Alle Artikel in der Kategorie “Schwerpunktthema

In Form von Impulsbeiträgen greift die Fachstelle Themen aus den Arbeitsschwerpunkten auf, zu denen sie Bibliotheken vertiefende Informationen bereitstellen möchte. Die Beiträge sollen zum fachlichen Diskurs anregen oder über Neuigkeiten des jew. Themengebietes informieren. Die Schwerpunktthemen lauten:
->Bibliothek als realer Ort
->Bibliothek als digitaler Ort
->Lebenslanges Lernen in der digitalen Gesellschaft
->Bibliotheksmanagement

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Barrierefreie Bibliothek –Räumlichkeiten für Alle (Teil 2)

Dass zu einer barrierefreien Bibliothek mehr gehört, als die Zugänglichkeit verschiedener Geschosse mit Hilfe eines Fahrstuhls, ist Ihnen Allen spätestens seit meinem letzten Beitrag zu diesem Thema sicherlich klar geworden. Und natürlich sind neben dem Zugang zu einem barrierefreien Raum auch entsprechende Angebote, Medien und Veranstaltungen wichtig. Doch um diese nutzen zu können muss ich nun einmal zunächst in die Räumlichkeiten gelangen. Daher möchte ich Ihnen noch ein bisschen detaillierter näher bringen, was alles dazu gehört eine Bibliothek (und natürlich auch andere öffentliche Einrichtungen) physisch barrierefrei zu gestalten.

Der Gebäudeeingang: Zugang für alle

Starten wir zunächst einmal vor dem Gebäude: Ist der Zugang zu Ihrer Bibliothek leicht auffindbar, z.B. durch eine kontrastreiche Gestaltung der Eingangstür und eine ausreichende Beleuchtung? Ist der Eingang ebenerdig gelegen oder über eine Rampe mit dem öffentlichen Raum davor verbunden? Der Zugang zu einer öffentlichen Einrichtung muss für alle Menschen gleichermaßen nutzbar sein. Für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen bedeutet das, dass die Zugangswege einer Mindestbreite von 1,50 m entsprechen müssen. Treppenstufen und Schwellen sind zu vermeiden. Türen öffnen sich automatisch oder benötigen zumindest einen geringen Kraftaufwand bei der Benutzung. Türöffnungen sind mindestens 90 cm breit. Um Menschen mit Seheinschränkungen den Zugang zu erleichtern, werden taktile Bodenleitsysteme verwendet, welche durch Aufmerksamkeitsfelder Eingänge „sichtbar“ machen. Auch akustische Systeme können unterstützen, indem Sie z.B. darauf aufmerksam machen, dass eine Tür gerade geöffnet ist.

Info-Theke: Nah am Eingang und taktil erreichbar

Wenn der Besucher es denn dann ins Gebäude geschafft hat, stellen sich hier die nächsten Fragen, wie eine Nutzung für jedermann möglichst einfach gestaltet werden kann. Die Informationstheke sollte nah dem Eingang zu finden sein. Auch hierhin sollte ein taktiles Bodenleitsystem führen. Mindestens ein Beratungsplatz an der Theke sollte so gestaltet sein, dass er unterfahrbar ist. Hierfür muss eine lichte Höhe von 67 cm und eine Tiefe von mindestens 30 cm gegeben sein. Die Bewegungsfläche vor der Theke muss so groß sein, dass ein Rollstuhlfahrer dort problemlos rangieren kann.

Leitsystem: Finden statt Suchen

Ein taktiler Orientierungsplan im Eingangsbereich der Bücherei hilft besonders sehbehinderten Menschen dabei, sich eine Übersicht über die Räumlichkeiten zu verschaffen. Sowohl durch erhabene Profilschrift, als auch durch Brailleschrift sind Informationen lesbar. Natürlich hilft so ein Übersichtsplan auch allen anderen Nutzern sich besser zu orientieren. Das Leitsystem einer Bibliothek ist einer der Punkte, bei dem man sich im Bereich der barrierefreien Gestaltung so richtig austoben kann. Durch die Verwendung verschiedener Farben, leicht verständlicher Sprache und von Piktogrammen wird das Auffinden der einzelnen Bereiche der Bibliothek auch Menschen mit kognitiven Einschränkungen erleichtert. Die Farbgestaltung dieser Bereiche kann zum Beispiel auch in der Signatur der Medien weitergeführt werden, auch am Regal können Piktogramme der Orientierung helfen… die Möglichkeiten sind quasi unerschöpflich.

