Die Digitalisierung durchdringt nahezu alle Aspekte unseres täglichen Lebens. Doch wie steht es um den Zugang zur digitalen Welt? Wer hat die Möglichkeit zur Teilhabe, und wem bleibt der Zugang verwehrt? Wer profitiert von den Vorzügen der Digitalisierung, und wem entgehen mögliche Nachteile? Wer ist Teil dieser Entwicklung, und wer bleibt außen vor?
Die #vBIB24 widmet sich dem wichtigen Thema der digitalen Teilhabe und möchte dabei insbesondere diskutieren: Wie gestaltet sich die Teilhabe im Bereich der Bibliotheks- und Informationswissenschaften? Was bedeutet Teilhabe konkret in diesem Kontext? Welche Barrieren und Unterschiede gibt es? Wo gibt es bereits erfolgreiche Ansätze, und wo besteht noch Handlungsbedarf?
Obwohl das Keynote-Programm noch in Arbeit ist, können sich Interessierte bereits auf die Veranstaltung einstimmen. Denn natürlich sind auch in diesem Jahr Ideen für die #vBIB24-Corner willkommen, die dann im Call for Participation eingereicht werden können.
Quelle: Jürgen Plieninger (2024, 13. März). Digitale Teilhabe ist das diesjährige Leitthema der #vBIB24. netbib. Abgerufen am 15. März 2024, von https://doi.org/10.58079/w0kf
Die British Library hat einen Bericht über den Cyberangriff, der im Oktober 2023 auf die Bibliothek stattfand, veröffentlicht. Er untersucht dessen Auswirkungen auf den Betrieb der Bibliothek, zukünftige Infrastruktur, Risikobewertung und gewonnene Erkenntnisse: https://www.bl.uk/home/british-library-cyber-incident-review-8-march-2024.pdf
Quelle: Klaus Graf (2024, 11. März). Bericht über die Cyber-Attacke auf die British Library. Archivalia. Abgerufen am 15. März 2024, von https://doi.org/10.58079/vzy4
Die Stadtbücherei Lage wurde am 8. Dezember 1924 als Wanderbücherei mit 150 Büchern gegründet. Heute ist sie zentral in der Lagenser Kernstadt mit rund 16.000 Medien und digitalen Angeboten ansässig. Das Jubiläumsjahr 2024 wird mit einem vielfältigen Veranstaltungsprogramm gefeiert, um Menschen für die Bibliothek zu begeistern. Neben etablierten Aktionen wie dem Bücherflohmarkt und Lesungen werden auch Seminare zu „Big Data“ und „Künstlicher Intelligenz“ angeboten. In Kooperation mit der Stadtbibliothek Paderborn besteht die Möglichkeit, am „Tag der virtuellen Realität“ VR-Brillen auszuprobieren. Lesungen mit verschiedenen Autoren, Ausstellungen und ein besonderer Festakt am 8. Dezember markieren Höhepunkte des Jahres. Zudem wird im Jubiläumsjahr für die Ausleihe ein Stempelkissen mit einem goldenen Farbton benutzt.
In Kooperation mit der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt unter Leitung von Vertr.-Prof. Dr. Christine Ott und der Julius-Maximilians-Universität Würzburg unter Leitung von Prof. Dr. Dieter Wrobel präsentiert das Team von #lesen.bayern in der Handreichung „Lernort Bibliothek“ praxisorientierte Konzepte für die Vernetzung von Fachunterricht und (Schul-)Bibliothek, die aufzeigen, dass das Selbstverständnis von Unterricht und Bibliotheksarbeit auf Kooperation und Schnittstellengestaltung ausgerichtet ist. https://www.isb.bayern.de/fileadmin/user_upload/Grundsatzabteilung/Lesen/Lernort_Bibliothek___ISB___2024_Finale_lll.pdf
Das Thema Künstliche Intelligenz beschäftigt immer mehr Bibliotheken in NRW. Vor allem diejenigen, die einen Schulservice anbieten, wie die Stadtbibliothek Köln. Der Handlungsleitfaden »Umgang mit textgenerierenden KI-Systemen« vom Schulministerium Nordrhein-Westfalen verstärkte in Köln den Wunsch, das Thema Text-KI in der Stadtbibliothek einzubringen. Die Stadtbibliothek erprobte einen Workshop für Erwachsene, bot Abendveranstaltungen mit KI-Expertinnen und -Experten wie Doris Weßels, Kristian Kersting und Gert Scobel an und integrierte das Thema Text-KI in bestehende Veranstaltungen mit Schülerinnen und Schülern. Frauke Anna Buhlmann berichtet in einem Beitrag für BUB über erste Erfahrungen: https://www.b-u-b.de/detail/kuenstliche-intelligenz-in-der-oeffentlichen-bibliothek
