Archiv des Monats “Mai 2023

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Fachtag „Mut zum Machen – Digitale Bildung mit MakerLabs“ / 15.06.

Die Organisation Save The Children Deutschland e. V. setzt seit 2021 das Projekt „MakerLabs: Freiräume für die digitale Zukunft“ um, das Kindern und Jugendlichen mehr digitale Teilhabe ermöglichen soll. Beteiligt sind u.a. Schulen, Bibliotheken und Medienzentren. Interessierte Fachkräfte schulischer und außerschulischer Bildungseinrichtungen sind am 15.06.2023 zu einem Fachtag eingeladen, an dem Erfahrungen aus dem Projekt vermittelt, über die Zukunft digitaler Bildung diskutiert und digitale Tools erprobt werden sollen. Die Teilnahme im Jugendgästehaus der Berliner Stadtmission ist kostenfrei. Eine Anmeldung zum Fachtag ist bis zum 18. Mai möglich. Mehr Informationen unter https://www.savethechildren.de/informieren/einsatzorte/deutschland/bildung/makerlabs/fachtag/

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Video-Tutorial „Fake News erkennen – Faktencheck in der Bibliothek“

Im neuen Tutorial „Fake News erkennen – Faktencheck in der Bibliothek“ des „Netzwerk Bibliothek Medienbildung“ erklärt Claudia Holzmann von der Hessischen Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken, warum sich gerade Bibliotheken anbieten, über Fake News und den Umgang mit ihnen aufzuklären. Zudem zeigt sie anhand eines Faktenchecks auf, wie das Thema in die medienpädagogische Arbeit von Bibliotheken eingebunden werden kann und gibt wertvolle Tipps für die Umsetzung.

Mehr Informationen unter https://netzwerk-bibliothek.de/de_DE/netzwerk-pool?item=154

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Online-Vortrag zum Workshopkonzept der „Hate-Speech-Ampel / 31.05.

Silke Keßler, Medienpädagogin der Stadtbibliothek Ahaus, stellt am 31.05. von 10 bis 10.45 Uhr ihr Workshopkonzept der „Hate-Speech-Ampel“ ausführlich vor. Sie erläutert, wie sie im Rahmen dieses Formats gemeinsam mit Jugendlichen den Umgang mit Hasskommentaren im Netz erarbeitet.

Das Konzept der Hate-Speech-Ampel ist niederschwellig, lässt sich einfach mit Schulklassen durchführen und bietet die Möglichkeit Medienpädagogik ohne viel Equipment in der Bibliothek umzusetzen! 

Der Vortrag findet auf der Online-Seminar-Plattform Edudip statt. Weitere Informationen:
https://netzwerk-bibliothek.de/de_DE/termin/workshopkonzept-hate-speech-ampel-mit-juge.17607422

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Bad Driburg: Planungen für neuen Standort der Stadtbibliothek angelaufen

Die Stadt Bad Driburg plant für den neuen Standort eine moderne, komplette Neugestaltung der Stadtbücherei. Hinsichtlich der Modernisierung der Bücherei ließ sie sich beraten von der Fachstelle für öffentliche Bibliotheken NRW und wird eine 80%-Förderung der Umgestaltung der neuen Räumlichkeiten beantragen. Diese wird in den nächsten Monaten von einem ortsansässigen Architekten geplant und soll anschließend von einem Fachausstatter für Bibliotheken umgesetzt werden.

Die neue Bücherei soll ein völlig neues Aufenthaltsgefühl bekommen und vor allem auch ein Treffpunkt für junge Leute werden. Mehr Informationen unter https://www.westfalen-blatt.de/owl/kreis-hoexter/bad-driburg/stadtbuecherei-bad-driburg-modern-2742528?utm_source=RSS

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Aktionsnetzwerk Nachhaltigkeit stellt CO2-Rechner kostenlos zur Verfügung

Das Aktionsnetzwerk Nachhaltigkeit öffnet von Mai bis zum 15. August 2023 den ersten kulturspezifischen CO2 Rechner. Kulturakteur*innen können das Werkzeug in der öffentlichen Beta-Phase für 100 Tage kostenlos testen.

Der CO2 Rechner basiert auf dem Creative Green Tool von Julie’s Bicycle und wurde vom Aktionsnetzwerk Nachhaltigkeit in Kultur und Medien mit Hilfe von Partnern adaptiert, übersetzt und für die deutsche Kultur angepasst. Somit sind im CO2 Rechner deutsche Emissionsfaktoren hinterlegt. Das Werkzeug wird der deutschen Kulturbranche für 100 Tage kostenlos zur Verfügung gestellt, um die Umweltwirkungen von kulturellen Institutionen wie Bibliotheken, Veranstaltungsorten, Büros, Tourneen, Produktionen, Veranstaltungen oder eines Festivals zu erfassen und zu verstehen. 

Das Aktionsnetzwerk Nachhaltigkeit bietet einmal im Monat eine digitale „CO2 Rechner Sprechstunde“ an, bei der das Team Ihnen für Rückfragen und zum Austausch zur Verfügung steht.

