Die Postbank hat in einer repräsentativen Studie im achten Jahr in Folge untersucht, welche Entwicklungen sich in den verschiedenen Lebensbereichen der Bundesbürger in Bezug auf Digitalisierung allgemein und insbesondere zu Finanzthemen abzeichnen. Dazu wurden im Januar und Februar dieses Jahres 3.050 Deutsche befragt. Einige Ergebnisse:
Die Deutschen surfen am liebsten mit dem Handy im Internet. 84 Prozent nutzen ein Smartphone zum Surfen, danach folgen mit 69% Laptop/Notebook, Desktop-PC (52%) und Tablet (45%). 20,2 Stunden pro Woche surfen die Deutschen im Durchschnitt mit dem Handy. Ein Jahr zuvor waren es 18,8 Stunden. Bei den unter 40-Jährigen sind es sogar durchschnittlich 31,8 Stunden pro Woche – und damit knapp vier Prozent mehr als im Vorjahr (30,6 Stunden).
Der Zugang zum Internet mit einem sogenannten Smart-TV (Fernsehgerät mit Internetverbindung, das auch das Streamen von Filmen ermöglicht) hat seit 2020 um sechs Prozentpunkte auf 43 Prozent zugenommen.
Auch Spielekonsolen, intelligente Sprachassistenten und Wearables (also kleine vernetzte Computer, die am Körper getragen werden können – wie Fitnessarmbänder oder Smartwatches) gewinnen etwas hinzu – allerdings auf niedrigem Niveau. Die Nutzung von Alexa, Google Home und Co. stieg beispielsweise von zwölf auf 17 Prozent innerhalb von zwei Jahren. Mehr Informationen unter Die Deutschen surfen am liebsten mit dem Handy im Internet. 84 Prozent nutzen ein Smartphone zum Surfen, danach folgen mit 69% Laptop/Notebook, Desktop-PC (52%) und Tablet (45%). 20,2 Stunden pro Woche surfen die Deutschen im Durchschnitt mit dem Handy. Ein Jahr zuvor waren es 18,8 Stunden. Bei den unter 40-Jährigen sind es sogar durchschnittlich 31,8 Stunden pro Woche – und damit knapp vier Prozent mehr als im Vorjahr (30,6 Stunden). Der Zugang zum Internet mit einem sogenannten Smart-TV (Fernsehgerät mit Internetverbindung, das auch das Streamen von Filmen ermöglicht) hat seit 2020 um sechs Prozentpunkte auf 43 Prozent zugenommen.
Auch Spielekonsolen, intelligente Sprachassistenten und Wearables (also kleine vernetzte Computer, die am Körper getragen werden können – wie Fitnessarmbänder oder Smartwatches) gewinnen etwas hinzu – allerdings auf niedrigem Niveau. Die Nutzung von Alexa, Google Home und Co. stieg beispielsweise von zwölf auf 17 Prozent innerhalb von zwei Jahren. Mehr Informationen unter
Die Deutsche Liga für das Kind e.V. hat einen Leitfaden für Fortbildende im Schul- und Kitabereich entwickelt. Die Online-Handreichung ermutigt Fortbildende, den digitalen Raum zu nutzen und unterstützt sie Schritt für Schritt bei der Konzeption von Online-Fortbildungen – von der Reflexion der eigenen Haltung zu digitalen Formaten, über die Zielgruppenanalyse und Auswahl geeigneter digitaler Tools bis hin zur Evaluation der Online-Fortbildung. Das Material ist auch für Öffentliche Bibliotheken interessant.
Neuer Serviceroboter hilft in der Universitätsbibliothek der TU Dortmund bei der Sortierung der Medien. Über RFID-Signale findet „Tory“ Bücher, die am falschen Platz im Regal stehen und deshalb nicht mehr aufgefunden werden. Zukünftig könnten die Roboter die Bibliotheksnutzer:innen sogar gezielt durch das Gebäude führen.
Vier Exemplare fahren aktuell durch die Bibliotheken der TU Dortmund: Drei in der Zentralbibliothek und einer in der Emil-Figge-Bibliothek. „Tory“ kann die Position jedes Mediums auf 50 Zentimeter genau ermitteln, die gesammelten Daten werden an einen Server der UB geschickt. Möglich machen das 16 Antennen, die auf unterschiedlichen Höhen am Roboter befestigt sind. Sie sind in der Lage, die RFID-Streifen in den Büchern und anderen Medien der UB zu lesen.
