Es kommt immer mal wieder vor, dass Bibliotheken im Fokus des medialen Interesses stehen, zum Beispiel, weil sie Lesungen oder Veranstaltungen organisieren, die nicht allen Nutzer*innen gefallen, Bücher zerstört oder Fake News über Bibliotheksarbeit verbreitet werden. Oft müssen Bibliotheken in diesen Fällen schnell handeln und kommunizieren. Zur Unterstützung hat der dbv einen „Leitfaden Krisenkommunikation“ erstellt, der bei der Krisenkommunikation helfen soll.
Alle Artikel in der Kategorie “Aus Verbänden und Institutionen”
IFLA-Weltkongress 2024 in Dubai – dbv kritisiert Entscheidung
Der IFLA-Weltkongress wird zum ersten Mal im arabischsprachigen Raum stattfinden. Der IFLA-Vorstand hat am 19. Juni 2023 die Austragung des 89. IFLA-Weltkongresses 2024 in Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten bekanntgegeben. Der IFLA World Library and Information Congress (WLIC) 2024 wird vom 19. bis 23. August 2024 in der Hauptstadt des Emirats Dubai abgehalten.
Der Deutsche Bibliotheksverband kritisiert die Vergabe nach Dubai. „Mit der Entscheidung für Dubai schließt die IFLA sehr viele Bibliothekar*innen von einer Teilnahme aus, die sich in den Vereinigten Arabischen Emiraten nicht angemessen sicher und frei bewegen und verhalten können. Um des Anspruchs der globalen Repräsentanz willen nimmt die IFLA in Kauf, dass wesentliche Teile unserer Gemeinschaft regelrecht ausgegrenzt werden. Diese Gewichtung ist aus unserer Sicht falsch.“
Mehr Informationen unter https://www.ifla.org/news/dubai-statement-from-president-and-president-elect/ und https://t1p.de/t2erd
dbv: Verband besorgt über Ergebnisse der IGLU-Studie 2021
Rund 25 Prozent der Viertklässler*innen in Deutschland verfügt nicht über
ausreichende Lesekompetenz. Das zeigen die Ergebnisse der Internationalen
Grundschul-Lese-Untersuchung (IGLU) 2021. Damit kann fast jedes vierte Kind nicht richtig lesen, wenn es auf eine weiterführende Schule geht. Leseförderung müsse so früh wie möglich beginnen und auch durch außerschulische Bildungspartner wie Bibliotheken unterstützt werden, so Volker Heller, Bundesvorsitzender des dbv. Dafür müsse Leseförderung bildungspolitisch höchste Priorität bekommen. https://www.bibliotheksverband.de/sites/default/files/2023-05/PM_Ergebnisse%20IGLU-Studie%202021_20230516.pdf
Entscheidung OVG: Öffentliche Bibliotheken in NRW dürfen öffnen
Das Oberverwaltungsgericht (OVG) in Münster hat die Sonntags- und Feiertagsöffnung von Bibliotheken in NRW gestattet. Damit hatte die Klage der Gewerkschaft Verdi gegen das sogenannte Bibliotheksstärkungsgesetz aus dem Jahr 2019 keinen Erfolg. Das OVG begründete in einer Pressemitteilung seine Entscheidung damit, dass im Gesetzgebungsverfahren mit Ausnahme von Verdi alle befragten Sachverständigen einhellig der Meinung gewesen seien, dass gerade die Sonn- und Feiertagsöffnungen der öffentlichen Bibliotheken einen erheblichen Besucherstrom aus verschiedensten gesellschaftlichen Gruppen anzögen. Dabei waren auch Erfahrungen mit sonntags geöffneten Bibliotheken ausgewertet worden. Eine Revision vorm Bundesverwaltungsgericht ließen die Richter zu.
Mehr Informationen unter https://rp-online.de/nrw/landespolitik/urteil-in-muenster-bibliotheken-duerfen-sonntags-oeffnen_aid-91440471
dbv: Fragen zur Umsatzsteuerneuregelung
Vor dem Hintergrund der bevorstehenden Neuregelung der Umsatzsteuer klärt der dbv über aktuelle Detailfragen auf, die v.a. für öffentliche Bibliotheken eine Rolle spielen. Durch bibliothekstypische Dienste (Nutzerausweis, Mahnung, Kopien, Fernleihe, Flohmarkt usw.) erwirtschaftete Einnahmen sind umsatzsteuerfrei. Mehr Informationen unter https://www.bibliotheksverband.de/sites/default/files/2023-03/2023_03_20_Stellungnahme_Umsatzsteuer%20und%20%C3%96ffentliche%20Bibliotheken_Einzelfragen_final.pdf
Erste Ergebnisse zur Konsultation europäischer Forschungs- und Innovationspolitik veröffentlicht
Die Europäische Kommission hat eine erste Zusammenfassung der Ergebnisse der Konsultation zur Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Europäischen Rahmenprogramme für Forschung und Innovation veröffentlicht. Stakeholder aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik sowie andere Interessenträger hatten bis zum 23. Februar 2023 die Möglichkeit, ihre Positionen zu mehr als einer Dekade (2014 – 2027) europäischer Forschungs- und Innovationspolitik einzubringen.