Aufzug ist nicht gleich Aufzug

Die Erreichbarkeit unterschiedlicher Geschosse, sollte neben einer Treppe, welche über beidseitig angebrachte Handläufe verfügt, auch über einen Aufzug gewährleistet werden. Vor Treppenabgängen oder -aufgängen sollten sich bei einem taktilen Leitsystem Aufmerksamkeitsfelder befinden. Ebenso hilfreich für Menschen mit Seheinschränkungen ist die kontrastreiche Markierung der Trittstufen an der Vorderkante. Und ist ein Aufzug eigentlich grundsätzlich barrierefrei? Auch hier müssen verschiedene Punkte bedacht werden, wie die Erreichbarkeit von Tasten. Um in einer erreichbaren Höhe für Rollstuhlfahrer zu sein, können Sie sich zum Beispiel auf einem horizontal angebrachten Tableau im Aufzug befinden, mit einer Mindestgröße der Tasten von 5×5 cm. Die Beschriftung sollte entsprechend groß, kontrastreich und tastbar sein. Die akustische Ansage der verschiedenen Stockwerke erleichtert sehbehinderten Menschen zusätzlich die Orientierung. Natürlich ist auch die Mindestgröße eines Fahrstuhlkorbes zu beachten. Und haben Sie sich vielleicht auch schon einmal gefragt, warum die Rückseite eines Fahrstuhles häufig verspiegelt ist? Dieser Spiegel dient keinesfalls dazu, sein Äußeres überprüfen zu können, sondern ermöglicht einem Rollstuhlfahrer der vorwärts in den Fahrstuhl gefahren ist, beim Ausstieg den Blick nach hinten, ohne sich hierfür verrenken zu müssen. Sie sehen: Aufzug ist nicht gleich Aufzug.

Regalanordnung: Abstand halten

Um die Medien in einer Bibliothek für jeden erreichbar zu präsentieren, sind natürlich auch die Breiten von Verkehrswegen und die Gestaltung von Regalen zu berücksichtigen. Allgemeine Verkehrswege sollten so breit gestaltet sein, dass ein Rollstuhlfahrer und ein Nutzer ohne Rollstuhl gut aneinander vorbei kommen. Hierfür ist eine Breite von 1,50 m von Nöten. Damit sich Rollstuhlfahrer auch problemlos zwischen den Regalen in den Bediengängen bewegen können, ist ein Regalabstand von 1,20 m Abstand einzuhalten. Dass Medien, die zu hoch oder zu weit unten im Regal stehen, nicht für Jeden zu erreichen sind, ist denke ich auch allen verständlich. Regale sollten möglichst (eventuell durch Sockelleisten) bis auf Boden geführt werden, da Sie nur dann mit einem Langstock zu ertasten sind.

Sitzmöbel und Arbeitsplätze zum Lesen, Lernen und Arbeiten

Da unsere Öffentlichen Bibliotheken auch immer mehr zu Aufenthaltsorten werden, sollten natürlich auch Sitzmöglichkeiten und Arbeitsplätze in ihrer Gestaltung verschiedenen Bedürfnissen gerecht werden. Generell sind gleichmäßig auf der Fläche verteilte Sitzgelegenheiten angenehm für jeden Nutzer, der nicht gut zu Fuß ist.

Sitzmöbel mit Armlehnen, an denen man sich beim Aufstehen abstützen und nach oben drücken kann, sind besonders für mobilitätseingeschränkte Menschen eine Hilfe. Die Sitzfläche sollte nach Möglichkeit nicht zu tief sein, auch das erschwert das Aufstehen. Einige Tische, die zum Lesen, Lernen und Arbeiten dienen, sollten ebenso wie die Theken die Möglichkeit der Unterfahrbarkeit aufweisen, sprich bestimmte Maße berücksichtigen. Die Oberflächen von Möbeln sollten blendfrei gestaltet werden. Dies kann durch matte, nicht reflektierende Materialien umgesetzt werden. Sitzmöbel sollten sich in der Farbgebung kontrastreich vom Boden absetzen. Hierdurch wird vermieden, dass Sie für Menschen mit Seheinschränkungen zur Stolperfalle werden.

Und … Ich könnte meine Ausführungen an dieser Stelle natürlich noch vertiefen, allerdings würde alleine das Thema der Behindertentoiletten mehrere Seiten füllen. Daher möchte ich mit meiner Aufzählung der Möglichkeiten der barrierefreien Gestaltung von Räumen hier in diesem Rahmen enden. Ich hoffe, ich konnte Ihnen mit diesem kurzen Aufriss verdeutlichen, wie weitreichend und umfangreich das Thema ist und dass doch viele Dinge dazu gehören, die man im ersten Augenblick nicht bedenken würde. Es gibt natürlich gesetzliche Grundlagen und Richtlinien, wie die Landesbauordnung oder die DIN 18040-Teil 1, welche die wesentlichen Vorschriften für die Barrierefreiheit in öffentlich zugänglichen Gebäuden enthalten.

Tipp: Broschüre barrierefreies Bauen

Wenn Sie an der Umsetzung von Barrierefreiheit in Ihrer Einrichtung interessiert sind, möchte ich Sie gerne auf eine Broschüre der Agentur für Barrierefrei NRW aufmerksam machen. Diese enthält neben den schriftlichen Erläuterungen auch Bilder von Lösungsbeispielen, die der Veranschaulichung sehr dienlich sind:

Broschüre: barrierefreies Bauen (Agentur Barrierefrei NRW)

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Auf dem Weg in die digitale Zukunft

In 2018 beschäftigen wir uns im Arbeitsschwerpunkt „Bibliothek als digitaler Ort“ mit der technischen Infrastruktur öffentlicher Bibliotheken. Warum? Weil uns und den Kolleginnen und Kollegen, die Grenzen der technischen Infrastruktur öffentlicher Bibliotheken in der Vergangenheit immer wieder das Leben schwer gemacht haben.