„Für die UB-Mitarbeitenden ist das eine sehr große Arbeitserleichterung“, sagt Michael Schaarwächter, zuständig für die IT der Universitätsbibliothek und Leiter des Roboter-Projekts. „Bislang mussten verstellte Bücher sehr mühselig händisch in den Regalen aufgespürt werden.“
Für den geplanten Neubau der Bibliothek soll eine Indoor-Navigation eingerichtet werden, die auf den Daten des Roboters basiert. Über eine Augmented-Reality-Funktion können die Bibliotheksnutzer:innen dann über ihr Smartphone direkt zum Medium geführt werden.
Aktuell fahren die „Torys“ nur nachts durch die Gänge, aber mit den zusätzlichen Funktionen könnten sie zukünftig auch tagsüber zum Einsatz kommen. Die Universitätsbibliothek Dortmund ist die erste Bibliothek in Europa, die Roboter dieser Art einsetzt.
Bibliotheken können gerade im ländlichen Raum der ideale Ort für die Gestaltung des digitalen Wandels sein. Gastautorin Monika Ziller zeigt im Organ des Gemeindetages Baden-Württembergs „Die Gemeinde“ gute Beispiele für moderne Bibliotheken im ländlichen Raum und erläutert, wie die Finanzierung verbessert werden könnte: https://diegemeinde.de/zwischen-karteikarten-und-digitalem-wandel
Bibliotheken geben mittlerweile einen großen Teil ihres Medienbudgets für digitale Medien aus. Die Nutzung von Printmedien, insbesondere von Sachbüchern, nimmt immer weiter ab. Suchen Sie einen Geheimtipp, wie man ein für alle Mal auf die digitalen Angebote der Bibliothek aufmerksam machen kann? Wir auch! Aber den gibt es wohl nicht – stattdessen viele kleine Maßnahmen, die man möglichst alle nutzen sollte. Hier stellen wir Ideen vor, die wir in der Stadtbibliothek Euskirchen umsetzen:
1. Dranbleiben Die Sichtbarmachung der digitalen Angebote ist nicht irgendwann erledigt. Sie ist ein dauerhafter Prozess.
2. Im Team fängt es an Wenn wir möchten, dass unsere Besucher*innen unsere digitalen Medien und Informationsangebote nutzen, müssen wir sie zunächst selbst kennen, ausprobieren und am besten im Arbeitsalltag nutzen. Und das bezieht sich auf das ganze Team und nicht nur auf ein paar Spezialist*innen. Zumindest die grundlegenden Funktionen sollte jede*r Beschäftigte so gut kennen wie den Weg zu bestimmten Regalen oder den Umgang mit Signaturen. Das kann man auch von allen erwarten. Wie schafft man das? Neue Angebote sollten grundsätzlich ausführlich im Team vorgestellt werden. Es muss immer wieder ausdrücklich Zeit zum Ausprobieren eingeräumt werden. Man kann regelmäßig Übungsaufgaben stellen, kleine Inputs in Teambesprechungen geben oder richtige Teamschulungen anberaumen. Dazu benötigt man oft gar keine externen Referent*innen, sondern führt sie als kollegiale Weiterbildung mit dem im Team vorhandenen Expertenwissen durch.
3. Persönliche Ansprache Im persönlichen Kontakt mit den Nutzer*innen kann man an verschiedenen Stellen auf die digitalen Angebote der Bibliothek hinweisen. Sie sollten beispielsweise obligatorischer Teil eines jeden Anmeldegesprächs sein. Man kann einzelne digitale Angebote aber auch bei Fragen nach bestimmten Büchern oder Inhalten immer wieder ins Spiel bringen. Die persönliche Ansprache ist eine der effektivsten Maßnahmen.