Mehr Infos und Anmeldung zur offenen Beta-Phase: www.aktionsnetzwerk-nachhaltigkeit.de/klimabilanzen

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Chancenmonitor 2023 zu Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen

Die Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen sind weiterhin stark vom Elternhaus abhängig. Das ist das Ergebnis des neuen ifo-„Ein Herz für Kinder“-Chancenmonitors. Der Monitor wurde in Berlin in Anwesenheit von Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger vorgestellt. „Die entscheidenden Faktoren für die Bildungschancen von Kindern in Deutschland sind Bildung und Einkommen der Eltern. Weniger bedeutend ist ein Migrationshintergrund“ sagt Ludger Wößmann, Leiter des ifo Zentrums für Bildungsökonomik.

Die Wahrscheinlichkeit, ein Gymnasium zu besuchen, liegt bei einem Kind aus einem Elternhaus mit zwei Elternteilen mit Abitur aus dem obersten Einkommensviertel und ohne Migrationshintergrund bei 80,3 Prozent. Im Gegensatz dazu schaffen es Kinder mit einem alleinerziehenden Elternteil ohne Abitur aus dem untersten Einkommensviertel und mit Migrationshintergrund mit nur 21,5 prozentiger Chance auf ein Gymnasium.

Weitere Ergebnisse des Monitors unter https://www.ifo.de/DocDL/sd-2023-04-freundl-et-al-chancenmonitor.pdf

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Relaunch der Deutschen Digitalen Bibliothek

Nach zehn Jahren stetigen Wachstums und kontinuierlicher Weiterentwicklung wird im Mai die neue Deutsche Digitale Bibliothek gelauncht. Am 8. Mai 2023 werden in Berlin in der James-Simon-Galerie die Ergebnisse des Projektes „Nutzerorientierte Neustrukturierung der Deutschen Digitalen Bibliothek“ vorgestellt, das von der Beauftragten für Kultur und Medien (BKM) im Rahmen des Förderprogrammes NEUSTART KULTUR gefördert worden ist.

Zum Neustart gibt es rund 20 Dossiers mit Blogbeiträgen, Bildergalerien, virtuellen Ausstellungen und interaktiven Elementen zu Themen wie Mode, Museen, Geschichte, Naturwissenschaft und Technik oder Reisen. Ziel der virtuellen Bibliothek ist es nach eigenen Angaben, dass sich jeder Interessierte Kopien von Büchern, Werken der bildenden Kunst, Noten, Musik und Filmen virtuell ansehen kann. Mehr Informationen unter https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/content/blog/festakt-deutsche-digitale-bibliothek-relaunched

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Plädoyer für den Erhalt von Lesesälen

Michael Knoche, ehemaliger Direktor der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar, wirbt auf seinem Blog für die Erhaltung der Lesesäle. Ein Lesesaal ist für ihn „ein magischer Ort, an dem ein vielstimmiges stummes Gespräch zwischen Menschen und Büchern stattfand, ein Denkraum bzw. Aufmerksamkeitserzeugungsort. Der gesamte Beitrag ist hier nachzulesen https://biblio.hypotheses.org/5256

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Zielgruppenanalyse für Bibliotheken: Warum Familien mit Kindern keine gut definierte Zielgruppe ist

Wenn wir in unseren Qualifizierungsprogrammen wie „Strategieentwicklung für Stadtteilbibliotheken“ die Teilnehmenden fragen, welche Zielgruppen sie in ihren Bibliotheken bedienen, so lautet eine häufige Antwort: Familien mit Kindern oder Senioren über 60 Jahre. Hierbei handelt es sich allerdings um keine gut definierten Zielgruppen, sondern um viel zu breit gefasste Gruppen, da sich diese Einteilung auf demografische Merkmale (Familienstand und Alter) beschränkt. Schließlich haben auch Senioren individuelle Interessen und Mediennutzungsgewohnheiten.

In diesem Beitrag soll es darum gehen, die Zielgruppenbestimmung genauer zu betrachten und Methoden für eine genauere Beschreibung und Analyse von Zielgruppen vorzustellen. Aber zunächst wollen wir uns anschauen, warum eine Zielgruppenanalyse für Bibliotheken sinnvoll ist.

  • Verbesserung der Kundenzufriedenheit
    Mithilfe einer Zielgruppenanalyse können Bibliotheken die Bedürfnisse und Erwartungen ihrer Nutzer besser verstehen und entsprechend darauf reagieren. Dies führt zu einer höheren Kundenzufriedenheit, da Bibliotheken ihre Dienstleistungen und Angebote auf die Wünsche ihrer Nutzer anpassen können.
  • Effektivere Ressourcenplanung
    Eine Zielgruppenanalyse kann Bibliotheken dabei unterstützen, ihre Ressourcen effektiver einzusetzen. Wenn Bibliotheken ihre Dienstleistungen und Angebote auf die Bedürfnisse ihrer Zielgruppen abstimmen, können sie ihre finanziellen und personellen Ressourcen gezielter einsetzen und planen.
  • Gezieltere Werbemaßnahmen
    Wenn Bibliotheken wissen, wer ihre Kunden sind und welche Bedürfnisse und Wünsche sie haben, hilft ihnen dies auch, gezielte Marketing- und Werbemaßnahmen zu entwickeln, um die Zielgruppen auf den passenden Kanälen anzusprechen. Auf diese Weise kann es der Bibliothek auch gelingen, mehr Kunden für ihre Angebote und Dienstleistungen zu gewinnen.

