Alle Artikel in der Kategorie “Rund um Internet und Technik

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YouTube Genres

Eike Rösch und Daniel Seitz geben in einem frei verfügbaren Artikel „YouTube als Teil der Jugendkultur – eine kleine Genrekunde“ einen Überblick über die verschiedenen Youtube-Genres. Sie beschreiben die verschiedenen Filmarten kurz und geben Beispiellinks. Der Artikel ist erschienen im Buch „Einfach fernsehen?“ von Lars Gräßer / Aycha Riffi (Hrsg.).

Quelle: http://www.medienpaedagogik-praxis.de/2013/11/12/eine-kleine-youtube-genrekunde/

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Digital Rights Management kurz erklärt

Dörte Böhner teilt auf bibliothekarisch.de ein Interview des Stadtfernsehen Dreieich mit Eckhard Kummrow von der Hessischen Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken. Er erklärt unter anderem was Digital Rights Management (DRM) ist und warum es für Bibliotheken wichtig ist. Frau Böhner weist ergänzend noch auf die Relevanz von Standards beim verwendeten DRM für Bibliotheken hin.
Den Blog-Beitrag finden Sie hier

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Best Practice: CC Lizenzen und ihre Einsatzmöglichkeiten

Geht es Ihnen wie uns? Sie möchten gerne Fotos nutzen, können sie aber natürlich nicht alle selber schiessen. Hier helfen Fotos weiter, die mit einer sogenannten CC Linzenz veröffentlicht wurden.

Creative Commons (CC) ist nicht etwa ein rechtlicher Begriff, sondern eine gemeinnützige Organisation. Diese Organisation stellt vorgefertigte Lizenzverträge zur Verfügung um Autoren bzw. Rechteinhabern Hilfestellung bei der Veröffentlichung ihrer digitalen Medieninhalte zu geben. Die Verträge setzen sich aus verschiedenen Modulen zusammen:

  • Namensnennung,
  • Keine Bearbeitung,
  • Nicht kommerziell
  • Weitergabe unter gleichen Bedingungen.

Daraus ergeben sich derzeit sechs Standard-Lizenzverträge, die nutzbar sind:

Bild1Natürlich gibt es auch an diesen Lizenzverträgen Kritik, unter anderem an der teilweise unscharfen Definition von „kommerziell“. Siehe hierzu auch Wikipedia.

Die Einsatzmöglichkeiten von Creativ Commens-Lizenzen werden auch in Blogs diskutiert. So beschreibt KLaus Graf im Redaktionsblog die freie Creativ Commens-Lizenz CC-BY. Er erklärt welche Bearbeitungsmöglichkeiten es gibt und warum er die Lizenz empfiehlt. Es werden zudem Tipps für den praktischen Einsatz gegeben, gute Rechtenachweise und was man beim Einsatz der Lizenz beachten sollte.

Eine gute Möglichkeit „freie“ digitale Medieninhalte zu finden, bietet folgende Website: http://search.creativecommons.org/?lang=de

Auch wir nutzen die CC-BY Lizenz für eine Initiative der Fachstellen NRW auf Flickr. Die Dezernate 48.08 der Bezirksregierungen Arnsberg, Detmold, Düsseldorf, Köln und Münster möchten einen Bestand an „frei verwendbaren Bildern“ für Bibliotheken (und alle anderen) zusammenführen. „Zusammenführen“ ist das Zauberwort. Da Sie und wir nicht alle Fotos selber machen können, bietet es sich an, Fotos an einer Stelle auffindbar zu machen. Damit das gelingt, werden Bilder unter der Creative-Commons Namensnennung  2.0 veröffentlicht und mit einem einheitlichen Schlagwort versehen. Das Schlagwort hierfür lautet: Commons-Archiv. Die Fotoauswahl wächst mit der Zahl der Bibliotheken, die sich beteiligen. Den aktuellen Stand können Sie sich hier sehen: http://goo.gl/Sd30ET

Wer sich am Aufbau dieses Bild-Archives für Bibliotheken beteiligen möchte, muss seine Fotos auf Flickr ab sofort mit diesem Schlagwort versehen: Laden Sie auf ihren Flickr-Account Fotos hoch und vergeben Sie den Tag „commensarchiv“! Und schon haben Sie uns und andere Bibliotheken ein bisschen unterstützt! Und können natürlich die Bilder auch selber nutzen!

