Archiv des Monats “Februar 2021

Kommentare 0

Positionspapier „Digitale Bildung – Chancen für gute frühe MINT-Bildung“

Die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ stuft im Positionspapier „Digitale Bildung – Chance für gute frühe MINT-Bildung für nachhaltige Entwicklung“ digitale Medien als gleichwertig mit anderen Werkzeugen im Repertoire der Kinder- und Erwachsenenbildung ein. Multimediales Entdecken und Forschen unterstützt den Lernprozess der Kinder und erweitert die Methodenvielfalt der Lehrkräfte. Zudem fordert die Stiftung, Online-Fortbildungen mit Präsenzfortbildungen gleichzustellen.

Mehr dazu unter https://www.haus-der-kleinen-forscher.de/fileadmin/Redaktion/4_Ueber_Uns/Stiftung/Positionspapier_Digitalisierung_HdkF.pdf

Quelle: InfoDigital 21-02 der Fachstelle des Regierungspräsidiums Stuttgart

Kommentare 0

Moers: Open Library als Meilenstein in der Modernisierung und Digitalisierung der Bibliothek

Die Stadtbibliothek Moers ist seit Januar 2020 eine Open Library. Das Projekt wurde vom Land Nordrhein-Westfalen im Rahmen der Landesförderung für Öffentliche Bibliotheken unterstützt. Auf insgesamt 69 Stunden konnte die Bibliothek durch die Umstellung ihre Öffnungszeiten erweitern und damit fast verdoppeln. Welche technischen und organisatorischen Maßnahmen dafür notwendig waren, zeigt dieser Bericht.

Hintergrund des Angebots war die Veränderung von einem reinen Ausleihbetrieb hin zu einem Lernort, einem Ort der Begegnung und der Informationsvermittlung. „Wir wollten hier einen Wohlfühlort schaffen, der zum Verweilen und zur Freizeitgestaltung einlädt und für alle Bevölkerungsteile ohne Konsumzwang zugänglich ist“, erklärt Bibliotheksleiterin Ursula Wiltsch.

In Zeiten der Open Library findet die Öffnung ohne Personal statt. Besucher*innen ab 16 Jahren können die Einrichtung dann mit gültigem Leseausweis betreten. Somit können die Bibliotheksräume auf allen drei Etagen sowie die meisten Dienstleistungen auch während der bisherigen Schließzeiten genutzt werden. Hierzu zählen die Ausleihe und Rückgabe von Medien, guter Internetzugang und die Nutzung der Bibliothek als informeller Treffpunkt. Voraussetzung dafür war die Einführung von RFID-Technologie sowie einer automatisierten Medienausleihe, eines Rückgabeautomaten sowie eines Kassenautomaten.

Die Erweiterung der Öffnungszeiten sollte vor allem die Bürger*innen ansprechen, die die Bibliothek bisher nicht genutzt oder nicht mehr genutzt hatten. Neben der Maximierung der Zugänglichkeit wurde auch ein Augenmerk auf die Aufenthaltsqualität gelegt. Neue Sitzmöbel laden nun zum Verweilen und Schmökern ein.

Die Öffnungszeiten wurden wie folgt realisiert:

TageBisherige Öffnungszeiten mit PersonalZusätzliche Öffnungszeiten ohne Personal (Open Library)
MontagGeschlossenGeschlossen
Dienstag10:30 – 18:30 Uhr18:30 – 22:00 Uhr
Mittwoch10:30 – 18:30 Uhr18:30 – 22:00 Uhr
Donnerstag10:30 – 18:30 Uhr18:30 – 22:00 Uhr
Freitag10:30 – 18:30 Uhr18:30 – 22:00 Uhr
Samstag10:30 – 13:30 Uhr13:30 – 22:00 Uhr
SonntagGeschlossen10:30 – 22:00 Uhr
Auf insgesamt 69 Stunden konnte die Bibliothek durch die Umstellung auf Open Library ihre Öffnungszeiten erweitern und damit fast verdoppeln

Technische Anforderung an eine Open Library
Die Einrichtung einer Open Library erfordert technische und organisatorische Maßnahmen, die zahlreiche Prozesse automatisiert und ohne Personaleinsatz unterstützen und in hohem Maße von den örtlichen und räumlichen Gegebenheiten abhängig sind. Folgende technische Elemente gehören zum Automatisierungsstandard einer „Open Library:

