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Deutscher Bibliotheksverband legt aktuellen „Bericht zur Lage der Bibliotheken“ vor

In seinem aktuellen „Bericht zur Lage der Bibliotheken 2022/23“ weist der Deutsche Bibliotheksverband e.V. (dbv) darauf hin, dass trotz der seit Jahren wachsenden Aufgaben in allen Bereichen das Gesamtbudget von Öffentlichen Bibliotheken stagniert bzw. sinkt. Durch die Inflation und stark steigende Kosten bedeutet dies reale Kürzungen. Der Druck auf die öffentlichen Haushalte hat sich durch die Pandemie und den Krieg Russlands gegen die Ukraine verstärkt. Dies hat Auswirkungen auf die ohnehin knappe Finanzierung von Bibliotheken und damit auf ihre Möglichkeiten, Bildungsbedarfe der Bürger*innen gemäß ihrem öffentlichen Auftrag zufriedenstellend zu erfüllen.

Neben Daten und Zahlen stellt der dbv daher in seinem Bericht auch politische Forderungen. So fordert er für den Verleih von E-Books eine gesetzliche Grundlage mit fairen Bedingungen für alle zu schaffen. Der Verleih eines E-Books muss dem Verleih eines gedruckten Buches rechtlich gleichgestellt werden.

Der dbv begrüßt die Initiative der Bundeszentrale für politische Bildung, mit Bibliotheken in
ländlichen Räumen zu kooperieren und ihr Potential für die Erreichung breiter gesellschaftlicher Kreise zu nutzen. Darüber hinaus müssen nach Ansicht des dbv Bibliotheken jedoch auch in andere politische Bildungsprogramme systematisch einbezogen und in ihrer Funktion als Bildungs- und Diskursort gestärkt werden.

Seien es Saatgutbibliotheken, Bibliotheken der Dinge, Nachhaltigkeitsworkshops in Zusammenarbeit mit Kitas, Schulen und lokalen Vereinen oder Medienbestände zur ökologischen Bildung: Bibliotheken sind wichtige Multiplikatoren der ökologischen Transformation. Der dbv fordert daher, dass die ökologische Transformation von Bibliotheken durch die Kommunen, die Länder und den Bund vorangetrieben wird und Bibliotheken in Strategien und Aktionen zur Nachhaltigkeit aktiv einbezogen werden. Insbesondere bei der Entwicklung des im Koalitionsvertrag vorgesehenen »Green Culture Desk«, das Kultureinrichtungen bei ihrer ökologischen Transformation unterstützen soll, müssen Bibliotheken von Anfang an eingebunden werden.

Öffentliche Bibliotheken leisten durch ihre vielfältigen Online-Angebote einen wichtigen Beitrag zur digitalen Teilhabe der Bevölkerung. Der dbv fordert daher Bund, Länder und Kommunen auf, den digitalen Ausbau von Bibliotheken für die Bedarfe der digitalen Gesellschaft weiter passgerecht zu fördern und Bibliotheken in die Strategien zur Digitalisierung auf allen politischen Ebenen mit einzubeziehen.

Viele Bibliotheken erweitern seit Jahren stetig ihre inklusiven Angebote. Allerdings geben 97,41% der Bibliotheken an, dass für die Themen Barrierefreiheit und Inklusion keine finanziellen Mittel im Haushalt ihrer Bibliothek zur Verfügung stehen. Um diesen Aufgaben noch besser nachzukommen, fordert der dbv Bund, Länder und Kommunen auf, Bibliotheken als Orte der Inklusion und Diversität zu stärken. Neben Fort- und Weiterbildungen für das Bibliothekspersonal braucht es verstärkt Förderprogramme, um räumliche und digitale Barrieren in Bibliotheken abzubauen und damit noch mehr Menschen die Möglichkeit zu geben, Bibliotheken als Orte der Begegnung zu nutzen.

