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Spielematerial für Escape Game „Glitch“

Unter Koordination der Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW, dem ZBIW und der Medienpädagogin Janina Wiegand entwickelten Mitarbeiter:innen aus 14 nordrhein-westfälische Bibliotheken ein mobiles Escape Game zum Thema „Gaming“ für die Zielgruppen Jugendliche und Erwachsene. Mit dem Spiel sollen Jugendliche auf spannende Angebote in den Bibliotheken aufmerksam gemacht werden. Der Spielspaß und die Unterhaltung stehen bei diesem Format im Vordergrund.
Das Spiel ist nun für alle zugänglich. Auf folgender Taskcards erhalten Sie Zugriff auf die Spielanleitung und Spielmaterialien. https://brd.taskcards.app/…

Ein Junge und ein Mädchen lesen gemeinsam ein Buch
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Online-Austausch zu Leseförderung für Kinder und Jugendliche

Am Montag, den 26. Mai 2025 um 10:00 Uhr laden wir herzlich zum nächsten Online-Austausch via Webex ein. Dieses Mal steht das wichtige Thema „Leseförderung für Kinder und Jugendliche“ im Fokus.

Der Austausch richtet sich an Bibliotheken, die bereits erfolgreiche Angebote zur Leseförderung im Programm haben und diese gerne mit anderen teilen möchten – ebenso willkommen sind natürlich alle, die neue Impulse suchen und sich von den Erfahrungen anderer inspirieren lassen wollen.

👉 Anmeldung bis zum 19. Mai 2025 möglich – hier geht’s zur Anmeldung: https://webspace-brd.nrw/index.php/738239?lang=de

Wir freuen uns auf einen lebendigen Austausch voller Ideen, Praxisbeispiele und Anregungen!

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Open Library in Haltern am See: Offen wie nie zuvor

Die Stadtbücherei Haltern am See hat in den letzten Jahren eine beeindruckende Verwandlung durchlaufen. Von einer reinen Ausleihstation hat sie sich zu einer einladenden Familienbücherei entwickelt – einem Ort, an dem sich Jung und Alt gleichermaßen wohlfühlen und gerne verweilen. Mit der neuen Open Library können Besucherinnen und Besucher die Bücherei jetzt auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten nutzen. Erfahren Sie, wie die Bibliothek zum Treffpunkt für alle geworden ist. Das Projekt wurde im Rahmen der Landesförderung vom Land Nordrhein-Westfalen unterstützt.

Das Projekt „Treffpunkt Zukunft“

Die Umgestaltung wurde in mehreren Etappen von 2019 bis 2022 durchgeführt, wobei nicht nur neue Möbel angeschafft wurden, sondern auch der gesamte Charakter der Bibliothek neu definiert wurde.

Der letzte entscheidende Schritt zur Modernisierung erfolgte 2023 mit dem bewilligten Landesprojekt „Treffpunkt Zukunft“. Ziel war es, die Stadtbücherei noch zugänglicher zu machen und die Nutzungsmöglichkeiten für die Bürgerinnen und Bürger zu erweitern.

Herzstück des Projekts war die Einführung einer „Open Library“. Diese ermöglicht es den Besucherinnen und Besuchern, die Bücherei auch außerhalb der personell besetzten Zeiten zu nutzen. Mithilfe der RFID-Technologie können Nutzerinnen und Nutzer nun auch früh morgens oder am Abend in den Genuss der Bibliothek kommen – ein echter Gewinn für Berufstätige, Studierende und alle, die flexible Öffnungszeiten zu schätzen wissen.

Technische Innovation für eine smarte Bibliothek

Damit die Open Library sicher und reibungslos funktioniert, war eine umfangreiche technische Ausstattung nötig. Bereits in den Jahren zuvor hatte die Stadtbücherei mit Blick auf eine mögliche RFID-Einführung bereits vorausschauend in eine RFID-Verbuchung, eine automatische Lichtsteuerung, Lautsprechersysteme und eine Alarmanlage investiert.

Im Herbst 2023 wurden dann im Zuge des Landesprojekts die letzten technischen Maßnahmen umgesetzt: Kameras, RFID-Zutrittsterminals und eine passende Software wurden installiert und miteinander vernetzt. Ende Oktober traf die Hardware ein, im Dezember war das Projekt dann vollständig abgeschlossen. Besonders erfreulich: Von den bewilligten 28.500 Euro blieben sogar 332,86 Euro als Minderausgaben übrig.

Neue Öffnungszeiten – mehr Zeit für Wissen und Entspannung

Dank der Open Library hat sich die wöchentliche Öffnungszeit der Bücherei fast verdoppelt: Statt 28 Stunden ist sie nun 51 Stunden pro Woche geöffnet.

Diese Erweiterung wird von der Bevölkerung begeistert angenommen: Bereits jetzt haben sich über 280 Nutzerinnen und Nutzer für die Open Library freischalten lassen.

Die Stadtbücherei als Treffpunkt der Zukunft

Mit der Einführung der Open Library hat Haltern am See einen großen Schritt in die Zukunft gemacht. Die Stadtbücherei ist längst mehr als nur ein Ort zum Ausleihen von Büchern – sie ist ein Treffpunkt, ein Lernort und ein Platz zum Verweilen geworden.

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RFID-Selbstverbuchung

RFID (Radio Frequency Identification) revolutioniert den Bibliotheksalltag: Doch wie funktioniert die Technologie genau? Welche Vorteile bietet sie für Bibliotheken und Nutzende? Und welche Herausforderungen sind zu beachten? In unserem Blogbeitrag geben wir einen Überblick zum Thema RFID, räumen mit Missverständnissen auf und beleuchten die Vorteile sowie Herausforderungen einer RFID-Einführung.

Was ist RFID?

RFID steht für „Radio Frequency Identification“, eine Technologie, die es ermöglicht, Daten drahtlos zu übertragen. In Bibliotheken werden spezielle RFID-Tags in den Medien integriert. Diese Tags enthalten Informationen wie Titel, Autor und Ausleihstatus.

Wie funktioniert die RFID-Verbuchung?

In Bibliotheken erfolgt die Nutzung von RFID über Selbstverbuchungsterminals. Diese Terminals erlauben es den Nutzerinnen und Nutzern, ihre Medien eigenständig auszuleihen oder zurückzugeben. Ein RFID-Lesegerät erkennt die Tags auf den Medien und synchronisiert die Daten automatisch mit dem Bibliothekssystem. Im Gegensatz zu herkömmlichen Barcodes benötigt RFID keine direkte Sichtverbindung zum Lesegerät. Dadurch ist eine Verbuchung im Stapel möglich. Das macht die Ausleihe und Rückgabe effizienter und benutzerfreundlicher. Ergänzend dazu werden Diebstahlsicherungen integriert, die nur deaktiviert werden, wenn ein Medium ordnungsgemäß ausgeliehen wurde.

Auf RFID-Etiketten und -Ausweisen werden keine Daten gespeichert, die Rückschlüsse auf das Mediennutzungsverhalten zulassen. Medienausleihen nachzuverfolgen, Nutzerprofile anzulegen oder ähnliche Datenerhebungen sind gemäß Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) verboten.

Woraus besteht eine RFID-Ausstattung?

Grundsätzlich besteht eine RFID-Ausstattung aus den folgenden Elementen:

  • Tags: Die Sticker, die auf jedem Medium angebracht sind.
  • Selbstverbucher: Geräte zur Ausleihe und Rückgabe von Medien.
  • Antennen an den Arbeitsplätzen: Diese ermöglichen es dem Personal, die Medien auszulesen. Sie sind auch notwendig, um neue Medien einzupflegen. Die Antennen werden meist als Platten unter dem Schreibtisch installiert. Nicht jeder Arbeitsplatz muss RFID-fähig sein. Mindestens ein Platz pro Etage sollte damit ausgestattet sein. Zudem sollten ein oder zwei Büroplätze RFID-Antennen haben, um Medien einzuarbeiten. Es gibt auch mobile Varianten.
  • Schnittstellen zur Bibliothekssoftware: Diese werden vom Anbieter der Bibliothekssoftware bereitgestellt, nicht vom RFID-Anbieter.

Optionale Elemente:

  • Gate (Sicherung am Ausgang): Ein Gate ist nicht zwingend erforderlich, jedoch üblich. Es dient der Diebstahlsicherung und/oder der Verbuchungserinnerung. Darüber hinaus fungieren die Gates als Besucherzähler, was für die Bibliothek wichtig ist. Der Erfolg einer Bibliothek wird heute nicht mehr nur an den Ausleihzahlen gemessen, sondern auch an den Besuchszahlen.
  • Intelligente Rückgaberegale: RFID-fähige Regale, an denen ein Bildschirm angebracht ist. Die Medien werden ins Regalfach gelegt und automatisch zurück gebucht, ohne dass eine Authentifizierung über den Bibliotheksausweis erforderlich ist.
  • Außenrückgabe: Falls die räumlichen Gegebenheiten es zulassen, kann auch eine Außenrückgabe installiert werden, um eine rund-um-die-Uhr-Rückgabe der Medien zu ermöglichen. Man unterscheidet die Größen nach der Anzahl der Sortierwege: Führt das Förderband in zwei, drei, vier oder mehr Sammelbehälter (Bins)? Hier wird eine Vorsortierung nach Sachgruppen und Etagen vorgenommen.
  • Rückgabebox: Wenn eine Außenrückgabe nicht erforderlich oder möglich ist, sollte mindestens eine nicht-technische Möglichkeit zur flexiblen Medienrückgabe angeboten werden. Die Umstellung auf RFID dient der Verbesserung des Bibliotheksservice, und kundenfreundliche Rückgabemöglichkeiten gehören dazu.
  • Kassenautomat/ EC-Modul: Ein Automat, an dem die Nutzenden mit ihrer Karte ihr Bibliothekskonto einsehen und Ausstände in bar oder mit Karte begleichen können. Alternativ kann auch ein EC-Modul am Selbstverbuchungsgerät installiert werden. Dies ist deutlich günstiger ist, bedeutet aber auch den Verzicht auf Bargeld.

Bedarfsermittlung für Verbuchungsgeräte: So geht’s

Die Anzahl der benötigten RFID-Verbuchungsgeräte richtet sich nach den Ausleihen pro Stunde. In unserer Beratungspraxis hat sich folgende Vorgehensweise als praktisch erwiesen: Zuerst ermittelt man die physischen Entleihungen des letzten Jahres. Dann teilt man diese durch die Anzahl der Jahresöffnungsstunden. Auf diese Weise erhält man die Zahl der Ausleihen pro Stunde.
Ein Ausleihvorgang dauert in der Regel etwa eine Minute, da Nutzer oft auch ihr Konto einsehen möchten. Bei 60 Entleihungen pro Stunde würde ein Verbuchungsgerät ausreichen, um den Bedarf zu decken. Da jedoch davon auszugehen ist, dass im Durchschnitt zwei Medien gleichzeitig ausgeliehen werden, kann die Zahl der Ausleihen pro Stunde auf 120 erhöht werden. Wenn das Gerät auch für die Rückgabe genutzt werden soll, bleibt es bei 60 Ausleihen pro Stunde.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Anzahl und der Schnitt der Etagen. Es kann sinnvoll sein, auf jeder Etage die Möglichkeit zur Verbuchung anzubieten. Ebenso ist es üblich, ausleihstarke Bereiche wie den Kinderbereich mit einem eigenen RFID-Verbuchungsgerät auszustatten. Dadurch wird die Situation im Eingangsbereich entlastet. Hier kommt es auf Ihre individuelle Situation an, zu der wir Sie gerne beraten.