  • ein Türöffnungssystem, mit dem Bürger*innen mit gültigem Bibliotheksausweis zu den festgelegten Zeiten selbstständig die Eingangstür öffnen und die personallose Bibliothek nutzen können;
  • Kameras, die das Kundenverhalten während der festgelegten personallosen Zeiten aufzeichnen;
  • ein Audiosystem für zeitgesteuerte Durchsagen zur Benutzerinformation;
  • Elemente zur Lichtsteuerung mit Anbindung an die Steuereinheit der OL;
  • Integration von Informations-Touch-Points für eine eigenständige Informationsauskunft;
  • Umrüstung bestehender Telefone zu Notfalltelefonen für die Nutzenden. Zusätzlich:
  • Neue Sitzmöbel zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität

Zusätzlich wurden in Moers erforderlich:

  • Einbau einer Wand zum Rücksortierraum, um Unbefugten keinen Zugang zur Sortierstraße und zur Lichtsteuerung zu ermöglichen;
  • leichte Umbauten der Thekenmöbel, um eine schnelle Sicherung der Thekenmaterialien zu gewährleisten. 

Mit einem gültigen Bibliotheksausweis öffnet sich der Eingang und die Bibliothek kann selbstständig genutzt werden. Als Eingang zur Open Library wurde der ehemalige Notausgang im Windfang des Bildungszentrums genutzt und entsprechend umgebaut. Ein Zutrittsterminal ermöglicht eine Authentifizierung der Bibliotheksnutzenden und somit eine eindeutige Zugangsregelung. Zeitgleich überwachen 13 Kameras die Räumlichkeiten der Bibliothek. Durch ein Open Library-System werden diese gesteuert, ebenso folgende weitere technische Komponenten: Licht- und Lüftungssystem, Lautsprechersystem, Alarmanlage, Ausleih- und Rückgabeterminals sowie die Sicherheitsgates.

Um zu gewährleisten, dass sich nach der Schließung der Bibliothek keine Kunden mehr in den Bibliotheksräumen aufhalten, laufen über das Open Library-System gesteuerte Lautsprecherdurchsagen, die auf das Ende der Öffnungszeit hinweisen. Zusätzlich geht ein lokaler Wachdienst vor der Schließung durch das gesamte Gebäude und macht eine Abschlusskontrolle.

Fazit
Die Open-Library-Einführung stellt einen weiteren Meilenstein in der Modernisierung und Digitalisierung der Bibliothek Moers und der konsequenten Neuorientierung seit 167 Jahren dar, der nur mit finanzieller Unterstützung des Landes NRW möglich werden konnte.

Erste Reaktionen von Nutzern waren sehr positiv und spiegeln große Begeisterung wider. Von Beginn an wurden die erweiterten Öffnungszeiten sehr gut angenommen und auch Neuanmeldungen konnten bereits verzeichnet werden.

Die Einführung moderner, zeitgemäßer Technik trägt zu einer Aufrechterhaltung und Verbesserung der Qualität der Bibliothek bei. Der Hauptnutzen besteht aus betriebswirtschaftlicher Sicht u.a. darin, dass ein – angesichts der Verdopplung der Öffnungszeiten – deutlich verringerter Personaleinsatz notwendig wird, bei parallel zu erwartenden steigenden Besucherzahlen. Das Gesamtsystem wird leistungsfähiger und kann ein verstärktes Nutzungsaufkommen bewältigen. Daraus ergibt sich – wie aus den Erfahrungen bisheriger OL-Bibliotheken bestätigt – ein klar zu erwartender beschleunigter Medienfluss, was zu einer Erhöhung des Medienumsatzes und insgesamt zu einer optimalen Ressourcenausschöpfung führt.

Insgesamt steigert sich qualitativ und quantitativ die Nutzung und Effizienz der Medien, aber auch der Bibliothek und des Gesamtgebäudes mit erheblichem Mehrwert für alle im Bildungszentrum ansässigen Institutionen.

