Der RDA DACH-Standard wurde im Rahmen des 3R-Projekts für Bibliotheken im deutschsprachigen Raum im Auftrag des Standardisierungsausschusses entwickelt. Die Deutsche Nationalbibliothek organisiert am 01.03. und 12.03.2024 zwei Online-Informationsveranstaltungen mit dem Titel „Praxis-Update RDA DACH für Öffentliche Bibliotheken“, die sich speziell an Kolleg*innen von öffentlichen Bibliotheken außerhalb der Bibliotheksverbünde richten. In diesen zweistündigen Veranstaltungen wird die Dokumentationsplattform des Standardisierungsausschusses gemeinsam mit dem RDA DACH-Standard vorgestellt, und es werden die wesentlichen Anpassungen der Regelwerke vermittelt. Anmeldung unter diesem Link: https://pretix.eu/dnb/rdadach/
Archiv des Monats “Februar 2024”
Webinar: Mit vereinten Kräften mehr erreichen – Freundeskreise Bibliothek / 20.03.24
Der Bundesverband der deutschen Bibliotheks-Freundeskreise e.V. (BdB) veranstaltet am Mittwoch, 20.3.2024, 19:00 bis 20:30 Uhr ein Webinar zum Thema „Mit vereinten Kräften mehr erreichen. Das Webinar wird via Zoom veranstaltet. Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldung per Mail unter Angabe des Termins an uwe.janssen(at)bibliotheks-freundeskreise.de
Mehr Informationen unter https://bibliotheks-freundeskreise.de/event/mit-vereinten-kraeften-mehr-erreichen-so-gruenden-sie-einen-freundeskreis-fuer-ihre-bibliothek/
Wuppertal: Stadtbibliothek eröffnet Leihbar mini
In der Stadtbibliothek Wuppertal gibt es jetzt eine LeihBar mini in der zentralen Kinderbibliothek. Dabei sind zum Beispiel ein Kinder-Kostüme-Set, eine Domino-Rallye, ein Rhythmik-Musikinstrumente-Set, ein American Football, verschiedene Roboter und vieles mehr. Für die ganz kleinen Kinder stehen unter anderem ein Baby-Klavier oder eine Motorik-Schleife zur Ausleihe bereit. Mehr Informationen auf der Website der Stadt Wuppertal: https://www.wuppertal.de/microsite/stadtbibliothek/aktuell/meldungen/LeihBar-mini.php#:~:text=Die%20LeihBar%20mini%20funktioniert%20genauso,sie%20zuvor%20eine%20Benutzungsordnung%20unterschreiben.
Aktion Mensch fördert inklusive Projekte
Die Aktion Mensch fördert Projekte mit einer Laufzeit von einem Jahr und stellt bis zu 10.000 Euro zur Verfügung. Diese sollen dazu beitragen, die gesellschaftlichen Bereiche „Bildung und Persönlichkeitsstärkung“ sowie „Freizeit“ inklusiver zu gestalten. Anträge für Fördermittel können fortlaufend bis zum 31.01.2026 eingereicht werden, wobei keine Eigenmittel erforderlich sind. Mehr Informationen unter https://www.aktion-mensch.de/foerderung/foerderprogramme/aktionsangebote/viel-vor
Strategieentwicklung für Stadtteilbibliotheken: Starke Stadtteile brauchen starke Stadtteilbibliotheken
Die zweite Runde des Programms zur Strategieentwicklung für Stadtteilbibliotheken von der Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW ist erfolgreich abgeschlossen. Sieben Stadtteilbibliotheken aus Oberhausen, Köln, Mönchengladbach und Wuppertal haben in der Fortbildung ein Bibliotheksprofil entwickelt, das die spezifischen Bedürfnisse ihrer Stadtteile berücksichtigt.