Vorteile der RFID-Verbuchung

Für die Bibliothek

  • Effizienzsteigerung und Entlastung
    • Routinetätigkeiten werden reduziert, wodurch eintönige Aufgaben entfallen.
    • Mehrere Medien können gleichzeitig im Stapel verarbeitet werden.
    • Bestandspflege wird schneller und einfacher.
  • Optimierung der Personalressourcen
    • Personal kann entsprechend der jeweiligen Qualifikation zielgerichteter eingesetzt werden, z.B. in der Veranstaltungsarbeit oder Kundenkommunikation
    • Reduzierung der Personalstärke pro Schicht kann die Erweiterung von Öffnungszeiten ermöglichen
  • Verbesserung der Sicherheit und des Images
    • Die Medien sind besser gesichert
    • Imagegewinn durch eine zeitgemäße technisches Ausstattung

Für die Kundschaft

  • Flexibilität und Eigenständigkeit
    • Ausleihe und Rückgabe im Stapel ermöglichen eine schnellere Abwicklung.
    • Selbstbedienung bietet größere Flexibilität bei der Nutzung der Bibliothek.
    • Kunden können ihr Konto eigenständig verwalten und behalten die Übersicht.
  • Diskretion und Niederschwelligkeit
    • Nutzer können ihre Anliegen diskret und ohne Hemmschwellen erledigen.

Herausforderungen

Trotz der vielen Vorteile gibt es auch Herausforderungen:

  • Kosten: Die Umstellung auf RFID erfordert eine erhebliche Anfangsinvestition in Hardware, Software und Schulungen.
  • Technische Barrieren: Einige Nutzerinnen und Nutzer, z.B. ältere Menschen, könnten anfänglich Schwierigkeiten mit der Bedienung haben.

Kann die Umstellung auf RFID Personal einsparen?

Grundsätzlich nein. In großen Bibliotheken gab es früher mehrere dauerhaft besetzte Verbuchungsplätze. Dort wurde das Personal von Routinetätigkeiten entlastet. Nun arbeitet es in anderen, arbeitsintensiven Bereichen, die bisher oft unterbesetzt waren. Zum Beispiel für die Planung von Veranstaltungen, Kooperationsmanagement, Öffentlichkeitsarbeit, Beratung oder in der Lese-, Informations- sowie Medienkompetenzförderung.

Einige Bibliotheken befürchten, dass der persönliche Kontakt zur Kundschaft durch die RFID-Selbstverbuchung abnehmen könnte. Die Erfahrung zeigt jedoch das Gegenteil: Da mehr Zeit für die Unterstützung bei Rechercheanfragen bleibt, steigt die Zufriedenheit langfristig. Die Bibliothek kann ihrem Anspruch als serviceorientierte Einrichtung besser gerecht werden

Migration zu RFID

Sprechen Sie zuerst mit Ihrem Softwareanbieter, bevor Sie sich RFID-Installationen in anderen Bibliotheken anschauen. Nicht jede Bibliothekssoftware unterstützt alle technischen Lösungen. Wenn Sie die Möglichkeiten Ihrer Software kennen, sparen Sie sich aufwendige Recherchen.

Nützliche Links

RFID-Beratung der Fachstelle

Wenn Sie eine RFID-Umstellung in Betracht ziehen, kontaktieren Sie Ihre regionale Beraterin in der Fachstelle. Wir unterstützen Sie gerne beim Fördermittelantrag und geben vor Ort individuelle Tipps. Dabei achten wir auch auf die Anforderungen an die Räumlichkeiten. Vorab empfehlen wir Ihnen unser Fragen- und-Antwort-Dokument.

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Einladung zur Online-Schulung zu „Programmieren mit dem blauen Elefanten“

Die Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW konnte zur Einführung eines medienpädagogischen Angebotes für Kinder von vier bis sieben Jahren eine Kooperation mit dem WDR schließen.

Ziel der Kooperation ist es, möglichst viele Kinder und Eltern für das „Programmieren mit dem Elefanten“ zu begeistern: Die Spiele-App „Wenn-Dann-Maschine“ vermittelt erste Schritte des Programmierens und ist ein Bildungsangebot des WDR zur „Sendung mit dem Elefanten“. Weitere Informationen zu „Programmieren mit dem Elefanten“ finden Sie hier und unter programmieren.wdrelefant.de.

Der WDR bietet für das Personal Öffentlicher Bibliotheken in NRW Online-Schulungen an, um das Spiel sowie die App und deren Funktionsweise kennenzulernen. Die Bibliotheken wiederum können interessierte Erzieherinnen und Erzieher schulen und das Angebot in ihr eigenes Veranstaltungsprogramm für Kinder aufnehmen. Dazu wurden mit Unterstützung der Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW medienpädagogische Begleitmaterialien entwickelt, die grundlegende Prinzipien des Programmierens mit Hilfe von analogen Spielen parallel zum Spiel „Wenn-Dann-Maschine“ vermitteln und vertiefen. 

Das sind die verfügbaren Termine: 

Für Bibliotheken in Kommunen mit bis zu 50.000 Einwohnern: 

  • Mittwoch, 02.04.25, 14:00 bis 16:30 Uhr 
  • Mittwoch, 30.04.25, 14:00 bis 16:30 Uhr 
  • Montag, 19.05.25, 10:00 bis 12:30 Uhr 

Für Bibliotheken in Kommunen mit über 50.000 Einwohnern:

  • Montag, 07.04.25, 10:00 bis 12:30 Uhr 
  • Montag, 05.05.25, 10:00 bis 12:30 Uhr 
  • Mittwoch, 14.05.25, 14:00 bis 16:30 Uhr

Bei der Anmeldung können Sie angeben, welche Termine Ihnen am besten passen. Weitere Informationen und die Anmeldung finden Sie hier: Anmeldelink 

Pro Bibliothek kann sich eine Person für einen Schulungstermin anmelden. Bibliotheken mit mehr als 20 Beschäftigten können zwei Personen anmelden. Die Schulungsmaterialien werden für den internen Gebrauch zur Verfügung gestellt werden, so dass jede Bibliothek weitere Mitarbeitende selber schulen kann.

Bitte beachten Sie, dass keine automatischen Anmeldebestätigungen versendet werden. Nach der Anmeldefrist erhalten Sie eine Rückmeldung sowie einen Link zum WebEx-Kursraum und eine Einverständniserklärung (weitere Informationen hierzu finden Sie auch in den FAQs). Diese Erklärung ist wichtig für die Projektevaluation, Kommunikation und Werbung. Den Link zur Toolbox mit Werbematerialien erhalten Sie nach Teilnahme der Schulung und  Einreichung der unterschriebenen Einverständniserklärung. 

Wir freuen uns sehr auf Ihre Teilnahme und darauf, gemeinsam elefantastische Angebote in NRWs Bibliotheken zu schaffen! 

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Coaching-Stammtisch / 02.04.25

Ihre Bibliothek befindet sich in einem Veränderungsprozess oder davor und Sie suchen einen Coach, der das Ganze begleitet? Oder Sie haben bereits Erfahrung mit Coaching gesammelt und würden Ihre Erfahrung gerne weitergeben?

Dann werden Sie doch Teil unseres Coachings-Stammtischs. Das erste Treffen findet am 02. April 2025 statt.

Mehr Informationen zu unserem neuen Angebot sowie der Anmeldelink finden Sie auf dieser Seite unseres Blogs https://fachstelle-oeffentliche-bibliotheken.nrw/coaching-stammtisch/

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Rückblick auf das Webinar zur EU-Drittmittelförderung für Bibliotheken

Am 14.01. hat Lea Stover im Rahmen eines Webinars des deutschen Bibliotheksverbands die EU-Drittmittelförderung vorgestellt, auf die sich auch Bibliotheken bewerben können. Lea Stover arbeitet beim Creative Europe Desk Kultur, das ist die Deutsche Beratungsstelle für EU-Förderung.

Insgesamt 2,44 Milliarden Euro stellt die Europäische Union innerhalb der aktuellen Förderperiode (2021 – 2027) im Rahmen des Aktionsprogramms „Kreatives Europa“ für kulturelle Vorhaben, die audiovisuellen Branchen sowie sektorübergreifende Projekte zur Verfügung. Ziel dabei ist es, die kulturelle Vielfalt sowie das europäische Kulturerbe zu wahren sowie Wettbewerbsfähigkeit und wirtschaftliche Potenziale des Kultur- und Kreativsektors, vor allem der audiovisuellen Branchen, zu unterstützen.

Welches Potenzial aber birgt die europäische Kulturförderung konkret für Bibliotheken? Wer genau ist unter welchen Voraussetzungen antragsberechtigt? Was gilt es bei einem Fördermittelantrag zu beachten? Diesen und ähnliche Fragen hat sich dieses Online-Seminar gewidmet, zu dem die nationale Kontaktstelle des Europäischen Kulturförderprogramms, der Creative Europe Desk KULTUR sowie das Kompetenznetzwerk für Bibliotheken (knb) des Deutschen Bibliotheksverbandes e.V. (dbv) eingeladen haben.

Generell setzt die europäische Kulturförderung den internationalen Austausch in den Fokus.

Bei Culture Moves Europe können Reisekosten von Einzelpersonen gefördert werden, die Kulturinstitutionen über Grenzen hinweg zusammenbringen. Culture Moves Europe ist der Nachfolger von i-portunus und hat ein Gesamtbudget von 21 Millionen Euro.

Der größte Teil der Förderung entfällt auf Kooperationsprojekte im Rahmen von Creative Europe. Hier gibt es drei Formen der Förderung:

  • Kleine Kooperationsprojekte bestehen aus mindestens drei Kultureinrichtungen aus drei verschiedenen, teilnahmeberechtigten Ländern. Hier können mit 80% der förderfähigen Kosten bzw. maximal 200.000 Euro bezuschusst werden. Die verbleibenden 20% müssen von jeder Partnerorganisation aufgebracht werden.
  • Mittlere Kooperationsprojekte bestehen aus mindestens fünf Kultureinrichtungen aus fünf verschiedenen, teilnahmeberechtigten Ländern. Hier können mit 70% der förderfähigen Kosten bzw. maximal 1 Mio. Euro bezuschusst werden. Die verbleibenden 30% müssen von den Partnerorganisationen aufgebracht werden.
  • Große Kooperationsprojekte bestehen aus mindestens zehn Kultureinrichtungen aus zehn verschiedenen, teilnahmeberechtigten Ländern. Hier können mit 60% der förderfähigen Kosten bzw. maximal 2 Mio. Euro bezuschusst werden. Die verbleibenden 40% müssen von jeder Partnerorganisation aufgebracht werden.

Weitere Informationen zu den Antragsfristen und dem Bewerbungsverfahren für die Förderung auf der Website des Programms: https://kultur.creative-europe-desk.de/foerderung/europaeische-kooperationsprojekte/

Wer noch nach Ideen für mögliche Kooperationsprojekte sucht, kann sich auf der europäischen Good practices-Sammlung inspirieren lassen: Nachmachen erlaubt!

Den Mitschnitt des Webinars finden Sie auf der Website des dbv.

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Neue Ausgabe ProLibris 04/2024 online

Die neue Ausgabe der ProLibris hat den Schwerpunkt „Lesen fördern und Demokratie stärken“. Studien belegen, dass Menschen, die schlecht lesen können, seltener wählen gehen und sich seltener mit Politik beschäftigen. Der Umkehrschluss: Menschen, die gut lesen und sich eine Meinung bilden können, stärken die Demokratie. Beispiele aus Bielefeld, Neuss, Köln, Münster, Solingen, Dortmund, Düsseldorf, Spenge und Essen zeigen in diesem Heft, in wie vielfältiger Weise sich Bibliotheken um Sprach- und Leseförderung verdient machen.

Außerdem gibt es einen Bericht zur Mitgliederversammlung des vbnw und ein Porträt der Medienbox, ein kostenfreies Angebot der Landesanstalt für Medien NRW, das als praktische Werkzeugkiste die wichtigsten Grundlagen für die Medienproduktion vermittelt.