Kontakt:
Ursula Wiltsch
Leiterin der Bibliothek Moers
E-Mail: bibliothek@moers.de

Kommentare 1

Neuss: Stadtbibliothek baut Saatgut-Bibliothek auf

Die Stadtbibliothek Neuss hat die Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 (https://stadtbibliothek-neuss.de/agenda-2030/) im Blick und plant mit dem Aufbau einer Saatgut-Bibliothek einen weiteren Beitrag zur Umsetzung der Ziele. Neusser Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, kostenloses Saatgut alter Sorten oder von eigenen gesunden Pflanzen – ob Nutz- oder Blühpflanze zu spenden. Das Saatgut sollte aus biologischem Anbau stammen und samenfest sein, damit es vermehrt werden kann. Alle Hobbygärtner*innen können sich in der Stadtbibliothek Saatgut zum eigenen Anbau „ausleihen“. Nach dem Ernten der reifen Früchte oder Blüten werden die getrockneten Samenkörner in die Bibliothek zurückgebracht, sodass das Angebot der Saatgut-Bibliothek wachsen kann. Mit der Saatgut-Bibliothek soll die regional angepasste Sortenvielfalt erhalten bleiben.

Quelle: Rhein Kreis Nachrichten „Stadtbibliothek sucht Saatgut: Unterstützung für neugeplante Saatgut-Bibliothek“ (03.02.2021)

Kommentare 0

Bildungspartner NRW: Nächste Online-Seminare „BIPARCOURS Basiswissen“ am 24. Februar und 18. März

Die nächsten Online-Seminare für Einsteiger*innen, „BIPARCOURS Basiswissen“, finden am 24. Februar und 18. März statt. Es wird Schritt für Schritt gezeigt, wie Parcoursinhalte erstellt und bearbeitet werden können, wie Parcours veröffentlicht und zur Kopie für andere freigegeben werden. Während die Erklärungen visuell und per Audio mitverfolgt werden können, besteht die Möglichkeit, in einem Live-Chat offene Fragen zu stellen. Mehr Informationen sowie Anmeldung über diese Website: https://www.bildungspartner.schulministerium.nrw.de/Bildungspartner/Die-Bildungspartner/Veranstaltungen/

Quelle: bildungspartner-info 01/21

Kommentare 0

The Glass Room: Virtuelle Ausstellung zum Thema Desinformation

Was passiert, wenn wir uns zunehmend auf die sozialen Medien und das Internet verlassen? Woher wissen wir, ob ein Bild, ein Film oder ein Tweet der Wahrheit entspricht oder authentisch ist? Antworten darauf will das Projekt „Edition Desinformation“ von The Glass Room geben. Die virtuelle Ausstellung geht mithilfe von Postern, Apps und Filmen dem Thema Fehlinformationen in all ihren Formen auf den Grund. Es ist ein Projekt von IFLA, Tactical Tech und Save the Children Italia als Teil der EU „Preparatory Action on Media Literacy for All“. Die Austellung ist auch in deutscher Sprache verfügbar und kann von Bibliotheken sowohl zur Schulung von Mitarbeitern als auch für entsprechende Lernangebote für Erwachsene und Schüler*innen genutzt werden. Link zur Ausstellung:

https://theglassroom.org/de/desinformation/die-ausstellung/

Quelle: dbv-Newsletter Nr. 189 2021 (28. Januar)

Kommentare 0

Neuer Erklärfilm zum Thema Medienabhängigkeit

Im Auftrag der Drogenbeauftragten der Bundesregierung ist ein neuer Erklärfilm erstellt worden, der Eltern, Pädagog*innen und Schüler*innen über gesundheitliche Risiken digitaler Medien informiert. Der als Checker Tobi bekannte Moderator geht im Film „Tobi Krell erklärt Mediensucht“ Fragen rund um das Thema Medienabhängigkeit nach. Mehr Infos und Unterrichtsmaterialien zum Film gibt’s auf www.familiefreundefollower.de.

