Unter dem Motto „Öffentliches Geld – Öffentliches Gut!“ fordern der Deutsche
Bibliotheksverband (dbv), Wikimedia Deutschland und das Bündnis Freie Bildung die Sender ARD und ZDF dazu auf, Inhalte mit Bildungsbezug dauerhaft und möglichst unter freier Lizenz online zur Verfügung zu stellen. Trotz eindeutigen Bildungsauftrags und öffentlicher Finanzierung sind bisher nur wenige öffentlich-rechtliche Produktionen für den Unterricht oder freie Wissensplattformen wie Wikipedia freigegeben. Die drei Organisationen haben eine Petition gestartet – und rufen zur Mitzeichnung bis zum 03.07.2020 unter wikimedia.de/oeffentliches-gut auf. Mehr Informationen unter https://www.wikimedia.de/presse/oeffentliches-geld-oeffentliches-gut-neue-kampagne-fuer-mehr-nutzungsfreiheit-bei-oeffentlich-rechtlichen-bildungsinhalten/
Alle Artikel in der Kategorie “Aus Verbänden und Institutionen”
World Urban Forum: IFLA stärkt Position von Bibliotheken
Erstmals hat der Weltbibliotheksverband IFLA aktiv am World Urban Forum (WUF) teilgenommen. Das alle zwei Jahre stattfindende Weltstädteforum wird vom UN-Programm für menschliche Siedlungen – UN HABITAT – organisiert. Auf dem Forum diskutieren Expertinnen und Experten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft über Fragen wie: Wie wird städtisches Leben in Zukunft aussehen? Und wie können wir es nachhaltig gestalten? Das diesjährige WUF mit 13.000 Teilnehmer*innen aus aller Welt fand vom 8. bis 13. Februar in Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate) statt und stand unter dem Motto „Cities of Opportunities: Connecting Culture and Innovation“.
Die Vertreter der IFLA waren in vier Veranstaltungen vertreten und machten auf die grundlegende Bedeutung von Bibliotheken für die Entwicklung von stärkeren, gerechteren und nachhaltigeren Gemeinschaften aufmerksam – mit Erfolg: In der Abschlusserklärung des World Urban Forum wurde festgehalten, dass Bibliotheken zu den zentralen kulturellen Diensten gehören, die es den Städten und Kommunen ermöglichen, den sozialen, wirtschaftlichen, ökologischen, politischen und kulturellen Fortschritt voranzutreiben.
Die IFLA sieht dies als Chance für Bibliotheken, sich als Schlüsselakteur sowohl in der Stadtentwicklungs- als auch in der Kulturpolitik zu positionieren.
Quelle: Pressemitteilung der IFLA vom 13.02.2020 (zuletzt aufgerufen am 27.02.2020), online unter https://www.ifla.org/node/92893
#DigitalCheckNRW: Land NRW startet Portal zum Selbsttest digitaler Kompetenzen
Am 27. Februar erfolgte der offizielle Start von #DigitalCheckNRW in der Stadtteilbibliothek Köln-Kalk. Auf www.digitalcheck.nrw können Interessierte ab sofort ihre eigenen digitalen Kenntnisse überprüfen. Mit dem Selbsttest erfahren sie, welche Fähigkeiten sie noch ausbauen – und wie sie diese Lücken mit passenden Weiterbildungsmöglichkeiten schließen können.
Unter den Weiterbildungseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen sind auch schon einige Bibliotheken, die hier ihre Veranstaltungen zur Vermittlung von Medienkompetenz präsentieren. Dieses Angebot soll im Laufe des Projektes noch ausgebaut werden.
Die Kompetenzen im Selbsttest basieren auf dem bereits existierenden Medienkompetenzrahmen NRW für Schulen, der mit diesem Projekt für Erwachsene erweitert wird. Ziel ist es, die Medienkompetenz der Bürger*innen nach Beendigung der Schulpflicht zu fördern. #DigitalCheckNRW ist Teil der Digitalstrategie des Landes NRW und wird gefördert durch den Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen.