Von der Weltreise über die Pilgerwanderung bis zum Bummel durchs Dorf – Gemeinde und Bibliothek laden zu einer ungewöhnlichen Veranstaltungsreihe in diesem Frühjahr ein. „Orte für Worte“ haben Bibliotheksleiterin Manuela Heinig und Jacqueline Lewald, Veranstaltungsmanagerin der Gemeinde, das Format genannt, in dem es sowohl um literarische Interaktion geht als auch um einen ganz aktiven Umgang mit Wörtern. Mehr zur Veranstaltungsreihe auf dieser Website https://steinhagen.bibliotheca-open.de/Veranstaltungen/Orte-f%C3%BCr-Worte
In diesem Jahr vergibt die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK) einen Sonderpreis mit dem Thema „Nie wieder ist jetzt – Mit Medienpädagogik für Demokratie und Menschenrechte“, der Projekte belohnt, die Kinder und Jugendliche dazu ermutigen, sich aktiv für Menschenrechte und Demokratie einzusetzen und Desinformationen zu erkennen. Es werden kreative und innovative Ansätze gesucht, die es Kindern und Jugendlichen ermöglichen, in der digitalen Gesellschaft zu debattieren und zu partizipieren. Neben diesem Sonderpreis werden Projekte in fünf weiteren Kategorien ausgezeichnet, unabhängig von ihrem inhaltlichen Schwerpunkt. Bewerbungen sind ab sofort möglich und müssen bis zum 31. Juli 2024 eingereicht werden. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es auf der Website des Dieter Baacke Preises: http://www.dieter-baacke-preis.de/
Dieser Gastbeitrag gewährt Einblicke in das innovative Vorleseprojekt der Stadtbibliothek Ahaus und des Berufskollegs Lise Meitner. Erfahren Sie mehr über die Entstehung, den Projektablauf und den Erfolg des Literacy-Projekts. Diese Kooperation zwischen Bibliothek und Bildungseinrichtung setzt starke Impulse für die nachhaltige Förderung der Lesekompetenzbildung bei Kindern.
Die Entstehung einer fruchtbaren Zusammenarbeit
Die Kooperation mit dem ortsansässigen Berufskolleg Lise Meitner entstand 2021 während Corona. Da Ahaus vor allem Schulstandort, auch für unterschiedliche Ausbildungsberufe, ist, gab es erstmals im Frühjahr 2021 eine lose Anfrage welche Fachliteratur sich das Berufskolleg Lise Meitner in Ahaus wünscht. Für den Pädagogikbestand war die Expertise der Lehrkräfte ein ordentlicher Zugewinn. Über den bestehenden Kontakt konnte dann die Kooperation aufgebaut werden.
Das Vorleseprojekt nimmt Form an
Der Impuls, enger mit berufsbildenden Schulen zusammenzuarbeiten, führte zur Entstehung des Vorleseprojekts. Ziel war es, die Bibliothek zu einem Ort zu machen, den Kinder wieder für sich entdecken können. Gleichzeitig sollten angehende Erzieher*innen die Möglichkeit erhalten, sich pädagogisch unter Anleitung auszuprobieren. Der erste Durchlauf des Projekts startete im Herbst 2021.
Praxisnahe Erfahrungen für angehende Erzieher*innen
Teil der Kooperation ist eine Bibliotheksführung für Studierende der Unterstufe des Berufskollegs Lise Meitner. Besonderes Augenmerk liegt auf dem neu bearbeiteten Pädagogikbestand, der den Interessenskreis Ausbildung umfasst. Die Studierenden lernen verschiedene Vorlesemethoden sowie die Bedeutung des Vorlesens kennen. Ziel ist es, ein eigenes Vorleseangebot für Kinder aus umliegenden Kindertageseinrichtungen zu planen, zu organisieren und durchzuführen. Die Stadtbibliothek bietet dabei einen wertfreien Raum, in dem die Studierenden ihre pädagogischen Fähigkeiten unter Anleitung entwickeln können. Das jeweilige Thema wählen die Studierenden des BKLM in Absprache selbst aus.
Gemeinsam mit der Medienpädagogin der Stadtbibliothek Silke Keßler und ihrer Fachlehrerin Anne Schmitz befassen sich die jungen Frauen und Männer zunächst selbst mit dem Thema. Danach suchen sie im umfangreichen Bestand der Stadtbibliothek nach passenden Bilderbüchern für Kinder im Alter von 3-6 Jahren. Themen waren zum Beispiel Vorurteile und Nachhaltigkeit.
