Eine Auswertung der Deutschen Bibliotheksstatistik unter Fahrbibliotheken in der Bundesrepublik liefert neue Zahlen aus dem Berichtsjahr 2018. Mit Schließung der Fahrbibliothek im Kreis Soest in 2018 liegt die Zahl bei 88 verkehrenden Bibliotheken im Bundesgebiet. Etwa die Hälfte der Fahrbibliotheken ist für mehr als eine Kommune unterwegs. Haltepunkte werden mehrheitlich im 7- oder 14-tägigen Rhythmus angefahren. Viele Fahrbüchereien beschäftigen sich auch mit Zukunftsfragen. In Anbetracht älterer Fahrzeuge ist dies insbesondere die Anschaffung eines neuen Gefährts. Weitere Informationen zu den Umfrageergebnissen finden Sie hier.
Quelle:
Fahrbibliothek.de- „Fahrbibliotheken in Deutschland 2018“ (08.11.2019), online verfügbar unter: https://www.fahrbibliothek.de/wp-content/uploads/2019/11/FahrbibliothekeninDeutschland2018.pdf
Alle Artikel in der Kategorie “Hinweise, Tipps, Informationen”
Videos zur Bibliothek in Tianjin Binhai
Vor rund zwei Jahren eröffnete in der Volksrepublik China die Stadtbibliothek Tianjin im Stadtteil Binhai. Die beeindruckende Bibliothek wurde nach Plänen des niederländischen Architekturbüros MVRDV in Zusammenarbeit mit dem lokalen Design Institute (TUPDI) erstellt. Zwei junge Architekten aus Indonesien und Belgien zeigen auf ihrem YouTube-Kanal #donotsettle ein sehr schönes Video über die moderne Bibliothek, in der man nicht nur die typische Instagram-Kulisse sondern auch die Arbeitsräume und den Kinderbereich der Bibliothek sehen kann. Ein zweites Video erlaubt sogar Einblicke hinter die Kulissen und zeigt unter anderem den Mitarbeiterbereich der Bibliothek.
https://www.youtube.com/watch?v=fwrvCq9dj78
Quelle: Digithek, Steiner, Christoph: „Tianjin Binhai Bibliothek“, (02.11.2019), online verfügbar unter: https://blog.digithek.ch/tianjin-binhai-bibliothek/
7 Elemente zur Gamifizierung in der Bildung
Gamification kann klassische Lernmethoden verändern. In der Bildung wird sie aktuell zur Steigerung der Motivation und Freude am Lernen genutzt. Auch kleine Inhalte und Fortbildungen können schon durch einzelne Elemente „gamifiziert“ werden. Die folgenden 7 Elemente wurden im Rahmen der Bizplay 2019 in Karlsruhe im Webmagazin TechTag veröffentlicht:
- Packende Herausforderungen: Eine gute Geschichte hat Menschen noch immer begeistert. Wenn also etwa ein Planspiel im Unterricht gespielt wird, bei dem Schüler die Geschäftsführung eines Unternehmens oder eine andere wichtige fiktive Rolle innehaben, gibt es eine relevante Motivation, seine Sache gut zu machen, auch wenn es sich nur um ein fiktives Szenario handelt. Packende Hintergrundgeschichten können Wunder wirken.
- Motivierende Einzelaufgaben: Kleine Erfolgserlebnisse ebnen den Weg zur Beharrlichkeit. Sind die Aufgaben so gestaltet, dass es immer wieder einen Moment des Erfolgs gibt, auf dem der nächste Schritt aufbaut, bleiben die Lernenden stärker interessiert und fokussiert. Deswegen sind ein modularer Aufbau der Lernaufgabe und ein erkennbarer Zusammenhang der einzelnen Schritte Gold wert.
- Klare Entscheidungspfade: Verwirrung frustriert und führt dazu, dass Lernende möglicherweise frühzeitig aufgeben. Deswegen sollten die „Spielregeln“ klar umrissen und die Gewinnkriterien transparent sein, sowie möglichst wenig Raum für potenziell falsche Interpretation gelassen werden. Schließlich kennen die meisten das Gefühl, dass schnell der Spaß am Spiel verloren geht, wenn man glaubt, den Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung nicht verstanden zu haben.
