Archiv des Monats “Januar 2014

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Makerspaces

Das Profil der Bibliothek ist im Wandel. Die Bibliothek als reine Medienausleihstation ist passé. Hin geht die Entwicklung zum dritten Ort, zum Ort des lebenslangen Lernens. Diese Aussagen hört man oft, wenn es in Gesprächen um die Zukunft von Bibliotheken geht.

Auf die Frage, was das konkret bedeutet, könnten Makerspaces eine der Antworten sein. In unserer Reihe „1000 Dinge, die eine Bibliothek in Zukunft bewältigen muss“ wollen wir diesem Thema einige Aufmerksamkeit schenken. In unserem heutigen Beitrag geht es darum, was ein Makerspace überhaupt ist, und vor allem, was Bibliotheken damit zu tun haben.

Was sind denn jetzt eigentlich Makerspaces?

Das ist eine gute Frage! Bei meinen Recherchen zum Thema Makerspaces habe ich vergeblich nach einer eindeutigen Definition des Begriffes gesucht. Aus den verschiedenen Erläuterungsversuchen einiger „Maker“, so nennen sich die Nutzer der Makerspaces innerhalb ihrer Community, (z.B. Diesem, Diesem oder Diesem) habe ich mir allerdings ein eigenes Bild gemacht und würde es zusammenfassend folgendermaßen beschreiben:

„Makerspaces“ sind Orte des kollaborativen Lernens und Arbeitens an dem Menschen in eigenem Interesse an Projekten arbeiten und Dinge erstellen (bzw. machen) . Der Begriff „Dinge“ bleibt dabei bewusst undefiniert, denn der Nutzer soll in seiner Kreativität möglichst nicht eingeschränkt werden. Der Ort(, also der „space“) ist die Plattform, die Ausstattung und ggf. Material bereithält, sowie eine Möglichkeit zum direkten Austausch mit anderen Nutzern über eigene oder gemeinsame Projekte bietet. Dabei kann es auch durchaus Themenschwerpunkte wie z.B. Musik, Video, handwerkliches etc. geben.

Es gibt grundsätzlich keine bestimmte Ausstattung ,die ein Makerspace bieten muss, um Makerspace zu sein, vielmehr gilt: Je mehr Möglichkeiten, desto besser.

Warum Makerspaces in Bibliotheken?

Durch das Internet, insbesondere durch das Web 2.0 hat sich die Sicht vieler Menschen auf Medien verändert. Diese werden nicht mehr lediglich passiv rezipiert, sondern aktiv mitgestaltet. Oft ist hierzu jedoch entsprechendes Equipment und/oder ein gewisses „know how“ notwendig. In diesen Fällen könnte z.B. ein Makerspace mit dem Schwerpunkt „Medien machen in Bibliotheken“ Abhilfe schaffen. Doch die eigentliche Idee greift noch etwas weiter.

Wie schon Eingangs erwähnt, wandelt sich das Selbstverständnis vieler Bibliotheken weg von der Bücher- bzw. Medienausleihstation hin zum Ort des lebenslangen Lernens. Dieser Wandel war bei uns in NRW u.A. Anstoß für den Diskussionsprozess der Bibliotheken der ersten Generation des Lernort Bibliothek Projektes.

Wenn Sie das Projekt Lernort Bibliothek noch nicht kennen, können sie in dieser Blogreihe nachlesen, worum es dabei geht. Besonderes Augenmerk sei an dieser Stelle aber auf den folgenden Satz der Definition von Lernen gelegt, auf den sich die teilnehmenden Projektbibliotheken einigen konnten.

 

Lernen bedeutet Informationen zu teilen, zu kreieren, zu diskutieren und zu verknüpfen. Lernen bedeutet aktiv zu werden bzw. zu sein. Es setzt Neugier und Motivation beim Einzelnen voraus.

 

Lernprozesse finden nicht nur im schulischen Kontext statt, sondern vielfach auch im alltäglichen Leben. Menschen sammeln Erfahrungen indem sie etwas ausprobieren (etwas machen), und generieren neues Wissen. Dieses Wissen behalten die meisten Menschen nicht für sich, oder schreiben es in Bücher, sie reden darüber, tauschen sich aus und teilen ihre Erfahrungen. Sie Lernen eben von einander.

Makerspaces sind sehr gut  dazu geeignet diesen Lernprozess zu unterstützen und eine Umgebung zu schaffen, in der Menschen von anderen Menschen lernen. Die öffentliche Bibliothek entwickelt sich somit weiter vom „Informationsspeicher“ zur Plattform für Kooperation und Austausch. Sie vermittelt  zukünftig, nicht mehr nur ein Informationsmedium, sondern führt Menschen zusammen, die etwas über ein Thema wissen oder wissen wollen.

Ein Makerspace ist sicherlich nicht unbedingt in jeder Bibliothek sinnvoll und ganz bestimmt keine Sache, die man „nebenbei-auch-noch-machen“ kann. Für eine Bibliothek, die einen Schwerpunkt auf lebenslanges Lernen in den eigenen Räumlichkeiten legt, kann ein Makerspace jedoch eine wertvolle Bereicherung des Angebotsportfolios bedeuten. Auch in NRW gibt es bereits interessante Ansätze in diese Richtung über die wir natürlich auch hier auf diesem Blog berichten werden. Sollten Sie Interesse am Thema Makerspaces in Bibliotheken bekommen haben, berät Ihre Fachstelle Sie aber natürlich auch gerne zu diesem Thema.