Link zur Ausgabe: https://www.bibliotheken-nrw.de/wp-content/uploads/2024-4-ProLibris-Web-DS.pdf

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SommerLeseClub 2024: Gelungene Premiere für die Fachstelle

Der SommerLeseClub gehört zu den größten Leseförderprojekten Nordrhein-Westfalens und wird durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW gefördert. Von 2005 bis 2023 wurde er vom Kultursekretariat Gütersloh betreut, 2024 lag die Verantwortung erstmals bei der Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW. Dort kümmerten sich Katrin Steuten und Melina Kortmann um die Koordination und die Kommunikation mit den teilnehmenden Bibliotheken. Hier ein Rückblick auf die Premiere.

Auch in 2024 präsentierten sich die Bibliotheken mit Lesungen sowie Veranstaltungen zu Making und Gaming oder medienpädagogischen Workshops als vielfältiger Kultur- und Freizeitort. Insgesamt boten 159 kommunale und kirchliche Bibliotheken in Nordrhein-Westfalen den SommerLeseClub an. Mit 29.320 Teilnehmenden setzte sich der Trend steigender Teilnehmendenzahlen der letzten Jahre fort. Damit nähern sich die Zahlen allmählich wieder dem Niveau vor der Corona-Pandemie an, als im Jahr 2019 insgesamt 33.783 Personen teilnahmen.

Die Teilnehmenden haben dieses Mal mehr als 166.000 Stempel gesammelt. Davon entfiel die deutliche Mehrheit von mehr als 125.000 Stempeln auf gelesene Bücher. Hinzu kamen 30.000 Stempel für gehörte Hörbücher und fast 10.000 Stempel für Veranstaltungsbesuche.

Es fanden rund 2.000 Veranstaltungen einschließlich der Abschlussfeiern statt. So veranstaltete die Stadtbücherei Altena beispielsweise eine Büchereiolympiade, während das Team der Stadtbücherei Bochum eine Detektivwoche anbot. Die Stadtbibliothek Gütersloh hat ihren SommerLeseClub unter dem Motto „Fußball“ gestaltet. Absolutes Highlight: Eine Lesung und Schnitzeljagd im Stadion des FC Gütersloh.

Der SLC der Stadtbibliothek Gütersloh stand in diesem Jahr unter dem Motto „Fußball“ 
(Copyright Stadtbibliothek Gütersloh GmbH / Tatjana Wanner)

Höhere Motivation im Team

Interessant: Die Mehrheit der Teilnehmenden, nämlich 62 %, nahm in Teams teil – mit positiven Auswirkungen. Während 58 % der Einzelpersonen den SommerLeseClub erfolgreich abschlossen, lag die Erfolgsquote bei den Teams sogar bei 82 %.

Am stärksten vertreten waren die Altersgruppen zwischen 6 und 12 Jahren. Auch diese Verteilung entspricht in etwa jener der Vorjahre und zeigt, dass der SommerLeseClub vor allem Kinder von der ersten bis zur sechsten Schulklasse erreicht. Die hohen Teilnehmerraten in den Altersgruppen zwischen 30 und 49 Jahren sind wohl darauf zurückzuführen, dass viele Kinder gemeinsam mit ihren Eltern bzw. Familien am SommerLeseClub teilgenommen haben.

Bei den Schulformen ist die Verteilung fast identisch zu den Vorjahren: Etwa die Hälfte aller Teilnehmenden besucht eine Grundschule, gefolgt von Gymnasien und Gesamtschulen. Angesichts der Altersstruktur der Teilnehmenden ist der hohe Anteil von Grundschülerinnen und Grundschülern logisch.

„Es ist erfreulich, dass viele Bibliotheken nach Wegen suchen, um auch Jugendliche im Alter von 13 bis 19 Jahren aus Haupt-, Real- und Förderschulen stärker zu erreichen“, sagt Katrin Steuten von der Fachstelle.

Bei der Logbuch-Version zeichnet sich ein klarer Trend zum Analogen ab. Im Corona-Jahr 2021 boten noch 75 % der Bibliotheken das Online-Logbuch an, 2024 waren es nur noch 58 %. Folglich sank auch der Zahl der Teilnehmenden, die das Online-Logbuch wählten: 2021 nutzten rund 4.800 Personen das Online-Logbuch, was etwa 21 % der Gesamtanmeldungen entsprach – 2024 lag der Anteil nur noch bei 12 %. Trotzdem ist es vielen Bibliotheken wichtig, ihren Nutzenden auch in Zukunft beide Varianten anzubieten.

Im Herbst gab es auf mehreren Netzwerktreffen die Möglichkeit, sich mit Kolleginnen und Kollegen auszutauschen und Erfahrungen sowie Ideen zu teilen. Die Treffen fanden in der Stadtbücherei Bochum und in der Stadtbibliothek Gütersloh statt, ergänzt durch ein Online-Treffen. Neben der Präsentation der statistischen Auswertung durch die Fachstelle und interessanten Vorträgen verschiedener Bibliotheken hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, sich zu Themen wie Veranstaltungen (insbesondere Abschlussveranstaltungen), Sponsoring und Kooperationen sowie der Einbeziehung unterschiedlicher Altersgruppen auszutauschen. Dabei zeigte sich, dass viele Bibliotheken bereits ein kreatives und abwechslungsreiches Veranstaltungsangebot bieten – unabhängig von der Größe ihrer Kommune.

Beim Netzwerktreffen in der Stadtbücherei Bochum tauschten sich die Teilnehmenden rege zu Veranstaltungsformaten, Kooperationen und der Einbeziehung verschiedener Altersgruppen aus (Copyright Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW / Melina Kortmann)

„Wir freuen uns, dass unsere Premiere des SLC so reibungslos geklappt hat. Das zeigen uns auch die Rückmeldungen: 96 % der Bibliotheken haben die Durchführung des SommerLeseClubs mit ‚Ausgezeichnet‘ bis ‚Gut‘ bewertet. Ebenso positiv: Die gleiche Anzahl plant, den SommerLeseClub auch 2025 wieder anzubieten“, sagt Melina Kortmann.

Anmeldung für den SommerLeseClub 2025

Bibliotheken in NRW, die 2024 nicht teilgenommen haben, aber Interesse haben, den SommerLeseClub 2025 selbst durchzuführen, können sich per Mail an sommerleseclub@brd.nrw.de für den Newsletter anmelden und erhalten alle erforderlichen Informationen. Eine Anmeldung für 2025 ist noch bis zum 27. Januar 2025 möglich. Teilnehmende Bibliotheken erhalten auf www.sommerleseclub.de eine persönliche Landing-Page mit Veranstaltungskalender sowie Printmaterialien wie Poster, analoge Logbücher, Flyer etc. mit individuellem Eindruck. Die Bibliotheken, die das Online-Logbuch anbieten möchten, erhalten zusätzlich einen Zugang und eine Anleitung zur Nutzung.

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ProLibris 03/2024 online

Die Ausgabe 03/2024 der ProLibris informiert in ihrem IM-FOKUS-Thema über Zukunftskompetenzen für die Arbeit in Bibliotheken. Außerdem gibt es unter anderem einen besonderen Tipp für die Barrierefreiheit Ihrer Bibliothekswebsite vom Team der Stadtbibliothek Gütersloh, einen Bericht der Stadtbibliothek Ahaus über ihr Literacy-Projekt sowie Tipps zur besseren Interpretation der Effizienzwertanalyse von unserer Kollegin Christina Kromer. https://www.bibliotheken-nrw.de/wp-content/uploads/2024-3-ProLibris-web_DS.pdf

Die Zeitschrift ProLibris informiert viermal im Jahr über aktuelle Entwicklungen aus und in öffentlichen und wissenschaftlichen Bibliotheken. Sie wird von der Fachstelle und dem Verband für Bibliotheken NRW (vbnw) herausgegeben. Der Schwerpunkt der Beiträge liegt auf Nordrhein-Westfalen.

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Analyse-Tipps als wertvolle Ergänzung zur Effizienzwertanalyse: Ein Leitfaden für Bibliotheken

Die Effizienzwertanalyse ist ein unverzichtbares Werkzeug für Bibliotheken, um ihre Bestände optimal an den Bedürfnissen und Interessen ihrer Nutzer*innen auszurichten. Durch die systematische Erfassung und Analyse von Ausleih- und Bestandsdaten können Bibliotheken die Effizienz einzelner Bestandsgruppen bewerten und fundierte Entscheidungen zur Bestandsentwicklung treffen. Diese Methode ermöglicht es, sowohl Überbestände als auch Lücken im Sortiment zu identifizieren und entsprechende Maßnahmen einzuleiten.

Die Fachstelle setzt im Rahmen ihrer Strategieentwicklungsprogramme auf eine Methode, bei der die statistische Auswertung der Daten um sogenannte spezifische Aktionsbeschreibungen ergänzt wird. Diese bieten praxisnahe Empfehlungen, die über die rein quantitative Analyse hinausgehen. Sie unterstützen Bibliotheken dabei, auch qualitative Aspekte wie Medienpräsentation, Aktualität und Zielgruppenrelevanz zu berücksichtigen. Dadurch wird die Effizienzwertanalyse zu einem umfassenden Werkzeug, das Bibliotheken in ihrer strategischen Bestandsplanung unterstützt.

Ziel der Effizienzwertanalyse

Das Ziel der Effizienzwertanalyse ist es, anhand von Kennziffern den Aufbau der einzelnen Bestandsgruppen passgenau an der Nachfrage auszurichten. Dafür werden Bestandszahlen der jeweiligen Bestandsgruppe sowie des Gesamtbestandes mit den Ausleihzahlen ins Verhältnis gesetzt. Auf diese Weise lässt sich erkennen, in welchen Gruppen Handlungsbedarf besteht. Gleichzeitig lassen sich Konsequenzen für die künftige Verteilung des Medienetats ableiten.

Vorbereitung der Effizienzwertanalyse

Grundsätzlich gehört zur Pflege des Medienbestandes auch die Aussonderung von beschädigten bzw. nicht mehr genutzten Beständen. Beschädigte Medien werden i.d.R. weniger ausgeliehen und verursachen schlechte Effizienzwerte. Gleiches gilt für Medien, die über einen längeren Zeitraum nicht mehr ausgeliehen werden. Deshalb sollten mithilfe von Null-Listen (seit mindestens einem Jahr nicht ausgeliehene Medien) mindestens alle zwei Jahre die Bestände bereinigt werden. Spätestens im Vorfeld einer Effizienzwertanalyse empfiehlt es sich, den Bestand zu bereinigen.

Ausführung und Zeitrahmen

Um einen Trend zu erfassen und evtl. Besonderheiten in einzelnen Jahren zu erkennen, empfehlen wir eine jährliche Durchführung der Effizienzwertanalyse. Für die Entscheidungsfindung sollte jeweils ein Zeitraum von drei Jahren in den Blick genommen werden. So können auch Veränderungen bei der Bestandsnutzung beispielsweise durch eine neue Medienpräsentation oder eine neue Anschaffungspolitik überprüft werden. Besonders vor Neueinrichtungsprojekten, der Einführung von RFID-Verbuchung o.ä. sollte eine Bereinigung des Bestands und die Überprüfung der Erwerbungsstrategie mithilfe der Effizienzwertanalyse erfolgen.

Tabellenvorlage

Eine Auswertung ist in Form einer Exceltabelle am einfachsten umzusetzen. Die folgende Tabelle wurde in unserer Fortbildung „Den roten Faden finden – wir entwickeln eine Bibliotheksstrategie“ bereits erfolgreich eingesetzt und steht zum Download zur Verfügung:

Zu beachten ist, dass nur physische Medien und deren Ausleihen in die Effizienzwertanalyse einfließen (DBS-Fragen 13 und 14.1). E-Medien können nicht mit einbezogen werden.