Wer keinen eigenen Flickr-Account hat, aber gerne Bilder beisteuern möchte, für den haben wir eine Anleitung erstellt, wie er auf dem Account der Fachstellen NRW Bilder hochladen kann.

Nutzen Sie Fotos oder Texte mit CC Lizenzen? Wir tun es.

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Die „IT-Stifter“ spenden IT-Produkte

Der Bibliotheksverband e.V. hat sich bereits registriert:
Auch Bibliotheken können sich auf www.stifter-helfen.de/ bewerben, um IT-Produkte gespendet zu bekommen. Auf dieser Internet-Plattform bietet Stiftungszentrum.de gemeinnützigen Organisationen in Deutschland Zugang zu den Produktspendenprogrammen der IT-Stifter Adobe, Altruja, braintool, Buhl, Cisco Systems, CleverReach, Efficient Elements, ELO, Esri, Exclaimer, FundraisingBox, GiftWorks, InLoox, Laplink, Lexware, meetyoo, Microsoft, O&O Software, SAP, SoGeht’s, Symantec, SurveyMonkey und Telefónica Germany. Insgesamt stehen über 200 aktuelle Software- und Hardware-Produkte als Spende zur Verfügung.

Quelle: http://www.bibliotheksportal.de/service/nachrichten/einzelansicht/article/jetzt-bewerben-it-spenden-fuer-oeffentliche-bibliotheken.html

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Social Media – Wissen im Querformat

Aus verschiedenen Social Media-Büchern bietet O’Reilly eine kleine Sonderedition kostenlos
zum Download an. Das E-Book beschäftigt sich u.a. mit grundlegenden Funktionen von
Facebook, wie man sich auf Twitter präsentiert und eine Follower-Gemeinde findet sowie
mit Tipps, wie man sein Unternehmen ins Social Web bringen kann.

Weitere Informationen: http://community.oreilly.de/blog/2013/09/19/kostenloses-e-book-social-media-wissen-im-querformat/

Zum Download: http://www.oreilly.de/german/freebooks/socmedia-smplrger/

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Lernort Bibliothek – Superheldenanwärter – noch keine Profis

Der Weg ins Web 2.0 ist nicht leicht – so das Fazit derr Superheldenanwärter. Im Regierungsbezirk Köln haben sich die Bibliotheken Burscheid (2,5 Stellen), Leichlingen (5,5 Stellen), Rösrath (3,0 Stellen) zu einem Web 2.0-Verbund zusammengeschlossen. Wie es den drei Teams bisher erging, berichtet Walter Mattheisen. Und auf Facebook findet man die Superhelden hier.

„Ein halbes Jahr bin ich jetzt Superheldenanwärter und das nicht allein auf weiter Flur sondern im Verbund mit den KollegInnen von drei Bibliotheken – Rösrath, Burscheid und Leichlingen bilden zusammen das Facebookprofil Social Media Superheldenanwärter.
Der Name irritiert – nicht nur die Benutzer unserer Bücherei – der Stadtbücherei Rösrath sondern auch die Superheldenanwärter selber. Die nötige Identifikation damit stellt sich nur zögerlich ein. Am 2. Coachingtag hat unser Mentor Christoph Deeg uns tüchtig eingeheizt.
Unsere Bedenken und Abwehrhaltung gegen den Verbund zusammengestaucht und unsere Ambitionen – uns nach dem Jahr des Verbundes – mit unseren Bibliotheken auf Facebook selber zu präsentieren – auf das Maß zurückgeführt, das unseren Möglichkeiten entspricht.
Trotz mancher guter Ansätze und allmählicher Fortschritte sind wir eben doch nur Social Media Superheldenanwärter – wir können es nur im Verbund schaffen, in Facebook in eine obere Liga zu kommen.
Es macht mir Spaß, Facebook und seine Möglichkeiten näher kennen zu lernen, ich brauchte nur unendlich mehr Zeit, beruflich und privat in die Tiefen der sozialen Netzwerke einzusteigen und mehr als nur die oberflächliche Kommunikation zu betreiben. Hier setzt auch meine Kritik an den neuen Formen der Sozialen Kommunikation an, es bleibt oft auch nur an der Oberfläche – ein kurzer Gruß, eine überraschende Mitteilung , ein interessantes Posting – doch schon gibt es das nächste Foto, ein anderes Video, ein neuer Kontakt.
Aber ich bin froh, dass ich an dem Workshop teilnehme und die Möglichkeit kennen lerne, mich in Facebook zu bewegen. Die anderen Sozialen Netzwerke warten auch noch auf ihre Entdeckung, ich bin neugierig, was das Projekt noch bringt.“