4. Im Raum Glücklicherweise benötigen wir keine Regalfläche für die digitalen Medien und Informationen. Dadurch sind sie aber eben oft auch weniger präsent. Zur Sichtbarmachung können Ausstattungsgegenstände sehr beitragen. Wir haben uns beispielsweise für schicke Lese-Tablets an Sesseln und auf Tischen entschieden, auf denen die Angebote direkt auf der Startseite einfach anklickbar sind. Große Touch-Tables oder Bildschirme – gerne in Verbindung mit den OPACs – stellen die digitalen Angebote übersichtlich dar. An geeigneten Stellen stehen bunte Schilder im Regal, die auf die digitale Entsprechung zu den Büchern oder Medien hinweisen.
5. Online auffindbar machen Wie lange muss man auf der Bibliotheks-Webseite suchen, bis man einen Überblick über alle digitalen Medien- und Informationsangebote findet? Meist muss man sich erst gezielt durch eine Menüstruktur klicken. Zufällig stößt kaum jemand darauf. Warum nicht auch über den Kanal gehen, den alle Recherchierenden in jedem Fall nutzen – den WebOPAC? Hier gibt es sogar zwei Möglichkeiten: In Euskirchen haben wir Logos und Links zu allen digitalen Angeboten direkt unter dem Suchfeld auf der Startseite des OPACs aufgelistet. Außerdem werden bei der Suche nach bestimmten Themen oder Titeln auch digitale Angebote in der Trefferliste angezeigt. Wo das nicht per Fremddatenübernahme oder direkte Einbindung geht, kann man auch manuell Katalogisate erstellen, z.B. gängige Zeitschriftentitel (mit Cover) mit einem Hinweis auf PressReader einfügen.
Auf der Startseite des Online-Katalogs der Stadtbibliothek Euskirchen finden die Kunden Links und Logos zu allen digitalen Angeboten.
6. Klassische Werbemittel
Ein Gesamtflyer, der als Überblick erste Infos über alle digitalen Medien- und Informationsangebote gibt und mindestens bei jeder Anmeldung ausgehändigt wird, sollte selbstverständlich sein. Dieser kann durch ausführliche Erklär-Flyer zu den einzelnen Angeboten ergänzt werden. Über die (digitalen) Bilderrahmen in der Bibliothek, auf denen hauptsächlich für Veranstaltungen geworben wird, können immer wieder einzelne digitale Informationsangebote gezielt hervorgehoben werden. Je nach Platz und Anlass können auch Banner für die nötige Aufmerksamkeit sorgen. Warum nicht regelmäßig wechselnd?
7. Social Media Über die verschiedenen Social Media Kanäle kann und sollte man auf unterschiedliche Art und Weise immer wieder auf die digitalen Angebote aufmerksam machen: Anlass-bezogene Blogartikel zur Werbung und Erklärung, Tutorials und How-To-Filmchen, Bewerbung einzelner digitaler Medien bei Facebook oder Instagram – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Über den Newsletter, die Webseite und Facebook wird außerdem für die unten genannten Veranstaltungen und neu eingeführte Angebote geworben.
8. Veranstaltungen Nach Veranstaltungen rund um das Thema digitale Medienangebote ist jedes Mal ein deutlicher Anstieg bei der Nutzung zu verzeichnen. Bei den Einführungen in die Facharbeitsrecherche werden insbesondere Online-Lexika und Datenbanken wie Brockhaus, Munzinger oder DigiBib erläutert. Die Lexika können auch gut mit jüngeren Schülern, z.B. bei Fake News-Rallyes, genutzt werden. Die Kinderversion des Brockhaus eignet sich beispielsweise hervorragend zur Arbeit mit Grundschulen. Bei unseren monatlichen digitalen (Senioren-)Stammtischen stellen wir immer mal wieder Onleihe/Overdrive u. ä. vor. Insbesondere Angebote wie PressReader kommen hier sehr gut an.
Aber auch das Datenbankangebot ruft großes Interesse hervor, ist es doch den meisten Erwachsenen gänzlich unbekannt. Solche speziellen Veranstaltungen werden ergänzt durch eine wöchentliche offene digitale Beratungsstunde (die im besten Fall auch sichtbar im Raum ist und aktiv auf Besucher*innen) zugeht und individuelle spontane Beratungen von Bibliotheksnutzer*innen – persönlich, telefonisch oder per Mail. Damit man dabei einigermaßen kurzfristig reagieren kann und nicht auf die Anwesenheit von „Spezialistinnen“ warten muss, ist die Einbindung des gesamten Teams in die grundlegenden Angebote und Funktionen wichtig.