Ein Blick auf den Prozess
Das Programm, bestehend aus fünf Workshops, wurde von der erfahrenen Coachin Barbara Gellermann begleitet. Ein zentrales Arbeitsinstrument war der von der Fachstelle entwickelte Funktionsrahmen „Bibliotheksfunktionen für eine digitale Gesellschaft“, der fünf zentrale Funktionen umfasst:
- Ort für Wissen und Information
- Digitales Kompetenzzentrum
- Kultur- und Literaturort
- Ort für Inspiration
- Kommunaler Begegnungs- und Kommunikationsort
Der strategische Entwicklungsprozess begann mit der gründlichen Analyse des Ist-Zustands jeder Bibliothek. Dabei haben die Teilnehmenden nicht nur Stärken und Schwächen identifiziert, sondern auch das Umfeld analysiert. Faktoren wie demografische und sozio-ökonomische Strukturen des Einzugsgebiets flossen in die Überlegungen ein. Zu berücksichtigen waren auch Aussagen zur weiteren Entwicklung des Stadtteils aus Verwaltung und Politik. Miteinbezogen wurde auch das Angebot anderer Kultureinrichtungen, um mögliche Überschneidungen mit dem eigenen Angebot zu vermeiden oder ggf. geeignete Kooperationspartner zu identifizieren.
Ausgehend von den gesammelten Informationen konnten dann relevante Zielgruppen wie zum Beispiel Grundschüler oder junge Familien und die dazu passenden Bibliotheksfunktionen festgelegt werden.
Inhouse-Workshops: Das Team im Fokus
Ein Teil des Programms waren die Inhouse-Workshops vor Ort. Hier arbeiteten die Stadtteilbibliotheksleitungen und Koordinatorinnen gemeinsam mit dem gesamten Team der Stadtteilbibliothek an der Reflexion der ausgewählten Bibliotheksfunktionen, Zielgruppen und Angebote. Die Teilnehmenden entwickelten nicht nur eine klare Vorstellung davon, welche Funktionen die Bibliotheken in Zukunft erfüllen sollten, sondern auch, wie diese in der Praxis umgesetzt werden können.
Loslassen für Neues
Ein wichtiger Aspekt im Prozess war auch die Anerkennung der Notwendigkeit, Raum für Neues zu schaffen. Die Teams wurden ausdrücklich dazu ermutigt, sich von bestehenden Angeboten zu verabschieden, die nicht mehr in das zukünftige Profil passten. Diese schmerzhafte, aber notwendige Entscheidung ermöglichte es den Bibliotheken, sich auf ausgewählte Funktionen zu konzentrieren und dafür passende Angebote bereitzustellen.
Fazit: Programm stärkt Stadtteilbibliotheken und Stadtteile
Auch die zweite Runde des Programms zur Strategieentwicklung für Stadtteilbibliotheken zeigt deutlich, wie wichtig auch für die Stadtteilbibliotheken die Auseinandersetzung mit dem eigenen Profil ist. Die gewonnenen Erkenntnisse und die entwickelten Strategien ermöglichen es den teilnehmenden Bibliotheken, gestärkt und fokussiert in die Zukunft zu gehen, um weiterhin wertvolle Dienstleistungen für ihre Stadtteile bereitzustellen.

„Programm eröffnet neue Horizonte“

Interview mit Yvonne Fischer, Leiterin der Stadtteilbibliothek in Köln-Porz und Teilnehmerin der zweiten Runde des Strategieprogramms.
Was hat Sie motiviert, an dem Programm teilzunehmen?
Für uns war es einfach der ideale Zeitpunkt, da wir uns in einer Phase der Orientierung und Veränderung befanden. Ich war erst ein Jahr in der Leitungsposition, das Team war in dieser Konstellation noch recht neu. Was wir bei der Anmeldung noch nicht wussten: Im Lauf des Prozesses kam dann noch der Umbau unserer Stadtteilbibliothek hinzu.
Welche Herausforderungen sehen Sie typischerweise in Stadtteilbibliotheken und welche Lösungsansätze haben Sie dazu entwickelt?
Eine große Herausforderung liegt häufig in den begrenzten personellen Ressourcen angesichts der umfangreichen Aufgaben in Stadtteilbibliotheken. Durch das Programm erhielten wir von Frau Gellermann und der Fachstelle wertvolle Methoden damit umzugehen, insbesondere zur Priorisierung von Aufgaben und Zielgruppen. Hilfreich war auch die Ermutigung, Dinge einfach wegzulassen.
Eine weitere Herausforderung besteht häufig in der fehlenden Sichtbarkeit sowohl innerhalb des Stadtteils als auch innerhalb des Gesamtsystems der Bibliothek. Da hat es einfach gutgetan, dass durch das Programm unsere Arbeit einmal im Mittelpunkt stand. Und dass wir die Möglichkeit bekommen haben, die strategische Ausrichtung unserer Bibliothek selbst vorzunehmen und nicht von der Zentrale vorgegeben zu bekommen.