Hans Walter Matheisen
Stadtbücherei Rösrath
Verbund Social Media Superheldenanwärter

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Lernort Bibliothek – Bücherbande gemeinsam stark auf Facebook

Als „Bücherbande“ haben sich drei kleine Bibliotheken aus dem Regierungsbezirk Detmold ins Web 2.0 gewagt. Michaela Nagel (Kirchlengern) und Susanne Sieker, die in Personalunion die Bibliotheken Porta Westfalica und Bad Oenhausen leitet, beschreiben, vor welchen Herausforderung ihr Verbund plötzlich stand.

:Ein Blick auf die Facebook-Seite lohnt sich: https://de-de.facebook.com/pages/B%C3%BCcherbande/119152968267092

„Im Rahmen seiner Bibliotheksförderung untersucht das Land Nordrhein-Westfalen seit 2009 im Projekt „Lernort Bibliothek“, wie bestehende und neue Bibliotheksangebote zu gestalten sind, damit Öffentliche Bibliotheken informelle Lernprozesse künftig zielgerichteter unterstützen können. Die Entwicklung und Umsetzung digitaler Services und Angebote hat sich als die Aufgabe herauskristallisiert, die für die Zukunft Öffentlicher Bibliotheken entscheidend ist.
Der damit verbundene Veränderungsprozesses stellt insbesondere kleine Bibliotheken vor erhebliche Herausforderungen. Aus diesem Grund sollen im Rahmen des Pilotprojektes „Web 2.0-Angebote und -Einsatz in kleinen Bibliotheken“ notwendige Rahmenbedingungen und Unterstützungsstrukturen für diese Bibliotheksgruppe untersucht und erprobt werden. Dazu können sich maximal fünf Bibliotheken mit bis zu vier Personalstellen zu einem Social-Media-Verbund zusammenschließen.

Der Verbund, der auf Facebook als „Bücherbande“ firmiert, umfasst die Büchereien von Bad Oeynhausen, Kirchlengern und Porta Westfalica. Dabei ist Bad Oeynhausen vom Personal her mit 3,5 Stellen am besten aufgestellt, während Porta Westfalica und Kirchlengern mit 1,5 Stellen in Minimalbesetzung arbeiten.

Die praktische Umsetzung der angesprochenen Vorgaben hatte mehrere Hemmschuhe:

  • Datenschutzbedenken einzelner Mitarbeiterinnen
  • Schwierigkeiten bei der individuellen Umstrukturierung der Arbeitsaufgaben
  • Generell zu wenig Möglichkeit, im Internet auf Web 2.0-Angebote zuzugreifen.
  • Teilweise schwierige Rahmenbedingungen bzgl. der Datenleitung (langsame Verbindung, immer wieder Einschränkungen verursacht durch die städt. EDV oder rechtliche Bedenken)
  • Falsche Vorstellungen von den Coachingtagen. Individuelles Lernen ist ungewohnt, zumal während der Arbeitszeit, und viele Mitarbeiterinnen hätten sich genauere Anleitung gewünscht.
  • Im größeren Team war nicht von Beginn an klar, dass alle Mitarbeiterinnen sich aktiv an der Arbeit beteiligen sollen. Man kannte Face-Book-Teams aus größeren Bibliotheken, so dass eine Erwartungshaltung entstand, dass eine oder zwei Kolleginnen die neue Aufgabe wahrnehmen, nicht alle.
  • Im kleinen Team fehlt auch oft der „kreative Input“, da die Mitarbeiterinnen meistens allein in der Bücherei sind, so dass keine Ideen für Postings im Gespräch entstehen können.

