Das Programmieren einer App, digitale Fertigungsmethoden oder der Einsatz von Virtual Reality: Im Pakt für Informatik arbeiten Unternehmen und Schulen außerhalb des Unterrichts praxisnah zusammen, um die Lernprozesse der Schülerinnen und Schüler ab Sekundarstufe I in den Bereichen Informatik und Digitalisierung zu unterstützen. In insgesamt fünf Netzwerken in ganz Nordrhein-Westfalen erwerben die Fachkräfte von morgen so bereits frühzeitig IT-Kenntnisse. Das Pilotvorhaben ist eine Initiative vom Schul- und Wirtschaftsministerium gemeinsam mit der IHK Nordrhein-Westfalen, unternehmer.nrw, dem Branchenverband Bitkom und der Landesinitiative Zukunft durch Innovation. Mehr Informationen unter https://bildungsklick.de//schule/detail/pakt-fuer-informatik-bereitet-schuelerinnen-und-schueler-auf-die-digitalen-anforderungen-der-arbeitswelt-vor
Archiv des Monats “Mai 2021”
Handreichung „Digitale Methoden der kommunalen Jugendbeteiligung“
Was ist digitale Beteiligung? Welche Instrumente gibt es und welchen Mehrwert haben sie? Wo sind Online-Anwendungen sinnvoll und welche Erfahrungen haben Kommunen damit gemacht? Die Handreichung „Digitale Methoden der kommunalen Jugendbeteiligung“ der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (LpB) betrachtet den digitalen Aspekt der kommunalen Jugendbeteiligung gesondert. Das Augenmerk liegt dabei auf drei Formen: Online-Wahlen von Jugendgremien, so z. B. Jugendgemeinderäten, Online-Umfragen und Jugendbeteiligungs-Apps. Sie steht ausschließlich als Download zur Verfügung und kann kostenlos heruntergeladen werden unter https://www.lpbbw.de/fileadmin/Abteilung_III/jugend/pdf/studie_beteiligung_2020/handreichung_digital_jugendbeteiligung_2020.pdf
Düsseldorf: Erste katholische öffentliche Bücherei geht online
Die Bücherei von St. Ursula ist die erste KöB Düsseldorfs, die online gegangen ist. Das Angebot in St. Ursula ist dank der Zugehörigkeit zum Onleihe-Verbund Libell-e enorm groß. Die Leiterin ist mit dem System zufrieden, meint aber, es könnte noch stärker genutzt werden.
Quelle: RP online: „Erste katholische öffentliche Bücherei geht online“ (30.04.2021)
Stadtbibliothek Siegen führt Online-Registrierung ein
Seit Mitte 2020 können die Kund*innen der Stadtbibliothek Siegen sich online in der Bibliothek registrieren, ihren Bibliotheksausweis verlängern und die damit verbundenen Gebühren online bezahlen. Das Angebot wird gut angenommen, insbesondere während der pandemiebedingten Schließung der Bibliothek. Wie das genau funktioniert, und was dafür im Vorfeld technisch und organisatorisch geklärt und vorbereitet werden musste, stellt Dana Jaschke von der Stadtbibliothek Siegen in diesem Gastbeitrag vor.
Anmeldung beim Servicekonto.NRW
Wer in der Stadtbibliothek Siegen seinen Bibliotheksausweis verlängern bzw. sich neu anmelden möchte, muss sich einmalig beim Servicekonto.NRW registrieren. Das Servicekonto.NRW ist ein digitales Konto für alle Online-Anwendungen des Landes und der Kommunen in Nordrhein-Westfalen. Die Anmeldung hat den Vorteil, dass die Daten beim Antrag automatisch ausgefüllt werden. Es gibt zwei Anmeldemöglichkeiten: Ein „normales“ Vertrauensniveau bei Registrierung mit Benutzername, Passwort und einer gültigen E-Mail-Adresse oder ein „hohes“ Vertrauensniveau mit der Online-Ausweisfunktion (eID) des Personalausweise und PIN.

Nach einer erfolgreichen Anmeldung/Registrierung beim Servicekonto.NRW wird man auf das Portal der Stadt Siegen geleitet und kann den kompletten Online-Service nutzen.
Beim Aufruf des Online-Services „Bibliotheksausweis“ werden zu Beginn die Voraussetzungen, die Gebühren und die Zahlungsarten erläutert.

Im nächsten Schritt kann man auswählen, ob man einen Bibliotheksausweis verlängern oder beantragen möchte. Durch die Anmeldung über das Servicekonto.NRW entfällt die Eingabe der Benutzerdaten, da die Daten bereits aus der Anmeldung übernommen worden sind (Eine nachträgliche Bearbeitung ist möglich). Nach Überprüfung auf Richtigkeit führt das System zur nächsten Seite. Bei der Verlängerung eines Ausweises ist die Angabe der Benutzernummer verpflichtend (bzw. ein Pflichtfeld).