Die Effizienzwertanalyse ist unabhängig von der Art der Aufstellung des Bestandes zu nutzen (z.B. Allgemeine Systematik für Bibliotheken, Interessenskreise). Nach Bedarf können die Mediengruppen weiter untergliedert werden oder um weitere Gruppen wie zum Beispiel jahreszeitliche Literatur ergänzt werden.

Ggf. muss die Tabelle an die Systematik Ihrer Bibliothek angepasst werden. Zum Schutz vor Fehlern sollten die hinterlegten Formeln aber nicht verändert werden.

In der Tabelle hinterlegte Formeln:
– Ausleihe einer Sachgruppe x 100 / Gesamtausleihe = %-Anteil an der Gesamtausleihe
– Bestand einer Sachgruppe x 100 / Gesamtbestand = %-Anteil am Gesamtbestand
– Ausleihen / Bestand = Umsatz
– Ausleihanteil / Bestandsanteil = Effizienz

In Bibliothekssystemen sollten die Zentrale und jede Stadtteilbibliothek eine eigene Effizienzwertanalyse erstellen. Den Effizienzwert aller Standorte zu addieren ist nicht zu empfehlen. Ein direkter Vergleich zwischen Stadtteilbibliotheken ist möglich, sollte aber immer alle Faktoren (Lage, Barrierefreiheit, Zielgruppen, Öffnungszeiten etc.) berücksichtigen.

Nach Eintragen der Ausleih- und Bestandszahlen für jede Bestandsgruppe werden der %-Anteil an der Gesamtausleihe, der %-Anteil am Gesamtbestand, die Effizienz und der Umsatz automatisch anhand der hinterlegten Formeln berechnet.

Der Idealwert für die Effizienz liegt bei 1,0. In diesem Fall ist der Anteil der Bestandsgruppe am Gesamtbestand und ihr Anteil an der Gesamtausleihe identisch. Da dies nur selten der Fall ist, hat sich als Faustregel für die Bewertung des Ergebnisses in der Praxis folgende Einordnung bewährt:

  • Effizienz unter 0,8: zu viel Bestand bzw. Nachfrage ist zu gering
  • Effizienz über 1,2: zu wenig Bestand bzw. Nachfrage ist zu groß

Tipps für die Ergebnisanalyse

Nach vorliegen der Effizienzwerte folgt die Analysephase. Für eine bessere Ergebnisbewertung wurde diese Tabelle um drei Prüfverfahren, sogenannte Aktionsbeschreibungen, ergänzt. Diese werden in der o.g. Tabelle automatisiert angezeigt:

„Analysieren und erweitern“ (Der Bestand ist im Verhältnis zur Nutzung zu klein): Die hohe Nutzung der Mediengruppe bestätigt die Wirksamkeit der aktuellen Erwerbungsstrategie, dennoch ist das bestehende Angebot derzeit nicht ausreichend, um die hohe Nachfrage zu decken. Dies bedeutet jedoch nicht, dass diese Bestandsgruppe in den folgenden Jahren zwingend weiter ausgebaut werden muss. Denn damit verbunden sind Auswirkungen auf den verfügbaren Etat für andere Bestandsgruppen, da der Gesamtetat i.d.R. nicht erhöht wird. Darüber hinaus ergeben sich Konsequenzen für die Bestandspräsentation. Falls neue Medien untergebracht werden müssen, könnte es erforderlich sein, auf die Frontalpräsentation zu verzichten oder zusätzliche Regale aufzustellen. Dies könnte jedoch zu einer weniger ansprechenden Präsentation der Medien führen, was sich möglicherweise negativ auf die Ausleihzahlen auswirken würde. Es empfiehlt sich daher, die Untergruppen der Bestandsgruppe genauer zu analysieren, um Ausleihschwerpunkte zu identifizieren und zunächst gezielt diese Bereiche auszubauen.

„OK“ (Bestandsgröße und Ausleihzahlen stehen in einem ausgewogen Verhältnis): Die Erwerbungsstrategie kann weiterverfolgt werden. An den Werbemaßnahmen und der Medienpräsentation muss nicht zwingend etwas verändert werden.

„Prüfen“ (Der Bestand ist im Verhältnis zur Nutzung zu groß): In diesem Fall empfehlen wir die Prüfung folgender Punkte:

  • Präsentation und Standort der Bestandsgruppe prüfen: Ist die Bestandsgruppe im Raum nicht sichtbar oder schwer zugänglich? Finden sich die Nutzer*innen in der Bibliothek nicht ohne Hilfe zurecht und benötigen häufig die Unterstützung der Mitarbeitenden? Ist das Regal zu voll und keine Frontalpräsentation möglich? Ist das Leitsystem aussagekräftig?
  • Passen die Zielgruppen der Bibliothek zur Bestandsgruppe? Hier kann ein Blick ins Bibliothekskonzept hilfreich sein! Evtl. trifft die Bestandsgruppe nicht die Interessen der Nutze*innen? Vielleicht sind die Öffnungszeiten für potentiell Interessierte ein Hindernis? Gibt es bessere Alternativangebote im Umkreis?
  • Werbung: Ist nicht bekannt, dass die Bibliothek über dieses Angebot verfügt? Wird der Bestand ausreichend beworben? Bspw. durch Veranstaltungen zum Thema. Ist der Bestand im OPAC leicht zu finden? Barrieren wie Bestandslisten für Sonderbestände anstelle von Katalogeinträgen sind evtl. eine Erklärung.
  • Aktualität der Medien: Eine große Anzahl veralteter Medien in einer Bestandsgruppe erweckt den Eindruck, dass keine aktuellen Medien vorhanden sind. In diesem Fall sollten optisch und inhaltlich veraltete Medien konsequent aussortiert werden. Gleichzeitig sollte der Fokus auf einer ansprechenden Frontalpräsentation der aktuellsten Medien liegen.
  • Medienart prüfen: Ist die Medienart noch aktuell und relevant für die Zielgruppe? Beispielsweise verlieren Hörbücher auf CDs für Kinder zunehmend an Bedeutung, seit es Streaming-Angebote und die beliebten Toniefiguren/Hörfiguren gibt.

Effizienzwertanalyse am Beispiel einer Kleinstadtbibliothek

Als Beispiel zeigen wir die Effizienzwertanalyse einer Kleinstadtbibliothek aus NRW. Wegen eines bevorstehenden Umzugs in den nächsten Jahren plant das Bibliotheksteam eine Neukonzeption und will daher auch den Bestand überarbeiten.

In diesem Beispiel ist die Ausleihquote der Sachliteratur gering. Da es sich um eine Kleinstadt handelt und auch nach dem Umzug keine zusätzliche Fläche zur Verfügung stehen wird, sollte das Team sorgfältig prüfen, welche Bestandsgruppen künftig beibehalten werden. Auch zur Verbesserung der Bestandspräsentation sollte das Team über eine Bestandsreduzierung nachdenken. Aktuell ist eine Frontalpräsentation mangels Platz in den Regalen nicht möglich.

Lokale Besonderheiten

Gerade für den Aufbau eines attraktiven Sachbuchangebotes ist es hilfreich, die spezifischen lokalen Interessengruppen zu kennen. Welche Vereine gibt es vor Ort, welche Themen werden in der Öffentlichkeit diskutiert? Welche inhaltlichen Schwerpunkte stehen im Fokus der Kommunalpolitik? Eine Bibliothek muss nicht zu jedem Sachgebiet einen ausgebauten Bestand anbieten, aber auf lokale Bedarfe reagieren. In diesem Beispiel weist die Gruppe „Te – Technik“ eine außergewöhnlich hohe Nutzung und einen guten Umsatz auf. Dies sollte bei der weiteren Bestandsplanung berücksichtigt werden. Auf diese Weise wird nach und nach ein auf das Einzugsgebiet zugeschnittenes Bestandsprofil entwickelt.

Optimierung durch Makulieren

In unserem Beispiel werden die Bestandsgruppen „Re – Religion“, „Ph – Philosophie“ oder „Li – Literaturkunde“ kaum oder gar nicht nachgefragt. Wenn die angebotenen Medien aktuell und gut präsentiert und trotzdem nicht genutzt werden, sollte man in Erwägung ziehen, diese Bestandsgruppen künftig nicht mehr anzubieten. Der frei gewordene Regalplatz kann für eine bessere Präsentation anderer Bestandsgruppen genutzt werden. Beispielsweise könnte man testen, ob die Gruppen „Pr – Praxis-Ratgeber“, „Pä – Pädagogik“ und „Bi – Biografien“ durch eine bessere Frontalpräsentation der Medien höhere Effizienzwerte erzielen können. Im folgenden Jahr kann man die Wirkung der getroffenen Maßnahmen mittels der Effizienzwertanalyse überprüfen und auf diese Weise das Bestandsprofil weiter schärfen.

Sonderfall „Zeitschriften“

Die Mediengruppe „Zeitschriften“ sollte gesondert betrachtet werden. Hier kann die Aktionsbeschreibung „prüfen“ lauten, da die Ausleihe eher gering ist. In Bibliotheken mit hoher Aufenthaltsqualität, die zum Beispiel ein Lesecafé haben, kann die Vor-Ort-Nutzung von Zeitschriften jedoch hoch sein. In diesem Fall sollte die Nutzung der Zeitschriften in den Aufenthaltsbereichen beobachtet werden. Auf unsere Beispielbibliothek trifft dies nicht zu. Hier ist die Nutzung überdurchschnittlich hoch (Effizienzwert 2,66), obwohl nur wenige Sitzplätze zur Verfügung stehen.

Überprüfung alter Medientypen

Ähnlich wie bei Sachbüchern sollte auch bei „alten“ Medientypen wie Loseblattsammlungen, CDs und teilweise auch DVDs geprüft werden, ob sie den Bestand noch sinnvoll ergänzen. In unserem Beispiel könnten sie zugunsten von Konsolenspielen und Tonies/Hörfiguren aus dem Bestand genommen werden.

Bedeutung von untergeordneten Bestandsgruppen

Prüfhinweise bzw. Aktionsbeschreibungen für eine gesamte Bestandsgruppe können lediglich einen allgemeinen Trend anzeigen. Um fundierte Bestandsentscheidungen treffen zu können, sollte die Nutzung der zugehörigen Untergruppen detailliert analysiert werden. In unserem Beispiel lautet die Aktionsbeschreibung für die Gesamtgruppe „Non-Books“ „OK“, jedoch sollten die untergeordneten Mediengruppen für die Entscheidungsfindung einzeln überprüft werden.

Bei einer so großen Gruppe wie die der Romane, die in keine weiteren Untergruppen aufgeteilt ist, muss die weitere Analyse auf Ebene der Einzelmedien durchgeführt werden. In unserem Fall ist der Bestand im Verhältnis zur Nutzung zu groß. Ein möglicher Ansatz wäre die Aussonderung anhand einer Null-Liste sowie die Aussonderung von beschädigten Medien.

Fazit: Die Effizienzwertanalyse ist eine wichtige Grundlage für strategische Entscheidungen in Bibliotheken

Die Effizienzwertanalyse ist ein wertvolles Instrument zur Optimierung des Bestandsmanagements in Bibliotheken. Sie bietet eine objektive Grundlage, um die Effizienz von Bestandsgruppen zu bewerten und strategische Entscheidungen zu treffen. Durch regelmäßige Analysen können Bibliotheken den Aufbau ihrer Bestände besser an der Nachfrage ausrichten, Ressourcen effizienter einsetzen und ihre Angebote gezielt weiterentwickeln.

Die Entscheidungen sollten aber nicht nur auf Basis der Nutzungszahlen getroffen werden. Auch sogenannte „bibliothekspolitische Entscheidungen“, möglichst auf der Grundlage des Bibliothekskonzeptes, sollten in die Entscheidungsfindung mit einfließen. So kann beispielsweise die Heimatliteratur auch bei geringen Ausleihquoten weiter im Angebot bleiben, da die Bibliothek die Dokumentation der örtlichen Geschichte als zentrale Funktion festgelegt hat.