Ziele des Pilotprojektes sind:

  1. die Vermittlung der notwendigen Web 2.0-Kenntnisse in allen beteiligten Bibliotheksteams, so dass diese in der Lage sind eigenständig, nachhaltig und umfassend mit eigenen Aktivitäten im Bereich Social-Media zu beginnen bzw. vorhandene Aktivitäten weiter zu entwickeln; soweit sind wir noch nicht
  2. der Aufbau von mindestens einem gemeinsamen Web 2.0-Angebot; mit Facebook klappt das schon ganz gut
  3. Aufbau und Erweiterung der Kundenkommunikation im Internet, so dass Bibliothekskunden verstärkt das Angebot ihrer Bibliothek aktiv mit gestalten und verbessern können; Es lesen viele mit, aber echte Kommunikation findet mehr im Kollegenkreis statt.
  4. die Etablierung einer Kooperationsstruktur im Bibliotheksverbund, durch die die dauerhafte Pflege und Weiterentwicklung des Web 2.0-Angebotes gewährleistet ist. was mit „Bücherbande intern“ und „Kleiner Lernort“, den internen Gruppen, leichter ist und auch gut angenommen wird. Deutlich ist: manche sind schon weiter als andere, und das leuchtende Beispiel von z.B. Martin Kramer macht manchen Angst. Da treten Probleme auf einem Niveau auf, welches 4 Regalbretter über unserem liegt.

Schulungs- und Coachingprogramm

Der Aufbau des Social-Media-Verbundes beginnt mit einem zweitägigen Kick-Off-Workshop mit dem Ziel

  1. die beteiligten Bibliotheken in das Thema Web 2.0 unter dem speziellen Blickwinkel der Einsatzmöglichkeiten im Bibliotheksbereich einzuführen;
  2. eine erste konkrete Planung der gemeinsamen Aktivitäten im Bereich Social-Media zu vereinbaren.

In den darauf folgenden 12 Monaten finden vierteljährlich dreistündige Coaching-Workshops statt. An den Coaching-Workshops nehmen die Teams aller im Social-Media-Verbund kooperierenden Bibliotheken teil. Während der Workshops wird die aktuelle Situation gemeinsam analysiert. Aus der Analyse werden weitere Vorgehensweisen und Arbeitsaufträge abgeleitet. Dies betrifft sowohl die eigentlichen Web 2.0-Aktivitäten als auch das Kooperationsmodell.

  • Die Auftaktveranstaltung war zunächst sehr motivierend. Es wurde deutlich, dass alle Mitarbeiterinnen gefragt sind. Erste Unsicherheiten konnten relativiert werden.
  • Den kleinen Verbünden hätte auch ein zusätzlicher Schulungstag gut getan, an dem es noch nicht um die Einsatzmöglichkeiten des Web 2.0 geht, sondern einfach darum, die Kolleginnen aus den anderen Büchereien mit ihren Interessen und besonderen Fähigkeiten kennenzulernen.So wäre es leichter gewesen, gemeinsame Inhalte für den Facebook-Auftritt dreier doch sehr unterschiedlicher Bibliotheken zu finden.
  • Überhaupt fehlte neben der „technischen“ Einführung etwas die Zeit, ein gemeinsames, inhaltliches Konzept zu entwickeln.
  • Nicht alle Teilnehmer können nachvollziehen, wofür die Bücherei ein Web 2.0-Angebot braucht, warum von einer Bibliothek Content generiert werden soll.
  • Die halbtägigen WS waren so gebündelt und voll, dass manchesmal im Team nur Ratlosigkeit zurückblieb. Manchesmal hätte man gerne konkrete Arbeitshilfen gehabt.
  • Das Coaching Nr. 3 & 4 ist aufgrund der Rückmeldungen als Ganztages-Veranstaltung anberaumt worden.
  • Es ist ganz schwierig, Nachbereitung zu betreiben (hier grinst wieder das Zeitproblem …)

Fazit:
Trotz aller Startschwierigkeiten und Knackpunkte ist es ganz toll, dass dieses Projekt existiert.
Allein hätten wir Minibibliotheken uns vermutlich nicht an einen Web 2.0-Auftritt gewagt bzw. diesen kaum bei Verwaltung und IT-Abteilung durchsetzen können.
Und durch die (mehr oder weniger) regelmäßige Arbeit mit Facebook bekommt man einen guten Einblick in die Welt der SocialMedia-Plattformen und bewegt sich allmählich sicherer und selbstverständlicher darin.“

Michaela Nagel, Leitung Kirchlengern
Susanne Sieker, Leitung Bad Oeynhausen und Porta Westfalica

 

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Lernort Bibliothek – Katalog digital und real?

