20 Schriftstellerinnen und Schriftsteller sind für den Deutschen Buchpreis 2021 nominiert. So haben es u.a. Christian Kracht, Heinz Strunk, Monika Helfer und Felicitas Hoppe mit ihren neuen Romanen auf die Auswahlliste geschafft. Der Gewinner oder die Gewinnerin wird zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse bekannt gegeben. Die Verleihung des Preises findet am 18. Oktober statt. Mehr Informationen unter https://www.buchreport.de/news/deutscher-buchpreis-2021-die-longlist-steht-fest/
Archiv des Monats “August 2021”
Mehr Bibliothek für Vreden: Bücherei wird bundesweit erste kirchliche „Open Library“
Die Bücherei St. Georg in der 23.000 Einwohnerstadt Vreden ist die erste Bücherei in kirchlicher Trägerschaft, die seit Ende 2020 als „Open Library“ den Nutzern auch außerhalb der personell besetzten Öffnungszeiten zur Verfügung steht. Was dafür alles organisatorisch und technisch geklärt und vorbereitet werden musste, stellt Büchereileiter Michael Schürmann in diesem Beitrag vor. Das Projekt wurde vom Land Nordrhein-Westfalen im Rahmen der Landesförderung für Öffentliche Bibliotheken gefördert.
„Schade, dass Sie über Mittag nicht offen haben!“ „Wenn ich Zeit habe, ist die Bücherei geschlossen!“ Diese und ähnliche Äußerungen kennen die Verantwortlichen in vielen Büchereien. Die Öffentliche Bücherei St. Georg Vreden hat sich 2019 intensiv mit allen Fragestellungen rund um das Thema Open Library beschäftigt. So musste unter anderem geklärt werden, ob in einer Kleinstadt mit 23.000 Einwohnern der Bedarf für so ein Serviceangebot besteht und gemeinsam mit dem Träger beschlossen, dieses zukunftsweisende Nutzungskonzept umzusetzen.

Vorangegangen war eine intensive, sachorientierte Diskussion in den verschiedenen politischen Gremien[1]. Folgende Fragestellungen mussten vorab geklärt werden:
- Besteht in einer Kleinstadt mit 23.000 Einwohnern der Bedarf für ein derartiges Serviceangebot?
- Welche technischen Maßnahmen müssen vorgenommen werden, damit ein sicherer Betrieb der Bücherei im Rahmen der Open Library erfolgen kann?
- Wie sieht es mit dem Thema Vandalismus aus?
- Welche datenschutzrechtlichen Vorgaben und Anforderungen müssen erfüllt werden?
- Welche finanziellen Auswirkungen auf die laufenden Kosten hat die Umsetzung und Einführung der Open Library?
Nachdem diese Frage geklärt und eine breite Zustimmung der zuständigen Gremien erfolgte, konnte im Herbst 2019 der für die Finanzierung notwendige Antrag auf Landesförderung eingereicht werden, der dann im Frühjahr 2020 bewilligt wurde.
Im Sommer 2020 wurden die für die Umwandlung der Bücherei in eine Open Library notwendigen Maßnahmen umgesetzt:
- Installation eines Entry Panels, mit dem Bürger*innen mit gültigem Bibliotheksausweis und dazugehöriger PIN zu den festgelegten Zeiten selbstständig die Eingangstür öffnen und die personallose Bibliothek nutzen können
- Installation von Kameras und des Imageservers mit dem das Kundenverhalten während der personallosen Zeiten erfasst und aufgezeichnet werden
- ein Audiosystem für zeitgesteuerte Durchsagen zur Benutzerinformation;
- Einbau der Lichtsteuerung
- leichte Umbauten der Thekenmöbel, um eine schnelle Sicherung der Thekenmaterialien zu gewährleisten
- Einbau von Türen im Thekenbereich sowie zu den Mitarbeiterbüros
- Kleinere Umbauten der Theke für die Selbstverbucher
- Punktuelle Ergänzung der Beschilderung und des Leitsystems
Parallel zu diesen technischen Maßnahmen wurde die Hausordnung überarbeitet, die Informationsflyer und Plakate gestaltet sowie notwendige Dienstanweisungen erarbeitet und mit den zuständigen Gremien abgestimmt.