Die Effizienzwertanalyse ist besonders bei strukturellen Veränderungen, wie Umzügen oder Neumöblierungen, unverzichtbar. Sie hilft, veraltete oder wenig nachgefragte Medien zu erkennen und gegebenenfalls auszusortieren. Gleichzeitig trägt sie dazu bei, den verbleibenden Bestand attraktiv und aktuell zu präsentieren.

Die Ergänzung durch Aktionsbeschreibungen bzw. Prüfhinweise erleichtert die Ableitung konkreter Maßnahmen, die über reine Zahlen hinausgehen. Dabei werden auch qualitative Aspekte wie die Medienpräsentation, Zielgruppenansprache sowie das Bibliothekskonzept berücksichtigt. Dies fördert nicht nur die Bestandsoptimierung, sondern unterstützt auch die strategische Weiterentwicklung der Bibliothek im Einklang mit den Bedürfnissen der Nutzenden.

Die Effizienzwertanalyse bietet eine transparente und nachvollziehbare Grundlage für Diskussionen und Entscheidungen im Bibliotheksteam. Sie dient als Argumentationshilfe und fördert die Akzeptanz notwendiger Veränderungen.

Sie haben Fragen zur Effizienzwertanalyse? Dann sprechen Sie uns gerne an.

Papierflieger durchbricht Hindernis
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Change Management: Was passiert in einem Veränderungsprozess? Welche Phasen gibt es?

Veränderungen sind in der modernen Arbeitswelt unvermeidlich, insbesondere in Organisationen wie Bibliotheken, die sich kontinuierlich an technologische Entwicklungen und veränderte Nutzerbedürfnisse anpassen müssen. Der Veränderungsprozess kann jedoch komplex und herausfordernd sein. Ein fundiertes Verständnis der verschiedenen Phasen, die Menschen in einem solchen Prozess durchlaufen können, ist daher entscheidend. In diesem Beitrag stützen wir uns auf das Change Management-Modell von Richard K. Streich.

Einführung in das Change Management-Modell von Richard K. Streich

Richard K. Streichs Modell des Change Managements umfasst sieben Phasen, die den Verlauf eines Veränderungsprozesses abbilden. Zu wissen, das es diese Phasen gibt, hilft, die emotionalen und praktischen Reaktionen auf Veränderungen zu verstehen und zu steuern. Die Teilnehmenden unseres Strategieprogramms „Der rote Faden“ werden das sicherlich bestätigen.

Phase 1: Schock / Euphorie

Die erste Reaktion auf eine Veränderung kann stark variieren und reicht von Schock bis hin zu Euphorie. Diese initiale Reaktion hängt davon ab, ob die Veränderung unvorhergesehen ist oder von der betroffenen Person selbst initiiert wurde.

Nehmen wir zum Beispiel die Einführung einer neuen Bibliothekssystems. Bibliotheksmitarbeitende könnten anfangs euphorisch reagieren, da das System die Effizienz steigert und den Nutzerinnen und Nutzern einen verbesserten Service bietet. Diese positiven Aspekte könnten die Mitarbeitenden motivieren und sie ermutigen, sich auf die neuen Technologien einzulassen.

Auf der anderen Seite könnte die Einführung neuer digitaler Technologien auch Schock auslösen, besonders bei Mitarbeitenden, die weniger technologieaffin sind oder Bedenken hinsichtlich ihrer Fähigkeit haben, sich an die neuen Systeme anzupassen. Der Schock könnte aus der Sorge resultieren, dass ihre bisherigen Fähigkeiten möglicherweise nicht ausreichen, um mit den neuen Anforderungen Schritt zu halten.

Diese Phase ist gekennzeichnet durch starke emotionale Reaktionen, die die Grundlage für den weiteren Verlauf des Veränderungsprozesses bilden.

In beiden Fällen zeigt sich, wie wichtig es ist, Veränderungen in Bibliotheken einfühlsam zu kommunizieren und die Mitarbeiter aktiv einzubinden, um ihre Sorgen und Ängste zu adressieren und sie auf die positiven Aspekte der Veränderung hinzuweisen.

Diese Phase der Schock oder Euphorie ist entscheidend, da sie den emotionalen Startpunkt für den gesamten Veränderungsprozess bildet und den Ton für die weiteren Phasen des Change Managements setzt.

Phase 2: Verneinung

Nach dem ersten Schock oder der Euphorie folgt oft die Phase der Verneinung. In dieser Phase lehnen die Betroffenen die tatsächlichen Auswirkungen der Veränderung ab. Sie könnten Schwierigkeiten haben zu akzeptieren, dass das alte System durch ein neues ersetzt wird, und könnten in ihrer Ablehnung verschiedene Gründe finden, sei es wegen der zusätzlichen Lernkurve, des Verlusts vertrauter Arbeitsabläufe oder der Befürchtung, dass ihre bisherigen Fähigkeiten nicht mehr ausreichen.

Phase 3: Einsicht

Die Mitarbeitenden erkennen, dass das neue Bibliothekssystem eingeführt wird, und beginnen, sich auf die Realität einzustellen, dass sie sich anpassen müssen. Diese Einsicht wird oft von einem emotionalen Auf und Ab begleitet, da die Betroffenen zwischen Widerstand und Akzeptanz schwanken.

Phase 4: Das Tal der Tränen

Die Erkenntnis der Unvermeidlichkeit der Veränderung kann zu Verzweiflung und einem Gefühl der Überforderung führen. Dies ist das sogenannte Tal der Tränen, der tiefste Punkt im Veränderungsprozess. Die Mitarbeitenden fühlen sich hilflos und unsicher darüber, wie sie mit der neuen Situation umgehen sollen. Diese Phase ist emotional sehr belastend, da sie mit starken negativen Gefühlen und der Frage einhergeht, wie es weitergehen soll.

Phase 5: Akzeptanz

Mit der Zeit setzt eine Phase der Akzeptanz ein. Die Mitarbeitenden erkennen, dass sie sich mit der neuen Situation arrangieren müssen. Diese Phase ist ein Wendepunkt, da sie die Bereitschaft signalisiert, die Veränderung anzunehmen und sich mit ihr auseinanderzusetzen. Die Akzeptanz erleichtert den Übergang zu den nächsten Phasen des Veränderungsprozesses.

Phase 6: Ausprobieren

In der Phase des Ausprobierens beginnen die Mitarbeitenden, sich aktiv mit dem neuen System vertraut zu machen. Sie testen verschiedene Funktionen und Möglichkeiten, um herauszufinden, was funktioniert und was nicht.

Phase 7: Integration

Die letzte Phase des Veränderungsprozesses ist die Integration. Erfolgreiche Strategien und Verhaltensweisen werden in den Alltag integriert und zur neuen Normalität. Die Betroffenen haben sich an die Veränderung angepasst und sie vollständig in ihr Leben und ihre Arbeit übernommen. Diese Phase markiert das Ende des aktiven Veränderungsprozesses und den Beginn eines neuen, stabilen Zustands.

Fazit: Der erfolgreiche Umgang mit Veränderung

Das Change Management-Modell von Richard K. Streich bietet eine klare und strukturierte Herangehensweise an Veränderungsprozesse. Jede Phase – von der initialen Reaktion über die Verneinung und Einsicht bis hin zur Akzeptanz, dem Ausprobieren und schließlich der Integration – hat ihre eigenen Herausforderungen und erfordert spezifische Maßnahmen und Ansätze. Natürlich kann die individuelle Erfahrung dieser Phasen stark variieren. Manche Menschen durchlaufen sie schneller oder langsamer, intensiver oder weniger intensiv als andere. Es kommt vor, dass einzelne Phasen nur oberflächlich berührt werden oder dass Personen in einer bestimmten Phase feststecken bleiben, ohne jemals den Punkt der Akzeptanz zu erreichen.

Welche Erfahrungen haben Sie bereits mit Veränderungen gemacht? Was hat Ihnen geholfen, das Tal der Tränen zu überwinden?

Quellen und Literaturhinweise:

Allgemeines Change Management:

  1. Streich, R. K. (2008). Change Management in der Praxis: Veränderungsprozesse in Unternehmen erfolgreich gestalten. Gabler Verlag.
  2. Doppler, K., & Lauterburg, C. (2014). Change Management: Den Unternehmenswandel gestalten. Campus Verlag.
  3. Krüger, W. (2009). Excellence in Change: Wege zur strategischen Erneuerung. Gabler Verlag.
  4. Bleicher, K. (2011). Das Konzept Integriertes Management: Visionen – Missionen – Programme. Campus Verlag.

Veränderungsmanagement im Bibliothekswesen:

  1. Ballod, M., & Herbst, W. (2013). Change Management und Organisationsentwicklung in Bibliotheken. De Gruyter Saur.
  2. Borchardt, F. (2005). Change Management in wissenschaftlichen Bibliotheken: Eine empirische Untersuchung. VDM Verlag Dr. Müller.
  3. Knorz, M. (2014). Veränderungsmanagement in Bibliotheken: Theorie und Praxisbeispiele. Lambert Academic Publishing.
  4. Schade, S., & Nicolai, S. (2015). Wandel gestalten: Change Management und Organisationsentwicklung in Bibliotheken und Informationseinrichtungen. Bock + Herchen Verlag.
  5. Nüesch, A. (2009). Bibliotheken im Wandel: Change Management und Innovationsmanagement in Bibliotheken. Universitätsverlag Winter.

Goldfische springen aus Glas (Symbolbild)
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Change Management in Bibliotheken – Strategien für den Wandel: Kommunikation ist alles

Die digitale Transformation, gesellschaftliche Entwicklungen und sich ändernde Nutzerbedürfnisse erfordern, sich ständig anzupassen und zu erneuern. Das gilt auch für Bibliotheken. Ob es sich um technologische Neuerungen, organisatorische Umstrukturierungen oder neue Serviceangebote handelt – Veränderungen können Herausforderungen und Chancen zugleich mit sich bringen. Eine erfolgreiche Kommunikation ist der Schlüssel, um Ihr Team auf diese Reise mitzunehmen und Widerstände zu minimieren. Doch wie kann dieser Wandel erfolgreich gestaltet werden? In diesem Beitrag geben wir Tipps, die Bibliotheken dabei helfen können, Veränderungen erfolgreich umzusetzen.

Aber warum empfinden viele Menschen Veränderungen als unangenehm? Veränderungen verursachen oft Unsicherheit und lösen Ängste aus. Viele Menschen ziehen es daher vor, bei dem zu bleiben, was ihnen vertraut ist und was sie einschätzen können – selbst wenn Veränderungen auch Chancen bieten. Es geht ihnen also um Risikovermeidung. Ziel sollte es daher sein, Gefühle wie Unsicherheit und Angst auf ein Minimum zu reduzieren. Nur dann können Veränderungsprozesse erfolgreich umgesetzt werden. Aber was bedeutet das nun konkret?

1. Die Notwendigkeit der Veränderung erklären: Es ist entscheidend, dass das Team versteht, warum die Veränderung notwendig ist. Erläutern Sie die Hintergründe und Ziele der Veränderung klar und transparent. Nutzen Sie Daten und Fakten, um die Dringlichkeit zu unterstreichen. Zeigen Sie auf, welche Vorteile die Veränderung für die Bibliothek, die Mitarbeitenden und die Nutzerinnen und Nutzer mit sich bringt.

2. Frühzeitig und regelmäßig kommunizieren: Veränderungen sollten frühzeitig kommuniziert werden, um Spekulationen und Unsicherheiten vorzubeugen. Nutzen Sie verschiedene Kommunikationskanäle wie Besprechungen, E-Mails und Intranetseiten, um sicherzustellen, dass alle Mitarbeitenden informiert sind. Regelmäßige Updates und Fortschrittsberichte helfen, das Team auf dem Laufenden zu halten und Vertrauen aufzubauen.

