Alle Artikel mit dem Schlagwort “Bibliothekspolitik

Bibliothekspolitik

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München: Bibliotheksdirektor ruft zu mehr Demokratiebildung auf

Im Vorwort zum Jahresbericht 2023 der Münchner Stadtbibliothek erinnert Bibliotheksdirektor Dr. Arne Ackermann an den medialen Shitstorm, der im vergangenen Jahr über die Stadtbibliothek hereingebrochen war. Anlass war eine Kinderveranstaltung, bei der eine Dragqueen und ein Dragking den Kindern vorlasen. Aufgrund solcher Vorfälle sieht er unsere Demokratie in der Krise und fordert Bibliotheken auf, Demokratiebildung mit neuen Formaten zu betreiben und für die Verletzlichkeit der Demokratie zu sensibilisieren.

Zum vollständigen digitalen Jahresbericht 2023 der Münchner Stadtbibliothek: https://www.muenchner-stadtbibliothek.de/fileadmin/Dokumente_PDFs/Jahresberichte/Jahresbericht_23_Muenchner_Stadtbibliothek_barrierefreies_PDF.pdf

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dbv: Bibliotheken 2023 – Themen, Zahlen, Forderungen

Der Deutsche Bibliotheksverband (dbv) legt Bericht zur Situation der Bibliotheken in Deutschland vor. Die Publikation „Bibliotheken 2023“ erläutert Hintergründe zu Themen wie Sonntagsöffnung, Finanzsituation, E-Lending, Ganztagsbildung und Forschungsdatengesetz und gibt Einblicke, welche politischen Forderungen sich daraus für den Deutschen Bibliotheksverband e.V. (dbv) ergeben.
Die Publikation „Bibliotheken 2023“ kann unter diesem Link als pdf heruntergeladen werden: https://www.bibliotheksverband.de/publikationen

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Bibliotheken für eine digitale Gesellschaft – Rückblick auf die 71. Fachstellenkonferenz

Mehr als 80 Vertreterinnen und Vertreter aus Bibliotheken und Fachstellen diskutierten auf der 71. Fachkonferenz der Bibliotheksfachstellen Deutschland in Hamm über die Zukunft der Bibliotheken. Unterstützt durch Moderatorinnen und Moderatoren waren die Teilnehmenden auf der Fachstellenkonferenz eingeladen, gemeinsam Visionen von Öffentlichen Bibliotheken zusammenzutragen und anschließend zu diskutieren, welche Schritte in den kommenden Jahren notwendig sind, damit die von ihnen angestrebte Vision Wirklichkeit werden kann.

Der Vorsitzende der Fachstellenkonferenz Alexander Budjan begrüßte die Teilnehmenden und dankte der Fachstelle für öffentliche Bibliotheken NRW und dem Team der Stadtbücherei Hamm für die Vorbereitung und Organisation der Veranstaltung. Die weiteren Grußworte sprachen Marc Herter, Oberbürgermeister der Stadt Hamm, und Beate Möllers, Leiterin des Referats Bibliotheken, Literatur, Archive, Erhalt des schriftlichen Kulturerbes im Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW.

Impulsvortrag: Nebenan ist die Zukunft schon da

Als Impuls für die spätere Visionsarbeit gab es einen Blick ins Nachbarland von Egid van Houtem. Der Direktor der Bibliothek Kerkrade in Limburg skizzierte anschaulich die Entwicklungen der vergangenen Jahre in den Niederlanden. Die Bibliotheken stehen dort vor ähnlichen Herausforderungen wie in Deutschland. Die Zahl der Entleihungen sowie die Zahl der Mitglieder, also der Menschen mit einem Bibliotheksausweis, gehen seit Jahren zurück. Themen wie Fachkräftemangel, Leseförderung und digitale Spaltung sind auch in den Niederlanden auf der Tagesordnung. Der Vortrag zeigte, mit welchen Strategien die Bibliotheken im Nachbarland diese Aufgaben bewältigen.

