Alle Artikel in der Kategorie “Nachrichten

Informationen und Meldungen aus dem Bibliothekswesen (Nachrichten) vor allem mit lokalem Bezug bzw. Interesse der hiesigen Bibliotheken. Schwerpunkte sind daher Meldungen aus NRW-Bibliotheken, Verbänden und Institutionen sowie Termine, Fortbildungen und den Themengebieten: Medien- und Informationskompetenz, Kinder- und Jugendarbeit, Integration, Rechtsprechungen und Technologien, die auf einen bibliothekarischen Kontext bezogen werden können.

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Projekt „Sprachschatz“: So geht Kooperation – Merkmale und Phasen (Teil 1)

Das Pilotprojekt „Sprachschatz – Bibliothek und KiTa Hand in Hand“ ist im Oktober 2017 gestartet. Es handelt sich um ein Kooperationsprojekt der Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW und der Landesweiten Koordinierungsstelle Kommunale Integrationszentren (LaKI). In den nächsten Monaten werden verschiedene Gastbeiträge veröffentlicht, welche allen Interessierten anhand fachlichen Inputs Einblicke in das Projekt „Sprachschatz“ ermöglichen sollen. Mit dem Abschluss des Projekts in 2020 werden die Ergebnisse für den Einsatz in der Fläche aufbereitet und in Form eines Abschlussberichts veröffentlicht.
Dieser Beitrag beleuchtet wichtige Aspekte und die Phasen von Kooperationen. Die Verfasserin des Beitrags Janine Ditscheid ist als systemischer Coach und für das Projekt „Sprachschatz“ engagiert.

Die teilnehmenden Kooperationspartner des Projekts „Sprachschatz“ aus sechs Städten in NRW kommen aus völlig unterschiedlichen Organisationen: Die Bündnisse bestehen aus der Stadtbibliothek, jeweils ein bis zwei Kindertagesstätten und der regionalen Mitarbeiterin des Kommunalen Integrationszentrums, welche gemeinsam Module zur mediengestützten Sprachbildung der Kindergarten- und Vorschulkinder erarbeiten.

Inhaltlich ambitioniert, stellt sich zusätzlich die Frage nach der Kooperation als solche. Wie lässt sich die Kooperation zwischen den Partnern aufbauen, entwickeln, strukturieren und pflegen?

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Ergebnisse des Thementischs „Kooperation“ im Rahmen eines World Cafés auf der „Sprachschatz“-Zwischenveranstaltung


Was ist überhaupt eine echte Kooperation?

Eines ist sicher, Kooperationen machen Arbeit. Abwartende Haltungen à la „wollen mal sehen, was daraus so wird…“ oder „Wir sind offen. XY kann sich jederzeit melden, wenn sie/ er etwas braucht…“ funktionieren nicht.
Es geht von Anfang an um ein aktives Miteinander!

Kooperationen gehen Sie ein, wenn Sie einen deutlichen Nutzen darin sehen. Wenn sie ein gemeinsames Ziel oder Thema haben, das Sie alleine – ohne die Kooperationspartner- nicht realisieren können.

Dadurch bietet die Kooperation allen Partnern einen Mehrwert. Der Mehrwert kann einen Zugewinn für alle darstellen: Ihre Marktchancen verbessern sich, das öffentliche Ansehen steigt oder sie erhalten Zugang zu Ressourcen (Materialien, Know-How oder Finanzmitteln). So bringt die Kooperation allen Partnern durchaus einen strategischen Vorteil.
Natürlich gibt es den ausgesprochen angenehmen Nebeneffekt, dass jeder Kooperationspartner z. B. eigene, bereits bestehende Angebote mit dem neuen Know-How oder dem professionellen Feedback der anderen überarbeiten und verbessern kann. Wahrscheinlich profitiert jede Organisation auch für sich von dem entstehenden und sich erweiternden Kontaktnetzwerk.

Für die Kooperation selbst gilt jedoch das Gemeinsame!