Das zeigte sich in Landesprojekten, wie dem Quellentaucher (2014-2015 Rückblick Teil 1, Teil 2Teil 3) oder Mobi Dig (2013-2014). Mit dem Quellentaucher erforschten wir gemeinsam mit der AG Mensch-Computer-Interaktion der Universität Konstanz und der Stadtbibliothek Köln neue Wege zur Bereitstellung und Präsentation von digitalen und analogen Angeboten. Dabei sind wir an die Grenzen aktueller Bibliotheksmanagementsysteme gestoßen. Bei Gesprächen die wir mit Kolleginnen und Kollegen im Rahmen der Schulungen zur Nutzung von Mobilen Endgeräten (Mobi Dig) geführt haben, sind wir immer wieder auf die Problematik der schwachen Internetverbindung gestoßen. Der zeitgleiche Zugriff mit mehreren Geräten zwang das WLAN in die Knie. Im Publikumsraum fehlen oft Steckdosen. Die technische Ausstattung ist oft nur unzureichend, da sie auf einem veralteten Aufgabenportfolio Öffentlicher Bibliotheken basiert.

In der Vergangenheit war es z.B. ausreichend, nur wenige Rechner in der Bibliothek für die Recherche im Bibliotheksbestand bereitzustellen. Die Besucher waren schon zufrieden, wenn die Verfügbarkeit und der Standort eines Mediums in der Bibliothek eigenständig geprüft werden konnte. Einen Internetzugang hat man nicht unbedingt benötigt. Im Zweifel übernahm dies das Personal an der Information. Der Standort der PCs diktierten die vorhandene technische Infrastruktur, seien es verfügbare Steckdosen oder das Netzwerkkabel. Das ist heute nicht mehr zeitgemäß.

Heute wird ein freier Internetzugang quasi vorausgesetzt. Statt den Computer der Bibliothek zu nutzen, bringen die Besucher lieber die eigenen Geräte in Form von Laptop, Smartphone und Tablet-PC mit. Das bedingt ein leistungsfähiges WLAN, welches in der ganzen Bibliothek genutzt werden kann. Die Geräte müssen aufgrund der längeren Besuchszeiten aufgeladen werden, sodass Arbeitsplätze mit Steckdosen benötigt werden. Deutlich mehr Steckdosen, als man beim Bau der meisten Bibliotheken eingeplant hatte.

Derartige Anforderungen an die EDV-technische Infrastruktur von Öffentlichen Bibliotheken sind besonders wichtig, da immer nur das Fehlen eines der oben genannten technischen Aspekte das Nutzererlebnis negativ beeinflusst.

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Um ein positives Nutzererlebnis zu gewährleisten muss ein Zusammenspiel verschiedener Aspekte erfolgen. So muss z.B. ein ergonomischer Arbeitsplatz mit angemessener Geräteausstattung bereitgestellt werden. Die Konnektivität und Stromversorgung muss gewährleistet werden. Außerdem muss vor Ort Personal bei der Behebung kleinerer Fehler Hilfestellung leisten können. Ein grundsätzliches Verständnis der Technologie und bestimmter Kompetenzen ist dabei unerlässlich. All diese Aspekte im Zusammenspiel ergeben das positive Nutzererlebnis, welches jede Bibliothek anstreben sollte.

In dieser Woche hat das Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW eine Handreichung zur EDV-technischen Infrastruktur für Öffentliche Bibliotheken veröffentlicht. Wir haben gemeinsam mit Michael Adrian (IT-Berater Cancom GmbH) die technische Ausstattung von vier Öffentlichen Bibliotheken in NRW analysiert und daraus ein Referenzpapier für die Planung, den Ausbau und die Optimierung von EDV-technischer Infrastruktur in Öffentlichen Bibliotheken erarbeitet. Die Handreichung soll auch IT-Laien dazu befähigen technische Sachverhalte einzuordnen und Entscheidungen zu treffen sowie Anforderungen an Entscheidungsträger zu kommunizieren. Das Land NRW möchte damit die Öffentlichen Bibliotheken auf den Weg in die digitale Zukunft bringen.

Weitere Informationen zum Inhalt und die Handreichung selbst findet man unter: https://social.shorthand.com/oebib_NRW/3yYEnS13Hn/

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Barrierefreie Bibliothek – Was bedeutet das? (Teil 1)

„Wir haben einen Aufzug, damit kommen die Nutzer ins Gebäude und auf alle Etagen.“ So oder so ähnlich ist der O’ton, der mir zumeist auf die Nachfrage zur Barrierefreiheit in Bibliotheken begegnet.

Damit ist zwar die Zugänglichkeit unterschiedlicher Stockwerke eines Gebäudes für Menschen mit Gehbehinderungen oder auch Familien mit Kinderwägen gesichert, jedoch umfasst diese Maßnahme nur einen kleinen Teil der barrierefreien Zugänglichkeit.

„Barrierefrei sind bauliche und sonstige Anlagen, Verkehrsmittel, technische Gebrauchsgegenstände, Systeme der Informationsverarbeitung, akustische und visuelle Informationsquellen und Kommunikationseinrichtungen sowie andere gestaltete Lebensbereiche, wenn sie für Menschen mit Behinderungen in der allgemein üblichen Weise, ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe auffindbar, zugänglich und nutzbar sind. Hierbei ist die Nutzung behinderungsbedingt notwendiger Hilfsmittel zulässig.“ So steht es im § 4 des Behindertengleichstellungsgesetzes (BGG).

Was aber bedeutet Barrierefreiheit nun für öffentliche Bibliotheken?