Struktur des niederländischen Bibliothekswesens

Die niederländische Bibliothekslandschaft ist auf drei Ebenen organisiert: National, Provinzen und Kommunen. Die Koninklijke Bibliotheek (KB) (Königlich niederländische Nationalbibliothek) ist für die IT-Infrastruktur, das Netzwerk und die Statistik verantwortlich. So gibt es in den Niederlanden eine zentrale Onleihe. In jeder Provinz gibt es eine Fachstelle, die für Innovation und Logistik zuständig ist. Die Verantwortung für die öffentlichen Bibliotheken liegt bei den Kommunen. Für den Bestandsaufbau ist die Dienstleistungsorganisation NDB Biblion zuständig, die von Bibliotheken, Verlegern und Buchhandlungen gemeinsam verwaltet wird. NDB Biblion bietet allen Bibliotheken der Niederlande Dienstleistungen verschiedener Art an, die unter anderem die inhaltliche und materielle Verwaltung der Erwerbungen beinhalten. 

Seit 2015 gibt es in den Niederlanden ein nationales Bibliotheksgesetz. Hier wurde die Verantwortung für die öffentlichen Bibliotheken vom Staat in die Hände der Gemeinden gelegt. Dies führte allerdings dazu, dass viele Kommunen Büchereien wegen Geldmangels geschlossen haben. Deshalb soll 2025 eine Gesetzesänderung die Kommunen zum Betrieb einer Bibliothek verpflichten.

Mitarbeiterstruktur: Bunte Truppe mit vielen Ehrenämtlern

In den niederländischen Bibliotheken arbeiten kaum noch Bibliothekare. In manchen Bibliotheken ist einer von 40 Mitarbeitenden noch ein ausgebildete(r) Bibliothekar(in). Van Houtem spricht von einer „bunten Truppe“. Auch Egid van Houtem selbst ist kein Bibliothekar, sondern Kulturwissenschaftler. In den Niederlanden gibt es keinen bibliothekarischen Studiengang bzw. keine Ausbildung mehr. Dagegen hat die Zahl der ehrenamtlich Mitarbeitenden enorm zugenommen. Zwischen 2010 und 2020 stieg die Zahl der Ehrenamtlichen in den Niederlanden von 7.000 auf mehr als 22.000. Auch in der Provinz Limburg läuft ohne ehrenamtliche Kolleginnen und Kollegen nichts mehr, so van Houtem.

Rückblickend können wir uns fragen, ob vielleicht der Mangel an formaler Bibliotheksausbildung nicht die Stärke des niederländischen Bibliothekssektors war. Der Zustrom von Mitarbeitenden ohne Bibliotheksausbildung mit unterschiedlichstem Gepäck und Einsichten trug zum Prozess der Neuerfindung der Bibliothek bei.

Ton van Vlimmeren, amtierender Präsident von EBLIDA 

Damit sich auch fachfremde bibliothekarisches Fachwissen aneignen können, wurde auf Initiative der Koninklijke Bibliotheek (KB) und der Stiftung SPN die digitale Lernplattform „Bibliotheek Campus“ eingerichtet. Das Angebot umfasst Meetings, E-Learning-Formate, firmeninterne Schulungen, offene Registrierungsschulungen, Workshops und Webinare. Einige Weiterbildungen sind kostenlos, andere können gegen Gebühr gebucht werden.

Künstliche Intelligenz unterstützt beim Bestandsaufbau

Die Anzahl an Angeboten und Kooperationen im Bereich Bildung und Kultur hat stark zugenommen wie diese beiden Grafiken zeigen:

Um die vielen neuen Aufgaben und Herausforderungen zu bewältigen, setzen die Niederländer auf Künstliche Intelligenz beim Bestandsaufbau. 75 Prozent der Medien werden nicht mehr von Lektoren ausgewählt, sondern mittels künstlicher Intelligenz. Hinter dieser „künstlichen Intelligenz“ verbirgt sich ein Algorithmus, der von Menschen „trainiert“ wird, also mit Daten gefüttert wird. Zusätzlich arbeitet der Anbieter DNB Biblion beim Bestandsaufbau mit verhaltensbasierten Recommender Systemen, die auf der anonymisierten Beobachtung von Nutzerverhalten und der statistischen Auswertung dieser Daten basieren.