Für eine bessere Sichtbarkeit im Stadtteil müssen wir in Porz mehr Gewicht auf unsere Öffentlichkeitsarbeit legen. Um uns von anderen Angeboten im Stadtteil abzuheben, ist es wichtig, unser Alleinstellungsmerkmal in den Vordergrund zu rücken: Unser kostenfreies Bildungsangebot! Und damit man uns besser findet, benötigen wir sowohl eine bessere Beschilderung am Gebäude als auch im Stadtteil.
Wie war die Zusammenarbeit mit den anderen Stadtteilbibliotheken?
Die meisten Workshops fanden als Präsenzveranstaltungen statt, so dass es genügend Raum und Zeit gab, sich auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen. Der Blick über den eigenen Tellerrand öffnet einfach neue Horizonte. Dadurch haben wir Lösungen und Ideen für die eigene Arbeit bekommen.
Welches persönliche Fazit ziehen Sie aus der Weiterbildung?
Das Programm war durchaus anspruchsvoll, aber unglaublich nützlich. Vor allem wurde mir klar, wie wichtig es ist, ein klares Profil zu haben – zu wissen, warum man tut, was man tut. Dieses genaue Aufgabenprofil nun zu haben, hilft uns vor allem bei der Zusammenarbeit mit lokalen Partnern. Auf die können wir nun ganz anders zugehen.
Wem würden Sie die Weiterbildung empfehlen?
Großstadtsystemen, die den Mut haben, ihren Stadtteilbibliotheken eine gewisse Autonomie zu gewähren und es schätzen, wenn diese ihre Angebote an die spezifischen Bedürfnisse ihres Umfelds anpassen. Wichtig ist auch die Bereitschaft des Teams, Veränderungen anzunehmen. Die Strategieentwicklung erfordert eine Beteiligung und Akzeptanz aller Teammitglieder. Es reicht nicht aus, wenn nur die Leitung die Umsetzung vorantreiben möchte. Ein echter Wandel ist nur möglich, wenn das gesamte Team hinter dem Projekt steht.
Online-Workshop: „Tools für die digitale Zusammenarbeit“ / 18.03.24
Am 18.03.2024, 10:00 – 14:00 Uhr findet der erste Online-Workshop von Netzwerk Bibliothek Medienbildung in diesem Jahr statt. In diesem Workshop werden die Teilnehmenden dabei unterstützt, sich zielgerichtet verschiedene digitale Tools für die Zusammenarbeit mit Ihren Kooperationspartnern zu erschließen. Dabei setzen sie sich mit den Fragen: wann sind digitale Tools sinnvoll und hilfreich und wie finde ich das richtige Angebot auseinander.
Darüber hinaus wird es Zeit zum Austausch geben über Dos and Don’ts in Kooperationen, über effektive und zielgerichtete Zusammenarbeit, die für die Planung gemeinsamer Veranstaltungen zur Medienbildung sinnvoll sind.
Ziel dieses Onlineworkshops ist es, selbst unterschiedliche Tools für Veranstaltungen, Workshops oder Projekte in der Medienbildung zu nutzen. Unkomplizierte Ansätze und niedrigschwellige Umsetzungsmöglichkeiten sollen hier im Vordergrund stehen.
Claudia Holzmann, stellvertretende Fachbereichsleiterin im Landesbibliothekszentrums/ Landesbüchereistelle Rheinland-Pfalz, leitet den Workshop.
Der Workshop findet auf der Videokonferenzplattform Zoom statt, umfasst Einzel- als auch Gruppenarbeit und erfordert eine aktive Teilnahme mit einem aktuellen Endgerät und Browser, mit Mikrofon und Kamera. Der Workshop ist auf 25 Teilnehmende begrenzt.
Eine Anmeldung ist per Mail an medienbildung@bibliotheksverband.de möglich.