Das Recht auf Teilnahme am kulturellen Leben und das Recht auf Bildung von Menschen mit Behinderung wurden durch das Inkrafttreten der UN-Behindertenkonvention, welche heute vor genau 11 Jahren verabschiedet wurde, als ein zentrales Menschenrecht definiert. Schussfolgernd daraus sollte eine zeitgemäße öffentliche Bibliothek, als kulturelle Bildungseinrichtungen des lebenslangen Lernens für alle Nutzergruppen gleichermaßen zugänglich und nutzbar sein.

Um dieses umsetzen zu können, sollte bereits in der frühsten Planungsphase bei einer Neukonzeption, beim Bau, Umbau oder der Einrichtung einer Bibliothek anhand einer Bedarfserfassung untersucht werden, welche Nutzergruppen in Bezug auf das Thema Barrierefreiheit zu berücksichtigen sind.

Daraus resultiert in der Regel eine Auflistung von Menschen mit unterschiedlichsten Einschränkungen, wie z.B.:

  • Nutzer mit Einschränkungen in der Mobilität, egal ob diese dauerhaft oder vorübergehend ist, altersbedingt oder bei einer jungen Familie durch das Mitführen eines Kinderwagens herbeigeführt,
  • Nutzer mit Hör- oder Sehbehinderungen,
  • Nutzer mit geistigen und Lernbehinderungen,
  • alte Menschen, Kinder oder Personen mit Kleinkindern

Und auch der niedrigschwellige Zugang zu Bildung und Kultur ist ein wesentlicher Aspekt  des Themas Barrierefreiheit. Schwellenängste von Bibliotheksnutzern aus verschiedenen kulturellen und sozialen Hintergründen sind also ebenfalls zu bedenken.

Die oben zitierte gesetzliche Definition aus dem BGG zeigt uns, dass zunehmend ein Bewusstsein für die barrierefreie Gestaltung öffentlicher Bereiche entsteht.

Öffentliche Bibliotheken gehören zu diesen Bereichen, die durch behindertengerechte Räume, barrierefreie Öffentlichkeitsarbeit, die Etablierung von Gebärdensprache, Blindenschrift und Leichte Sprache Teilhabe für sämtliche Nutzer sichern können.

Wodurch genau können sie das? Um weiteren Beiträgen, welche sich vertiefend mit Aspekten der Barrierefreiheit beschäftigen werden,  nichts vorwegzunehmen, möchte ich an dieser Stelle nur einige wenige Maßnahmen nennen, durch welche eine Bibliothek inklusiv und barrierefreier werden kann:

  • Die physisch barrierefreie Zugänglichkeit der Räumlichkeiten durch eine stufenlose, kontrastreiche Gestaltung des Einganges und ausreichende Bewegungsflächen im Gebäudeinneren.
  • Eine einfache, intuitiv zu verstehende Orientierung in den Räumlichkeiten, unterstützt durch taktile und akustische Systeme.
  • Ein Leitsystem nach dem Zwei-Sinne-Prinzip. Hierbei erfolgt die Informationsvermittlung, z.B. zur Orientierung im Raum immer über zwei Sinne gleichzeitig. Gemeint sind die Sinne Tasten, Hören und Sehen. Wenn einer dieser Sinne beeinträchtigt ist, kann er durch einen anderen ausgeglichen werden.
  • Zugang zu einem barrierefreien Medienbestand (Großdruck, Brailleschrift, leicht verständliche Sprache, Hörbücher, Videos mit Untertiteln und Audiodeskription…)
  • Die Planung barrierefreier Veranstaltungen (z.B. Führungen in einfacher Sprache, in Fremdsprachen oder Gebärdensprache)
  • Hilfsmittel anbieten: Lupen, Bildschirmlesegeräte, Vergrößerungssoftware, Mobilitätshilfen, induktive Höranlagen
  • Ausstattung durch ein kontrastreich gut erkennbares, stabiles, justierbares Mobiliar. Ausreichend viele Sitzmöglichkeiten, unterfahrbare Tische und Theken, Haltegriffe und niedrige Garderobenhaken…

(Beispielfotos der barrierefreien Gestaltung der Stadtteilbibliothek Oberhausen-Sterkrade)

Sie sehen, die Möglichkeiten sind sehr weitreichend und umfassen neben der physischen Barrierefreiheit im Raum noch weitere Bereiche der Bibliotheksarbeit.

Um den Bedürfnissen aller Nutzer gerecht zu werden, müssen Sie viele verschiedene Faktoren bedenken.

Daher bietet sich, wenn Sie Veränderungen in Ihrer Bibliothek planen, die rechtzeitige Abstimmung dieser Vorhaben mit Verbänden und Vertretern der verschiedenen Nutzergruppen an, z.B. durch Beteiligung der Behindertenkoordination und die Zusammenarbeit mit Behindertenvereinen. Auch Seniorenverbände, Verbände für Menschen mit Lernschwierigkeiten- und behinderungen oder interkulturelle Vereine können Sie in Ihrer Planung unterstützen.

Aufgrund permanenter gesellschaftlicher und auch demographischer Veränderungen, wird eine vollständige oder besser allumfassende Barrierefreiheit wohl nie umzusetzen sein. Barrierefreiheit ist eine Daueraufgabe, welche Sie ständig vor neue Herausforderungen stellen wird, aber auch immer wieder neue Möglichkeiten mit sich bringt. Lassen Sie sich hiervon nicht entmutigen, sehen Sie das Thema der Inklusion und der Zugänglichkeit vielmehr als festen Bestandteil ihrer Gesamtstrategie an.