Die Bibliothek als Partner der Behörde

In den Niederlanden wurden die kommunalen Dienstleistungen digitalisiert. Das heißt, Führerscheine oder Personalausweise können nur noch digital beantragt werden. Da aber auch in den Niederlanden noch nicht alle Bürger*innen die notwendigen digitalen Kompetenzen besitzen, hat die Regierung 2019 die Initiative IDO (Informatiepunt Digitale Overheid) gestartet. In den Bibliotheken wurden so genannte Informationspunkte eingerichtet. Hier können die Menschen sich kostenlos bei allen digitalen Verwaltungsdienstleistungen helfen lassen. Nach Angaben der Regierung nutzen dies jährlich 4 Millionen Menschen.

Auch bei anderen Themen arbeiten Behörde und Bibliothek eng zusammen. In Venlo hat die Kommune in der Bibliothek zum Beispiel einen Info-Schalter zum Thema Nachhaltigkeit eingerichtet. Die Bibliothek in Weert bietet berufliche Coachings zum Beispiel zum Thema Bewerbungsschreiben an.

Workshop-Teil: Der Blick in die Glaskugel

Im Anschluss an den Vortrag durften die Teilnehmenden in acht Kleingruppen selber den Blick in die Glaskugel werfen. Zunächst galt es ganz ohne Scheuklappen und Schranken im Kopf eine Vision zu entwickeln. Wie kann eine Bibliothek der Zukunft aussehen, wenn alles möglich wäre? Im zweiten Teil sollten die Herausforderungen auf dem Weg in die Zukunft benannt werden, die die Vision beeinträchtigen können. Wie kann der Weg in die Zukunft realistisch aussehen? Welche Weichen gilt es für eine optimale Zukunft zu stellen? Die Ergebnisse wurden beim anschließenden Gallery Walk präsentiert. Mit je einem Mitglied einer anderen Kleingruppe sahen sich die Teilnehmenden die „Ernte des Tages“ gemeinsam an und kamen so noch einmal ins Gespräch. 

Podiumsdiskussion: Bibliothek ist eine Pflichtaufgabe!

Bei der abschließenden Podiumsdiskussion zogen die Vertreter*innen der Kleingruppen ein positives Resümee des Tages. Vor allem die anregende Atmosphäre und die Möglichkeit, sich persönlich auszutauschen, wurde hervorgehoben. Digitalisierung ist halt nicht alles.
Eine zentrale Vision, die genannt wurde, ist auch eine Forderung an die Politik. Bibliothek muss eine Pflichtaufgabe werden – verankert in einem nationalen Bibliotheksgesetz. Das würde gleiche Rahmenbedingungen für alle Bibliotheken schaffen. Genannt wurde auch der Wunsch nach mehr zentralen Strukturen. Dann wäre zum Beispiel eine Onleihe für das ganze Land realisierbar wie es sie in den Niederlanden gibt. Oder eine gemeinsame digitale Lernplattform mit Kursen für Quereinsteiger.

Damit diese Visionen Realität werden, sind Verbände und Fachstellen gefragt. Aber auch jeder Bibliotheksmitarbeitende kann hier die Weichen stellen. Deshalb lautete auch ein Appell in der Abschlussrunde: Erzählen Sie von Ihrer täglichen Arbeit und verändern sie so das Bild von Bibliotheken in den Köpfen der Politiker*innen. Machen Sie der Politik beispielsweise deutlich, dass eine Bibliothek auch indirekte Wirtschaftsförderung leistet. Denn nur mit guten Bildungsangeboten wird es fachlich gut ausgebildete Fachkräfte geben.