Es geht hier um Dinge, die nur – oder am besten – miteinander funktionieren. Sie sind dann erfolgreich in der Betriebsphase Ihrer Kooperation angekommen, wenn Sie bei neuen Themen die Anderen mitdenken. Das bedeutet, Sie kennen Ihre Partner und deren Arbeit gut. Sie wissen, wie diese arbeiten und was ihnen wichtig ist. Sie können sich aufeinander verlassen und vertrauen einander. Wie gesagt: Kooperationen machen Arbeit.

Kooperationen haben Phasen

Kooperationen gleichen einem Lebenszyklus mit 5-6 Phasen. Wie bei den meisten Phasenmodellen gilt auch hier: Im echten Leben kann es durchaus Überschneidungen geben oder man springt ein wenig hin und her. Neue Aufgaben oder Personenkonstellationen führen z. B. auch in einer eingespielten Betriebsphase noch einmal zurück zum Vertrauensaufbau.

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Phasenmodell einer Kooperation (Janine Ditscheid)

  1. Kennenlernen
    Hier geht es um die Auswahl der Partner. Wer hat tatsächlich die gleichen Interessen, Ziele und Themen? Wer ist offen für Experimente? Wer will und kann das notwendige Engagement aufbringen?
  1. Vertrauensaufbau
    An dieser Stelle wird die Basis der Zusammenarbeit gelegt. Was ist uns in der Zusammenarbeit wichtig? Was bedeuten Zuverlässigkeit, Verbindlichkeit, Absprachen? Werte werden geklärt. Erste Irritationen treten auf. „Dort läuft xy ganz anders, als bei uns.“ Man lernt, dass Dinge, die einem selbstverständlich erscheinen, in der anderen Organisation u. U. nur eine kleine oder gar keine Rolle spielen oder völlig anders organisiert sind.
  1. Kooperationsaufbau
    Die Zeit für Regeln ist gekommen. Neben den Spielregeln werden erste Verantwortlichkeiten festgelegt. Eine Aufgabenverteilung findet statt. Kurze Kommunikationswege außerhalb der eigenen Organisation werden immer wichtiger. Erste Projekte laufen an und die gilt es abzustimmen. Die konkrete Zusammenarbeit wird in diesem neuen überorganisationalen Team erprobt und etabliert.
  1. Normalbetrieb / Betriebsphase
    Dies gerne mit dem Flowfaktor. Schön ist es, wenn es einfach läuft. Die Beteiligten wissen was, wann und wie zu tun ist und die Kooperation wird Teil des beruflichen Alltages.
  1. Vertiefung / Wachstum
    Hier richtet sich der Blick erstmals nach außen. Die beteiligten Partner nehmen u.U. weitere Interessenten wahr und überlegen zu expandieren, eine Runde zugunsten eines neuen Partners auszusetzen oder haben Ideen für weitere gemeinsame Projekte. Oder, oder ….
  1. Auflösung / Abschluss
    Finale und Tusch. Bewusst beendete Kooperationen haben hier in der „alten“ Konstellation die Gelegenheit, den gemeinsamen Weg Revue passieren zu lassen und zu feiern. Denn, wie bereits mehrfach gesagt: es war viel Arbeit – aber hat hoffentlich auch viel Spaß gemacht!


In einem weiteren Beitrag von Frau Ditscheid, welcher am 21.08. auf diesem Blog veröffentlicht wird, geht es um die Pflege und Ziele von Kooperationen.

 


Ansprechpartnerin:

Janine Ditscheid
Managementberatung  Karrierebegleitung
Gut Mönchhof
50999 Köln
E-Mail: mail@jdmk.de
Webseite: www.jdmk.de

Weitere Informationen zum Projekt „Sprachschatz- Bibliothek und Kita Hand in Hand“:

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Projekt „Sprachschatz“: Medienkompetenz und Sprachförderung – Kinder beim Aufwachsen mit Medien gestalten

Projekt „Sprachschatz“: Trickfilm als Element der alltagsintegrierten Sprachförderung für fast alle Altersklassen

Projekt „Sprachschatz“: Sprachbildung, Mehrsprachigkeit, Medienbildung und Medienkompetenz

„Sprachschatz – Bibliothek und KiTa Hand in Hand“ – 2017-2019 Auftakt zum Pilotprojekt

 

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IFLA-Weltkongress: Berichterstattung der deutschen Delegation

Der diesjährige IFLA-Weltkongress findet vom 24. bis zum 30. August in Kuala Lumpur (Malaysia) statt. In diesem Jahr werden erneut die Stipendiaten von Bibliothek & Information International (BII) auf dem BII-Blog über den Kongress berichten. BII ist als Kommission von Bibliothek & Information Deutschland (BID) für den internationalen Fachaustausch zuständig.