9. Kooperationspartner Kennen alle in Frage kommenden Schulen die digitalen Informationsangebote, die mit Bibliotheksausweis auch direkt im Klassenzimmer genutzt werden können? Die meisten Schulen haben in der letzten Zeit eine größere Anzahl Tablets erhalten. Hier kann in Absprache mit der Schulverwaltung ein Button oder Link zu den digitalen Angeboten der Stadtbibliothek auf der Startseite installiert werden. Aus verschiedenen Anlässen können die Schul- oder Abteilungsleitungen per Mail über hilfreiche Angebote informiert werden. Und auch im Kontakt mit Lehrkräften ist die persönliche Ansprache bei Besuchen der Bibliothek am effektivsten, um für die digitalen Angebote zu werben. Im besten Fall kann man die Angebote bei einer Lehrerkonferenz gesammelt vorstellen.
Für PressReader mit seinem großen internationalen Magazin-Angebot kann man Organisationen interessieren, die sich für Geflüchtete engagieren. E-Books und E-Audios kann man aufgrund ihrer guten Nutzbarkeit für Mobilitätseingeschränkte oder Sehbehinderte im Beirat für Menschen mit Behinderung oder in Seniorenbroschüren bewerben. Je nach den spezifischen Angeboten der Bibliothek lassen sich hier sicher noch viele Möglichkeiten finden.
10. Und dann das ganze wieder von vorn: Dranbleiben!
Wie wir das in Euskirchen im Einzelnen machen, erläutern wir bei Interesse gerne auch persönlich und freuen uns auch über weitere Tipps und Ideen. Kontakt: Julia Rittel, jrittel@euskirchen.de, Tel. 02251 65074-51
Der Kulturbereich hat während des Lockdowns mit großer kreativer Kompetenz gezeigt, wie wichtig digitale Angebote sind. Eine Kompetenz, die der Bund im Rahmen der Digitalisierungsstrategie fördert. Die Publikation „Kulturen im digitalen Wandel“ stellt beispielhafte Projekte vor und zeigt auf, wie der Bund künftig wichtige Akzente bei der Digitalisierung im Kulturbereich setzen kann. Die von der BKM herausgegebene Publikation basiert auf den Ergebnissen einer spartenübergreifenden Arbeitsgruppe, die von der Deutschen Nationalbibliothek koordiniert wurde und an der der dbv sowie weitere Kulturverbände mitgearbeitet haben.
Die Universität Göttingen hat eine repräsentative Studie erstellt. Aus den ersten Umfrageergebnissen geht hervor, dass es auch nach dem coronabedingten Digitalisierungsschub nach wie vor große Lücken bei der technischen Ausstattung in Schulen und bei der digitalen Kompetenz der Schüler gibt. „Das Lernen mit digitalen Medien und Tools wird an deutschen Schulen extrem ungleich umgesetzt“, so die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) bei der Präsentation der Ergebnisse. Die Umfrage unter 2.000 Lehrer*innen zeigt auf, dass an sogenannten Nachzügler-Schulen (ein Drittel der Schulen) nur ein Drittel der Jugendlichen eine Prüfung auf Fake News durchführen können. In den 12 Prozent der Vorreiter-Schulen sind es hingegen 62 Prozent.
Den Ergebnissen zufolge arbeiten lediglich 70 Prozent der Lehrer*innen an Schulen mit WLAN für alle Lehrkräfte. Die Hälfte der Schulen hat zudem kein WLAN für die Schüler*innen. Und nur 57 Prozent der Lehrkräfte arbeiteten an Schulen, an denen es genügend digitale Geräte gibt.