Dann wählt man die entsprechende Gebühr aus (Erwachsener/ Ermäßigt/Familienkarte oder die kostenfreie Nutzung). Bei der ermäßigten und kostenfreien Variante muss der Nutzer einen Nachweis hochladen, der im Nachhinein manuell überprüft wird. Die Beträge für die verschiedenen existierenden Ausweisformen sind hierbei voreingestellt. Mit einem Häkchen erkennt man die Benutzungs- und Gebührenordnung der Stadtbibliothek Siegen an. Die Benutzungs- und Gebührenordnung ist als PDF mit Link hinterlegt und kann so bequem eingesehen werden.

Auf der Folgeseite wird in der Gebührenübersicht zusammengefasst, in welcher Höhe Gebühren anfallen, bevor man zur Bezahlseite der Stadt Siegen weitergeleitet wird. Nachdem man sich für eine Zahlungsvariante (GiroPay, PayPal) entschieden hat, wird man entsprechend weitergeleitet.
Nach dem Bezahlvorgang wird automatisch eine E-Mail mit dem angehängten Formular an das E-Mail-Postfach der Stadtbibliothek geschickt. Eine Schnittstelle direkt zur Bibliothekssoftware gibt es aktuell nicht. Die weitere Bearbeitung erfolgt manuell durch die Mitarbeiter*innen der Bibliothek. Bei Verlängerungen findet eine Plausibilitätsprüfung in Hinblick auf aktuelle Adress- und Kontaktdaten sowie die Anpassung des Gültigkeitsdatums statt.
Bei einer Neuregistrierung werden die Nutzerdaten im Bibliothekssystem angelegt, das Formular aus dem Serviceportal ausgedruckt und inklusive Benutzerausweis an der Ausleihtheke zur Abholung hinterlegt.
Bei beiden Varianten erhalten die Nutzer nach Fertigstellung eine Bestätigungsmail mit den aktualisierten Daten. Hierfür sind im E-Mail-Programm Textbausteine hinterlegt.
Bei der Neuanmeldung bekommt der Kunde seine Benutzernummer und sein Passwort mitgeteilt, sodass er bereits die digitalen Angebote nutzen kann.

