung, inklusive Pädagogik und die Zusammenarbeit mit Familien. Mehr Informationen unter https://bildungsklick.de//fruehe-bildung/detail/landesregierung-foerdert-sprach-kitas-mit-rund-38-millionen-euro-jaehrlich

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Neues Netzwerk soll Lobbyarbeit für Schulbibliotheken stärken

Mitte November fand in Hamburg die Kooperationsveranstaltung »Vermitteln, Vernetzen, Verpflichten – Schulbibliotheken im deutschsprachigen Raum« statt, auf der der Beschluss zur Gründung eines bundesweiten Netzwerks zur Unterstützung von Schulbibliotheken gefasst wurde. Dieser Schritt folgt dem Aufruf von Kirsten Boie, die Schulbibliotheken als Schlüssel zur Leseförderung und damit zur Bildungsaufgabe Nr. 1 erklärt.

Die Veranstaltung, zu der die Hamburger Öffentlichen Bücherhallen, die dbv-Kommission Bibliothek & Schule, die Büchereizentrale Schleswig-Holstein und die Hessische Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken gemeinsam eingeladen hatten, bot ein offenes Programm mit Fachvorträgen und Austauschmöglichkeiten für Interessierte in Schulbibliotheken sowie eine interne Sitzung von rund 30 Vertreterinnen und Vertretern schulbibliotheksberatender Organisationen aus Deutschland und angrenzenden Regionen, um die gewachsene Vernetzung der vergangenen Jahre zu verstetigen.

Quelle: https://www.b-u-b.de/detail/neues-netzwerk-will-lobbyarbeit-fuer-schulbibliotheken-staerken

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Jugend und Medien – Die JIM-Studie 2023 im Überblick

Für die diesjährige JIM-Studie des Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest (mpfs) wurden 1.200 Jugendliche im Alter zwischen zwölf und 19 Jahren im Zeitraum vom 30. Mai bis 9. Juli 2023 anhand von telefonischen Interviews (70 %) und Online-Fragebögen (30 %) befragt. Die Ergebnisse liefern interessante Einblicke in das Mediennutzungsverhalten der 12-19-Jährigen in Deutschland.

Online-Nutzung auf Rekordhoch:

Die durchschnittliche tägliche Online-Zeit der Jugendlichen liegt 2023 bei beeindruckenden 224 Minuten, wobei Messenger und Social Media eine zentrale Rolle spielen. WhatsApp ist mit 94 Prozent regelmäßiger Nutzung der klare Spitzenreiter, gefolgt von Instagram (62 Prozent), TikTok (59 Prozent) und Snapchat (49 Prozent).

Streaming im Fokus:

Wenn es um das Ansehen von Serien, Sendungen und Filmen geht, stehen Netflix und YouTube hoch im Kurs. YouTube verzeichnet einen deutlichen Anstieg auf 63 Prozent regelmäßiger Nutzung im Vergleich zum Vorjahr (50 Prozent). Netflix hält sich mit 50 Prozent stabil, während 31 Prozent Prime Video nutzen.

Herausforderungen und Risiken:

Die Studie zeigt jedoch auch, dass Jugendliche im Netz mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert sind. Jedes dritte Mädchen und jeder vierte Junge wurde 2023 bereits sexuell belästigt, und 23 Prozent wurden mit ungewollten pornografischen Inhalten konfrontiert.

Vielfältiges Medienrepertoire:

Jugendlichen steht ein breites Spektrum an Medien zur Verfügung, wobei Smartphones (96 Prozent) und Computer/Laptops (73 Prozent) die meistgenutzten Geräte sind. In der Freizeit spielen Smartphone, Internet und Musik hören die größte Rolle.

Bedeutung von Büchern und Musik:

Trotz der digitalen Ära behält das Lesen von Büchern bei vielen Jugendlichen seine Relevanz. In ihrer Freizeit lesen 35 Prozent regelmäßig gedruckte Bücher. Die Beliebtheit von Musikstreaming-Diensten zeigt sich in einer durchschnittlichen täglichen Hördauer von 115 Minuten über Plattformen wie Spotify.