dbv unterzeichnet Weimarer Erklärung für demokratische Bildungsarbeit
Der Deutsche Bibliotheksverband hat die Erklärung Weimarer Kultur- und außerschulischer Bildungseinrichtungen unterzeichnet, die sich gegen den Versuch einer Einflussnahme auf ihre Bildungsarbeit stellt. In vier Thesen stellen die Unterzeichnenden klar, dass Bildungsarbeit auf der Achtung der Menschenrechte, Gewaltenteilung und Rechtsstaatlichkeit beruht und somit niemals „neutral“ sein kann. Vielmehr müsse sie überparteilich sein und zum selbstständigen Denken anregen. Der dbv unterstützt die Erklärung und lädt seine Mitglieder ein, sie ebenfalls zu unterschreiben: https://www.weimarer-erklaerung.de/
Quelle: dbv-Newsletter Nr. 162 2019
AOK und Stiftung Lesen veröffentlichen Handlungsempfehlungen zur Leseförderung
Rund zwölf Prozent der Erwerbsfähigen hierzulande können nicht richtig lesen und schreiben. Das zeigte die 2019 veröffentlichte LEO-Studie der Universität Hamburg. Angesichts dieser alarmierenden Zahlen hat das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte und von Stiftung Lesen und dem AOK-Bundesverband durchgeführte Projekt „HEAL – Health Literacy im Kontext von Alphabetisierung und Grundbildung“ Empfehlungen veröffentlicht, wie die Lese- und Schreibfähigkeit im Bereich der Gesundheitsversorgung gestärkt werden kann. Sie konzentrieren sich auf vier Handlungsbereiche: Vernetzung von Akteuren, Gestaltung von Rahmenbedingungen, Erreichung und Ansprache von Zielgruppen sowie Einbezug von Chancen und Implikationen der Digitalisierung. Darüber hinaus empfehlen beide HEAL-Projektpartner dem Bundesministerium für Bildung und Forschung, einen Förderschwerpunkt zu diesem Themenfeld zu initiieren. Vorausgegangen waren zwei prominent besetzte Fachtagungen mit den Initiatoren und 70 Expertinnen und Experten, ferner ein intensiver Austausch mit betroffenen Personen.
Quelle: Buchreport (zuletzt aufgerufen am 07.02.2020, online unter https://www.buchreport.de/news/handlungsempfehlungen-von-stiftung-lesen-und-aok/
Gemeinsame Führungsspitze der Deutschen Digitalen Bibliothek vollständig
Gerke Dunkhase hat im Februar die Leitung der Bereiche Technik, Entwicklung und Service der Deutschen Digitalen Bibliothek übernommen. Er folgt Dr. Peter Leinen, der vor einem Jahr die Leitung dieser Geschäftsbereiche kommissarisch übernommen hatte.
Damit ist die gemeinsame Führungsspitze der Deutschen Digitalen Bibliothek wieder vollständig: Gerke Dunkhase verantwortet die an der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt angesiedelten Bereiche Technik, Entwicklung und Service. Dr. Julia Spohr unterstehen seit Januar 2020 als Leiterin der Geschäftsstelle in Berlin die Bereiche Finanzen, Recht, Kommunikation und Marketing, angesiedelt bei der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Beide Institutionen arbeiten gemeinsam mit zwölf weiteren Mitgliedern des Kompetenznetzwerkes Deutsche Digitale Bibliothek daran, das digitale Kulturerbe spartenübergreifend auf einem Portal für alle Bürger*innen frei und kostenlos zugänglich zu machen.
Quelle: b.i.t. online: „Gemeinsame Führungsspitze der Deutschen Digitalen Bibliothek vollständig“ (05.02.2020), online verfügbar unter https://www.b-i-t-online.de/neues/6045
Die Preisträger des b.i.t.online-Innovationspreises 2020 stehen fest
Die Kommission „Ausbildung und Berufsbilder“ (KAuB) des Berufsverbands Information und Bibliothek (BIB) hat am 26.01.2020 die Preisträger des b.i.t.online Innovationspreises 2020 bekanntgegeben.
Die diesjährigen Preisträger der begehrten Auszeichnung sind:
- Carina Dony: Working Out Loud zur Unterstützung der lernenden Bibliothek
- Philip Franklin Orr: Die unsichtbare Bewegung: Nutzergesteuerte Medienbewegungen im Regal sichtbar machen
- Janet Wagner: Bewegung fördert Lernen
Die Preisverleihung findet im Rahmen einer Veranstaltung auf dem 109. Bibliothekartag 2020 in Hannover statt. Mit dem Preis werden besonders innovative Bachelor-, Master-, Diplom- und Projektarbeiten aus den Bereichen Bibliothek, Information und Dokumentation ausgezeichnet. Verliehen wird dieser Preis jährlich in Zusammenarbeit mit der Zeitschrift b.i.t.online.