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PISA-Studie: Lesekompetenz leicht verbessert

Die internationale Schulleistungsstudie PISA (Programme for International Student Assessment) 2012 zeigt für Deutschland leichte Verbesserungen im Bereich der Lesekompetenz: Hier liegen die deutschen Schülerinnen und Schüler über dem OECD-Durchschnitt und schneiden besser ab als in den PISA-Studien 2000 und 2009. Vor allem bei den besonders Leistungsschwachen zeigt sich eine positive Entwicklung. Zwar verfügen immer noch 14 Prozent der 15-Jährigen nur über rudimentäre Lesekenntnisse, der Anteil verringerte sich jedoch in den vergangenen zwölf Jahren um acht Prozent.

Zu weiteren Ergebnissen und zum Hauptbericht:
www.oecd.org/berlin/presse/pisa-2012-deutschland.htm

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Lesestart-Webinare Januar bis März 2014 im Überblick:

20.01.2014, 10.00 Uhr
Eine Tasche voller Ideen – Aktionen mit den Lesestart-Büchern
http://www.vogel.de/liveevents/?pk=1207

21.01.2014, 10.00 Uhr
Elternveranstaltungen zum Thema „Frühkindliche Leseförderung“ in der Bibliothek durchführen
http://www.vogel.de/liveevents/?pk=1208

22.01.2014, 10.00 Uhr
Jungen lesen anders?! Bücher und Aktionen (nicht nur) für Jungs
http://www.vogel.de/liveevents/?pk=1209

05.02.2014, 10.00 Uhr
Komm mit ins Märchenland – Märchen und märchenhafte Geschichten für jüngere Kinder
http://www.vogel.de/liveevents/?pk=1210

06.02.2014, 16.00 Uhr
Bilderbuch-Apps und interaktive Kinderbücher
http://www.vogel.de/liveevents/?pk=1211

07.02.2014, 10.00 Uhr
Aktionen für die Kleinsten: Praxisbeispiele aus der Bibliothek
http://www.vogel.de/liveevents/?pk=1212

26.02.2014, 10.00 Uhr
So werden Kinder zu Lesern: Spielerische Heranführung an Bücher und Geschichten
http://www.vogel.de/liveevents/?pk=1213

27.02.2014, 16.00 Uhr
Ein Lieblingsbuch für jedes Kind
http://www.vogel.de/liveevents/?pk=1214

28.02.2014, 10.00 Uhr
„Nochmal!!“ – Gut und spannend vorlesen
http://www.vogel.de/liveevents/?pk=1215

25.03.2014, 16.00 Uhr
Vorlesen für 3-6Jährige: Praxisbeispiele aus der Bibliothek
http://www.vogel.de/liveevents/?pk=1216

26.03.2014, 10.00 Uhr
Sachbücher für die Jüngsten
http://www.vogel.de/liveevents/?pk=1217

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Qualität und Unabhängigkeit der Wikipedia-Artikel

Clemens Roth, Joachim Griesbaum und Ralph Kölle haben in ihrem Artikel: „Was bedeutet 11.882 Bearbeitungen? Die qualitative Inhaltsanalyse zur Untersuchung des Entstehungsprozesses von Wikipedia-Artikeln“ die Frage untersucht, ob viele Bearbeitungen auch eine Aussage über die Qualität des Artikels treffen.
Den Volltext gibt es hier: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:hil2-opus-2026
Quelle: http://infobib.de/blog/2013/12/10/wikipedia-deuten-viele-bearbeitungen-auf-gute-artikel-hin/

Auch Dörte Böhner auf bibliothekarisch.de hat einen Artikel über die Wikipedia veröffentlicht. In „Wie unabhängig ist die Wikipedia?“ geht es um eine Studie, die sich mit PR auf Wikipedia beschäftigt. Auch auf der Wikipedia selbst wird diese diskutiert.
Studie: http://issuu.com/obsfrankfurt/docs/ah_76_wiki_web/1?e=0/6322615
Wikipediadiskussion: https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia_Diskussion:Kurier#Verdeckte_PR_in_Wikipedia

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Neue Förderung für Kinder- und Jugendhilfe

Innovative Projekte der Kinder- und Jugendhilfe in der außerschulischen Jugendbildung können beim Bundesjugendministerium zur Förderung vorgeschlagen werden. Es gibt verschiedene Schwerpunkte, im Bereich der kulturellen Bildung ist es „Inklusion“. Fördersummen liegen zwischen 15.000 und 18.000 EUR pro Jahr.
Das Interessenbekundungsverfahren geht bis zum 20. Februar 2014.

Weitere Informationen: http://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/kinder-und-jugend,did=203142.html
Quelle: http://www.bibliotheksportal.de/service/nachrichten/einzelansicht/article/neue-foerdermoeglichkeiten-fuer-kinder-und-jugendhilfe-frist-bis-2022014.html

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Konferenz „Erfolgsfaktor Bibliotheksstrategien“ am 20. Februar 2014

Gesellschaftliche und technologische Entwicklungen fordern öffentliche Bibliotheken heraus. Wie soll sich die einzelne Bibliothek vor Ort positionieren? Welche Rollen spielen dabei Umfeld, Partner, Kunden und Politik? Können lokale, regionale oder nationale Strategien bei der Zukunftssicherung helfen? Der Deutsche Bibliotheksverband, der Berufsverband Information Bibliothek und die ekz.bibliotheksservice GmbH laden ein zur Konferenz „Chancen 2014: Erfolgsfaktor Bibliotheksstrategie“ am 20. Februar 2014 in Berlin, um gemeinsam Antworten auf diese Fragen zu finden. Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Politik und aus der Fachwelt teilen und diskutieren ihre Erfahrungen mit dem Publikum. Teilnahmebeitrag: 49,- Euro pro Person
Weitere Informationen: http://www.ekz.de/index.php?id=6469