Aus unserer Sicht war der Tag ein voller Erfolg. Wir möchten uns bei allen Teilnehmenden bedanken, dass sie so toll mitgewirkt haben, bei unseren Moderator*innen für das großartige Konzept und beim Team der Stadtbücherei Hamm, das wieder einmal ein toller Gastgeber war. Wir freuen uns schon jetzt, Sie bei einer unserer nächsten Veranstaltungen wiederzusehen.

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Handlungsfeld Lobbyarbeit: Tipps für erfolgreiches Netzwerken

Lobbying ist ein wichtiger Aspekt der politischen Arbeit, der es Organisationen ermöglicht, ihre Interessen zu vertreten und Einfluss auf politische Entscheidungen zu nehmen. Auch Bibliotheken können von effektivem Lobbying profitieren, um ihre Anliegen und Bedürfnisse in der Kommune zu erreichen. In diesem Blog-Beitrag geben wir einige Tipps, wie Bibliotheken Lobbying sinnvoll einsetzen können, um ihre Ziele zu erreichen und ihre Rolle in der Kommune zu stärken.

Ziele und Zielgruppen definieren

Bevor mit dem Lobbying begonnen wird, ist es wichtig, klare Ziele zu definieren. Überlegen Sie, welche politischen Entscheidungen oder Maßnahmen für Ihre Bibliothek von Bedeutung sind. Möchten Sie beispielsweise mehr finanzielle Unterstützung für den Ausbau Ihrer Bibliothek oder die Bibliothek auch sonntags öffnen? Identifizieren Sie iin einem nächsten Schritt, welche politischen Entscheidungsträger Einfluss auf Ihre Anliegen haben können oder Sie bei Ihrem Vorhaben unterstützen können.

Beziehungen aufbauen und pflegen

Erfolgreiche Lobbying basiert auf Beziehungen. Es ist wichtig, Beziehungen zu politischen Entscheidungsträgern aufzubauen und zu pflegen. Suchen Sie nach Möglichkeiten, um persönliche Kontakte herzustellen, sei es durch Teilnahme an politischen oder kulturellen Veranstaltungen, Mitwirkung in Gremien und Vereinen oder Einladungen zu Bibliotheksveranstaltungen.

Informieren und überzeugen

Sammeln Sie Daten und Fakten, die die Bedeutung von Bibliotheken unterstreichen, sei es in Bezug auf Bildung, Leseförderung oder Zugang zu Informationen. Bereiten Sie prägnante und überzeugende Botschaften vor, die Sie bei politischen Treffen oder in schriftlichen Kommunikationen verwenden können. Nutzen Sie zur Unterstützung Ihrer Argumentation Studien wie zum Beispiel die IGLU-Studie. Nutzen Sie aber auch die Interessen der Zielpersonen. So wirkt sich eine positive Ausstrahlung der Bibliothek auch positiv auf das Image eines Bürgermeisters aus. Zeigen Sie den Entscheidungsträgern, wie Ihre Bibliothek einen Mehrwert für die Gemeinschaft bietet und wie politische Unterstützung dazu beitragen kann, diese Arbeit fortzusetzen.

Seien Sie hartnäckig und haben Sie Geduld

Lassen Sie sich von einer ersten Absage nicht entmutigen. Bleiben Sie dran. Probieren Sie es nochmal, wenden Sie sich an einen anderen Ansprechpartner, versuchen Sie es mit einem anderen Thema oder feilen Sie nochmal an Ihren Argumenten. Versuchen Sie am Ende eines Gesprächs Verbindlichkeit herzustellen, indem Sie fragen, wann Sie sich wieder melden dürfen. Fragen Sie nach, ob Ihre Mails angekommen sind und ob weitere Informationen benötigt werden. Erkunden Sie sich nach dem aktuellen Stand Ihres Anliegens. Wichtig ist auch die innere Haltung oder Einstellung. Sagen Sie nach einer ersten Absage nicht, „Das geht nicht“, sondern „Das geht noch nicht.“