Ich hoffe, ich konnte mit dieser kleinen Einführung ihr Interesse für das Thema Barrierefreiheit wecken.  Mich selber begeistern die Möglichkeiten, die sich heute, besonders durch die Weiterentwicklung der Technik ergeben sehr. Das Ziel eine öffentliche Bibliothek für alle Menschen gleichermaßen zugänglich zu machen, von der inhaltlichen Konzeption, über den Bau und das Design bis hin zu Angeboten und Veranstaltungen ist eine Herausforderung, der ich mich gerne stelle.

Da der Schwerpunkt in meiner Tätigkeit in der Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken im Bereich der Innenarchitektur liegt, möchte ich in einem weiteren Beitrag gerne vertiefend auf die physische Barrierefreiheit eingehen. Ein Thema bei dem alleine es schwer fällt ein Ende zu finden.

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Unsere Klassenfahrt zum LibraryLab der Stadtbüchereien Düsseldorf

Am 09.11.17 war es nun so weit, wir vom Team der Fachstelle waren zu Gast im LibraryLab der Zentralbibliothek Düsseldorf. Unser Besuch war der Auftakt für das Coworking LibraryLab, in dem wir uns über ein Thema ausgetauscht haben, aber dazu später mehr.

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Während ich diesen Blogbeitrag schreibe, fällt mir auf wie oft ich den Begriff LibraryLab benutze. Es gibt sicherlich den einen oder anderen, der noch nicht genau weiß, um was es sich da eigentlich handelt. Kurz gesagt, es ist eine Art „Experimentierbude“, in der neue Angebote und Technik allen zugänglich gemacht werden und zum Ausprobieren einladen soll. Sowohl alleine als auch in der Gruppe kann man auf der Fläche des LibraryLabs VR-Brillen ausprobieren, einen 3D-Drucker benutzen oder an Konsolen zocken. Für weiterführende Informationen zu dem Konzept des LibraryLab kann ich den Blogartikel der Stadtbüchereien Düsseldorf über ihre „Experimentierbude“ empfehlen.

Aber zurück zu unserem Ausflug in die Zentralbibliothek.

Um 09:00 Uhr öffneten sich die Türen und wir folgten den pinken Hinweisen in die erste Etage. Für alle, die noch keine Fotos gesehen oder persönlich das LibraryLab besucht haben, kann ich sagen, man kann es nicht übersehen. Ganz nach dem Motto des LibraryLabs „Glitzer statt Staub!“ fällt der pinke Teppich direkt positiv auf, der die Fläche farblich kennzeichnet.

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Nach der Begrüßung und inhaltlichen Einführung des LibraryLab von Herrn Dr. Kamp und Herrn Schwering konnten wir die Angebote selbst ausprobieren. Während unseres Besuchs standen uns Frau Meier, Frau Lins und Herr Ostendarp des LibraryLab-Teams für jegliche Fragen unterstützend zur Seite.

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Zuerst schaute ich mir den 3D-Drucker an. Sofort fiel der Klebestift auf, den man neben dem Drucker findet. Fun Fact: den benötigt man für die Haftung während des Druckvorgangs auf der Druckplatte. Ansonsten kann es beim Druck zu Ablösungen oder Verschiebungen kommen.

Und dann folgte mein persönliches Highlight des Tages: die VR-Brillen. Bis dato hatte ich höchstens mal eine 3D-Brille im Kino auf der Nase und habe nur gehört, dass VR-Brillen bei manchen Übelkeit hervorrufen. Aber zack, da hatte ich schon eine der Brillen auf dem Kopf und war inmitten der Savanne und konnte eine Hyäne stalken, wie sie über einen Zebra-Kadaver hergefallen ist.

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Abschließend haben wir über die Fragestellung diskutiert, wie man via Social Media neue Zielgruppen erreichen und neue Angebote bekannt machen kann. Es war ein sehr interessanter Austausch, der klar gemacht hat, dass man ein Angebot wie das LibraryLab nicht nur rein über Social Media verbreiten kann. Insbesondere sind wir auf die Wichtigkeit eingegangen, dass man die digitale und reale Welt miteinander verbinden muss, um gezielt eine Community zu erreichen. Um ein Angebot erfolgreich zu verbreiten ist neben Social Media-Kanälen wie Facebook, Twitter oder Instagram der persönliche Kontakt vor Ort ebenso wichtig.

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Fazit

Es war ein sehr bereichernder Tag für uns. Ein Besuch im coworking LibraryLab bietet nicht nur die Möglichkeit neue Technologien auszuprobieren, sondern sich auch fachlich über ein Thema auszutauschen. Wir wünschen den nächsten Teams viel Spaß und bedanken uns noch mal herzlich  für den schönen Tag im LibraryLab!

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Smartphone, WhatsApp und Post vom Bürgermeister

Wenn sich der Bürgermeister auf der Facebook-Seite der Bibliothek meldet – dann ist man einen wichtigen Schritt weiter. So erging es dem Plettenberger #Bibreise-Team. Ein Highlight auf dem Weg nach Digitalien. Natürlich gab es auch die Tiefpunkte, wenn die Luft einfach raus und Motivation in weite Ferne gerückt war. Da hilft nur eins – den 700sten Fan auf Facebook richtig feiern! Und natürlich die Geheimwaffe herausholen: herzlich darüber lachen, in welchen Schlamassel man sich wieder einmal hineinbegeben hat.