3. Dialog und Feedback fördern: Ermutigen Sie Ihr Team, Fragen zu stellen und Feedback zu geben. Schaffen Sie Foren für offene Diskussionen, wie z.B. regelmäßige Teammeetings oder Workshops. Zeigen Sie, dass Sie das Feedback ernst nehmen und in den Veränderungsprozess einfließen lassen. Dies fördert die Akzeptanz und das Engagement der Mitarbeitenden.

4. Emotionale Unterstützung bieten: Veränderungen können Ängste und Unsicherheiten hervorrufen. Zeigen Sie Empathie und Verständnis für die Sorgen Ihres Teams. Bieten Sie Unterstützung durch Einzelgespräche, Mentoring oder externe Beratungsangebote an. Ein offenes Ohr und die Bereitschaft, auf individuelle Bedürfnisse einzugehen, sind in dieser Phase besonders wichtig.

5. Vorbild sein: Als Führungskraft spielen Sie eine entscheidende Rolle im Veränderungsprozess. Ihr Verhalten und Ihre Einstellung gegenüber der Veränderung werden vom Team genau beobachtet. Zeigen Sie Zuversicht und Entschlossenheit, aber auch Flexibilität und Offenheit für neue Ideen. Ihre positive Haltung kann die Akzeptanz und das Engagement im Team erheblich beeinflussen.

6. Experimentieren und lernen: Veränderung ist ein iterativer Prozess, der Experimentieren und Lernen erfordert. Ermutigen Sie Ihr Team, neue Ideen auszuprobieren, auch wenn sie möglicherweise nicht sofort erfolgreich sind. Wichtig ist, aus Fehlern zu lernen, Anpassungen vorzunehmen und sich kontinuierlich zu verbessern.

7. Schulungen und Weiterbildungen anbieten: Oft erfordern Veränderungen neue Fähigkeiten und Kenntnisse. Bieten Sie gezielte Schulungen und Weiterbildungen an, um Ihr Team auf die neuen Anforderungen vorzubereiten. Investieren Sie in die Entwicklung Ihrer Mitarbeitenden, um ihnen den Übergang zu erleichtern und ihre Kompetenzen zu stärken.

8. Erfolge feiern: Feiern Sie kleine und große Erfolge im Veränderungsprozess. Anerkennung und Wertschätzung motivieren das Team und stärken den Zusammenhalt. Markieren Sie Meilensteine und zeigen Sie auf, welche Fortschritte bereits erzielt wurden. Dies schafft positive Energie und unterstützt den Wandel.

Fazit: Eine effektive Kommunikation ist das Rückgrat eines erfolgreichen Veränderungsmanagements. Indem Sie die Notwendigkeit der Veränderung erklären, frühzeitig und regelmäßig kommunizieren, Dialog und Feedback fördern, emotionale Unterstützung bieten, als Vorbild agieren, Schulungen anbieten und Erfolge feiern, können Sie Ihr Bibliotheksteam erfolgreich durch den Veränderungsprozess führen. Denken Sie daran, dass Veränderung ein kontinuierlicher Prozess ist und Ihre Rolle als Führungskraft entscheidend für den Erfolg ist. Gemeinsam können Sie die Herausforderungen meistern und die Chancen nutzen, die Veränderungen mit sich bringen.

Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Wir freuen uns über Ihre Kommentare.

Quellen und Literaturhinweise:

Allgemeines Change Management:

  1. Streich, R. K. (2008). Change Management in der Praxis: Veränderungsprozesse in Unternehmen erfolgreich gestalten. Gabler Verlag.
  2. Doppler, K., & Lauterburg, C. (2014). Change Management: Den Unternehmenswandel gestalten. Campus Verlag.
  3. Krüger, W. (2009). Excellence in Change: Wege zur strategischen Erneuerung. Gabler Verlag.
  4. Bleicher, K. (2011). Das Konzept Integriertes Management: Visionen – Missionen – Programme. Campus Verlag.

Veränderungsmanagement im Bibliothekswesen:

  1. Ballod, M., & Herbst, W. (2013). Change Management und Organisationsentwicklung in Bibliotheken. De Gruyter Saur.
  2. Borchardt, F. (2005). Change Management in wissenschaftlichen Bibliotheken: Eine empirische Untersuchung. VDM Verlag Dr. Müller.
  3. Knorz, M. (2014). Veränderungsmanagement in Bibliotheken: Theorie und Praxisbeispiele. Lambert Academic Publishing.
  4. Schade, S., & Nicolai, S. (2015). Wandel gestalten: Change Management und Organisationsentwicklung in Bibliotheken und Informationseinrichtungen. Bock + Herchen Verlag.
  5. Nüesch, A. (2009). Bibliotheken im Wandel: Change Management und Innovationsmanagement in Bibliotheken. Universitätsverlag Winter.

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Online sichtbar werden: Tipps für das Online-Marketing Ihrer Bibliothek

In einer zunehmend digitalen Welt ist es für Bibliotheken von entscheidender Bedeutung, online sichtbar zu sein, um ihre Dienstleistungen und Angebote erfolgreich zu kommunizieren. Hier sind einige Tipps, wie Ihre Bibliothek online ihre Reichweite ausbauen kann:

Webseite als digitale Visitenkarte: Eine Website ist das Aushängeschild im virtuellen Raum. Stellen Sie sicher, dass sie benutzerfreundlich, informativ und visuell ansprechend ist. Zudem sollte sie mobil optimiert und barrierefrei sein. Weisen Sie auf Angebote wie einen Newsletter und Ihre Social-Media-Kanäle hin. Und natürlich: Aktualisieren Sie regelmäßig Informationen zu Veranstaltungen, Öffnungszeiten und Services.

Soziale Medien geschickt nutzen: Seien Sie aktiv auf Plattformen wie Facebook, Instagram, YouTube oder TikTok. Vor allem Instagram, TikTok und YouTube sind wichtige Kanäle, um Jugendliche zu erreichen (siehe hierzu auch die JIM-Studie 2023). Teilen Sie nicht nur Neuigkeiten, Buchempfehlungen und Interessantes aus der Welt der Bücher. Versuchen Sie mehrmals die Woche auf die Angebote Ihrer Bibliothek aufmerksam zu machen. Zeigen Sie, wie Interessierte sich anmelden können, was eine Mitgliedschaft kostet und welche Angebote man damit nutzen kann. Nutzen Sie vor allem auf Instagram Hashtags, um die Reichweite zu erhöhen. Antworten Sie zügig auf Kommentare und Fragen. Teilen, kommentieren und Liken Sie auch Beiträge Ihrer Kooperationspartner.

Blogs für vertiefende Inhalte: Starten Sie einen Blog, um zielgruppenspezifische Inhalte zu präsentieren. Schreiben Sie Buchrezensionen, Hintergrundinformationen zu Autoren oder geben Sie Einblicke in die Bibliotheksarbeit. Das schafft Mehrwert und stärkt die Identifikation mit der Bibliothek.

Newsletter für regelmäßige Updates: Ein regelmäßiger Newsletter hält Ihre Nutzerinnen und Nutzer auf dem Laufenden. Teilen Sie darin Neuigkeiten, machen Sie auf kommende Veranstaltungen aufmerksam und stellen Sie neue Services vor. Machen Sie auf der Website und den sozialen Medien Werbung für den Newsletter, um mehr Abonnent*innen zu gewinnen.

Kreative Multimedia-Inhalte: Drehen Sie kurze Videos, um zum Beispiel neue Services zu vorzustellen. Auch Interviews mit Mitarbeitenden oder virtuelle Rundgänge durch die Bibliothek können das Interesse steigern.

Interaktive Elemente einbauen: Erstellen Sie Umfragen, Quizze oder Gewinnspiele, um die Interaktion mit Ihren Followern zu fördern. Das steigert die Bindung und schafft eine lebendige Online-Community. Übrigens bieten wir am 28. August einen Online-Austausch zum Thema Online-Adventskalender an.

Google My Business Account: Einrichten und pflegen eines Google My Business Accounts, um in lokalen Suchergebnissen und auf Google Maps sichtbar zu sein. Aktuelle Informationen wie Öffnungszeiten, Veranstaltungen und Kontaktinformationen sollten regelmäßig aktualisiert werden.

Suchmaschinenoptimierung (SEO): SEO-Maßnahmen wie die Optimierung von Metadaten, Alt-Tags bei Bildern und die Verwendung von relevanten Keywords können helfen, die Platzierung in Suchergebnissen zu verbessern. Zudem sollten regelmäßig Blogbeiträge oder News-Artikel veröffentlicht werden, die für die Zielgruppe interessant sind.

Werbung auf Social-Media-Kanälen: Mit Online-Werbeanzeigen können Bibliotheken bereits mit kleinem Budget auf ihre Angebote und Veranstaltungen aufmerksam machen und so die Reichweite erhöhen. Ein weiterer Vorteil: Der Streuverlust ist sehr gering, da man die Zielgruppe (Alter, Vorlieben, Standort) sehr genau bestimmen kann. Zudem lässt sich sehr genau feststellen, wie viele Klicks die Anzeige erreicht hat.

Das sind nur einige Tipps, wie Sie die Sichtbarkeit Ihrer Bibliothek online steigern können. Und natürlich muss jede Bibliothek zuerst mittels einer Social-Media-Strategie festlegen, welche Maßnahmen bzw. Kanäle Sinn machen. Das heißt, welche Ressourcen stehen zur Verfügung, welche Ziele sollen erreicht und welche Zielgruppen sollen angesprochen werden?

Haben Sie noch andere Tipps? Welche Kanäle nutzt Ihre Bibliothek und welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Wir freuen uns über Ihre Kommentare.

Weiterführende Informationen zum Thema Web 2.0-Anwendungen und Social Media Marketing für Bibliotheken bietet auch das Bibliotheksportal des dbv: https://bibliotheksportal.de/marketing-baukasten/operatives-marketing/social-media-kommunikation/

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Zukunftsort Bibliothek – Rückblick auf die 3. NRW-Konferenz

Lebendiger Treffpunkt für Menschen jeden Alters, ein Ort digitaler Medien und Angebote, der Digitalisierung erlebbar und erlernbar macht: Moderne Stadtbibliotheken können für Bürgerinnen, Bürger und kommunale Akteure wichtige Partner der digitalen Transformation sein. Während die beiden ersten NRW-Konferenzen dem bibliotheksfachlichen Austausch dienten, stellte die 3. und abschließende NRW-Konferenz im Rahmen der #DigitiativeNRW den Dialog zwischen Kommunalverwaltung und Bibliotheken in den Mittelpunkt. Und so reisten viele Teilnehmende im Tandem aus einer Kommune an. Gastgeber am 13. Mai waren die Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW und der Verband der Bibliotheken des Landes NRW.

„Bibliotheken werden in ihrer neuen Funktion und mit ihren digitalen Kompetenzen und Angeboten zu Treffpunkten, zu Orten der Begegnung und des Austauschs. Mit der #DigitiativeNRW unterstützen wir die Bibliotheken bei dieser Entwicklung. Neben Einzelhandel und Gastronomie können Bibliotheken in einer digital geprägten Welt für Kommunen ein wichtiger Bestandteil lebendiger Innenstädte und Stadtteile sein“, erklärte Regierungspräsident Thomas Schürmann zur Eröffnung. „Dabei geht es nicht darum, in den Bibliotheken, die neuesten technischen Spielereien zu präsentieren, sondern relevanten und ansprechenden Service anzubieten, der einen echten Nutzen stiftet und einen positiven Beitrag zur digitalen Teilhabe leistet“, betonte Christina Osei, Präsidentin des Verbandes der Bibliotheken des Landes NRW, in ihrer Begrüßung.