Megafon-Preis zeichnet wegweisende Projekte im Bereich Sprachbildung aus / 04.03.24
Die Joachim Herz Stiftung in Hamburg zeichnet innovative Projekte zur Förderung der Sprachkompetenz bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit dem Megafon-Preis aus. Egal, ob es um Tagebuch schreiben im Sommercamp oder Leseprogramme für straffällig gewordene Jugendliche geht – alle Ansätze und Konzepte sind willkommen. Teilnahmeberechtigt sind gemeinnützige und öffentliche Organisationen aus Deutschland, die die Sprachkompetenz von Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von zehn bis 25 Jahren voranbringen. Bewerbungen können bis zum 04.03.2024 eingereicht werden. Mehr Informationen auf der Website der Stiftung: https://www.joachim-herz-stiftung.de/ueber-uns/preise/megafon-preis
Online-Seminar: Praxisideen für Sommerleseclubs in der Bücherei / 06.03.24
Analoge und digitale Veranstaltungsformate innerhalb der Sommer-Leseclubs fördern das Leseverständnis, Sprachvermögen, Literaturkenntnisse und die Medienkompetenz auf unterhaltsame Weise. Zudem festigen sie die Position der Bibliotheken als angenehme Orte im Bewusstsein junger Nutzer*innen.
In diesem Online-Seminar von Netzwerk Bibliothek Medienbildung präsentiert Simone Freiwald, zuständig für Leseförderung und Medienvermittlung in der Samtgemeindebücherei Hollenstedt, praktische Ideen für einen erlebnisreichen Lesesommer. Die vorgestellten Workshop-Bausteine fördern gemeinsames Lesen, kreatives Schreiben und kollaborative kreative Aktivitäten. Das Seminar findet am 06.03.24 von 10 bis 14 Uhr statt. Weitere Informationen und Anmeldung unter https://join.next.edudip.com/de/webinar/sommerleseclubs-mit-medieneinsatz/1988049
Bergkamen: Bibliothek erhält Fördermittel aus Dritte-Orte-Landesprogramm
Die Stadtbibliothek Bergkamen hat erfolgreich Fördermittel im Rahmen des Landesprogramms „Dritte Orte – Häuser für Kultur und Begegnung im ländlichen Raum“ beantragt. In der ersten Phase werden 40.000 Euro zur Verfügung gestellt, um eine Konzeption für einen Ort rund um den Marktplatz zu entwickeln. Dieser soll den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit bieten, Beziehungen zu knüpfen, Ideen auszutauschen und das Gemeinschaftsgefühl zu stärken. Bei erfolgreicher Konzeption kann die Stadtbibliothek einen Antrag für die Umsetzung stellen, wofür weitere 450.000 Euro vom Land bereitgestellt werden.
Die Stadtbibliothek und der angrenzende Marktplatz sind ideale Orte für Begegnungen. Die Entwicklung der Konzeption erfolgt in Zusammenarbeit mit wichtigen kommunalen Partnern wie der Volkshochschule (VHS), dem Pestalozzihaus und dem Jugendamt. Auch private Institutionen und Vereine sind herzlich eingeladen, an der Gestaltung mitzuwirken. Es gibt bereits erste Ideen, darunter eine Konzertmuschel, flexibles Mobiliar und Outdoor-Spielmöglichkeiten, um ein vielfältiges Freizeit-, Bildungs- und Bewegungsangebot zu schaffen.
Mehr Informationen auf dieser Website: https://www.wa.de/lokales/bergkamen/stadtbibliothek-ein-dritter-ort-50-000-euro-fuer-kultur-konzept-92823643.html
Bundesweite Studie: Jede zweite Person zieht sich wegen Hass im Netz zurück
Die Studie „Lauter Hass – leiser Rückzug“ zeigt, dass über die Hälfte der Menschen, die in Deutschland das Internet nutzen, aus Angst vor Hass im Netz seltener zur eigenen politischen Meinung stehen und sich weniger an Diskussionen beteiligen. Besonders betroffen sind junge Frauen, Menschen mit sichtbarem Migrationshintergrund und queere Personen. Die Studie, herausgegeben von Das NETTZ, Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur, HateAid und den Neuen deutschen Medienmacherinnen, fordert dringendes Handeln von Politik und Plattformen. Die Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit eines nationalen Bildungsoffensive für Medienkompetenz sowie die verstärkte Unterstützung für Betroffene von Hass im Netz. Mehr dazu in der Studie: https://hass-im-netz.gmk-net.de/pm-neue-bundesweite-studie/