Die Plettenberger waren eins von 13 Teams, die bei der #Bibreise 2015-2017 dabei waren. Im vierten Teil unseres Reisetagebuchs kommen auch Steinfurt und Recklinghausen zu Wort. Wer gerne wissen möchten, was New York mit Recklinghausen zu tun hat und was eine Bücher-Fietse ist, dem sei der Bericht auf unserem Reiseblog empfohlen!

Bisher erschienen:
Bildungsreise nach Digitalien – aus Sicht der Fachstelle
Bildungsreise nach Digitalien. Mehr als ein Resümee.
Alltag und Heldentum: Passt das überhaupt zueinander?
Susi, der zweite Blick und Bibliotheksinnereien

 

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Fake News- Herausforderung und Chance für Bibliotheken

„Fake-News“- auch falsche Nachrichten oder Falschnachrichten- sind derzeit immer wieder Gegenstand öffentlicher Diskussionen. Zufolge einer im Auftrag der LfM durchgeführten Forsa-Umfrage haben bereits mehr als die Hälfte der befragten Nutzer Fake-News im Internet identifiziert. 61% von ihnen stufen Fake-News als demokratiegefährdend ein und über 80% sprechen sich für schärfere Gesetze aus.

Am 19. Juni 2017 hatte ich die Gelegenheit im Auftrag der Fachstelle die Medienversammlung 2017 der Landesanstalt für Medien zu besuchen, die sich mit Kurzvorträgen, Interviews und Diskussionen diesem Thema widmete. Diesen Anlass möchte ich nutzen um auf die Frage einzugehen, welche Rolle Fake-News für die Arbeit Öffentlicher Bibliotheken spielen.

Fake-News – ein neues Problem?

Die Einordnung des Begriffs Fake-News ist nicht ganz einfach. Im Kern bezeichnet er falsche oder durch Dekontextualisierung bewusst missverständliche Meldungen, die vom arglosen Nutzer für echt gehalten und weiterverbreitet werden sollen. Die Methoden reichen vom Unterbringen falscher Informationen in klassischen Nachrichtenmedien- beispielsweise durch falsche Presseerklärungen oder Quellen- bis hin zur gezielten Verbreitung von erfundenen Meldungen durch Social Bots.

Fake-News dienen häufig als Instrument zur Beeinflussung öffentlicher Meinungen aus politischen oder kommerziellen Gründen. So gab es beispielsweise laut einem Whitepaper des sozialen Netzwerkes Facebook Anzeichen für eine versuchte Beeinflussung des US-Präsidentschaftswahlkampfes 2015/2016.

Allerdings haben nicht alle Fake-News kriminellen Charakter. Unter dem Sammelbegriff werden manchmal auch intentionslose Falschmeldungen („Trolls“), versehentliche Falschmeldungen („Enten“) oder satirische Postings gefasst. Die nicht ganz klare Definition macht es hierbei schwer das Problem durch gesetzgebende Maßnahmen anzugehen.

Was kann man tun?

Es gibt mittlerweile zahlreiche Lösungsansätze und Berichte darüber, wie man gegen Fake-News vorgehen kann. Im Rechtsausschuss des Bundestages wurde am 19. Juni der Gesetzentwurf zum „Netzwerkdurchsetzungsgesetz“ mit Sachverständigen diskutiert. Mithilfe des Gesetzes soll erreicht werden, dass Plattformbetreiber ihrer Pflicht, offensichtlich rechtswidrige Inhalte frühzeitig zu löschen, konsequenter nachkommen.

Neben der Findung von juristischen Lösungen ist es aber vor allem wichtig, die Widerstandskraft der Nutzer gegenüber Falschinformationen zu stärken. Die in Kooperation mit dem Niedersächsischen Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung entwickelte App „Fake News Check“ soll Schülern und Lehrern dabei helfen, das Thema Fake-News im Unterricht anzugehen. Außerdem soll die App Schüler dabei unterstützen Falschnachrichten im Alltag besser erkennen zu können.

Auf seiner Übersichtsseite stellte das Portal „Klicksafe.de“ Informationen, Materialien für Lehrer und Eltern sowie weiterführende Links zum Thema Fake-News zur Verfügung. Freie Angebote wie die „Hoaxmap“ sammeln entlarvte Falschmeldungen. Außerdem können aus dem Kontext gerissene Fotos und Videos unter Anwendung unterschiedlicher Techniken, wie der Rückwärts-Bildersuche oder Tools, wie dem Youtube-Dataviewer, enttarnt werden.

Was bedeutet das für Bibliotheken?

Öffentliche Bibliotheken stehen schon immer für den Zugang zu Informationen und Medien. Heute spielt sich ein Großteil dieser alltäglichen Informationsbeschaffung online ab. Bei näherer Betrachtung der bereits genannten Nutzerstudie der LfM zeigt sich, dass ältere Nutzer zwar angeben, weniger mit Fake-News konfrontiert zu sein, gleichzeitig zeigen sie aber auch einen deutlich weniger kritischen Umgang mit Onlinequellen.