Stellen Sie Sichtbarkeit her

Setzen Sie sich mit der Pressestelle Ihrer Kommune zusammen und schreiben Sie über Ihre Projekte. Kontaktieren Sie die lokale Presse, Fach-Blogs oder Fachzeitschriften. Die Zeitung ist bei vielen Lokalpolitikern noch immer das bevorzugte Medium, um sich zu informieren. Berichten Sie auf Ihrer Website, Ihrem Blog und Ihren Social-Media-Kanälen über Ihre Veranstaltungen, Angebote und Projekte. Das können auch kleinere Projekte sein, wenn Sie diese in einen bestimmten Kontext setzen. Wenn sie zum Beispiel dazu beitragen, die Bibliothek zu einem digitalen Kompetenzzentrum auszubauen. Eine regelmäßige und intensive Presse- und Öffentlichkeitsarbeit trägt maßgeblich dazu bei die Bibliothek im Bewusstsein der Entscheidungsträger zu verankern.

Veranstaltungen als Plattform für Lobbyarbeit

Nutzen Sie öffentliche Veranstaltungen, um politische Entscheidungsträger auf Ihre Anliegen aufmerksam zu machen. Organisieren Sie eine Podiumsdiskussion oder eine öffentliche Debatte zu einem relevanten Thema und laden Sie politische Entscheidungsträger ein, daran teilzunehmen. Schlagen Sie zum Beispiel vor, die nächste Kulturausschusssitzung in den Räumen der Bibliothek stattfinden zu lassen.

Freundeskreise und Fördervereine

Ein erfolgreiches Lobbying beruht vor allem auf Kommunikation, auf Information und auf dem Aufbau eines Informationsnetzwerks. Besonders auf kommunaler Ebene können Fördervereine und Freundeskreise ein sehr wichtiger Baustein sein. Je nach Zusammensetzung sind die Mitglieder stark in der Kommune vernetzt, z. B. als Elternvertreter in Schulen und Kindergärten, als Firmenvorstände, als Pressevertreter, als Mitglieder von Rotary oder Lions Clubs, als Seniorenvertreter etc.. Außerdem können sie als bibliotheksfremde Fürsprecher z. B. der Kommune gegenüber anders auftreten als eine Bibliotheksleitung, die der Verwaltung unterstellt ist. (Hauke 2015 und Häcker 2005b)

Kooperation und Vernetzung mit anderen Organisationen

Arbeiten Sie mit anderen Organisationen zusammen, die ähnliche Interessen haben. Suchen Sie nach Kooperationsmöglichkeiten mit anderen Bibliotheken, Bildungseinrichtungen oder kulturellen Organisationen und vernetzen Sie sich mit ihnen. Gemeinsame Aktionen und gemeinsame Botschaften sorgen für mehr Aufmerksamkeit und erhöhen die Chancen auf politische Unterstützung.

Fazit: Lobbying ist ein komplexer Prozess, der viel Zeit und Energie erfordert

Lobbying ist ein wichtiger Aspekt der politischen Arbeit von Bibliotheken. Eine erfolgreiche Lobbyarbeit erfordert mehr als nur ein gutes Wissen über die Themen, die Sie ansprechen möchten. Es ist wichtig, dass man sich selbst, seine Ziele und das Publikum kennt, um sicherzustellen, dass man die richtigen Entscheidungsträger anspricht und ihnen eine fundierte Argumentation liefert. Außerdem sollte man sich darüber bewusst sein, dass Lobbying immer langfristig zu sehen ist und oft auch ein zäher Prozess sein kann. Damit er gelingt, braucht es einen langen Atem.