Der Katalog ist das Rückgrat einer Bibliothek. Früher befand er sich in Holzkästen. Man konnte ihn sehen und anfassen. Heute versteckt er sich im Computer. Der Schatz ist nicht mehr sichtbar.

Aber – die Digitalisierung der Kataloge eröffnet der Bibliothek neue Möglichkeiten. Sie bietet die einmalige Chance, digitale und reale Welt mit einander zu verknüpfen. Wie das funktioniert, haben einige Bibliotheken im Pilotprojekt „Lernort Bibliothek – Kataloganreicherung“ bereits getestet.

Nicht nur in NRW, sondern bundesweit, beteiligen sich viele Bibliotheken am Sommerleseclub. Warum die tolle Leistung der Kinder nicht im Katalog sichtbar machen? Bitten Sie doch Schülerinnen und Schüler ihre Meinung über ihr Lieblingsbuch der Sommerleseclub-Saison im Katalog zu veröffentlichen. Direkt in der Bibliothek gemeinsam mit den Lesepaten, denen die Kinder gerade die Fragen zum Buch beantwortet haben. Eine kleine Belohnung steigert die Motivation sicherlich.
Und damit die tolle Zusatzleistung auch tatsächlich wahrgenommen wird, bietet LibraryThing for Libraries beispielsweise die Möglichkeit Rezensionen einem „Begriff“ zuzuordnen – ähnlich einem Tag/Schlagwort. Auf diese Weise können die Rezensionen in einem Blog-Widget angezeigt werden. Teile des Kataloges werden wieder sichtbar. Die Stadtbibliotheken Düsseldorf, Grevenbroich, Neukirchen-Vluyn, Kamp-Lintfort, Hattingen, Rheinberg und Viersen haben bereits Erfahrungen gesammelt.

Was mit dem Sommerleseclub funktioniert, könnte man auch auf den Buchpreis des Deutschen Buchhandels oder andere Literaturpreise übertragen. Wie wäre es mit der Idee, die preisgekrönten Bücher durch den Literaturkreis der Bibliothek rezensieren zu lassen. Auch hier besteht die Möglichkeit, die Rezensionen in einem Blog-Widget über LibraryThing for Libraries zu bewerben.

Oder Leser können die neusten Bestseller kostenlos entleihen, wenn Sie anschließend eine Bewertung im Katalog vornehmen.

Die Stadtbibliothek Emmerich hat sich auf die Suche nach Partnern gemacht: dem örtlichen Buchhändler, der jugendliche Testleser um ihre Meinung zu aktuellen Jugendbüchern bittet, wurden die Rezensions- und Bewertungsmöglichkeiten im Bibliothekskatalog vorgestellt. Auch Deutschlehrer, Elterngruppen in Kindergärten, Literaturkreise, den Sportverein… könnte man auf bestimmte Aktionen und Themen ansprechen.

Interessante Anregungen für neue Veranstaltungsformate findet man auch auf anderen Internet-Plattformen. So wurde im Rahmen der didacta 2012 die Social Tagging-Plattform www.artigo.org vorgestellt. Hier können Kunstwerke von Nutzern gemeinsam verschlagwortet werden. Und damit dies nicht zu langweilig wird, wurden hierfür extra Spiele entwickelt. Erarbeitet wurde das Projekt von Kunsthistorikern, Informatikern und Computer-Linguisten der LMU in München. Gefördert wird es von der DFG. Schauen Sie es sich doch einfach einmal an:
[youtube=http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=cHMuTDtgFCU#!]

Mit etwas Phantasie können sich Bibliotheken neue Veranstaltungsformen rund um den Katalog erschließen. Wie können diese Formate entwickelt werden? Das Team muss seine Kunden kennen. Es könnte die Augen nach Partnern offen halten – bewährten und neuen. Und das nicht nur in der realen Welt, sondern auch im Internet. Welche Literaturplattformen gibt es, auf denen sich die Bibliothek vielleicht engagieren könnte? Welche ihrer Kundengruppen hätte vielleicht Lust, dies gemeinsam mit der Bibliothek zu tun? Welche Plattform könnte man den Bibliotheksbesuchern ans Herz legen? Und gibt es Plattformen, die auf den ersten Blick nichts mit Bibliothek oder Literatur zu tun haben, deren Konzepte man aber auf das Thema Literatur übertragen könnte?