- Kontinuierliche Erfolgsupdates: Rankings spornen an. Wird der Erfolg nach außen sichtbar, indem etwa Punkte oder Abzeichen vergeben werden, motiviert das ungemein. Auch wenn das Spiel nicht zu einem reinen Wettkampf verkommen soll, bei dem die Inhalte und der Spaß auf der Strecke bleiben: Ein bisschen Erfolgsmessung kann ein wahrer Lernbooster sein.
- Kollaborationseffekt: Das können Schüler nicht früh genug lernen: Im Team arbeitet es sich oft besser. In der Gruppe profitieren alle von den unterschiedlichen Sichtweisen auf die Aufgabe, bringen eigene Ideen und Kenntnisse ein und beflügeln sich gegenseitig. Die Kids lernen nicht nur von der Aufgabe, sondern auch voneinander – und das macht zudem auch noch jede Menge Spaß.
- Kurze Feedbackzyklen: Schnelles Feedback ist extrem wertvoll: Das gilt nicht nur vertikal entlang der Hierarchielinien, also in der Regel von Seiten des Lehrers an die Schüler, sondern auch horizontal. Geben sich Schüler zeitnah gegenseitig Feedback und kommt schnelle Rückmeldung vom Lehrpersonal, können Prozesse verbessert und angepasst werden. Ist kein Raum für Feedback oder kommt dieses zu spät, hat es nur noch wenig Effekt. Im schlimmsten Fall kann das sogar demotivieren. Frühzeitig zu wissen, ob und wie man etwas besser machen könnte, bremst dagegen nicht aus, sondern unterstützt beim Lernen.
- Gamification durch Planspiele: In Unternehmen sind sogenannte Serious Games, also gamifizierte Lernansätze zur Wissensvermittlung, in einem gefahrfreien Umfeld im Einsatz. Das typischste Beispiel sind Flugsimulationen in der Pilotenausbildung. Nun bietet sich diese Variante nicht unbedingt für Geschichtsunterricht, Gemeinschaftskunde und Co an. An dieser Stelle empfehlen Experten vor allem Planspiele als Gamification der Wahl, denn sie verbinden meist alle sechs Elemente wirksamen gamifizierten Lernens. Richtig durchgeführt haben Planspiele also den Effekt, dass Schüler deutlich länger und fokussierter an Projekten arbeiten, sich stärker interessieren und sich die Inhalte besser merken können.
Mit Hilfe dieser Elemente können vorhandene Fortbildungen spannender gestaltet werden. Nicht nur digital, sondern auch analog können Lerninhalte mit diesen Elementen neu gestaltet werden.
Quelle: Webmagazin Techtag – „Gamification kann Bildung revolutionieren“ (zuletzt aufgerufen am 31.10.2019), online verfügbar unter: https://www.techtag.de/netzkultur/gamification-kann-bildung-revolutionieren/?fbclid=IwAR16aOh785L_lov-a4Vo-YJ-Fjt6Ony6hRTJF1Vad7_Vnce4IYj4PIDfB0A
Fortbildungsprogramm 1. Halbjahr 2020 ist online
Wir freuen uns, dass unser in Kooperation mit dem ZBIW der TH Köln angebotene Fortbildungsprogramm für das erste Halbjahr 2020 nun online einsehbar ist. Anmeldungen sind ab sofort möglich. Im ersten Halbjahr bieten wir euch folgende Fortbildungen an:
17.02.20
Wissen in der Bibliothek halten – den Generationenwechsel gestalten, Duisburg
Zur Anmeldung
09.03.20
Videos mit dem Smartphone und Tablet selber produzieren, Köln
Zur Anmeldung
18.03.20
Onleihe in der Bibliothek: Marketing und Service für Kund*innen, Bocholt
Zur Anmeldung
30.03.20
Creative Gaming – medienpädagogische Arbeit mit digitalen Spielen in Bibliotheken, Euskirchen
Zur Anmeldung
27.04.20
Kooperationsmanagement: Kooperationen aufbauen und pflegen, Düsseldorf
Zur Anmeldung
18.05.20
Instagram für Bibliotheken, Hamm
Zur Anmeldung
15.06.20
Internetmarketing für Bibliotheken, Paderborn
Zur Anmeldung
Wir wünschen euch viel Spaß beim Durchschauen und freuen uns darauf euch auf den Fortbildungen zu treffen. 🙂
Weiter kein Wachstum im E-Book-Markt
Seit 2014 bereits stagniert der E-Book-Markt in Deutschland. In den letzten 5 Jahren ist der Anteil der E-Book-Leser in Deutschland nur von 24 auf 26 Prozent gewachsen. Das ist ein Ergebnis einer repräsentativen Umfrage von Bitkom – Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.. „E-Books haben echte Fans, es kommen aber keine neuen hinzu“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg.