Mehr Informationen unter https://www.eubuero.de/de/aktuelles-eupolitik-2023-04-20-3254.html?mtm_campaign=EUB-Telegramm&mtm_kwd=08-2023
Digitale Gesellschaft: Wie wir die digitale Teilhabe nachhaltig stärken
Die Interessenvertretung Bitkom der digitalen Wirtschaft hat ein Positionspapier mit konkreten Handlungsempfehlungen zur Stärkung der digitalen Teilhabe veröffentlicht. So sollte die digitale Kompetenz in der Breite gefördert werden, die digitale Inklusion durch barrierefreie Gestaltung sichergestellt werden, die digitale Teilhabe älterer Menschen gestärkt sowie digitales Engagement und Ehrenamt sichtbar gemacht werden. Das gesamte Positionspapier als Download unter diesem Link https://www.bitkom.org/sites/main/files/2023-04/230413PPDigitaleGesellschaft.pdf
IFLA-Wahlen 2023: Ergebnisse veröffentlicht
Die Wahlen für die Besetzung der diversen Gremien der IFLA sind nun abgeschlossen. Als neue Präsidentin wurde die kanadische Kandidatin Leslie Weir gewählt.
Die Wahlergebnisse der Fachgruppen finden Sie hier. Die Ergebnisse der allgemeinen Wahlen können hier eingesehen werden.
Quelle: http://www.ifla-deutschland.de/2023/05/04/ifla-wahlen-2023-ergebnisse-veroeffentlicht/
dbv weiterhin im Beiratsvorstand der Stiftung Digitale Chancen
Der neue dbv-Bundesgeschäftsführer Dr. Holger Krimmer wurde zum stellvertretenden Beiratsvorsitzenden der Stiftung Digitale Chancen gewählt. Beiratsvorsitzende ist Maria Böhmer, Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission. Dem Stiftungsbeirat gehören 30 bundesweit tätige Organisationen an, die die Vielfalt der Gesellschaft widerspiegeln. Der dbv ist dort als Gründungsmitglied seit mehr als 20 Jahren vertreten. Mehr Informationen unter https://www.digitale-chancen.de/presse/detail/digitalisierung-als-schluessel-der-teilhabe
Schulministerium NRW veröffentlicht Zukunfts-Check zu LOGINEO NRW
Die digitale Lern-, Arbeits- und Kommunikationsplattform für Schulen (LOGINEO NRW) wurde einem unabhängigen Zukunfts-Check unterzogen. Im Fokus standen dabei die Fragen, ob beziehungsweise unter welchen Voraussetzungen LOGINEO NRW die heutigen und zukünftigen Ansprüche derjenigen erfüllt, die am Schulleben in einer digitalisierten Welt beteiligt sind.
Die Experten von Fraunhofer FOKUS haben zum einen festgestellt, dass den Schulen in Nordrhein-Westfalen mit LOGINEO NRW ein stabiles Angebot zur Verfügung steht, das zurzeit und in den nächsten Jahren in seinen wesentlichen Funktionen für das Lernen, die Kommunikation und Organisation von Schule zur Verfügung stellt, zum anderen, dass es weiterer Entwicklungen bedarf, damit LOGINEO NRW die zukünftigen Anforderungen seiner Nutzerinnen und Nutzer besser erfüllen kann.
In einer umfangreichen Analyse von LOGINEO NRW hat Fraunhofer FOKUS im Wesentlichen fünf Handlungsbedarfe für eine zielführende Weiterentwicklung von LOGINEO NRW identifiziert. So empfiehlt das Institut, Schnittstellen zu entwickeln, um besser Angebote von Dritten anbinden zu können. Dies könnte in Zukunft einen Zugang für die Zusammenarbeit von Bibliotheken und Schulen ermöglichen.
Der Bericht wird nun vom Ministerium für Schule und Bildung ausgewertet. Dazu gehört auch eine vertiefte Beratung im Ausschuss für Schule und Bildung des Landtags Nordrhein-Westfalen. In Verbindung damit beabsichtigt das Ministerium über die weitere Entwicklung von LOGINEO NRW zu entscheiden.
Mehr Informationen sowie der komplette Zukunftscheck unter https://www.schulministerium.nrw/presse/pressemitteilungen/logineo-nrw-zukunfts-check-liegt-vor-fraunhofer-institut-macht