Quelle: Heise.de „Studie zur Digitalisierung: Jede zweite Schule hat kein WLAN für Schüler“
Während der Corona-Pandemie ist das Internet ein hilfreiches Instrument, um mit anderen Menschen in Kontakt zu bleiben, etwa in einem Videogespräch. Aber was machen ältere Menschen, die unsicher im Umgang mit digitalen Angeboten sind? Das Projekt „Digitaler Engel“ der Initiative Deutschland sicher im Netz e.V. hat Erklärvideos und Broschüren zu digitalen Alltagsthemen entwickelt – zum Beispiel auch ein Video, das die Onleihe der Bibliotheken erklärt. Außerdem gibt es Schaubilder, die z.B. in Bibliotheken ausgelegt werden können. Alle Materialien des Projekts unter https://www.digitaler-engel.org/materialien
Auf der re:publica am 21. Mai 2021 findet ein Workshop zum Thema „Schmerzpunkt Digitalisierung – Teilhabe sichern“ statt. Die Kollegen vom #DigitalcheckNRW möchten gemeinsam mit Teilnehmenden verschiedene Fragen diskutieren:
Wie kann Digitalisierung jede*n erreichen?
Wie kann die Förderung von Medienkompetenz jede*m ermöglicht werden?
Wir können wir helfen, dass Gruppen, die aus dem Raster der Digitalisierung fallen ermöchtigt und inkludiert werden?
Dazu sollen Ideen, Anregungen und Forderungen aus unterschiedlichen Perspektiven und Expertisen gesammelt werden, um Angebote und Zugänge zu schaffen. Ziel ist es eine inklusive Teilhabe an unserer digital geprägten Gesellschaft zu unterstützen und voran zu bringen.
Seit Mitte 2020 können die Kund*innen der Stadtbibliothek Siegen sich online in der Bibliothek registrieren, ihren Bibliotheksausweis verlängern und die damit verbundenen Gebühren online bezahlen. Das Angebot wird gut angenommen, insbesondere während der pandemiebedingten Schließung der Bibliothek. Wie das genau funktioniert, und was dafür im Vorfeld technisch und organisatorisch geklärt und vorbereitet werden musste, stellt Dana Jaschke von der Stadtbibliothek Siegen in diesem Gastbeitrag vor.
Anmeldung beim Servicekonto.NRW
Wer in der Stadtbibliothek Siegen seinen Bibliotheksausweis verlängern bzw. sich neu anmelden möchte, muss sich einmalig beim Servicekonto.NRW registrieren. Das Servicekonto.NRW ist ein digitales Konto für alle Online-Anwendungen des Landes und der Kommunen in Nordrhein-Westfalen. Die Anmeldung hat den Vorteil, dass die Daten beim Antrag automatisch ausgefüllt werden. Es gibt zwei Anmeldemöglichkeiten: Ein „normales“ Vertrauensniveau bei Registrierung mit Benutzername, Passwort und einer gültigen E-Mail-Adresse oder ein „hohes“ Vertrauensniveau mit der Online-Ausweisfunktion (eID) des Personalausweise und PIN.
Nach einer erfolgreichen Anmeldung/Registrierung beim Servicekonto.NRW wird man auf das Portal der Stadt Siegen geleitet und kann den kompletten Online-Service nutzen.
Beim Aufruf des Online-Services „Bibliotheksausweis“ werden zu Beginn die Voraussetzungen, die Gebühren und die Zahlungsarten erläutert.
Im nächsten Schritt kann man auswählen, ob man einen Bibliotheksausweis verlängern oder beantragen möchte. Durch die Anmeldung über das Servicekonto.NRW entfällt die Eingabe der Benutzerdaten, da die Daten bereits aus der Anmeldung übernommen worden sind (Eine nachträgliche Bearbeitung ist möglich). Nach Überprüfung auf Richtigkeit führt das System zur nächsten Seite. Bei der Verlängerung eines Ausweises ist die Angabe der Benutzernummer verpflichtend (bzw. ein Pflichtfeld).
Dann wählt man die entsprechende Gebühr aus (Erwachsener/ Ermäßigt/Familienkarte oder die kostenfreie Nutzung). Bei der ermäßigten und kostenfreien Variante muss der Nutzer einen Nachweis hochladen, der im Nachhinein manuell überprüft wird. Die Beträge für die verschiedenen existierenden Ausweisformen sind hierbei voreingestellt. Mit einem Häkchen erkennt man die Benutzungs- und Gebührenordnung der Stadtbibliothek Siegen an. Die Benutzungs- und Gebührenordnung ist als PDF mit Link hinterlegt und kann so bequem eingesehen werden.