Auf Grund der Corona-Krise musste die für Anfang Dezember 2020 geplante Freigabe der Open Library leider verschoben werden. Erst seit dem 01.06.2021 können alle Nutzerinnen und Nutzer die Open Library vollumfänglich nutzen. „Auch dann, wenn vom Team keiner da ist“, betont Leiter Michael Schürmann. Bundesweit als erste Bücherei in kirchlicher Trägerschaft konnte die Einrichtung in Vreden mit dem Ende des Corona-bedingten Lock-Downs die „Open Library“ freigeben, einer Bücherei, in der die Nutzerinnen und Nutzer mit Leserausweis und Pin auch zu ungewöhnlichen Zeiten Zutritt haben.
Bücherei ist 72 Stunden pro Woche geöffnet
Mit der Umsetzung des Projektes wird kein Personal eingespart. Ziel ist es, die Öffnungszeiten noch attraktiver und kundenorientierter zu machen. Insgesamt wurden diese um 44,50 Stunden pro Woche ausgeweitet. Besonders im Blick haben der Büchereileiter und das Team aus drei Haupt- und 13 Ehrenamtlichen, die Berufspendler. Sie können demnächst vor oder nach der Arbeit sowie in der Pause in die zentral am Kirchplatz gelegene Bücherei der münsterländischen Kleinstadt mit rund 23.000 Einwohnern gehen und dort die umfangreichen Medienangebote nutzen. Die zusätzlichen Öffnungszeiten orientieren sich an den Erfahrungen, die das Team in der Vergangenheit mit den Wünschen der Kundschaft gemacht hat:
Öffnungszeiten | Open Library (ohne Personal) | mit Personal |
Montag | 07.00 – 14.00 Uhr 18.00 – 20.00 Uhr | |
Dienstag | 07.00 – 09.00 Uhr 12.00 – 14.30 Uhr 18.00 – 20.00 Uhr | 09.00 – 12.00 Uhr 14.30 – 18.00 Uhr |
Mittwoch | 07.00 – 09.00 Uhr 12.00 – 14.30 Uhr 18.00 – 20.00 Uhr | 09.00 – 12.00 Uhr 14.30 – 18.00 Uhr |
Donnerstag | 07.00 – 09.00 Uhr 12.00 – 14.30 Uhr | 09.00 – 12.00 Uhr 14.30 – 18.00 Uhr |
Freitag | 07.00 – 09.00 Uhr 12.00 – 14.30 Uhr 18.00 – 20.00 Uhr | 09.00 – 12.00 Uhr 14.30 – 18.00 Uhr |
Samstag | 07.00 – 17.00 Uhr 18.30 – 20.00 Uhr | 17.00 – 18.30 Uhr |
Insgesamt können die Angebote der Bücherei nun 72 Stunden pro Woche genutzt werden, ein Umfang, den sonst nur Großstadtbibliotheken anbieten können. Mit Ausnahme des Sonntages kann die Bücherei somit an allen Wochentagen genutzt werden. Sollten die Nutzerrückmeldungen ergeben, dass der Sonntag ebenfalls als Open Library Tag gewünscht ist, könnte dieser kurzfristig freigegeben werden.

Auch Verweilen und Stöbern ist möglich in der „Open Library“
In der Bücherei haben die Nutzerinnen und Nutzer alle Möglichkeiten: Bücher und viele andere Medien können ausgeliehen werden, in den Räumen dürfen die Kunden aber auch verweilen und beispielsweise in einer App den digitalen Lesezirkel „Sharemagazines“ mit Zeitschriften und Zeitungen aus dem In- und Ausland durchstöbern, Gesellschaftsspiele spielen, Lernen und Arbeiten. Ein gelebter „dritter Ort“, der zur Kommunikation und Begegnung einlädt.
Um etwaigen Vandalismus vorzubeugen, wurden die Räume mit sechs Kameras ausgestattet. Zum Ende der servicefreien Zeiten werden die Kunden per Durchsage auf die Schließung der Bücherei hingewiesen. Zudem gibt es einen Schließdienst, der nach Ende der „Open Library“ um 20 Uhr eine Runde dreht und nach dem Rechten schaut.