„Fit for Future – Die digitale Transformation als Herausforderung für die Gesellschaft: Kommunen und Bibliotheken in einem Boot“

In ihrem Impulsvortrag skizzierte Cornelia Vonhof, Professorin an der Hochschule der Medien Stuttgart, den mehr als 100 Teilnehmenden im Plenarsaal der Bezirksregierung Düsseldorf die gesellschaftlichen Herausforderungen der Digitalisierung: Die digitalen Technologien schreiten rasant voran, doch nicht alle Menschen können oder wollen dieses Tempo mitgehen. Circa die Hälfte der Bürgerinnen und Bürger stehen dem digitalen Wandel aufgeschlossen gegenüber und erwarten auch von Kommunen mehr digitalen Service. Die andere Hälfte sehen die zunehmende Digitalisierung skeptisch oder lehnen sie ab. Unter anderem, weil ihnen entsprechende Kenntnisse fehlen und sie unsicher im Umgang mit digitalen Anwendungen sind.

Professorin Cornelia Vonhof

Ausgehend von diesen Erkenntnissen des D21-Digital-Index 23/24 stellt sich die Frage, was getan werden kann und muss, wenn künftig mehr und mehr (kommunale) Dienstleistungen digital angeboten werden? Die Schere zwischen den Menschen, die mehr digitale Services erwarten und denen, die digitalen Services ablehnend gegenüberstehen, darf dann nicht noch größer werden. Die Schließung des bestehenden „Digital Skills Gap“ ist von entscheidender Bedeutung. Gut ausgestattete Bibliotheken vor Ort können einen wichtigen Beitrag dazu leisten, Angebote für die Stärkung digitaler Kompetenzen verschiedener Zielgruppen zu entwickeln, so Vonhof.

DigitiativeNRW – Herausforderungen für die Zukunft

Petra Büning, Leiterin der Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW, gab einen Überblick über den zurückliegenden Prozess der DigitiativeNRW. Der in der DigitiativeNRW breit angelegte Diskurs zu den Herausforderungen der digitalen Transformation Öffentlicher Bibliotheken, der sowohl regional in den Regierungsbezirken als auch NRW-weit stattfand, macht deutlich, dass die digitale Transformation verschiedene Wirkungsebenen umfasst. Die digitalisierte Lebens- und Arbeitswelt sorgt bei den Menschen für neue Bedarfe und Erwartungen an Bibliotheken, auf die diese mit veränderten Angeboten reagieren müssen. Gleichzeitig verändert sich die Arbeitswelt der Beschäftigten in Bibliotheken. Neue Kompetenzen sind gefragt, einerseits bei der Weiterentwicklung der Angebote, andererseits an den Arbeitsplätzen selber. Zur Bewältigung dieser Herausforderungen haben Bibliotheksbeschäftigte in 5 themenspezifischen Arbeitsgruppen eine Reihe von Maßnahmenvorschlägen entwickelt. Fünf davon werden nun konkret von der Fachstelle umgesetzt. Darunter ist ein Pilotprojekt zu neuen Organisations- und Arbeitszeitmodellen in Bibliotheken.

Petra Büning

„Was diese Initiative so besonders macht, ist ihr partizipativer Ansatz“, betonte Silke Niermann, Leiterin der Stadtbibliothek Gütersloh und Mitglied des Beirats der DigitiativeNRW, beim Bühnengespräch. Statt zentral Maßnahmen zu beschließen, hat die Fachstelle die Bibliotheksbeschäftigten eingeladen, sich an den Diskussionen aber auch an der Entwicklung von Maßnahmen zur besseren Bewältigung der digitalen Transformation zu beteiligen. „Es macht mich stolz, zu sehen, dass nun die ersten Fortbildungen das Label DigitiativeNRW tragen“, erklärte Jutta Ludwig, Leiterin der Stadtbibliothek Arnsberg, Mitglied des Beirats und der AG Ressourcen der DigitiativeNRW.

Moderatorin Valeria Berghoff-Flüel fragte beim Bühnengespräch Katrin Steuten (Fachstelle NRW), Silke Niermann (Stadtbibliothek Gütersloh, Mitglied des Beirats der DigitiativeNRW), Jutta Ludwig (Stadtbibliothek Arnsberg, Mitglied des Beirats und der AG Ressourcen der DigitiativeNRW) und Christiane Schmidt (Stadtbibliothek Bergheim, Mitglied der AG Zielgruppen und Angebotsprofile der DigitiativeNRW) nach ihrem persönlichen Aha-Moment.

Perspektive zweier Seiten – Austausch und Vernetzung 

Dann waren die Teilnehmenden eingeladen die Bedeutung von Bibliotheken für Kommunen miteinander zu erörtern. Im Mittelpunkt standen die Fragen:

  1. Was sind aktuelle und erwartete Herausforderungen in der (Stadt)Gesellschaft?
  2. Welches sind Rolle / Aufgaben / Möglichkeiten der Bibliothek in diesen Entwicklungen?
  3. Wie erleben wir Bibliothek derzeit in der Kommune? Perspektiven zweier Seiten.

Anschließend wurden die Ergebnisse mit einem digitalen Umfrageinstrument als gewichtete Wortwolke für alle sichtbar:

Was sind aktuelle und erwartete Herausforderungen in meiner (Stadt) Gesellschaft?

Welches sind Rolle/Aufgaben/Möglichkeiten der Bibliothek in diesen Entwicklungen?

Wie erlebe ich Bibliothek derzeit in meiner Kommune?

Geschichten des Gelingens

Angeregt durch Beispiele des Gelingens erkundeten die Teilnehmenden am Nachmittag in 9 Gruppen konkrete Möglichkeiten und Potenziale von Bibliotheken, einen Beitrag zur Abmilderung der Digitalen Spaltung in der Kommune zu leisten. So unterstützen etwa ehrenamtliche Digitalpaten in den Räumen der Bibliothek Hilden ältere Menschen bei der Nutzung von Laptops oder Smartphones. Sie führen in den Umgang mit den Geräten und diversen Apps ein und helfen bei der Lösung technischer Schwierigkeiten. In der Stadtbibliothek Köln gibt es Schnupperkurse für Erwachsene zum Thema Künstliche Intelligenz (KI), beispielsweise mit grundlegenden Informationen zu ChatGPT. Hier können erste Erfahrungen mit der Nutzung von ChatGPT gemacht werden. Gleichzeitig werden Grenzen und ethische Aspekte im Umgang mit KI angesprochen.

Gemeinsame Leitfragen für die Gruppendiskussionen:

Welche gesellschaftlichen Bedarfe sehen Sie in Ihren Kommunen, bei deren Lösung Bibliotheken einen Beitrag leisten können? Welche Ideen und Ansatzpunkte gibt es, um die Einbindung der Bibliotheken voranzubringen?

Die Ergebnisse der zweiten Gesprächsrunden

Marktplatz der Möglichkeiten: Wie geht es in den Kommunen weiter?

Zum Ende der Konferenz hatten die kommunalen Tandems Zeit, sich von den Diskussionsergebnissen der anderen Gesprächsrunden anregen zu lassen – und konkrete gemeinsame nächste Schritte zu vereinbaren. Exemplarisch teilten anschließend drei Tandems ihre Ideen und Vorhaben mit den anderen Teilnehmenden, die aus dem Konferenztag heraus entstanden sind:

  • Nutzung von freien Räumlichkeiten über der Bibliothek für ein Sprachcafé
  • Werbung für den Bibliotheksausweis über den großen Mail-Verteiler des Kulturamtes
  • Leerstehendes Gebäude in der Innenstadt nutzen und mit gespendeten Büchern ausstatten

Fazit: Viele motivierende Impulse für den Einbezug der Bibliotheken bei der Umsetzung kommunaler Entwicklungsziele

Die ersten spontanen Rückmeldungen waren positiv. Hervorgehoben wurde die Freude am Austausch im Tandem und mit anderen Kommunen und die daraus entstandene Perspektiverweiterung. „Wir freuen uns, dass so viele Verantwortliche aus der Kommunalverwaltung und aus den Bibliotheken die Möglichkeit genutzt haben, um über die Entwicklungsmöglichkeiten Öffentlicher Bibliotheken zu diskutieren“, so Petra Büning. Christina Osei zog ebenfalls eine positive Bilanz: „Ich glaube, der persönliche Austausch hat viele motivierende Impulse für den Einbezug der Bibliotheken vor Ort gesetzt.“

Video-Aufzeichnung Vortrag Prof. Vonhof

Vortrag von Prof. Cornelia Vonhof

Fotos von der Veranstaltung

Mehr Fotos von der Veranstaltung haben wir auf Flickr veröffentlicht:

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Gastbeitrag: Kooperation in Ahaus – Stadtbibliothek und Berufskolleg fördern gemeinsam Literacy

Dieser Gastbeitrag gewährt Einblicke in das innovative Vorleseprojekt der Stadtbibliothek Ahaus und des Berufskollegs Lise Meitner. Erfahren Sie mehr über die Entstehung, den Projektablauf und den Erfolg des Literacy-Projekts. Diese Kooperation zwischen Bibliothek und Bildungseinrichtung setzt starke Impulse für die nachhaltige Förderung der Lesekompetenzbildung bei Kindern.

Die Entstehung einer fruchtbaren Zusammenarbeit

Die Kooperation mit dem ortsansässigen Berufskolleg Lise Meitner entstand 2021 während Corona. Da Ahaus vor allem Schulstandort, auch für unterschiedliche Ausbildungsberufe, ist, gab es erstmals im Frühjahr 2021 eine lose Anfrage welche Fachliteratur sich das Berufskolleg Lise Meitner in Ahaus wünscht. Für den Pädagogikbestand war die Expertise der Lehrkräfte ein ordentlicher Zugewinn. Über den bestehenden Kontakt konnte dann die Kooperation aufgebaut werden.

Das Vorleseprojekt nimmt Form an

Der Impuls, enger mit berufsbildenden Schulen zusammenzuarbeiten, führte zur Entstehung des Vorleseprojekts. Ziel war es, die Bibliothek zu einem Ort zu machen, den Kinder wieder für sich entdecken können. Gleichzeitig sollten angehende Erzieher*innen die Möglichkeit erhalten, sich pädagogisch unter Anleitung auszuprobieren. Der erste Durchlauf des Projekts startete im Herbst 2021.

Praxisnahe Erfahrungen für angehende Erzieher*innen

Teil der Kooperation ist eine Bibliotheksführung für Studierende der Unterstufe des Berufskollegs Lise Meitner. Besonderes Augenmerk liegt auf dem neu bearbeiteten Pädagogikbestand, der den Interessenskreis Ausbildung umfasst. Die Studierenden lernen verschiedene Vorlesemethoden sowie die Bedeutung des Vorlesens kennen. Ziel ist es, ein eigenes Vorleseangebot für Kinder aus umliegenden Kindertageseinrichtungen zu planen, zu organisieren und durchzuführen. Die Stadtbibliothek bietet dabei einen wertfreien Raum, in dem die Studierenden ihre pädagogischen Fähigkeiten unter Anleitung entwickeln können. Das jeweilige Thema wählen die Studierenden des BKLM in Absprache selbst aus.

Gemeinsam mit der Medienpädagogin der Stadtbibliothek Silke Keßler und ihrer Fachlehrerin Anne Schmitz befassen sich die jungen Frauen und Männer zunächst selbst mit dem Thema. Danach suchen sie im umfangreichen Bestand der Stadtbibliothek nach passenden Bilderbüchern für Kinder im Alter von 3-6 Jahren. Themen waren zum Beispiel Vorurteile und Nachhaltigkeit.

Danach planen die Studierenden im Rahmen des Unterrichts Deutsch/Kommunikation mithilfe einer digitalen Lerntheke in Kleingruppen passende Vorleseangebote. Diese finden dann in der Stadtbibliothek statt.