Wichtige Vorüberlegungen
Bevor die technische Umsetzung gewährleistet werden konnte, mussten im Vorfeld verschiedene Aspekte berücksichtigt werden:
- Sollen nur Jahresentgelte bezahlt werden oder auch andere Gebühren, wie zum Beispiel Mahngebühren? Wie minimiert man die Fehlerquote durch Falschbeträge, sollte man sich auch für Mahngebühren entscheiden?
- Welche Nachweise sind bei den verschiedenen Ausweisvarianten vonnöten?
- Sollen sich auch Personen unter 18 Jahren anmelden können?
- Sollen sich Personen mit Wohnsitz in ganz Deutschland online anmelden können? Wenn man sich dagegen entscheidet, kann man im Formular die zugelassenen Postleitzahlen einschränken.
- Soll der Ausweis in einem bestimmten Zeitrahmen abgeholt werden? Wenn ja, muss dies möglichst sichtbar kommuniziert werden.
- Sind die Voraussetzungen zur Berechtigung für einen Ausweis technisch umsetzbar? So ist in der Stadtbibliothek Siegen eine Vorrausetzung für die Familienkarte, dass die erwachsenen Personen, die angemeldet werden sollen, einen gemeinsamen Wohnsitz haben. Wählt man die Familienkarte aus, so kann man weitere Familienmitglieder hinzufügen, bei denen dann die Adressdaten bereits automatisch ausgefüllt sind.
- Wo könnte es bei einzelnen Formulierungen zu Missverständnissen kommen? Es ist wichtig so präzise wie möglich zu sein, da die Rückerstattung fälschlich gezahlter Beträge aufwändig sein kann.
Die technische Basis
Die Bereitstellung des Serviceportals erfolgt über das Gebietsrechenzentrum Südwestfalen-IT (SIT), welches mit seinem Eigenprodukt citkoPortal auch die technische Basis entwickelt hat.
Der Online-Service (dynamisches Formular) wurde durch die E-Government-Stelle der Stadtverwaltung gemeinsam mit der Stadtbibliothek Siegen entwickelt.
Das Serviceportal bietet eine Anmeldemöglichkeit über das NRW-weit nutzbare „Servicekonto.NRW“. Die integrierte Zahlungsabwicklung (E-Payment) wird durch eine Anbindung an das Finanzverfahren „Infoma newsystem“ und dessen Modul „ePayment-Manager“ ermöglicht. Aktuell können Zahlungen via PayPal und Giropay geleistet werden. Die Zahlungen werden automatisch korrekt kontiert und verbucht, was den Arbeitsaufwand zusätzlich reduziert.
Kontakt:
Dana Jaschke
Stadtbibliothek Siegen
KrönchenCenter/Markt 25
57072 Siegen
Telefon: (0271) 404-3027
E-Mail: d.jaschke@siegen.de
www.siegen.de/stadtbibliothek
Dresden: Stadt-Bibliotheken nutzen App zur Kontakt-Verfolgung
Besuche in den Dresdner Bibliotheken sind ohne Termin und Corona-Test möglich, gefordert wird jedoch eine Kontakterfassung. Zur Kontaktnachverfolgung ihrer Besucher nutzen die städtischen Bibliotheken seit Mai die App „Pass4all“. Persönliche Kontaktdaten müssen bei Nutzung der App nur einmal zu Beginn erfasst werden und seien dann datenschutzkonform abgespeichert. Das spare Papier und entlaste das Bibopersonal – die Nutzung der App ist aber keine Pflicht – es kann auch weiterhin ein Dokument ausgefüllt werden. Mehr Informationen unter https://www.bibo-dresden.de/de/aktuelles/2021/Einchecken-mit-pass4all.php
Pilotprojekt: Klimabilanzen in Kulturinstitutionen
Will man den menschengemachten globalen Temperaturanstieg auf 1,5 Grad Celsius begrenzen, müssen alle mitmachen – auch die Kultureinrichtungen. Ein Pilotprojekt der Bundeskulturstiftung soll sie dabei unterstützen, nachhaltiger und möglichst klimaneutral zu agieren. Deutschlandfunkkultur sprach dazu mit Sebastian Brünger, dem Leiter des Projekts, das 19 Kultureinrichtungen bundesweit dabei unterstützt hat, eine Klimabilanz zu erstellen und den eigenen CO2-Fußabdruck zu ermitteln. Mit dabei war auch die Stadtbücherei Norderstedt. Mehr dazu unter
Nominierte für Preis der Leipziger Buchmesse 2021 stehen fest
15 Buchtitel stehen auf der Liste der Nominierten. In der Kategorie „Belletristik“ sind dies:
- Iris Hanika: Echos Kammern (Literaturverlag Droschl, 12. Juni 2020)
- Judith Hermann: Daheim (S. Fischer Verlag, 28. April 2021)
- Christian Kracht: Eurotrash (Kiepenheuer & Witsch, 4. März 2021)
- Friederike Mayröcker: Da ich morgens und moosgrün. Ans Fenster trete
(Suhrkamp Verlag, 20. Juli 2020) - Helga Schubert: Vom Aufstehen: Ein Leben in Geschichten (dtv, 18. März 2021)
Die weiteren 10 Titel in den Kategorien Sachbuch/Essayistik und Übersetzung finden Sie unter https://www.b-i-t-online.de/neues/67871. Die Preisverleihung findet am 28. Mai um 16 Uhr in der statt und wird auf der Website www.leipziger-buchmesse.de gestreamt.
Monheim: Kitas bekommen eigene Bibliothek
Im Rahmen eines Kooperationsprojektes mit dem Awo Familienzentrum Baumberg soll in den Räumen der Awo-Kitas eine kleine Bibliothek aufgebaut werden. Hiermit will sich die Stadtbücherei Monheim auch neue Nutzergruppen erschließen. Auch die umliegenden Kitas sollen von dem Angebot profitieren. Die Kita-Bibliothek ist Bestandteil der Bibliotheksstrategie 2021-2026, die der Rat im Dezember beschlossen hat.
Quelle: RP online: „In AWO-Kitas soll eigene Bibliothek entstehen“ (28.04.2021)
Dortmund: Bibliothek mit eigener Startseite für Dortmunder Schulen
Auf der Seite bibliothek-schule.dortmund.de finden die Schüler*innen wie auch die Lehrer*innen der Dortmunder Schulen eine eigene Startseite mit den Suchwerkzeugen und Inhalten, die erfahrungsgemäß gerade für die Oberstufen von großem Interesse sind.
Die zahlreichen elektronischen Angebote, die hier zusammengefasst und verlinkt sind, können mit der Bibliotheksausweisenummer und dem dazugehörigen Passwort jederzeit online genutzt werden. Bei Fragen rund um die Onlineangebote bietet die Stadt- und Landesbibliothek regelmäßig Onlineeinführungen ein, zu denen man sich einfach online anmelden kann.
Corona-Umfrage in bayerischen Bibliotheken
Die bayerische Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken hat eine Corona-Umfrage durchgeführt, an der 340 Bibliotheken teilgenommen haben. Über 80 Bibliotheken gaben an, dass sie während der Pandemie neue digitale Angebote aufgenommen haben. Fast alle haben Click & Collect oder Lieferservice eingerichtet. Der Durchschnitt bei der Zunahme von digitalen Diensten lag bei ca. 20%, was sich auch mit den statistischen Daten für 2020 deckt.
Nahezu drei Viertel der befragten Bibliotheken konnten positive Erfahrungen und Ideen aus dieser pandemischen Situation mitnehmen. Die häufigsten Antworten waren hier die Wahrnehmung der Bibliothek in der Öffentlichkeit und Politik, Zusammenhalt im Team, Flexibilität, Eigeninitiative, Aufrüstung von Technik, Vorantreiben der Digitalisierung, Online-Fortbildungen, Zeit für liegengebliebene Arbeiten und konzeptionelle Überlegungen sowie Wertschätzung und Anerkennung durch die Nutzer*innen.
Mehr Informationen auf der Website der bayerischen Fachstelle www.oebib.de/beitraege/ergebnisse-corona-umfrage/