Damit die Nutzerinnen und Nutzer Gebühren unkompliziert begleichen können, wurde im Rahmen des Projektes das epayment eingeführt. Gebühren können nun über den Web-Katalog „Open“ direkt im Leserkonto beglichen werden. Dieser Service wird über den Zahlungsdienstleister Payone abgewickelt.
Etwa 2.000 aktive Leserinnen und Leser sind in der Bücherei St. Georg registriert. Mit der Einführung der Open Library sollen insbesondere Berufstätige für die Angebote der Bücherei gewonnen werden, die entweder in Vreden arbeiten oder außerhalb Vredens ihrem Beruf nachgehen und erst nach den regulären Öffnungszeiten wieder in Vreden sind. Insgesamt stehen den Kunden rund 36.000 physische Medien sowie rund 100 Zeitschriftenabos zur Ausleihe und Präsenznutzung zur Verfügung. Über den Onleihe-Verbund „bibload“ bietet die Bücherei Ihren Nutzern darüber hinaus knapp 20.000 e-Medien zum Download. Weitere digitale Medienangebote wie das Streaming-Portal „Filmfriend“ sowie die „TigerBooks“ runden das vielfältige Medienangebot ab.
Die Bücherei St. Georg, die in Trägerschaft der katholischen Kirchengemeinde ist und eine vertraglich festgelegte Unterstützung von der Stadt Vreden bekommt, ist mehr als nur eine Möglichkeit, an Lesestoff zu kommen. „Die Bücherei ist ein sozialer Treffpunkt, an dem auch zahlreiche Veranstaltungen für Jung und Alt stattfinden“, sagt Schürmann. Dazu gibt es ein gutes Netzwerk mit weiteren Initiativen vor Ort.
Im Interesse der Nutzer drücken die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Umsetzung neuer technischer Möglichkeiten aufs Tempo. Nach der Generalsanierung 2014/2015, bei der das in Teilen denkmalgeschützte Büchereigebäude entkernt und zwei Bauteile angesetzt wurden, ging es Schritt für Schritt. Richtungsweisend war die parallele Einführung der RFID-Verbuchungstechnik mit einer 24-Stunden-Außenrückgabe – Grundvoraussetzung für den Betrieb der nun eingeführten „Open Library“.
Fazit: Tradition und Moderne schließen sich nicht aus
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass mit der Einführung der Open Library ein weiterer Quantensprung zur Weiterentwicklung der Bücherei gemacht wurde. Die auf insgesamt 72 Wochenöffnungsstunden ausgedehnten Öffnungszeiten beseitigen Defizite im Bereich der Öffnungszeiten und machen die Bibliothek noch attraktiver und zukunftsfähiger. Die Rückmeldungen der bisherigen Nutzer sind durchweg positiv: „Mit einem solch tollen Angebot hätten wir hier auf dem Land nicht gerechnet!“, so der Kommentar von Neuzugezogenen.
Unerlässlich ist trotz einer soliden finanziellen Basis durch die gemeinsame Finanzierung der laufenden Kosten durch die Kirchengemeinde und die Stadt Vreden die Förderung solcher Leuchtturmprojekte durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW.
Zur Bücherei:
- 36.000 Medien
- 160.742 Ausleihen (2019)
- 139 Veranstaltungen
- 2,5 Stellen (2 Dipl.-Bibl., 1 Kirchl. Bücherei-Assistentin)
Kontakt:
Michael Schürmann
Öffentliche Bücherei St. Georg Vreden
Kirchplatz 12
48691 Vreden
https://www.buecherei-vreden.de
https://www.facebook.com/BibVreden
[1] Bei der Öffentlichen Bücherei St. Georg handelt es sich um eine sogenannte Vertragsbücherei, die in der Stadt die Funktion der Stadtbibliothek übernimmt. Träger ist die Kirchengemeinde St. Georg. Mit der Stadt Vreden wurde ein Büchereivertrag geschlossen, der insbesondere die Finanzierung der Bücherei regelt. Im Rahmen dieses Prozesses wurde das Projekt im Büchereibeirat, dem Schul-, Sport- und Bildungsausschusses des Rates der Stadt Vreden sowie im Kirchenvorstand der Kirchengemeinde St. Georg vorgestellt und diskutiert.
