Am 14. April findet zum ersten Mal das Symposium VisDom an der FH Potsdam statt. Thema der Veranstaltungen wird Augmented Reality in Bibliotheken und Büchern sein. Anmeldungen sind bis zum 30. März möglich unter http://mylibrary.fh-potsdam.de/?p=227. Dort befindet sich auch das geplante Programm.
Archiv des Monats “März 2015”
BID: Stellungnahme zur Abschaltung des Informationsportals b2i
b2i ist der Fachinformationsdienst Buch-, Bibliotheks- und Informationswissenschaften, den die Bayerische Staatsbibliothek bisher gepflegt hat. Nachdem die Bayerische Staatsbibliothek den Ausstieg aus dem Informationsportal b2i erklärt hat, fand im Januar 2015 ein von BID und KIBA moderierter Round-Table mit Fachvertretern aus Bibliotheken, Hochschulen und Verbänden sowie der Bayerischen Staatsbibliothek statt. Es wurde über die weitere Zukunft von b2i beraten. BID veröffentlicht aus diesem Anlass die folgende Stellungnahme.
dbv: Rechtliche Sicherung der E-Book-Ausleihe nötig
Der Verleih von E-Books müsse dem der Printausgaben gesetzlich gleichgestellt werden, fordert der dbv bei einer Diskussion mit Mitgliedern des Bundesausschusses für Kultur und Medien. Ein weiteres Diskussionsthema war die Sonntagsöffnung von Bibliotheken, welche rechtlich nur für wissenschaftliche Präsenzbestände gestattet ist.
Der Bundesausschuss wird die Vorschläge des dbv in den nächsten Monaten prüfen.
Quelle: Bibliotheksverband.de
Fantasy Literatur
Phantastische Literatur wird gerne und viel gelesen. Dies sieht man an den aktuellen Bestseller-Listen. Fantasy ist sehr angesagt und das vor allem im All-Age Bereich. Zählt man die aktuellen Neueinsteiger mit dazu, sind knapp 20% der 50 meistverkauften Hardcover-Romane aus dem Fantasy-Bereich. Viele davon sind Fortsetzungen von laufenden Reihen oder Trilogien, die in diesem Genre sehr beliebt sind.
Social Media für Öffentliche Bibliotheken ist…..
„Nackt im Netz“ – von der selbstverschuldeten Unmündigkeit
Jürgen Brautmeier, Direktor der Landesanstalt für Medien NRW (LfM), hat angesichts der rasanten digitalen Entwicklung vor dem Verlust der Privatsphäre gewarnt. Er regt an, sich kenntnisreich mit der aktuellen Entwicklung auseinander zu setzen und nichts einfach hinzunehmen. Herr Brautmeier zählt in seinen Augen kritische Entwicklungen auf und weist auf derzeit nicht überschaubare Folgen, bzw. sich daraus entwickelnde gesellschaftliche Fragen hin, die man bewusst beantworten und nicht ahnungslos darauf zu steuern sollte. Er geht zum Beispiel ein auf:
Personalisierte Werbung: Harmlos und nützlich? Auch dann noch, wenn das Reiseportal durch meinen Gerätetyp und meine Daten annimmt, dass ich bereit bin mehr zu zahlen und mir höhere Preise anzeigt?
Finanzielle Belohnung der Überwachung: Ist es in Ordnung, wenn ein Versicherungskonzern denen mit Dauerüberwachung günstigere Tarife gibt, zulasten der anderen, die dieses nicht möchten?
Wirtschaftlichkeitsberechnung vs. Solidarität: Er zitiert und führt aus: „ Die Zeit“: „ ‚Was wird aus den Eltern, die ein Kind, bei dem ein Gendefekt im Mutterleib festgestellt wurde, trotzdem bekommen wollen?‘ Die Sammlung von immer mehr Daten zur immer größerer Effizienzsteigerung führt in diesem Beispiel dazu, dass jeder für sein eigenes Risiko einstehen muss und der Solidaritätsgedanke, ja das christliche Bild von Nächstenliebe und Barmherzigkeit den Effizienz – und Wirtschaftlichkeitsberechnungen geopfert wird.“
Herr Brautmeier plädiert dafür, noch viel mehr auf das „Recht an den eigenen Daten“ zu achten. Noch vor dem „Recht auf Vergessen“. Er schreibt, nur der sei ein verlässlicher Datensammler, der offen und transparent mit diesen Fragen umgehe, Opt-out-Möglichkeiten biete und nur mit Einverständnis Cookies und Trackingverfahren einsetze.
Er plädiert für Aufklärung und zitiert Immanuel Kant: „Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht aus Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines andern zu bedienen.“
Und die Gefahr einer selbstverschuldeten Unmündigkeit ist laut Herrn Brautmeier derzeit wieder gegeben.
Eine Aufgabe für Bibliotheken?
Zur Homepage mit der Rede: http://www.lfm-nrw.de/index.php?id=3927
Die Rede als PDF: http://www.lfm-nrw.de/fileadmin/lfm-nrw/Reden_Brautmeier/Keynote_Crux_2015_01.pdf
Das neue „JuWel“ der Stadtbücherei Münster ist fertig geschliffen und poliert
Die Stadtbücherei Münster hat 2014 ein neues Konzept für die Kinder- und Jugendbibliothek in der Zentrale entwickelt und umgesetzt. Auf der Regionalen Bibliothekskonferenz für den Regierungsbezirk Düsseldorf am 18. März 2015 stellt Ulrike Schönherr, Leiterin der Kinder- und Jugendbücherei, Münster das neue Konzept vor. Wir danken ihr für erste Einblicke in ihrem Gastbeitrag und freuen uns natürlich auf mehr in der nächsten Woche!