Quellen:

Häcker, Susanne: Lobbyarbeit in Bibliotheken. PPP eines Referates im Seminar „Haushaltskonsolidierung“ von Prof. C. Vonhof, Hochschule der Medien, Stuttgart, Sommersemester 2005(a).
http://www.spareninbibliotheken.de/docs/Lobbyarbeit_Bibliotheken.pps

Hauke, Petra. „Freundeskreise und Fördervereine – Starke Lobbyarbeit für starke Bibliotheken!“. Freundeskreise und Fördervereine: Best Practice in Öffentlichen Bibliotheken, edited by Petra Hauke, Berlin, München, Boston: De Gruyter Saur, 2015, pp. 27-39. https://doi.org/10.1515/9783110421996-006

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dbv: Sonntagsöffnung von Bibliotheken für attraktive und lebenswerte Innenstädte

Am 01.07.22 veröffentlichten der Deutsche Städtetag, der Handelsverband Deutschland, das Deutsche Institut für Urbanistik, der Deutsche Kulturrat und ver.di ein Positionspapier und appellierten darin an Bund, Länder und Kommunen, sich stärker für attraktive und lebenswerte Innenstädte einzusetzen. Der Deutsche Bibliotheksverband e.V. (dbv) unterstützt den Appell „Lebenswerte Innenstädte mit Zukunft“ sowie die Forderung nach einem Sonderprogramm für Innenstadtentwicklung mit jährlich mindestens 500 Millionen Euro für eine Laufzeit von fünf Jahren, damit neben klimaneutralen Mobilitätskonzepten und neuen Grünanlagen auch in die Ausgestaltung attraktiver Kultur- und Bildungseinrichtungen investiert werden kann.

Das Positionspapier finden Sie hier: https://www.kulturrat.de/wp-content/uploads/2022/06/220701_Innenstadtpapier.pdf

Quelle: dbv „Sonntagsöffnung von Bibliotheken für attraktive und lebenswerte Innenstädte“ (05.07.2022)

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Dr. Frank Mentrup im Amt des Präsidenten des Deutschen Bibliotheksverbandes bestätigt

Bei der Mitgliederversammlung am 2. Juni 2022, während des Bibliothekskongresses in Leipzig, wurde Dr. Frank Mentrup (SPD-Politiker und Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe) erneut zum Präsidenten des Deutschen Bibliotheksverbandes e.V. (dbv) gewählt. Ebenso wählte die Versammlung einstimmig Renate Künast (Bundestagsabgeordnete) zur Vizepräsidentin.

Gemeinsam wollen sie sich für die politischen Belange von Bibliotheken einsetzen und diese in ihrer Rolle stärken.

Quelle: dbv „Frank Mentrup im Amt des Präsidenten des Deutschen Bibliotheksverbandes bestätigt, Renate Künast, MdB wird neue Vizepräsidentin“ (02.06.2022)

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Kürten: Aus der kirchlichen Bücherei wird eine öffentliche Einrichtung

2024 wird die Bücherei in die Trägerschaft der Gemeinde übergehen, nach dem das Erzbistum Köln angekündigt hatte am 31. Dezember 2023 aus der Finanzierung auszusteigen. In diesem Zuge wird sich auch der Name der Bücherei ändern. Aus der Katholischen öffentlichen Bücherei Kürten wird die Öffentliche Bücherei Kürten. Die Zukunft der kirchlichen Vertragsbüchereien in Alfter, Rheinbach und Meckenheim bleibt dagegen unklar.

Quelle: https://www.rundschau-online.de/region/rhein-berg/kuerten/35000-euro-mehr-von-der-gemeinde-kuerten-rettet-die-oeffentliche-buecherei-39417906 (30.01.2022) und https://www.rundschau-online.de/region/bonn/alfter/alfter–rheinbach–meckenheim-zukunft-der-kirchlichen-vertragsbuechereien-ist-unklar-39411558 (27.01.22)

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dbv: Bibliotheken müssen Teil der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie sein

Der Deutsche Bibliotheksverband e.V. (dbv) hat eine Stellungnahme zur Weiterentwicklung der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie im Rahmen der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen veröffentlicht. Darin fordert der dbv, dass Bibliotheken in die Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung aufgenommen werden. Denn Bibliotheken haben schon immer zu einer nachhaltigen Gesellschaft beigetragen: Sie sind in ihrer Grundfunktion bereits nachhaltige Institutionen, vor Ort aktiv und Einrichtungen mit Vorbildfunktion. Im Papier zeigt der Verband anhand von Praxisbeispielen, wie sich Bibliotheken bereits aktiv für die Umsetzung der 17 Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 der UN einsetzen. Die komplette Stellungnahme des dbv finden Sie hier.