Gerade in Krisenzeiten sind Investitionen in Bibliotheken Investitionen in Bildungs- und Teilhabe-Chancen der Bürger*innen und damit in die Zukunft unserer Gesellschaft. Der dbv fordert daher die Träger von Bibliotheken auf, die Budgets ihrer Einrichtungen durch Inflationsausgleich stabil zu halten und zukünftig weiter auszubauen. Für zukunftsgerichtete Investitionen gerade im Bereich digitale Angebote, Infrastrukturerneuerung und Baumaßnahmen ist eine zusätzliche Unterstützung durch Förderprogramme des Bundes weiter dringend erforderlich.

Download des kompletten Berichts unter https://www.bibliotheksverband.de/publikationen


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Online-Treffen für Schulbibliothekar*innen / 09.11.22

Am Mittwoch 9. November 2022 von 17 bis 19 Uhr, findet ein weiteres virtuelles Treffen für Schulbibliothekar*innen statt. Moderiert wird die Veranstaltung von Irina Nehme und Astrid Vetter, Mitglieder der Kommission für One-Person Libraries (KOPL) im Berufsverband Information Bibliothek (BIB). Dr. Jürgen Plieninger wird einen Impulsvortrag halten: „OER – Open Educational Ressources und die Anwendung in Schulbibliotheken“. Die Veranstaltung findet auf der Konferenzplattform Zoom statt. Die Anmeldung, bis 6. November, läuft über Eveeno. Die Teilnahme ist kostenlos. Mehr Informationen und Anmeldung unter https://eveeno.com/bib-opl-oer

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Gelsenkirchen: Bibliothek in Horst für Lesepreis nominiert

Die Stadtteilbibliothek Horst wurde unter 400 Einsendungen in die Endrunde des deutschen Lesepreises gewählt. Wer den deutschen Lesepreis in Höhe von 25.000 Euro bekommt, entscheidet sich im November.

Nominiert wurde die Stadtteilbibliothek für ihr Angebot „Digital GElesen!“. Mit dieser Idee hat das Team einen Weg gefunden, Kinder für das Lesen zu begeistern, ohne dass sie zur Bibliothek kommen müssen. So fanden zum Beispiel Vorleseaktionen für Schülerinnen und Schüler sowie Kitas per Videoschalte statt. Trotz eventueller Corona-Einschränkungen konnte das Team so Kindern weiter den Zugang zur Bibliothek ermöglichen.

Quelle: RadioEmscherLippe (15.10.22)

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Librarian in Residence 2022 nach Tschechien – Verlängerung der Bewerbungsfrist bis 20.10.2022

Im Rahmen der deutsch-tschechischen Partnerland-Initiative 2022-2025 schreiben BI-International und das Goethe-Institut für 2022 ein Stipendium für das Residenzprogramm „Librarian in Residence“ aus.   Das Jahresthema 2022 lautet ‚“Deutsch-tschechische (Bibliotheks-) Partnerschaften“. Der Fachaufenthalt in Tschechien soll Personen aus deutschen Bibliotheks- und Informationseinrichtungen die Möglichkeit bieten, sich mit dem Thema Aufbau, Erweiterung, Fortsetzung von Partnerschaften mit Bibliotheken genauer auseinanderzusetzen und über Besuche, Austausch und Kontakte zu untersuchen, wie unsere Nachbarn das Thema angehen.

Die Aufenthaltsdauer beträgt bis zu zwei Wochen innerhalb des Zeitraums November/Dezember 2022. Das Goethe-Institut Prag und die tschechischen Verbandsvertretungen unterstützen bei der Gestaltung des Besuchsprogramms und der Kontaktaufnahme. Das Stipendium beträgt bis zu 1.500 EUR (je nach Länge des Aufenthalts).

Englische Sprachkenntnisse sind notwendig.

Bewerbungen sind bis zum 20.Oktober 2022, 12 Uhr, an die Geschäftsstelle von BII zu richten.