LfM Direktor Tobias Schmidt schlussfolgert hierzu in der Presseerklärung zur Studie: „Wir müssen deshalb Erwachsene in ihrer Rolle als Mediennutzer noch stärker als bisher qualifizieren. Unser Ziel bleibt, alle Menschen medienkompetent zu machen. Wenn das nicht gelingt, droht eine weitere digitale Spaltung der Gesellschaft.“

In der Bekämpfung der digitalen Spaltung liegt für Öffentliche Bibliotheken sowohl eine Herausforderung als auch eine Chance: Durch die Vermittlung von Medien- und Informationskompetenz können Bibliotheken sich hier als kompetente Institution etablieren. Materialien und Werkzeuge gibt es genug. Deren Verbreitung ist vor allem bei Nutzerschichten  jenseits des Schulalters eine wichtige Aufgabe. Dies kann sowohl passiv, z.B. durch die Sammlung und Bereitstellung von Links, als auch aktiv durch das Anbieten von Schulungsformaten geschehen.

Die Vernetzung mit Angeboten anderer Einrichtungen aus Kultur und Erwachsenenbildung, beispielsweise der Volkshochschule, bietet sich hierbei je nach örtlichen Gegebenheiten an. Die Bibliothek kann hier das über viele Jahre in der Arbeit mit Quellen und qualitativer Auswahl erworbene Nutzervertrauen einbringen, um einen Beitrag zur Lösung eines weitreichenden gesellschaftlichen Problems zu leisten.

Weitere Informationen zur Medienversammlung, zu Fake News sowie zur oben erwähnten Studie finden Sie hier

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Susi, der zweite Blick und Bibliotheksinnereien

Unsere Bibliotheksheldinnen und -helden der #Bibreise 2015-2017 blicken zurück!

Im dritten Teil unseres Reisetagebuchs erzählen die Stadtbücherei Espelkamp, die Stadtbibliothek Leverkusen und die Stadtbibliothek Oberhausen wie sich Digitalien in Nordostwestfalen (Was war das Schlimmste? Nicht ausreichend Zeit), im Ruhrgebiet (Gab es einen besonderen Moment oder eine spezielle Anekdote? Ebenjene Grippewelle während eines Workshops mit anschließender zweiwöchiger krankheitsbedingter Abwesenheit von ca. 14 Kolleginnen und Kollegen. – Jössas!) und im Rheinland (Wir schonten einander nicht, es knarzte, zwischendurch rauschte mal was Glitzerndes durch. Es rumpelte.) „bewandern“ lässt.

Was es noch zu berichten gibt, kann man hier nachlesen!

Bisher erschienen:
Bildungsreise nach Digitalien – aus Sicht der Fachstelle
Bildungsreise nach Digitalien. Mehr als ein Resümee.
Alltag und Heldentum: Passt das überhaupt zueinander?

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Bildungsreise nach Digitalien – aus Sicht der Fachstelle

Unglaublich, aber wahr – die #Bibreise 2015 – 2017 ist zu Ende gegangen. Wie immer, verging die Zeit wie im Fluge. Und wie verlief die #Bibreise aus Sicht der Fachstelle?

Wie bei den vorangegangenen #Bibreisen haben wir auf der Auftaktveranstaltung im Juni 2015 alle Mitreisenden versucht auf das Abenteuer vorzubereiten. „Am Anfang habe ich nicht geglaubt, welche Veränderungen dieses Projekt mit sich bringen würde. Heute würde ich alles unterschreiben, was gesagt wurde!“ So hat Edith Mendel, Bibliotheksleiterin Dinslaken, ihre Erfahrungen auf dem letzten Leitungstreffen zusammengefasst. Was und wie sich etwas verändert, ist in jedem Team anders – und das macht „Lernort Bibliothek“ auch für uns immer wieder spannend.

Da wir wussten, wie schwer es ist, den Einstieg in die Social Media-Welt zu finden, haben wir gemeinsam mit Wibke Ladwig und Christoph Deeg versucht, den inhaltlichen Rahmen einzugrenzen. Eine Kampagnen-Idee sollte jede Bibliothek entwickeln. Das hat nicht geklappt. Und so rückte die digitale Nachbarschaft in den Mittelpunkt. 

Zum ersten Mal haben wir einen regelmäßigen Austausch der Bibliotheksleitungen in den Coachingprozess integriert. Das war eine tolle Idee. Zwischen den einzelnen Workshop-Runden haben wir uns getroffen. Hier gab es die Möglichkeit, über Herausforderungen, Veränderungen und neue Wege in den Teams zu diskutieren. Und Fachstelle und Coaches bekamen Hinweise, an welcher Stellschraube als nächstes gedreht werden sollte. Danke für diese konstruktiven Sitzungen!

Und dann waren da noch die beiden Barcamps – Neuland für die Fachstelle. Mit Unterstützung von Wibke Ladwig haben wir uns den Herausforderungen gestellt und gelernt. Vor allem Anja Hollmann und Christina Kaper haben die vielen kleinen organisatorischen Schritte zuverlässig erledigt und die Fäden in der Hand gehalten. Und Frederike Rohde war wie immer die gute Fee im Hintergrund. Danke dafür – auch an das gesamte Team, dass während der Barcamps für die jeweils ca. 120 Teilnehmenden ein zuverlässiger Ansprechpartner war. Es waren zwei tolle Tage und wir sind uns sicher, die Fachstelle wird auch in Zukunft Barcamps organisieren.