Quelle: b.i.t. online – „Die Preisträger/innen des b.i.t.online- Innovationspreises 2020 stehen fest!“ (27.01.2020) online verfügbar unter https://www.bib-info.de/verband/publikationen/aktuell.html?tx_ttnews%5Btt_news%5D=5534&cHash=091ff79361
IFLA veröffentlicht Trend Report Update 2019
Die International Federation of Library Associations and Institutions (IFLA) hat ihr jährliches Update für den Trend Report veröffentlicht. Im Rahmen des Updates werden insbesondere folgende Themen in den Blick genommen:
- Die Konfrontation mit zunehmender Unsicherheit im eigenen Umfeld (engl. Original: „Dealing with Uncertainty“), insbesondere im Hinblick auf grundlegende Veränderungen in Politik und Gesellschaft, welche individuelle Bedürfnisse und Interessen beeinflussen.
- Das Verfolgen eines ganzheitlichen Ansatzes vor dem Hintergrund der wachsenden Komplexität von Entscheidungen (engl. Original: „adopting holistic approaches“), z.B. das Anbieten von möglichst umfassenden, themenübergreifenden Services.
- Das Diskutieren und Umsetzen von Interessen auf neuen Ebenen in größerem Maßstab (engl. „working at a scale“), z.B. ermöglichen neue Technologien, nicht nur zu sehen, was international vor sich geht, sondern auch international zu agieren.
Das Update auf englischer Sprache können Sie hier einsehen.
Quelle:
IFLA- „IFLA Trend Report: Update 2019“ (13.01.2020), online einsehbar unter:
http://www.ifla-deutschland.de/2020/01/08/ifla-trend-report-update-2019/
dbv: Sitz in der Kommission Interkulturelle Bibliotheksarbeit bis 06/2021
Der Deutsche Bibliotheksverband e.V. (dbv) hatte 2018 seine Kommission Interkulturelle Bibliotheksarbeit für eine dreijährige Amtszeit ausgeschrieben. Die Neuberufung der Mitglieder erfolgte durch den Bundesvorstand des Deutschen Bibliotheksverbandes zum 01.07.2018. Durch das vorzeitige Ausscheiden eines Mitglieds der Kommission ist für den Rest der verbleibenden dreijährigen Amtszeit bis Juni 2021 ein Sitz neu zu besetzen.
Die Ausschreibung sowie nähere Informationen finden Sie online unter https://www.bibliotheksverband.de/fileadmin/user_upload/Kommissionen/Kom_IntBib/2020_Ausschreibung_Kommission_Interkulturelle_Bibliotheksarbeit_final.pdf
Die Bewerbungsfrist ist der 15. Februar 2020. Bewerbungen bittet der dbv an dbv@bibliotheksverband.de zu richten, Betreff “Kommission Interkulturelle Bibliotheksarbeit” (bitte ausschließlich elektronisch).
Quelle: Deutscher Bibliotheksverband e.V.: „Ausschreibung für eine Nachbesetzung eines Expert*innensitzes in der Kommission Interkulturelle Bibliotheksarbeit des Deutschen Bibliotheksverbandes e.V. (dbv)“, online verfügbar unter https://www.bibliotheksverband.de/fileadmin/user_upload/Kommissionen/Kom_IntBib/2020_Ausschreibung_Kommission_Interkulturelle_Bibliotheksarbeit_final.pdf
Nachhaltigkeit in Bibliotheken auf europäischer Ebene
Damit Nachhaltigkeit in Bibliotheken auch im größeren Kontext begleitet wird, gibt es nun eine europaweite Arbeitsgruppe: Der europäische Bibliotheksverband European Bureau of Library Information and Documentation Associations (EBLIDA) hat mit dem European Libraries and Sustainability Assessment (ELSA) eine Arbeitsgruppe zu Bibliotheken und Nachhaltigkeitszielen eingesetzt. Dies geschah im Rahmen der neuen Strategie 2019-2022.
Der Verband plant auch eine enge Zusammenarbeit mit Ligue des Bibliothèques Européennes de Recherche (LIBER), dem europäischen Zusammenschluss für wissenschaftliche Bibliotheken. Weitere Informationen: http://www.eblida.org/…/
Quelle: dbv-Newsletter Nr. 158 2019 (17. Oktober)