„Nach der durchweg positiven Bilanz aller Beteiligten nach der ersten Runde und der großen Zustimmung durch die teilnehmenden Kindergärten beim letzten Projekt, war uns sofort klar, dass wir die Kooperation fortführen wollen“, erklärt Silke Keßler, Medienpädagogin der Stadtbibliothek.

Anerkennung im Best-Practice-Wettbewerb Informationskompetenz

Das Kooperationsprojekt erzielte 2023 den dritten Platz im Best-Practice-Wettbewerb Informationskompetenz. Der Wettbewerb zum Thema „Mitten drin statt nur dabei. Best-Practice-Beispiele für partizipative Formate an Bibliotheken“ wurde von der gemeinsamen Kommission Informationskompetenz des Vereins Deutscher Bibliothekarinnen und Bibliothekare (VDB) und des Deutschen Bibliotheksverbands (dbv) ausgeschrieben. Die Auszeichnung bestätigt den innovativen und erfolgreichen Ansatz des Projekts.

Medienpädagogin Silke Keßler und Fachlehrerin Anne Schmitz freuen sich über den Gewinn des 3. Platzes beim Best-Practice-Wettbewerb Informationskompetenz

Ausblick und Fortführung des Projekts

Die Zukunft des Projekts sieht vielversprechend aus. Das Ziel ist es, das Kooperationsprojekt fest in der didaktischen Jahresplanung des Berufskollegs zu verankern und die Kindertagesstätten noch stärker einzubinden. Sowohl die Stadtbibliothek als auch das Berufskolleg streben derzeit die offizielle Bildungspartnerschaft NRW an. Der dritte Durchlauf des Kooperationsprojekts ist bereits im Gange.

Weiterführende Links:

https://www.bklm-ahaus.de/mit-buechern-gegen-vorurteile/

https://www.bklm-ahaus.de/vorleseangebote-fuer-kindergartenkinder/

https://www.bibliotheksverband.de/best-practice-wettbewerb-informationskompetenz

https://www.presse-service.de/data.aspx/static/1132259.html

Über Ahaus und die Stadtbibliothek

Ahaus im Westmünsterland bietet eine lebendige kulturelle Szene. Das Kulturquadrat, das Volkshochschule, Musikschule, Stadthalle und die Stadtbibliothek beherbergt, bildet das Herzstück der Stadt. Mit rund 115.000 analogen und digitalen Medieneinheiten auf 942 m² Nutzungsfläche und neun Angestellten bietet die Stadtbibliothek ihren Bürgerinnen und Bürgern eine breite Palette von Angeboten. In den letzten Jahren hat die Bibliothek erfolgreich neue Veranstaltungen initiiert und zahlreiche Kooperationspartner gewonnen.

Kontakt:
Stadt Ahaus
Silke Keßler
Medienpädagogin
Stadtbibliothek
Wüllener Str. 18
48683 Ahaus
Telefon: +49 2561 72 907
Fax:      +49 2561 72 901

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Wuppertal: Stadtteilbibliothek Am Rott feiert Wiedereröffnung

Die Wuppertaler Zweigstelle will sich nach der Sanierung als „Treffpunkt und Wohlfühlort im Quartier“ präsentieren. Mit mehreren Aktionen feiert das Team einen Monat lang mit kleinen und großen Besucherinnen und Besuchern die Wiedereröffnung. Eine Befragung im Rahmen einer Strategieentwicklung kam zu dem Ergebnis, dass Familien mit Kindern, Menschen mit Migrationshintergrund und Seniorinnen und Senioren in den Mittelpunkt unserer bibliothekarischen Arbeit stehen. Dementsprechend wurde die neu gestaltete Stadtteilbibliothek als Ort der Inspiration definiert, der mit unterschiedlichen Angeboten zu einem gelingenden Zusammenleben am Rott beitragen soll.

Mehr Informationen auf dieser Website: https://www.wuppertaler-rundschau.de/stadtteile/rott/bibliothek-am-wuppertaler-rott-oeffnet-wieder-ihre-tueren_aid-126786383

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Aachen: Info-Veranstaltung zum Haus der Neugier mit VHS und Bibliothek

Anfang April fand eine Bürgerveranstaltung zum Haus der Neugier statt. Geplant ist, einen mächtigen Komplex im Herzen der Stadt, der einst Kaufhaus Horten, danach „Lust for Life“ beherbergt hat, in ein neues, offenes, für alle vitales Leben zu führen. Kernpunkt ist die Verbindung von Volkshochschule Aachen unter der Leitung von Beate Blüggel und der Stadtbibliothek, in der Leiterin Doris Reinwald bereits ein vielschichtiges Angebot entwickelt hat. Mehr Informationen auf dieser Website: https://aachen50plus.de/rat-der-stadt-aachen-bringt-haus-der-neugier-auf-den-weg/

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Relevanzmonitor der Liz Mohn Stiftung zur Akzeptanz von Kulturangeboten

Die Liz Mohn Stiftung hat zum zweiten Mal Daten zur Nutzung und Akzeptanz von Kulturangeboten in Deutschland erhoben. Neu in diesem Jahr: Der Relevanzmonitor untersucht erstmals, wie Kultur und Demokratie zusammenwirken. Die Ergebnisse zeigen: 87 % der Bevölkerung sehen Kultur als verbindendes Element in einer sich rasch wandelnden Gesellschaft. Aus der Studie leitet die Stiftung konkrete Empfehlungen ab – für die Politik ebenso wie für Kultureinrichtungen.

Mehr Informationen auf dieser Website: https://liz-mohn-stiftung.de/news/relevanzmonitor-kultur-kulturangebote-fuer-mehrheit-der-gesellschaft-von-zentraler-bedeutung/

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Mülheim a.d. Ruhr: Bibliothek nimmt an Pilotprojekt „Digital Making Places“ teil

Das Medienkompetenzzentrum in der Stadtbibliothek Mülheim ist eines von 45 kommunalen Medienzentren in NRW, das am Pilotprojekt „Digital Making Spaces“ teilnimmt. Mit dem Pilotprojekt „Digital Making Places“ startet in Nordrhein-Westfalen eine Initiative, die Lehrkräften und angehenden Lehrkräften einen niederschwelligen Zugang zu vielfältigen innovativen digitalen Technologien eröffnet. Durch das experimentelle Arbeiten mit dieser Technologie und durch Impulse für den eigenen Unterricht soll das Prinzip des „Makings“ Bestandteil einer zukunftsorientierten Schul- und Unterrichtsentwicklung werden. 

Das im Rahmen des „DigitalPakt Schule“ geförderte Projekt ist das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit zwischen dem Schulministerium NRW, der Medienberatung NRW, den Landesmedienzentren sowie den beteiligten Kommunen. Die „Digital Making Places“ decken die vier Kreativbereiche Visual, Audio, Coding/Flex und Haptic/Tinker ab. Neben Hochleistungscomputern und einer Produktionsumgebung für audiovisuelle Medien sind in den bereitgestellten Paketen unter anderem Tools wie eine Stickmaschine, ein Lasercutter, ein 3D-Drucker, Mikrocontroller und ein Roboterarm enthalten, die innovative technische, künstlerische und handwerkliche Projekte ermöglichen.

Beteiligt sind die 33 Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung (ZfsL) und 45 Kommunale Medienzentren (KMZ), denen jetzt vom Land NRW eine breite Palette innovativer Geräte zur Verfügung gestellt wurde.

Mehr Informationen auf dieser Website https://kultur.muelheim-ruhr.de/stadtbibliothek/digital-making-places/27290

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Materialien zum Tandemlesen

Beim Lesetandem unterstützt ein lesestärkeres Kind ein leseschwächeres beim Lesen. Das Tandem-Training folgt einem klaren Ablauf: Der Text wird abwechselnd gemeinsam und halblaut einzeln gelesen. Ziel ist es, die Leseflüssigkeit zu verbessern. Die Akademie für Leseförderung Niedersachsen bietet auf ihrer Website praktische Tipps und Materialien zu dieser erprobten Methode sowie zu weiteren Lautleseverfahren an:
🔗 Praxistipps zum Lautleseverfahren und Tandemlesen

Zusätzliche Lesetexte für das Tandemlesen – geeignet für die Klassenstufen 2 bis 8 sowie für Leselernende jeden Alters – gibt es hier:
📘 Texte zum Tandemlesen (PH Heidelberg)

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Materialien zum Thema „Nachhaltige Ernährung“

Das Gemeinschaftswerk Nachhaltigkeit veranstaltet jedes Jahr im Herbst die „Aktionstage Nachhaltigkeit“. Auch viele Bibliotheken machen dabei mit. Für das Jahr 2025 steht das Thema „Ernährung“ im Mittelpunkt. Auf der Website finden Bildungseinrichtungen wie Bibliotheken viele Infos, Tipps und Materialien dazu: https://gemeinschaftswerk-nachhaltigkeit.de/fokus/ernaehrung

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Velbert: Bibliothek vergibt Literaturpreis zum Stadtjubiläum

Die Bibliothek Velbert schreibt anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Stadt erstmals einen Literaturpreis aus. Schreibinteressierte ab 16 Jahren sind eingeladen, unveröffentlichte Prosatexte einzureichen, die sich mit dem Thema „Velbert – meine Stadt“ befassen. Die Texte dürfen genre- und gattungsübergreifend sein, sollten jedoch in Velbert spielen oder einen Bezug zur Stadt haben. Die selbst verfassten Geschichten, die maximal fünf DIN-A4-Seiten umfassen dürfen, können autobiografisch inspiriert oder rein fiktional sein. Teilnahmeberechtigt sind alle Personen mit Wohnsitz in Velbert. Einsendeschluss ist Sonntag, der 13. Juli. Eine unabhängige Jury wählt die drei besten Texte aus. Der Literaturpreis „Velbert – meine Stadt“ ist mit Preisgeldern zwischen 125 und 500 Euro dotiert.

Mehr Informationen auf dieser Website: https://bibliothek.velbert.de/aktuelles/detailseite/literaturpreis-zum-stadtjubilaeum

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Weiterbildungs-Master „Bibliotheks- und Informationswissenschaft“ (MA LIS) im Fernstudium an der Humboldt-Universität

Der weiterbildende Masterstudiengang Bibliotheks- und Informationswissenschaft im Fernstudium wird vom Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin als Kombination von zielgerichteten Selbststudienangeboten mit Präsenzveranstaltungen angeboten. Pro Semester finden an 5-6 Wochenenden (Freitag / Samstag, jeweils ganztägig) Lehrveranstaltungen statt. Die Teilnahme ist vor Ort in Berlin, remote über Videokonferenz oder zeitversetzt zuhause möglich. Die Regelstudienzeit beträgt vier Semester. Mehr Informationen auf dieser Website: https://www.ibi.hu-berlin.de/de/studium/studiengaenge/fernstudium/interessierte

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Pulheim: „Dritte Orte“-Programm fördert Umsetzungskonzept der Bücherei Stommeln

„Dritte Orte“ in ländlichen Räumen sind wichtiger denn je. Mit der neuen Ausschreibung einer Konzeptphase hat die Landesregierung 2023 die Voraussetzungen für weitere Dritte Orte in Nordrhein-Westfalen geschaffen.  Aus rund 120 Bewerbungen von Vereinen, Initiativen, Ehrenamtlichen, Kommunen und Gemeinden wurden 28 Projekte für die erste Förderphase ab April 2024 ausgewählt. 25 Projekte bewarben sich mit ausführlichen Konzeptpapieren für die Umsetzungsförderung, von denen jetzt 21 von einer Fachjury als qualifiziert bestätigt wurden. Als einzige Bibliothek bekommt die Bücherei St. Martinus Stommeln in Pulheim weitere 450.000 Euro.
Mehr Informationen auf dieser Website: https://www.rundschau-online.de/region/rhein-erft/pulheim/pulheim-buecherei-stommeln-erhaelt-450-000-euro-1008891