Public Library of the Year Award geht nach Oslo
Die Deichman Bjørvika Bibliothek in Oslo ist in diesem Jahr mit dem Public Library of the Year Award ausgezeichnet worden. Der mit 5.000 US-Dollar dotierte Preis für die Öffentliche Bibliothek des Jahres wird jährlich von der International Federation of Library Associations and Institutions (IFLA verliehen. In diesem Jahr bewarben sich 32 Bibliotheken um den Preis, fünf wurden nominiert und der Gewinner, Deichman Bjørvika in Oslo, wurde am 19. August auf dem IFLA World Library and International Congress bekannt gegeben, wo die IFLA-Präsidentin Christine Mackenzie den Preis überreichte. Quelle: https://www.ifla.org/node/94089 (19.08.2021)
Nachhaltigkeit: Handbuch für Kooperationsprojekte zwischen Schulen und außerschulischen Akteur*innen
Das Handbuch „Transformatives Lernen durch Engagement“ ist ein Ergebnis eines Forschungsprojektes, dass in Kooperation zwischen Schulen und zivilgesellschaftlichen Nachhaltigkeitsinitiativen sogenannter Lernwerkstätten im Modus des Service-Learning initiiert wurde, um Kinder und Jugendliche für ein Nachhaltigkeitsengagement zu begeistern. Das Handbuch liefert theoretisches Hintergrundwissen, praktische Empfehlungen, Methoden und Materialien zur Durchführung solcher Lernwerkstätten im Kontext von Bildung für nachhaltige Entwicklung. Es richtet sich an Multiplikator*innen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit, sowie an Praxisakteur*innen eines sozial-ökologischen Wandels und möchte dazu ermutigen, innovative Lernformen zu erproben und sich für nachhaltigkeitsorientierte Lernkulturen einzusetzen. Die Publikation ist kostenlos hier rehältlich:https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/transformatives-lernen-durch-engagement?fbclid=IwAR3x99xFGUXfT7PB_2wS4BI4YSQplmLo-D5lHkcwqbvikobWzClhSN-4_TE
Perspektivpapier des Bundes gibt Impulse für den digitalen Kulturwandel
Der Kulturbereich hat während des Lockdowns mit großer kreativer Kompetenz gezeigt, wie wichtig digitale Angebote sind. Eine Kompetenz, die der Bund im Rahmen der Digitalisierungsstrategie fördert. Die Publikation „Kulturen im digitalen Wandel“ stellt beispielhafte Projekte vor und zeigt auf, wie der Bund künftig wichtige Akzente bei der Digitalisierung im Kulturbereich setzen kann. Die von der BKM herausgegebene Publikation basiert auf den Ergebnissen einer spartenübergreifenden Arbeitsgruppe, die von der Deutschen Nationalbibliothek koordiniert wurde und an der der dbv sowie weitere Kulturverbände mitgearbeitet haben.
Neues „Klischeefrei“-Methodenset für die pädagogische Arbeit in der Grundschule
Nach kostenfrei erhältlichen Methodensets für die Sekundarstufe I und für KiTas hat die Initiative „Klischeefrei“ nun auch ein Set für die Grundschule veröffentlicht. Über die Geschichten soll den Kindern ein spielerischer und klischeefreier Zugang zu Berufen, Tätigkeiten und Geschlechterrollen vermittelt werden.
Das neue Methodenset richtet sich an Lehrkräfte, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Schulsozialarbeit sowie Aktive in der Elternarbeit. Für diese Gruppen ist das Methodenset bei der Initiative Klischeefrei kostenfrei erhältlich. Unabhängig davon können die beiden Kinder-Lesebücher auch von Praxen der Kinderheilkunde, Bibliotheken oder Sportvereinen kostenfrei bestellt werden.
Die Initiative Klischeefrei wurde 2014 von den Bundesministerien für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und für Bildung und Forschung ins Leben gerufen. Mitglieder der Initiative sind inzwischen fünf Bundesministerien, mehrere Landesministerien, die Bundesagentur für Arbeit, Sozialpartner, Wissenschaft, Praxis und Wirtschaft.
Berlin: Modellprojekt zur Eindämmung der Lebensmittelverschwendung
Im Rahmen der Kampagne „Berlin is(s)t klimafreundlich“ hat die Heinrich-Böll-Bibliothek Pankow in Kooperation mit der Verbraucherzentrale Berlin ein Modellprojekt zur Eindämmung der Lebensmittelverschwendung in öffentlichen Einrichtungen initiiert.