Zielgruppensegmentierung

Der erste Schritt einer Zielgruppenanalyse sollte die Segmentierung sein. Hier gibt es verschiedene Methoden, um Zielgruppen zu beschreiben und zu kategorisieren. Eine der gängigsten Methoden ist die Beschreibung mithilfe von Segmentierungsvariablen. Diese kann nach verschiedenen Arten vorgenommen werden, wie zum Beispiel nach

  1. Demografischen Merkmalen
    Eine Definition nach demografischen Merkmalen wie Alter, Geschlecht, Familienstand, Wohnort, Religion ist eine der am häufigsten angewandten Methoden, um Zielgruppen einzuteilen.
  2. Sozioökonomischen Merkmalen wie Ausbildung, Beruf oder Einkommensniveau
  3. Verhaltensorientierten Merkmalen
    Zielgruppen können auch anhand ihre Verhaltens beschrieben werden, zum Beispiel wie oft sie die Bibliothek besuchen, welche Medien sie ausleihen oder welche Online-Ressourcen sie nutzen.
  4. Psychografischen Merkmalen
    Dazu gehören Persönlichkeitsmerkmale wie Innovationsfreude, Sicherheitsstreben, Lebensstil oder Gewohnheiten. Diese Art der Merkmalseinteilung ist eher für Großunternehmen geeignet, da diese einen schnellen Überblick über eine Trendentwicklung gewährleisten.
  5. Medienorientierten Merkmalen
    Zielgruppen können auch anhand ihrer Mediennutzung kategorisiert werden wie zum Beispiel Internetnutzer, Zeitungsleser oder Radiohörer.

Personas: Die personifizierte Zielgruppe

Wenn die Zielgruppen definiert sind, helfen Personas, eine genauere Vorstellung von den Zielgruppen zu haben. Eine Persona ist eine fiktive Person, die den idealtypischen Vertreter einer Zielgruppe darstellt. Mithilfe von Personas kann man die Bedürfnisse und Vorlieben der ausgewählten Zielgruppe genau beschreiben – sie geben der Zielgruppe ein Gesicht.

Bei der Erstellung von Personas sollte man in erster Linie über die Bedürfnisse und nicht über die soziodemografischen Eigenschaften differenzieren. Daher können folgende Leitfragen bei der Erstellung einer Persona hilfreich sein.

Leitfragen für Personas:

  • Was macht mein Kunde? Welche Interessen/Vorlieben/Hobbies hat er?
  • Was braucht er dazu?
  • Wie löst er das Problem jetzt?
  • Was biete ich schon an?
  • Was könnte ich noch anbieten?

Auch beim Marketing sind Personas eine große Hilfe. Wie und auf welchen Kanälen erreiche ich diese Persona am besten? Welches Bedürfnis dieser Persona kann ich durch eine klare Botschaft abdecken?

Sehr hilfreich zum Thema Personas ist dieser Artikel der TUB Leipzig: https://blogs.tib.eu/wp/tib/2014/11/27/personas-geben-sie-den-nutzern-ein-gesicht/

Fazit: Eine Investition, die sich lohnt

Eine Zielgruppenanalyse ist nicht innerhalb eines Tages gemacht. Aber wie wollen Bibliotheken kundenorientiert arbeiten, ohne ihre Zielgruppen genau zu kennen? Noch so gute Veranstaltungen und Services laufen ins Leere, wenn sie sich an die falschen Personengruppen richten. Bibliotheken sollten ihre Zielgruppen kennen – nur so können Sie passgenaue Angebote entwickeln und möglichst viele Personen erreichen und eine hohe Kundenzufriedenheit erreichen. Eine Beschäftigung mit den Themen Zielgruppen und Zielgruppenanalyse ist daher eine Investition, die sich lohnt.

Quellen:
Hans-Georg Häusel; Harald Henzler: Buyer Personas. Wie man seine Zielgruppe erkennt und begeistert. Freiburg 2018.

https://marcel-schrepel.biz/zielgruppenbestimmung-10-tipps-zu-kriterien-methodik/#5_Kategorien_sind_besser_als_Sinus-Milieus

https://konkurrenzanalyse.net/zielgruppenanalyse-wer-sind-meine-kunden/

https://blogs.tib.eu/wp/tib/2014/11/27/personas-geben-sie-den-nutzern-ein-gesicht/