Quelle: BII-Geschäftsstelle: „Deligierte aus Deutschland auf dem IFLA-Weltkongress in Kuala Lumpur“ (03.08.2018), online verfügbar unter: https://biistories.wordpress.com/2018/08/03/deligierte-aus-deutschland-auf-dem-ifla-weltkongress-in-kuala-lumpur/

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Grevenbroich: Neue Leitung in der Stadtbücherei

Ursula Göthling übergibt nach mehr als 40 Jahren die Leitung an ihre Nachfolgerin Frauke Buer. Das Team aus 3 weiteren Mitarbeiterinnen wird nun von Frau Buer geleitet. Bisher arbeitete Frau Buer nach Ihrem Studium in der Stadtbücherei Moers als Leiterin der Kinderbibliothek.

Als neue Leitung hat Frau Buer im Herbst die Aufgabe übernommen in der Bibliothek das Erdgeschoss neu zu gestalten. Die optischen Veränderungen sollen vom Regalsystem bis hin zur Ausleihtheke und neuen Sitzgelegenheiten die Außenwahrnehmung stärken.

Quelle: RP-Online – „Frauke Buer ist neue Herrin der Bücher“ (zuletzt aufgerufen am 10.08.2018), online verfügbar unter: https://rp-online.de/nrw/staedte/grevenbroich/frauke-buer-loest-ursula-goethling-als-chefin-der-stadtbuecherei-grevenbroich-ab_aid-24285079

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Steinfurt: Fünf Jahre Bücherfietse

Seit fünf Jahren ist die Bücherfietse in Steinfurt unterwegs. Anfangs handelte es sich um ein E-Bike, das von den Stadtwerken gesponsert wurde. Nachdem das E-Bike vor der Stadtbücherei gestohlen wurde, ist nun ein Hollandrand drei- bis viermal die Woche in Steinfurt unterwegs. Insbesondere ältere Menschen, die nicht mehr selbst in die Stadtbücherei kommen können, nehmen den Dienst in Anspruch. Die Bücherfietse wird von einer Bufdi betreut.

Quelle: MünsterscheZeitung: „Bücherfietse rollt und rollt und rollt“ (02.08.2018), online verfügbar unter: https://www.muensterschezeitung.de/Lokales/Staedte/Steinfurt/3417326-Verstaerkung-fuer-die-Stadtbuecherei-Bufdi-und-Azubi-Buecherfietse-rollt-und-rollt-und-rollt

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„Perspektiven Makerspace“ Fachtagung am 06.09.2018, Bielefeld

Die Stadtbibliothek Bielefeld lädt alle interessierten Bibliothekar/innen, Medienpädagog/innen, Pädagog/innen und Fachinteressierte zum Fachtag „Perspektiven Makerspace“ ein. Am 06.09.2018 werden neben aktuellen Entwicklungen und Praxisbeispielen, verschiedene Inputs gegeben. Die komplette Einladung und das Programm finden Sie hier.

Anmeldeschluss ist der 30. August bei der Stadtbibliothek Bielefeld, die Teilnehmeranzahl ist begrenzt. Es wird keine Teilnehmergebühr erhoben.

Der Fachtag wird im Rahmen den neuen Projektes „Entdecken, entwickeln, erleben – die Stadtbibliothek als Labor und Werkstatt“ der Stadtbibliothek Bielefeld veranstaltet und wird vom Ministerium für Kultur und WIssenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.