Auf der Folgeseite wird in der Gebührenübersicht zusammengefasst, in welcher Höhe Gebühren anfallen, bevor man zur Bezahlseite der Stadt Siegen weitergeleitet wird. Nachdem man sich für eine Zahlungsvariante (GiroPay, PayPal) entschieden hat, wird man entsprechend weitergeleitet.
Nach dem Bezahlvorgang wird automatisch eine E-Mail mit dem angehängten Formular an das E-Mail-Postfach der Stadtbibliothek geschickt. Eine Schnittstelle direkt zur Bibliothekssoftware gibt es aktuell nicht. Die weitere Bearbeitung erfolgt manuell durch die Mitarbeiter*innen der Bibliothek. Bei Verlängerungen findet eine Plausibilitätsprüfung in Hinblick auf aktuelle Adress- und Kontaktdaten sowie die Anpassung des Gültigkeitsdatums statt.
Bei einer Neuregistrierung werden die Nutzerdaten im Bibliothekssystem angelegt, das Formular aus dem Serviceportal ausgedruckt und inklusive Benutzerausweis an der Ausleihtheke zur Abholung hinterlegt.
Bei beiden Varianten erhalten die Nutzer nach Fertigstellung eine Bestätigungsmail mit den aktualisierten Daten. Hierfür sind im E-Mail-Programm Textbausteine hinterlegt.
Bei der Neuanmeldung bekommt der Kunde seine Benutzernummer und sein Passwort mitgeteilt, sodass er bereits die digitalen Angebote nutzen kann.
Wichtige Vorüberlegungen
Bevor die technische Umsetzung gewährleistet werden konnte, mussten im Vorfeld verschiedene Aspekte berücksichtigt werden:
Sollen nur Jahresentgelte bezahlt werden oder auch andere Gebühren, wie zum Beispiel Mahngebühren? Wie minimiert man die Fehlerquote durch Falschbeträge, sollte man sich auch für Mahngebühren entscheiden?
Welche Nachweise sind bei den verschiedenen Ausweisvarianten vonnöten?
Sollen sich auch Personen unter 18 Jahren anmelden können?
Sollen sich Personen mit Wohnsitz in ganz Deutschland online anmelden können? Wenn man sich dagegen entscheidet, kann man im Formular die zugelassenen Postleitzahlen einschränken.
Soll der Ausweis in einem bestimmten Zeitrahmen abgeholt werden? Wenn ja, muss dies möglichst sichtbar kommuniziert werden.
Sind die Voraussetzungen zur Berechtigung für einen Ausweis technisch umsetzbar? So ist in der Stadtbibliothek Siegen eine Vorrausetzung für die Familienkarte, dass die erwachsenen Personen, die angemeldet werden sollen, einen gemeinsamen Wohnsitz haben. Wählt man die Familienkarte aus, so kann man weitere Familienmitglieder hinzufügen, bei denen dann die Adressdaten bereits automatisch ausgefüllt sind.
Wo könnte es bei einzelnen Formulierungen zu Missverständnissen kommen? Es ist wichtig so präzise wie möglich zu sein, da die Rückerstattung fälschlich gezahlter Beträge aufwändig sein kann.
Die technische Basis
Die Bereitstellung des Serviceportals erfolgt über das Gebietsrechenzentrum Südwestfalen-IT (SIT), welches mit seinem Eigenprodukt citkoPortal auch die technische Basis entwickelt hat.
Der Online-Service (dynamisches Formular) wurde durch die E-Government-Stelle der Stadtverwaltung gemeinsam mit der Stadtbibliothek Siegen entwickelt.
Das Serviceportal bietet eine Anmeldemöglichkeit über das NRW-weit nutzbare „Servicekonto.NRW“. Die integrierte Zahlungsabwicklung (E-Payment) wird durch eine Anbindung an das Finanzverfahren „Infoma newsystem“ und dessen Modul „ePayment-Manager“ ermöglicht. Aktuell können Zahlungen via PayPal und Giropay geleistet werden. Die Zahlungen werden automatisch korrekt kontiert und verbucht, was den Arbeitsaufwand zusätzlich reduziert.