Die Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) hat den aktuellen Medienkompetenzbericht 2012/2013 veröffentlicht. Der Bericht stellt ihre Aktivitäten zur Förderung von Medienkompetenz und Bürgermedien des vergangenen Jahres vor. Mehr Informationen und die Möglichkeit zum Download gibt es hier: http://www.jugendhilfeportal.de/fokus/artikel/eintrag/lfm-nrw-veroeffentlicht-medienkompetenzbericht-201213/
Archiv des Monats “November 2013”
1000 Dinge – Bestandsaufbau für Youtube-Videos?
„1000 Dinge, die eine Bibliothek in Zukunft bewältigen muss“ ist das Motto für unsere neue Blogreihe. Was bedeutet der viel zitierte Medienwandel für Öffentliche Bibliotheken im Alltag? Wir möchten Anregungen geben, Rahmenbedingungen beleuchten und mit Ihnen diskutieren. Starten wollen wir mit dem Thema Medienbestand:
72 Stunden Videomaterial pro Minute, abertausende Blogbeiträge pro Tag, Millionen von Rezepten unterschiedlicher Koch-Communities, ca. 500.000.000 Tweets pro Tag, 20.000 E-books und 20 lizensierte Datenbanken. So oder so ähnlich könnte die Beschreibung eines Bibliotheksbestandes in Zukunft aussehen. Das mag sich für den einen oder anderen absurd anhören, ist es wahrscheinlich auch, soll aber deutlich machen: Bibliotheksbestände kann man künftig nicht mehr ausschließlich in Regalmetern messen!
In Zukunft werden immer mehr digitale Inhalte Bestandteil des Bibliotheksbestandes. Lizensierte Datenbanken und E-Books haben bereits Einzug gehalten. Die Integration freier Internetquellen ist dagegen noch ein offenes Feld.
Der Medienwandel hat direkten Einfluss auf die Lektoratsarbeit der Bibliothek. Zumindest wenn man die Auffassung vertritt, die Information sollte unabhängig von Ihrem Trägermedium bewertet werden. Denn dann ist ein Kochvideo auf Youtube.com oder eine Rezeptsammlung auf Chefkoch.de unter Umständen ebenso gut (oder besser?) geeignet als das neue Kochbuch, um den Kundenanforderungen zu entsprechen. Dann könnte auch eine Internetseite wie gutenberg.org die Nachfrage nach Klassikern genauso gut erfüllen wie ein ganzes Regal klassischer Literatur.
Entscheidet sich eine Bibliothek, digitale Quellen in ihren Bestand aufzunehmen, so hat dies weitreichende Konsequenzen. Betrachtet man lizensierte Inhalte, so ist zunächst der Erwerbungsetat in den Blick zu nehmen. Immer mehr Lizenzkosten sind in Zukunft von der Bibliothek zu tragen. Für die Lizensierung kommerzieller Datenbanken müssen in der Regel höhere Beträge einkalkuliert werden. Aber damit ist es nicht getan. Es muss geprüft werden, ob für die technische Einbindung weitere Kosten entstehen und ob es sich hierbei um einmalige oder jährliche Kosten handelt.
Hat sich die Bibliothek für die Bereitstellung von E-Books entschieden, so stellt sich die Frage, ob der Titel auch noch in Printform in den Bestand aufgenommen wird. Wie sieht es mit Staffelexemplaren für E-Books aus? Sind Regelungen für den Bestandsaufbau zu vereinbaren, wenn der E-Book-Bestand im Verbund angeschafft wird? Nach welchem Schlüssel wird der Erwerbungsetat für die einzelne Verbundbibliothek aufgeteilt? Ist nur eine Bibliothek für einen bestimmten Lektoratsbereich zuständig? Und wie kann man diese „ausgelagerte“ Zuständigkeit mit dem eigenen Bestandsprofil in Einklang bringen?
Die Einbindung von digitalen Quellen in den Bibliotheksbestand zieht eine Vielzahl von Fragen nach sich und stellt das Lektoratsteam vor neue Aufgaben. Nicht nur Lektoratsdienst und Börsenblatt dienen künftig als Informationsquelle für den Bestandsaufbau. Lektoren sollten sich kontinuierlich über Trends und Angebote im Internet informieren, z.B. durch die Einrichtung von Google Alerts. Lektoratsarbeit wird in den kommenden Jahren anspruchsvoller. Erfahrungswerte sind bisher kaum vorhanden.
Damit die Bibliothek die Möglichkeit hat, Erfahrungen zu sammeln, sollte sie über Spielräume im Erwerbungsetat verfügen. Nicht nur um neue Medienformate ausprobieren zu können, sondern auch um schnell auf aktuelle Trends zu reagieren.
In der nächsten Woche möchten wir einen Blick auf das Thema „Bestandsprofil“ werfen. Gibt es Bibliotheken, die bereits den Bereich der digitalen Medien in ihre Bestandsprofile eingearbeitet haben? Sind die Bestandsprofile nach dem Lektoratsbereich aufgeteilt oder stehen die Medienformen im Vordergrund? Wir freuen uns über Ihre Beispiele und veröffentlichen Sie gerne! Schicken Sie uns Ihren Lösungsansatz per Mail an dezACHTUNDVIERZIG.bibl@brd.nrw.de (Zahlwort durch Zahl 48 ersetzen) oder veröffentlichen Sie ihn selber als Kommentar zu diesem Beitrag.