Schule im digitalen Wandel:

Digitale Geräte spielen nicht nur in der Freizeit, sondern auch in der Schule eine zunehmend wichtige Rolle. 63 Prozent der Jugendlichen gehen regelmäßig im Unterricht online, und 39 Prozent verwenden Tablets.

Ausblick und Fazit:

Die JIM-Studie offenbart einen starken Wandel im Medienalltag von Jugendlichen. Technologische Entwicklungen und gesellschaftliche Ereignisse prägen die Mediennutzung dieser Altersgruppe. Die Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit, Jugendliche in einem kompetenten und bewussten Umgang mit Medien zu fördern, um den Chancen und Herausforderungen der digitalen Welt gewachsen zu sein.

Mehr Informationen und Quelle: https://www.medienpolitik.net/aktuelle-themen/ein-drittel-der-jugendlichen-liest-regelmaessig-buecher-467

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Telekom-Stiftung veröffentlicht Leitfaden „Schule und KI“

Die Telekom-Stiftung hat eine praxisnahe Handreichung veröffentlicht. Sie richtet sich vor allem an Lehrkräfte und Schulleitungen und gibt einen Überblick über sieben KI-Systeme mit besonderer Bedeutung für Schulen. Der ausführliche Leitfaden sowie eine Zusammenfassung mit den Handlungsempfehlungen können kostenlos heruntergeladen werden unter https://www.telekom-stiftung.de/presse/telekom-stiftung-veroeffentlicht-leitfaden-schule-und-ki

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GMK gegen Umsetzung des Moratoriums der Digitalisierung in Kitas und Schulen

Eine Gruppe von 40 Wissenschaftler*innen fordert in einem Moratorium die Politik auf, die Digitalisierung in Kitas und Schulen (GBW 2023) zeitnah zu stoppen. Die Gruppe der Wissenschaftler*innen bezieht sich u.a. auf die Stellungnahme von fünf Professor*innen des schwedischen Karolinska-Instituts (vgl. Thorell et al. 2023), in der diese vor negativen Auswirkungen von Bildschirmmedien auf das Lernen und die Sprachentwicklung von Kindern warnen. Die Gesellschaft für Medien und Kommunikation (GMK) spricht sich gegen die Umsetzung dieses Moratoriums aus. Ihrer Ansicht nach wird die Debatte zur Medienbildung in Kitas und Schulen in ein „Entweder-Oder“ gelenkt, welches eine wünschenswerte Diskussion über ein gelingendes WIE der medienpädagogischen Arbeit in weite Ferne rücken lässt. So ein Vorgehen sei nicht zielführend und könne nicht im Sinne transformativer Lern- und Bildungsprozesse sein.

Es sei sicher auch noch großer Handlungsbedarf an Schulen, damit der Einsatz von Medien medienpädagogisch und didaktisch begründeter geschieht. Auch sei eine differenzierte Betrachtung nach dem Lebensalter von Schüler*innen erforderlich, so dass Schulformen und Schulfächer, aber auch Lehrpersönlichkeiten, wie es in dem Papier heißt, mehr beachtet werden. Allerdings müsse nach Meinung der GMK auch Fragen nach Lernumgebungen und Lehr- und Lernsituationen gestellt werden. Dies geschehe allen voran mit an den Lebenswelten orientierten, medienpädagogischen Projekten, die ein gemeinsames, kooperatives und konzentriertes Miteinander fördern. Wie zum Beispiel im Bundesprogramm Sprach-Kitas, das daher an vielen Stellen auf Medienangebote setzt, die den Spracherwerb und die Sprachentwicklung begünstigen, beispielsweise durch das Erstellen von Collagen zum Verstehen von zusammengesetzten Substantiven (Hand-Schuh) (vgl. BMFSFJ 2023b).

Mehr Informationen unter https://bildungsklick.de/schule/detail/positionierung-zum-moratorium-der-digitalisierung-in-kitas-und-schulen#:~:text=Die%20GMK%20setzt%20sich%20f%C3%BCr,Kreativit%C3%A4t%20und%20Kritikf%C3%A4higkeit%20aller%20gef%C3%B6rdert.

