Das Zeitungswesen ist auch im digitalen Umbruch. Aber kaum ein Kulturgut wie die Zeitung wird so vielfältig genutzt. Da werden noch Schalenreste vom Kochen eingewickelt, Papierhütchen und -schiffchen gebastelt und mancher hat sich auch mal mit einer Zeitung zugedeckt.
Gerhard Steidl, Kunstbuchverleger aus Göttingen, denkt über die Zukunft der Zeitung im Interview mit der Süddeutschen Zeitung nach. Er beschwört das Haptische an den Printmedien. Bücher wollen gesehen, berührt und gerochen werden. Mit allen Sinnen erfasst werden.
Im Vergleich mit Bildern auf einem Tablet oder in einer Zeitung, verliert die Zeitung. Auf dem Tablet wirken die Bilder strahlender. Sind Zeitungen und Zeitschriften eigentlich für die Ewigkeit gedacht. Nein. Die Archivierung der Zeitungen und Zeitschriften findet heute in digitalen Speichern statt und nicht mehr in Archivkartons.
Welche Form der Zeitung wird überhaupt überleben? Nur die, die auf gutem Papier gedruckt ist mit großformatigen Bildern, ein hochwertiges Printprodukt, dass eine längere Verweildauer beim Leser hat. Den schnellen Massenkonsum übernimmt das Internet. „Digital is made to forget, analogue is made to remember.“
Quelle:
http://www.sueddeutsche.de/medien/2.220/gespraech-ueber-gedrucktes-gier-nach-papier-1.2507978