Lernort

Was uns besonders gefreut hat, sind die positiven Rückmeldungen aus der Abschlussevaluation. Hier einige Tipps, die Mitreisende der nächsten Reisegruppe mit auf den Weg geben:

  • Einlassen und abwarten – viele überraschende Erkenntnisse kommen erst im Laufe der Zeit
  • Reden, reden, reden
  • Zuständigkeiten klären
  • Häufiges Lachen verbessert Teamgeist nachhaltig
  • Versteift Euch nicht auf Facebook
  • Konkrete Zielsetzung im Vorfeld besprechen
  • Aufgabenverteilung klären
  • Technikeinsatz abstimmen
  • Zeitaufwand nicht unterschätzen
  • Als Leitung auf hohen Energieeinsatz einstellen

Und dann wäre da noch Net(z)working – der Online-Kurs zum Start in die #Bibreise. Für die Teilnehmenden ein Sprung ins eiskalte Wasser – für die Fachstelle die Überquerung des Himalyas. 120 Übungsblogs waren zu betreuen. Obwohl der Kurs vor Beginn mit allen Lektionen – und das hieß für ca. 6 Monate fast wöchentlich eine neue Aufgabe – geplant war, musste vor jeder Veröffentlichung der Beitrag noch einmal aktualisiert werden (das Internet ist einfach zu schnelllebig). Und dann wurden über den gesamten Zeitraum zu jeder Aufgabe 120 Blogbeiträge der Teilnehmenden  gelesen und kommentiert. Wenn jemand mit der Aufgabe nicht weiterkam, gab es Hilfestellung per Mail, auf Facebook oder natürlich am Telefon. Nicht nur einmal bestand das große Kunststück darin, herauszufinden, woran es nun wirklich harkte. Auch dies wäre nicht ohne die kollegiale und sehr gute Zusammenarbeit im Fachstellenteam gelungen. Anja Hollmann, die die Federführung beim Net(z)working hat, konnte sich immer auf Unterstützung verlassen. Auch hierfür Danke an alle und besonders an Anja Hollmann. Auch für die Bereitschaft, Net(z)working im Sommer zum dritten Mal zu starten! Die Vorbereitungen laufen schon!

„Lernort Bibliothek“ mit all seinen Facetten – aber die #Bibreise besonders, hat sich für die Fachstelle als der richtige Weg erwiesen um Bibliotheken zu unterstützen. Deshalb freuen wir uns auf die nächste #Bibreise! Die Bewerbungen sind eingegangen, erste Vorbereitungen laufen, die neue Reisegruppe wird Anfang Juli ihre Reiseunterlagen erhalten. Und die Fachstelle ist startklar für das neue Abenteuer!

Team2016

Aber bevor es richtig los geht, hier noch einmal ein Blick zurück. Unsere Reiseleiterin Wibke Ladwig hat auf unserem Blog #Bibreise gemeinsam mit den Bibliotheken ein Resümee gezogen. Im ersten Beitrag kommen Bad Salzuflen und Bielefeld zu Wort! Weitere Berichte folgen. (Petra Büning)

Bildungsreise nach Digitalien….

Es begann im August 2015: Dreizehn öffentliche Bibliotheken machten sich auf, größtenteils unbekanntes Terrain zu bereisen und zu erforschen: Digitalien. Es gibt Reisen, die lassen einen innerlich unberührt. Man sieht mal was Anderes, etwas Schönes vielleicht, macht ein Weilchen mal nichts und kehrt ausgeschlafen und um einige Kilo schwerer nach Hause zurück. Andere Reisen verändern: Den Blick auf sich selbst, auf andere und die Welt. Die Art der Fortbewegung. Die Gegenwart und die Idee einer Zukunft. Diese Reisen sind unbequem, denn sie verändern…….

Hier geht’s zum 1. Teil des Berichtes!

Bad Salzuflen

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Bielefeld

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WDR interviewt Social Media-Beraterin Wibke Ladwig

Anlässlich des Bibliothekartages in Frankfurt hat der WDR mit Social Media-Beraterin und Lernort-Coach Wibke Ladwig ein Gespräch über die Bedeutung von Sozialen Medien für Bibliotheken geführt.

Ladwig zufolge können Bibliotheken als offen zugängliche, nicht kommerzielle Einrichtungen die Zivilgesellschaft stärken. Soziale Medien würden dies unterstützen, indem sie beide Parteien einander näher bringen und zu deren Vernetzung beitragen.

Eine schwierige Ausgangssituation ergebe sich bisweilen aufgrund von Vorbehalten in Politik und Verwaltung, welche soziale Medien als unwichtig empfänden und den Öffnungsprozess deshalb blockierten.

Die Frage der Reporterin, ob Social Media einen Gewinn für Bibliotheken darstelle, bejaht Ladwig und führt aus: „Bibliotheken sind freier geworden. Sie waren ja in der Vergangenheit sehr abhängig von der örtlichen Berichterstattung. So aber haben die Bibliotheken jetzt ein eigenes Instrument, um von sich und der großen Bandbreite ihrer Angebote zu berichten.“

Den Artikel können Sie hier nachlesen.

Den Blog #bibreise der im  Artikel erwähnten Initiative Lernort Bibliothek können Sie hier einsehen.

Quelle:
Nina Giaramitta: „Bibliotheken gehen social“ (01.06.2917), online verfügbar unter http://www1.wdr.de/kultur/buecher/soziale-medien-nutzung-bibliotheken-100.html