Alles schön und gut, wird der eine oder andere jetzt denken. Wie sollen wir das überhaupt alles leisten? Vielleicht arbeiten Sie ja bereits in anderen Projekten eng mit Bibliotheken in Ihrer Region zusammen? Könnte man die Zusammenarbeit hier nicht erweitern?

Katalog digital und real – wir finden, Kataloganreicherung kann neue Welten eröffnen. Welche Ideen haben Sie bereits in die Tat umgesetzt?

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Lernort Bibliothek – Münsterländer Bibliothekshelden auf dem Weg

Die Münsterländer Bibliothekshelden sind einer von fünf Verbünden, die sich im Rahmen des Pilotprojektes „Lernort Bibliothek – Web 2.0-Angebote und -Einsatz in kleinen Bibliotheken 2012 / 2013“ auf den Weg gemacht haben. Der Verbund besteht aus den Bibliotheken Borken (3,5 Stellen), Raesfeld (1,0 Stelle), Rhede (1,7 Stellen). Alle Bibliotheken sind in kirchlicher Trägerschaft und haben mit der Kommune einen Vertrag zur Erfüllung der Aufgaben einer Stadtbibliothek geschlossen. Die hauptamtlichen Kräfte werden durch Teams von ehrenamtlich Engagierten unterstützt. Ihr Fazit zur Halbzeit:

„Nach der ersten Ankündigung, das Land NRW würde auch kleinere Bibliotheken in den Genuss des „Lernort“-Projektes kommen lassen, war unsere Begeisterung groß: Da müssen wir uns bewerben, aber werden wohl eh keine Chance haben. – So kann man sich täuschen! Seit Januar 2013 sind wir mit den Bibliotheken aus Raesfeld und Rhede die „Münsterländer Bibliothekshelden“ in der Facebook-Welt und durchlaufen unter Begleitung von Herrn Deeg einen wichtigen Lernprozess (deswegen der Projekt-Name „Lernort“?).

Der Verbund einigte sich auf die Plattform Facebook, da zumindest einige Teilnehmerinnen schon Erfahrungen in diesem Netz hatten. Wir vier hauptamtliche Kollegen/innen aus Borken brachten unterschiedliche Motivationen und Voraussetzungen mit: von „Ja – das ist toll!“ über „Gut, dass mir das jetzt mal jemand so richtig beibringt“ bis „Bisher habe ich von Facebook nichts gehalten, aber ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen“.

Nach dem 2-tägigen kick-off-workshop galt es, sich und die Technik im Netz auszuprobieren: Wie geht posten, teilen, kommentieren; wo bekomme ich Informationen und Hilfe. Je nach zeitlicher Ressource und technischer Hemmschwelle waren wir unterschiedlich aktiv und stellten posts nach Lust und Laune ein. Am ersten Coachingtag versuchten wir einen roten Faden in die inhaltliche Ausrichtung zu bringen; mit dem Ergebnis, dass sich Kolleginnen stark verunsichert fühlten, was die eigenen posts anging: „Kann ich das bringen? – Das passt nicht zum vorgegebenen Thema…“ Auch bekamen wir keinen nennenswerten Fanzuwachs auf unserer Seite. Somit mussten wir beim zweiten Coachingtag (gut 5 Monate nach dem Start) feststellen, dass das Verständnis für den Sinn von Social Media und die Ausführungspraxis noch nicht so weit ausgeprägt waren, dass sie zur Verinnerlichung im Bibliotheksalltag geführt hätten. Wir vereinbarten für die nächsten Wochen möglichst viel Kommunikation innerhalb der internen Gruppe, um Probleme anzusprechen, Hilfestellungen zu bekommen und die Techniken einzuüben.

Das Zwischenfazit zur Halbzeit: Wir sind froh, dass wir bei dem Projekt dabei sein dürfen! Es macht Spaß, neue Welten und Kollegen kennenzulernen. Und wenn man erstmal erkannt hat, dass zur Zielerreichung ein langer Weg notwendig ist – und dann der Weg das Ziel ist! – , lässt man sich von dem Vorsprung der Kollegen und der rasanten Entwicklung im Netz nicht einschüchtern: Wahres Heldentum fordert schließlich Durchhaltevermögen!

Die MüBi-Helden“

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