Quelle:  dbv-Newsletter Nr. 166 2020 (20. Februar)

https://www.bibliotheksverband.de/fileadmin/user_upload/DBV/positionen/dbv_Stellungnahme_Nachhaltigkeitsstrategie2020_final.pdf

https://www.bibliotheksverband.de/fileadmin/user_upload/DBV/positionen/dbv_Stellungnahme_Nachhaltigkeitsstrategie2020_final.pdf

https://www.bibliotheksverband.de/fileadmin/user_upload/DBV/positionen/dbv_Stellungnahme_Nachhaltigkeitsstrategie2020_final.pdf

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World Urban Forum: IFLA stärkt Position von Bibliotheken

Erstmals hat der Weltbibliotheksverband IFLA aktiv am World Urban Forum (WUF) teilgenommen. Das alle zwei Jahre stattfindende Weltstädteforum wird vom UN-Programm für menschliche Siedlungen – UN HABITAT – organisiert. Auf dem Forum diskutieren Expertinnen und Experten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft über Fragen wie: Wie wird städtisches Leben in Zukunft aussehen? Und wie können wir es nachhaltig gestalten? Das diesjährige WUF mit 13.000 Teilnehmer*innen aus aller Welt fand vom 8. bis 13. Februar in Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate) statt und stand unter dem Motto „Cities of Opportunities: Connecting Culture and Innovation“.

Die Vertreter der IFLA waren in vier Veranstaltungen vertreten und machten auf die grundlegende Bedeutung von Bibliotheken für die Entwicklung von stärkeren, gerechteren und nachhaltigeren Gemeinschaften aufmerksam – mit Erfolg: In der Abschlusserklärung des World Urban Forum wurde festgehalten, dass Bibliotheken zu den zentralen kulturellen Diensten gehören, die es den Städten und Kommunen ermöglichen, den sozialen, wirtschaftlichen, ökologischen, politischen und kulturellen Fortschritt voranzutreiben.

Die IFLA sieht dies als Chance für Bibliotheken, sich als Schlüsselakteur sowohl in der Stadtentwicklungs- als auch in der Kulturpolitik zu positionieren.

Quelle: Pressemitteilung der IFLA vom 13.02.2020 (zuletzt aufgerufen am 27.02.2020), online unter https://www.ifla.org/node/92893

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Grevenbroich: Positive Resonanz nach erster Sonntagsöffnung

Rund 50 Besucher kamen am 1. März zur ersten Sonntagsöffnung in die Grevenbroicher Stadtbibliothek. Die Verantwortlichen zeigten sich zufrieden mit dieser Resonanz. Die Stadt wird eine Statistik über das auf sechs Monate befristete Angebot führen und dann prüfen, ob die Sonntagsöffnung fortgeführt wird, und ob sie einen Antrag für das Förderprogramm zur Sonntagsöffnung der Landesregierung stellen wird. In Bezug auf Personalkosten müsse auch über eine Automatisierung der Ausleihe in Kombination mit einem Wachdienst nachgedacht werden und das nicht nur wegen der Sonntagsöffnung, erklärte Kulturdezernent Michael Heesch gegenüber der Rheinischen Post.

Quelle: RP online (202.03.2020), online unter https://rp-online.de/nrw/staedte/grevenbroich/grevenbroich-stadtbuecherei-erstmals-sonntags-geoeffnet_aid-49245697?fbclid=IwAR3LXuNoPFrWEGAkwS-o7lJ1nIIOljA18ll916_jvphUhvwqAihiG8m4cMQ