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Die Preisträger des Kindersoftwarepreises Tommi 2023

Die Gewinner des Kindersoftwarepreis »Tommi« 2023 für die besten Games und Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche wurden gekürt. Wie schon in
den Vorjahren hat sich Nintendo mehrfach platziert: In der Konsolen-Kategorie belegt der japanische Videospiele-Hersteller die Plätze 1, 2 und 3. Unter den Gewinnern finden sich in anderen Kategorien aber auch ein »Was-ist-was«-Podcast und ein Escape-Spiel, in der Kategorie »Jugendpreis Bildung« u. a. das Spiel »Facts & Fakes 2« und die Webseite »Youngdata«, die laut Jury, »endlich mal für uns Jugendliche eine verständliche Auswahl an Informationen zum Thema Datenschutz gibt«. Auf https://tommi.kids/ wird jedes Spiel,
das unter die Top 3 kam, bewertet.

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PISA-Studie 2022: Deutscher Bibliotheksverband nimmt Stellung zu den aktuellen Ergebnissen

Im internationalen Leistungsvergleich PISA 2022 haben deutsche Schülerinnen und Schüler das bisher schlechteste Ergebnis seit 2000 erzielt. Alarmierend ist aus Sicht des Deutschen Bibliotheksverbands e.V. (dbv) insbesondere das Ergebnis im Kernbereich Lesen: Hier haben rund 26 Prozent der Schülerinnen nicht einmal das Mindestniveau erreicht. Die fehlende Lesekompetenz hat massive Auswirkungen auf den Bildungserfolg und die Möglichkeiten gesellschaftlicher und kultureller Teilhabe. Um der alarmierenden Entwicklung im Bereich der Lesekompetenz entgegenzuwirken, fordert der dbv in einer Stellungnahme politische Entscheidungsträger*innen auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene auf, grundlegende Maßnahmen zur Förderung der Lesekompetenz in die Wege zu leiten.

Mehr Informationen unter https://www.bibliotheksverband.de/sites/default/files/2023-12/PM_Ergebnisse%20PISA-Studie%202022_20231207.pdf

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Delmenhorst: Stadtbibliothek erhält Dieter-Baacke-Preis

Für ihre herausragende Medienpädagogik ist die Stadtbücherei Delmenhorst mit dem Dieter-Baacke-Preis ausgezeichnet worden – als bislang erste Bibliothek überhaupt. 

Das Bundesfamilienministerium und die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK) haben den Bundespreis am Freitag, 17. November, in Bielefeld an Büchereileiterin Ulrike Mensching und Projektleiterin Ulrike Schönherr überreicht. In der Kategorie „Interkulturelle und internationale Projekte“ hatte die Stadtbücherei mit dem Projekt „Del-Tour“ die Nase vorn.

„Del-Tour“ fördert die Integration von Kindern und Jugendlichen aus der Ukraine sowie anderer Herkunftsländer, stärkt die Medienkompetenz und schafft eine inklusive Umgebung, die auch nachhaltig wirkt.

Quelle: https://www.delmenhorst.de/aktuelles/pressemitteilungen-2023/231120-buecherei-verleihung-preis.php

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Kostenfreie Materialien zum Projekt #MINTmagie des BMBF

Die Initiative #MINTmagie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) will Kinder und Jugendliche im Alter von zehn bis 16 Jahren MINT-Themen durch niedrigschwellige Informationsangebote näher bringen. Das Ministerium stellt kostenfrei Materialien zur Verfügung, die zur Beschäftigung mit MINT-Themen anregen sollen und die vor Ort ausgelegt werden können. Dazu gehören neben klassischen Printprodukten auch spielerische Elemente wie zum Beispiel ein Malbuch, das verschiedene MINT-Phänomene aus dem Alltag, auf spielerische Art und Weise präsentiert sowie ein Kartenspiel, das entsprechende Themen aufgreift.

Für Bibliotheken besteht die Möglichkeit, diese Materialien kostenfrei zu bestellen. Das Bestellformular gibt es hier zum Download. Bestellungen können direkt per E-Mail aufgegeben werden.

Mehr Informationen unter https://bibliotheksportal.de/2023/10/27/materialien-zum-thema-mint-fuer-bibliotheken/