Weitere Informationen und die Online Bewerbungsunterlagen finden unter:

LiR2022-Bewerbungsformular<https://bi-international.de/wp-content/uploads/2022/09/LiR2022-Bewerbungsformular.doc>

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„Spielkulturen in Bibliotheken erlebbar machen“

Mit digitalen Spielen können Bibliotheken öffentliche Räume schaffen, in denen man – generationsübergreifend – nicht nur spielt und spielerisch lernt, sondern auch für einen reflektierten Umgang mit Spielen sensibilisiert wird. Wie das funktionieren kann, beschreibt der Artikel „Spielkulturen in Bibliotheken erlebbar machen“ von Lukas Opheiden, Valerie Quade und Annabelle Perić in der neuen Ausgabe der Schriften zur Medienpädagogik von der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK).  Anhand von Beispielen des Ludovico in Graz und der Stadtbibliothek Paderborn wird zeigt, wie man digitale Spiele erlebbar machen kann.

Quelle: GMK-net.de (10/2022)

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dbv: Förderprogramm „Gemeinsam Digital! Kreativ mit Medien“

Im Rahmen von „Kultur macht stark“ (2023-2027) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) fördert der Deutsche Bibliotheksverband (dbv) mit „Gemeinsam Digital! Kreativ mit Medien“ lokale Projekte der digitalen Leseförderung für Kinder und Jugendliche im Alter von drei bis 18 Jahren. Das Programm ist ein Nachfolgeprojekt von „Total Digital! Lesen und Erzählen mit digitalen Medien“ welche Ende diesen Jahres beendet wird.

Ab November bis Mitte Dezember 2022 können Projektanträge eingereicht werden. Nähere Informationen finden Sie unter der Seite des dbv.

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Sensibilisierung für Fake News durch Gaming-App

Das Projekt „Fake-News-App“ von der Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen richtet sich an Jugendliche im Alter von 16 bis 20 Jahren. Es handelt sich um eine Gaming-App, in der der Spielende in die Rolle einer Praktikantin oder eines Praktikanten von einer fiktiven Tageszeitung schlüpft. In diesem Zusammenhang wird man mit Verschwörungstheorien und Fake-News konfrontiert. Durch die App werden verschiedene Ansichten der Themen „Fake News“ und „Verschwörungstheorien“ deutlich und Entlarvungs-Strategien angewendet .

Quelle: Fake-News-App: „Vorsicht! Giftstoffe im Handy!“: Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen (nrw.de)

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Erinnerung an die Medienpädagogischen Workshops zur Gestaltung von Fortbildungen

Gemeinsam mit den Kollegen von der GMK werden in den Workshops Veranstaltungen mithilfe der Methodensammlung zum #DigitalCheckNRW  konzipiert. Die Workshops werden einmal online (19./20. Oktober) und einmal vor Ort in der Stadtbibliothek Hamm (02. Dezember) angeboten. Die Workshops richten sich an Medienpädagogen oder medienpädagogisch interessierte Kolleginnen und Kollegen aus NRW-Bibliotheken.

Wenn Sie an einem dieser Workshops teilnehmen möchten, melden Sie sich hier bis zum 14.10.2022 an. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

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hochdrei – Visionenspiel zur Entwicklung eines Bibliothekskonzepts / 24.10.22

Die Kulturstiftung des Bundes launcht am 24.10. das hochdrei-Visionenspiel. Das digitale Spiel bringt über einen partizipativen Prozess die Interessen von verschiedenen Parteien wie Nutzern, Bibliotheksteams und politischen Entscheidern zusammen und bündelt sie in einer gemeinsamen Vision. Schritt für Schritt leitet das Visionenspiel die Spielenden von groben Ideen – wie die Bibliothek aussehen, was sie leisten oder wie sie sich anfühlen soll – zu einem runden Gesamtkonzept für die Bibliothek von morgen. Am Tag der Bibliotheken, am 24.10.22 von 10 bis 12h, wird das Spiel erstmals über Zoom vorgestellt. Mehr Informationen und Anmeldung unter https://www.kulturstiftung-des-bundes.de/de/projekte/transformation_und_zukunft/detail/hochdrei_visionenspiel.html