„Es wurde geplant, umgeräumt, gesägt, umsortiert und vor allem „geschliffen“. In der Stadtbücherei Münster ist 2014 ein „JuWel“ gewachsen. Hierbei handelt es sich um eine „Junge Welt“, die als attraktiver Wohlfühlbereich junge Menschen zum Chillen, Treffen, Entspannen und Lesen einlädt. Angesprochen sind Menschen zwischen 12 und 22 Jahren.
Nichts erinnert an Schule oder Arbeit
Da Jugendliche gern in Gruppen Playstation, Wii & Co. spielen, wurden Plätze für das gemeinsame Gaming an Konsolen und Gaming-PCs geschaffen. „Die Bereitstellung der aktuellsten Spielekonsolen soll die Attraktivität als Freizeittreff für Jugendliche steigern, jedoch durch das gemeinsame Spielen an Bildschirmen einer Gefahr der Vereinzelung vorbeugen“, erklärt Ulrike Schönherr, Leiterin der Kinder- und Jugendbücherei.
Das „JuWel“ wurde mit altersgerechten Sitzmöbeln ausgestattet. Ein echter Hingucker ist das eigens angefertigte „Chill-Möbel“. Zudem gibt es auf den 150 Quadratmetern ein
maßgeschneidertes Buch- und Medienangebot mit Jugendromanen, Comics, Hörbüchern, Zeitschriften, Musik-CDs, Games (u.a. für die Wii U, die PS4 und die Xbox), Filmen und TV-Serien.
Von der Idee zur Umsetzung
Die Grundidee des JuWels entstand im Rahmen des Projekts „Mehr Raum für Menschen“ der Stadtbücherei. „Ziel war, dass wir von der Enge in der Kinderbücherei wegkommen“, erinnert sich Maria Dittberner, die den Arbeitskreis „JuWel“ leitete. „Hin zu einem modernen und zeitgemäßen Bereich für Jugendliche und junge Menschen“.
Auch die Herausforderungen sollen an dieser Stelle nicht verschwiegen werden: Das technische Equipment, das nötig ist, um 3 unterschiedliche Konsolen mit jeweils 4 Personen nutzen zu können, ist beeindruckend. Weitere Hürden, die zu überwinden sind, wurden erst mühsam entdeckt. Der städtische IT-Dienstleister musste von der Notwendigkeit eines Steamaccounts überzeugt werden. Seit die richtigen Ports geöffnet sind, steht einem ungetrübten Spielvergnügen nichts im Weg.
Eigener Medienpädagoge steht den Jugendlichen zur Seite
Ein zentraler Baustein der „Junge Welt“ ist die Medienpädagogik. Hierzu hat die Stadtbücherei eigens einen Medienpädagogen eingestellt: Arne Geraedts steht den jungen Menschen im JuWel zur Seite, konzipiert Veranstaltungen und führt Workshops durch. In den Herbstferien gingen die ersten Veranstaltungen an den Start – unter anderem mit den Themen Girl’s Gaming, FIFA 15 Turnier, Poetry Slam Workshop und Klamottentausch.
Weitere Informationen zum Projekt „Mehr Raum für Menschen“ der Stadtbücherei Münster finden Sie unter: http://stadtbuechereimuenster.wordpress.com/
Die eigene Facebook-Seite des JuWels finden Sie unter: https://www.facebook.com/JuWel.Muenster
Gastbeitrag Ulrike Schönherr, Stadtbücherei Münster
Bibliothek am Flughafen
In den USA haben die Nutzer von Bibliotheken die Möglichkeit ihre Bibliothek auch auf dem Flughafen zu nutzen. In kleinen Bücherstationen oder mittels Bildschirmen kann man E-Medien ausleihen, Elektrogeräte aufladen und im Internet surfen. Die Automaten sollen vor allen Dingen dazu dienen, die eigenen Leser auf das digitale Angebot der Bibliothek aufmerksam zu machen.
Quelle: http://www.lesen.net/diskurse/grosser-zuspruch-fuer-ebook-verleih-an-flughaefen-18274/
Digital Natives und das Print-Buch
Digital Natives lesen immer noch lieber und mehr Printausgaben als digitale Medien.- Naomi S. Baron, Sprachwissenschaftlerin an einer Amerikanischen Universität behandelt diese Aussage in ihrem kürzlich veröffentlichten Buch. Mit dieser Meinung steht sie nicht alleine da: Die Washington Post hat, genau wie Baron, Studenten zu diesem Thema befragt und kam zum selben Ergebnis. Die Studenten gaben an, eher auf die Printausgaben zurückzugreifen. Die Haptik, der Geruch und die Nutzungsmöglichkeiten von Printausgaben sind neben der nicht gegeben Ablenkung durch Internetseiten die meist genannten Gründe.
Quellen: Buchreport ; Washington Post
Vergriffene Werke digitalisieren möglich
Seit dem 01.01.2015 ist es, durch den Rahmenvertrag zur Nutzung vergriffener Werke in Büchern, möglich diese zu digitalisieren und so der Öffentlichkeit über die Deutsche Digitale Bibliothek und die Europeana zugänglich zu machen. Bei den vergriffenen Werken handelt es sich um nicht mehr lieferbare und vor 1966 erschienene Bücher.