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bibTalk in Stuttgart, 10. – 11.09.2018

Am 10. und 11. September findet der erste bibTalk an der Stuttgarter Hochschule der Medien statt. Im Zeichen „Medien – Zukunft – Lernen“ erarbeiten die Teilnehmer*innen in Vorträgen und Workshops, welche Aufgaben, Herausforderungen und Chancen in der Zukunft auf die Bibliothekswelt zukommen werden und wie man auf diese Entwicklung reagieren kann.

Weitere Informationen unter: http://bibtalk-stuttgart.de/?page_id=16

Quelle: BuB: „bibTalk Stuttgart findet am 10. und 11. September statt“ (27.07.2018), online verfügbar unter:  http://b-u-b.de/bibtalk-stuttgart/

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Urteil des Bundesgerichtshofs zu Störerhaftung für öffentliches WLAN

Der Bundesgerichtshof hat im Rahmen eines Prozesses ein Urteil gefällt, welches die Ende 2017 abgeschaffte Störerhaftung bestätigt. Die Störerhaftung sah unter anderem vor, dass Betreiber von öffentlichem WLAN für das rechtswidrige Verhalten ihrer Nutzer- bspw. das Herunterladen illegaler Dateien- haftbar gemacht werden können.
Das oben erwähnte Urteil unterstützt die Betreiber insofern, dass sie im Zuge solcher Vorfälle nicht mehr wegen Unterlassung oder Schadensersatz belangt werden können. Liegt ein konkreter Rechtsbruch vor, kommt jedoch ggf. ein Sperranspruch des Rechtsinhabers in Betracht. In diesem Fall muss der Betreiber dafür Sorge tragen, dass problematische Inhalte gesperrt werden.

Weitere Informationen zum Urteil können der entsprechenden Pressemitteilung des Bundesgerichtshofs sowie einem WDR-Beitrag zu dem Thema entnommen werden.

Quelle:
Urheberrecht in Öffentlichen Bibliotheken: „BGH: Sperr- statt Unterlassungsanspruch bei Urheberrechtsverletzungen über ungesichertes WLAN“ (01.08.2018), onlien verfügbar unter: https://oliverhinte.wordpress.com/2018/07/28/bgh-entscheidung-zur-stoererhaftung-bei-offenen-wlans-in-deutschland-2/

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Protokolle vom BibCamp 2018 online

Die Session-Protokolle des letzten BibCamps, welches im Juli in Hamburg stattgefunden hat, sind online veröffentlicht worden. Die Veranstalter sind hier auf Wünsche der Teilnehmenden eingegangen und haben die Protokolle als Wiki-Seiten angelegt, damit diese online ergänzt werden können.

Die auf der Plattform für kollaboratives Arbeiten „PBWorks“ abgelegten Dokumente können hier eingesehen werden.

Quelle:
BibCamp Hamburg 2018- „Die Protokolle sind online!“ (01.08.2018), online verfügbar unter: https://bibcamp.wordpress.com/2018/07/31/die-protokolle-sind-online/

 

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Düsseldorf: Stadtbüchereien schließen ihren Snapchat-Kanal

Vor rund zwei Jahren entschlossen sich die Stadtbüchereien Düsseldorf den Snapchat-Account „Harley’s Bib“ anzulegen. Der Account wurde von einer Mitarbeiterin der Jugendbibliothek betreut und dazu genutzt, gezielt Jugendliche zu erreichen. Die Stadtbüchereien haben sich jetzt entschieden den Account zu schließen. Der Aufwand für das Personal stehe nicht mehr im Verhältnis zur generierten Reichweite und Wirkung des Accounts. Die Einführung der Instagram-Stories habe sich ebenfalls auf die Reichweite ausgewirkt. Zukünftig wird die Mitarbeiterin Content für die Zielgruppe auf Instagram posten. Der Instagram-Account der Stadtbüchereien Düsseldorf: https://www.instagram.com/stadtbuechereien_duesseldorf/?hl=de

Quelle: Schwering, Stephan: „Goodbye Snapchat…“ (27.07.2018), online verfügbar unter: https://stadtbuechereienduesseldorf.wordpress.com/2018/07/27/goodbye-snapchat/