Danach planen die Studierenden im Rahmen des Unterrichts Deutsch/Kommunikation mithilfe einer digitalen Lerntheke in Kleingruppen passende Vorleseangebote. Diese finden dann in der Stadtbibliothek statt.
„Nach der durchweg positiven Bilanz aller Beteiligten nach der ersten Runde und der großen Zustimmung durch die teilnehmenden Kindergärten beim letzten Projekt, war uns sofort klar, dass wir die Kooperation fortführen wollen“, erklärt Silke Keßler, Medienpädagogin der Stadtbibliothek.
Anerkennung im Best-Practice-Wettbewerb Informationskompetenz
Das Kooperationsprojekt erzielte 2023 den dritten Platz im Best-Practice-Wettbewerb Informationskompetenz. Der Wettbewerb zum Thema „Mitten drin statt nur dabei. Best-Practice-Beispiele für partizipative Formate an Bibliotheken“ wurde von der gemeinsamen Kommission Informationskompetenz des Vereins Deutscher Bibliothekarinnen und Bibliothekare (VDB) und des Deutschen Bibliotheksverbands (dbv) ausgeschrieben. Die Auszeichnung bestätigt den innovativen und erfolgreichen Ansatz des Projekts.
Medienpädagogin Silke Keßler und Fachlehrerin Anne Schmitz freuen sich über den Gewinn des 3. Platzes beim Best-Practice-Wettbewerb Informationskompetenz
Ausblick und Fortführung des Projekts
Die Zukunft des Projekts sieht vielversprechend aus. Das Ziel ist es, das Kooperationsprojekt fest in der didaktischen Jahresplanung des Berufskollegs zu verankern und die Kindertagesstätten noch stärker einzubinden. Sowohl die Stadtbibliothek als auch das Berufskolleg streben derzeit die offizielle Bildungspartnerschaft NRW an. Der dritte Durchlauf des Kooperationsprojekts ist bereits im Gange.
Ahaus im Westmünsterland bietet eine lebendige kulturelle Szene. Das Kulturquadrat, das Volkshochschule, Musikschule, Stadthalle und die Stadtbibliothek beherbergt, bildet das Herzstück der Stadt. Mit rund 115.000 analogen und digitalen Medieneinheiten auf 942 m² Nutzungsfläche und neun Angestellten bietet die Stadtbibliothek ihren Bürgerinnen und Bürgern eine breite Palette von Angeboten. In den letzten Jahren hat die Bibliothek erfolgreich neue Veranstaltungen initiiert und zahlreiche Kooperationspartner gewonnen.
Kinder haben eine besondere Vorliebe für Geschichten und sind offen dafür, sich in fantasievolle und abwechslungsreiche Erzählungen zu vertiefen. Im pädagogischen Alltag stellt sich jedoch die Frage, wie es gelingen kann, die Aufmerksamkeit der Kinder zu gewinnen, das Zuhören zu fördern und gleichzeitig eine aktive Förderung von Sprach- und Lesekompetenzen zu gestalten. Rolf Barth, ein erfahrener Kinderbuchautor, Lese-Theater-Macher und Geschichtenerzähler, teilt wertvolle Ratschläge und präsentiert erprobte Methoden, um den Lese-Spaß und die Freude am Zuhören nachhaltig zu entfachen. https://www.lesen-in-deutschland.de/journal/5-tricks-zum-vorlesen-und-erzaehlen-mit-kindern-1900
Im Seminar von Bildungspartner NRW am 23.04.2024 wird in 90 Minuten gezeigt, wie das Escape Game spielerisch in der Bibliothek genutzt werden kann. Ratte Rieke, ein Lesemuffel, ist in der Bibliothek gefangen und benötigt die Hilfe von Kindern, um zu entkommen. BIPARCOURS leitet die Kinder durch die Bibliothek, lässt sie durch das Lösen von Leserätseln den Aufenthaltsort der Ratte finden und ihren Kidnapper überführen. Das Spiel, mit zahlreichen digitalen und analogen Rätseln, fördert lehrplanbezogen die Lesekompetenzen von Kindern bis zur 5. Klasse und ergänzt somit optimal den Deutschunterricht. Mehr Informationen und Anmeldung auf dieser Website: https://www.bildungspartner.schulministerium.nrw.de/de/angebote/veranstaltungen/veranstaltungen_ueberblick.html