Link zum Film: https://youtu.be/e0VOKSFiqHs

Quelle: digithek blog https://blog.digithek.ch/gesundheitliche-risiken-digitaler-medien/

Kommentare 0

Umfrage: 46 Prozent geht die Digitalisierung nicht schnell genug

Die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft in Deutschland geht knapp der Hälfte der Menschen (46%) nicht schnell genug. Ein Sechstel (17 Prozent) empfindet das Tempo dagegen als zu schnell. Ein Drittel (34 Prozent) hält das Tempo für genau richtig. Während acht von zehn (81 Prozent) die Digitalisierung als Chance sehen, empfindet ein Sechstel (16 Prozent) sie als Gefahr. Das ergab eine repräsentative Befragung von mehr als 1.000 Menschen in Deutschland ab 16 Jahren der Initiative „Digital für alle“, die im Dezember 2020 durchgeführt wurde. Die Initiative aus 27 Organisationen aus der gesamten Gesellschaft ist Ausrichterin des Digitaltags, der 2020 erstmals stattfand und unter anderem von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier unterstützt wurde. Für den zweiten bundesweiten Digitaltag am 18. Juni 2021 ist die Anmeldung von Aktionen ab sofort geöffnet. Unter www.digitaltag.eu/aktionsanmeldung steht dafür ein Online-Formular bereit.

Quelle: Website Deutscher Städte und Gemeindebund „Einem Sechstel geht die Digitalisierung zu schnell“ (01.02.21), online unter https://www.dstgb.de/dstgb/Homepage/Aktuelles/2021/Einem%20Sechstel%20geht%20die%20Digitalisierung%20zu%20schnell/

Kommentare 0

AusbildungWeltweit bietet Förderung von Aufenthalten in Großbritannien

Großbritannien nimmt nach dem Austritt aus der Europäischen Union nicht mehr am EU-Austauschprogramm ERASMUS+ teil. Um Auszubildenden und Ausbilder*innen weiterhin berufspraktische Erfahrungen im Vereinigten Königreich zu ermöglichen, bietet das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Austauschprogramms AusbildungWeltweit nun auch erstmalig eine entsprechende Förderung für das Zielland Großbritannien an. Jetzt beantragte Auslandsaufenthalte können zwischen Juni 2021 und März 2022 realisiert werden. Die Antragsfrist endet am 11. Februar 2021. Mehr Informationen unter https://www.ausbildung-weltweit.de/de/erste-antragsrunde-2021.html

Kommentare 0

Studie der Universität Halle zu Bilderbuch-Apps veröffentlicht

Padagog*Innen der Martin-Luther-Universität Halle haben den Umgang und die Reaktion von Kindern mit Bilderbuch-Apps untersucht. Für die Studie wurden 2 Bilderbücher ausgewählt, die auch als App verfügbar sind, um die Unterschiede des Mediums eindeutig untersuchen zu können.

„Digitalen Medien wird gerne vorgeworfen, sie würden Passivität erzeugen. […] Wir haben aber eher genau das Gegenteil festgestellt.“ so Prof. Dr. Michael Ritter vom Institut für Schulpädagogik und Grundschuldidaktik.

Darüber hinaus wurde die Wahrnehmung der Lehrkräfte erhoben. „Interessanterweise haben die Lehrkräfte selbst gar nicht wahrgenommen, wie viel aktiver die Kinder bei den Apps teilgenommen haben“, sagt Dr. Alexandra Ritter. Die Wahrnehmung werde offenbar stark durch Erwartungen geprägt.“ Unabhängig vom Medium, also analog oder digital ist die Interaktion der Erwachsenen das Qualitätsmerkmal. Beobachten und Fragenstellen aktivieren die Kinder weiter zu lesen und zu Sprechen so die Pädagogin.

Vor einigen Tagen haben wir bereits über die Neue Bildungskonzeption aus Mecklenburg-Vorpommern berichtet die ähnliche Erkenntnisse Bereits in die Fläche bringt.

Quelle: Webseite der Martin-Luther-Unversität Halle-Wittenberg – „Digitale Bilderbücher – besseres Leseerlebnis?“ (zuletzt aufgerufen am 04.02.2021), online verfügbar unter: https://pressemitteilungen.pr.uni-halle.de/index.php?modus=pmanzeige&pm_id=5173&fbclid=IwAR3CSWLqBCz0Oqr6SqMK_ftqtEXplMp65n0p3fXvILFqaZbryLlW0qjnEZA