Treffpunkt Bibliothek – Bilanz 2013
Deutschlandweit präsentierten sich über tausend Bibliotheken als Partner für Medien- und
Informationskompetenz sowie als Orte für Bildung und Weiterbildung. Das Angebot umfasste circa 4700 Veranstaltungen und wurde von knapp 500.000 Bibliotheksbesuchern genutzt. Nachdem die Aktionswoche „Treffpunkt Bibliothek“ sechs Jahre lang erfolgreich vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und vom Deutschen Bibliotheksverband organisiert wurde, endet das Projekt in diesem Jahr. Ab 2014 plant der Deutsche Bibliotheksverband eine neue Kampagne, die die Arbeit der Bibliotheken und ihre Bedeutung als Orte für Bildung und Weiterbildung fokussiert.
Wuppertal: Bücherschiff geht in der Zentralbibliothek vor Anker
Die zentrale Kinder- und Jugendbibliothek der Stadtbibliothek Wuppertal ist umgezogen. Das Bücherschiff ist in der dritten Etage der Zentralbibliothek vor Anker gegangen. Zwei Stockwerke tiefer ist die Jugendliteratur eingezogen. Ein neu gestalteter Bereich mit Sitzplätzen, Kissen und einem Sitzsack lädt zum Schmökern und Relaxen ein.
https://www.wuppertal.de/pressearchiv/meldungen-2013/november/102370100000530896.php
Duisburg: Besuch in China
Der Leiter der Stadtbibliothek Duisburg, Dr. Jan-Pieter Barbian, besuchte auf Einladung des Goethe-Instituts China und berichtete über die Duisburger Bibliotheksarbeit vor chinesischen Bibliothekaren: „Fasziniert sei er, so Barbian, dass in großen chinesischen Städten die öffentlichen Bibliotheken ganz eindeutig als Motoren der Stadtentwicklung gesehen werden. Die zum Teil atemberaubende Architektur, die hochmoderne technische Ausstattung und nicht zuletzt das Ansehen, das die Bibliotheksarbeit in China genieße, trügen dazu bei.“
Quelle und weitere Informationen: http://www.rp-online.de/niederrhein-nord/duisburg/nachrichten/bibliothek-von-duisburg-nach-china-1.3782799
dbv: Lesen macht stark – 2. Bewerbungsrunde bis 15.01.14
Ab sofort können sich interessierte Bibliotheken um Fördergelder im Rahmen der Initiative „Lesen macht stark: Lesen und digitale Medien“ bewerben. Die zweiten Ausschreibungsrunde endet am 15. Januar 2014.
Bibliotheken sind aufgerufen in ihren Städten und Gemeinden lokale „Bündnisse für Bildung“ zu initiieren und gemeinsam das Projekt des Deutschen Bibliotheksverbands e.V. (dbv) und der Stiftung Digitale Chancen umzusetzen. Fünf altersgerechte Angebote des Projektes richten sich an bildungsbenachteiligte Kinder und Jugendliche im Alter von 3 bis 18 Jahren. Alle Angebote von „Lesen macht stark: Lesen und digitale Medien“ sollen lokal und von mindestens drei Institutionen gemeinsam umgesetzt werden. Unterstützt werden diese Bündnisse von Ehrenamtlichen, die hierfür bundesweit kostenlos durch die Stiftung Digitale Chancen qualifiziert werden. Ziel ist dabei die nachhaltige Vernetzung der Akteure vor Ort und die Stärkung des zivilgesellschaftlichen Engagements für eine bessere Bildung.
Zum Antragsformular und weiteren Informationen:
www.buendnisse-fuer-bildung.de
www.lesen-und-digitale-medien.de.
Zur aktualisierten Informationsbroschüre zur zweiten Ausschreibung:
http://www.bibliotheksverband.de/dbv/projekte/lesen-macht-stark-lesen-und-digitale-medien/downloadbereich.html)
Bibliotheken wird empfohlen, sich bei der Antragstellung vom Projektteam des dbv beraten zulassen.
3. Ausschreibungsrunde (unter Vorbehalt)
Veröffentlichung: 01. April 2014
Bewerbungsfrist: 15. Mai 2014
Bibliotheksarbeit für Senioren
Die Büchereizentrale Niedersachsen hat ein Dossier mit zahlreichen Informationen, Hinweisen und Links zur Bibliotheksarbeit für Senioren zusammengestellt:
www.bz-niedersachsen.de/bibliotheksarbeit-fuer-senioren-286.html
E-Audio-Streaming für Apple iOS in der Onleihe
In der Onleihe können nun E-Audio-Titel per Streaming-Funktion angehört werden und sind
dadurch künftig auch auf Macintosh-Systemen nutzbar. Grundsätzlich sind alle E-Audio-Titel, auch bereits erworbene Bestandstitel, streamingfähig. Voraussetzung ist, dass der Bibliothekskunde online ist.
www.divibib.com/news/aktuelles/titel/eaudio-streaming-bibliotheken-gehen-auf-sendung.html
miniKIM 2012
Der Medienpädagogische Forschungsverbund Südwest hat erstmals eine repräsentative
Studie vorgelegt, die den Umgang mit Medien zwei- bis fünfjähriger Kinder zum Thema hat. Als Ergänzung zur KIM-Studie zeigt die Untersuchung die Bedeutung der unterschiedlichen Medien bereits im Vorschul- und Kindergartenalter.
Zum Download: www.mpfs.de/index.php?id=565
Quelle: Fachstelle Stuttgart, Info Digital 13-10
Webinar „Können Bibliotheken E-Books kaufen?“ 5.11.13
Barbara Lison, Leiterein der Stadtbibliothek Bremen bietet einen Wiederholungstermin zum Webinar „Können Bibliotheken E-Books kaufen?“ am kommenden Dienstag, den 5.11.2013 von 15:00-16:30 Uhr an.
Zur Anmeldung: https://www.edudip.com/academy/dbv.
Weitere Informationen zum Inhalt:
http://www.treffpunkt-bibliothek.de/fuer_bibliotheken/materialien/webinar/.