Ausgestattet mit einem Kühlschrank und einem weiteren Schrank für Trockenware ist die Bibliothek seit Juni 2021 eine öffentliche Lebensmittel-Verteilstation. Geschulte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bibliothek prüfen die gespendeten Lebensmittel und erfassen jede spendende Person, z. B. über den Bibliotheksausweis. Anschließend sind die Lebensmittel für alle Besucherinnen und Besucher zur kostenlosen Mitnahme zugänglich. Auf diese Weise können viele Lebensmittel noch verwendet – statt verschwendet – werden.
Quelle: Blog der Stadtbibliothek Pankow „Ein Kühlschrank in der Bibliothek“ (09.07.21)
Förderprogramm „dive in“: Anträge für zweite Förderrunde bis 15.09.
Die Kulturstiftung des Bundes will Kulturinstitutionen wie Bibliotheken mit dem Förderprogramm „dive in. Programm für digitale Interaktionen“ Kulturinstitutionen darin unterstützen, innovative Ideen und Projekte des digitalen Austauschs umzusetzen. Gefördert werden Projekte, die neue Formen der Interaktion, der Adressierung des Publikums, der Partizipation, der Wissensvermittlung und künstlerischen Auseinandersetzung erproben. Noch bis zum 15. September 2021 können Anträge für die zweite Förderrunde des Programms eingereicht werden! Am 6. September findet eine Online-Beratung zu Fragen rund um #Förderung und Antragstellung. Mehr Informationen unter https://www.kulturstiftung-des-bundes.de/de/projekte/erbe_und_vermittlung/detail/dive_in_programm_fuer_digitale_interaktionen.html
8. Bibliothekskongress: Call for Papers / 15.09.21
Vom 14. bis zum 17. März 2022 veranstaltet Bibliothek & Information Deutschland (BID) e. V. im Congress Center Leipzig den 8. Bibliothekskongress, der zugleich der 110. Deutsche Bibliothekartag ist. Ab sofort können bis zum 15. September Vorschläge für Vorträge in sechs Themenkreisen eingereicht werden.
1. Bibliotheken – Freiräume der Demokratie
2. Die Bibliothek als Dienstleisterin: Handlungsspielräume strategisch nutzen
3. Personal: Erfolgsfaktor Unternehmenskultur
4. Leben, Lernen, Arbeiten: Raum geben und pädagogisch handeln
5. Content: Vom Umgang mit Inhalten und Daten
6. Digitalität: Verschränkung von digitaler und analoger Wirklichkeit
Der Kongress wird als Präsenzveranstaltung mit digitalen Elementen geplant.
Landesstatistik NRW 2020
Das Team der Fachstelle hat auf Basis des Bibliotheksmonitors der Deutschen Bibliotheksstatistik (DBS) eine detaillierte Auswertung der Bibliotheksstatistik für das Land NRW erstellt. Die Landesstatistik NRW umfasst die kommunalen öffentlichen Bibliotheken. Sie ist gegliedert nach den Regierungsbezirken und beinhaltet auch einen zusammenfassenden NRW-weiten Überblick.
Aufgrund der Corona-Pandemie ist die Landesstatistik 2020 nicht mit den Ergebnissen des Vorjahres vergleichbar. Dies betrifft vor allem die Zahl der der physischen Entleihungen. Die Statistik weist einen Rückgang um fast 30% aus. Dieser ist nicht nur auf die Schließzeiten während der Pandemie zurückzuführen. Da einige Bibliotheken die automatischen Verlängerungen gemäß DBS-Definition nicht herausrechnen konnten, wurden ihre Entleihungen in der Statistik nicht erfasst. Gleichzeitig haben viele Bibliotheken ihr digitales Medienangebot gestärkt. Landesweit sind die Erwerbungsausgaben um 25% gestiegen. Das ausgebaute E-Medien-Angebot wurde von den Nutzerinnen und Nutzern sehr gut angenommen, so dass die Entleihungen um 26% im Vergleich zum Vorjahr gestiegen sind. https://fachstelle-oeffentliche-bibliotheken.nrw/bibliotheksstatistik/