Quelle: Homepage des Bitkom – Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. – „Kein Wachstum im E-Book-Markt“ (zuletzt aufgerufen am 16.10.2019), online verfügbar unter: https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Wachstum-E-Book-Markt
Peter Handke und Olga Tokarczuk erhalten Nobelpreis für Literatur
Am 10.Oktober 2019 wurde der Preisträger des Nobelpreises für Literatur 2019 bekannt gegeben. Die renommierte Auszeichnung geht an den österreichischen Schriftsteller Peter Handke. Außerdem erhält die polnische Schriftstellerin Olga Tokarczuk nachträglich den Literaturnobelpreis für das Jahr 2018. Dieser wurde im vergangenen Jahren nicht vergeben. Die Preisträgerin las am selben Tag abends in der Stadtbibliothek Bielefeld im Rahmen der 24. Literaturtage Bielefeld.
Weitere Informationen zum Nobelpreis für Literatur und die Preisträger finden Sie hier.
„Lesen“ ins Bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes, Feedback bis 20.10.
Die Stiftung Lesen und der Deutsche Bibliotheksverband (dbv) bereiten aktuell eine Bewerbung zur Aufnahme des „Vorlesens“ in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes vor. Die Aufnahme in das Verzeichnis würde den Wert und damit auch die Schutz- und Förderwürdigkeit des Lesens unterstreichen.
Online finden Sie den Antragsentwurf. Feedback dazu, gern auch weitere Argumente für den Wert des Lesens, werden bis zum 20.10.2019 erbeten. Ende Oktober wird der Antrag eingereicht.
Auch Fotomaterial, an dem Sie die Rechte haben, wird erbeten.
Kontakt: Kathrin Hartmann, hartmann@bibliotheksverband.de
027.7 Zeitschrift für Bibliothekskultur – Open Access-Heft aus der Schweiz
Das neue Heft 2019 des Open Access-Journals „027.7 Zeitschrift für Bibliothekskultur“ aus der Schweiz befasst sich u.a. mit Sparzeiten in Bibliotheken und dem Umgang mit Sparprogrammen in öffentlichen Verwaltungen der Schweiz.
Quelle: Fachstelle für das Öffentliche Bibliothekswesen Stuttgart
Wandkalender Bibliotheken
Sechs Bibliotheken der jüngsten Generation, darunter auch die Stadtbibliothek Rottenburg am Neckar sind im neuen Kalender „blickwinkel bibliothek 2020“ beispielhaft versammelt. Der Kalender entstand in Zusammenarbeit mit Professoren und Studierenden der HTWK Leipzig und ist bei BibSpider, Berlin, erschienen.
Quelle: Fachstelle für das Öffentliche Bibliothekswesen Tübingen 07/19
Bibliotheksmonitor: Einwohnergrößenklasse ändern
Es besteht seit Kurzem die Möglichkeit, die Einwohnergrößenklasse des Bibliotheksmonitors (ehem. Indikatorenraster) zu ändern. Bei der Generierung des Monitors Ihrer Bibliothek haben Sie nun die Möglichkeit, das entsprechende Feld anzuklicken. Es öffnet sich ein drop-down-Menü, in dem Sie die anderen Klassen auswählen können.
Für die automatische Sortierung in eine Größenklasse werden die Einwohnerzahlen von Destatis zu Grunde gelegt. Manche Bibliotheken tragen abweichende Werte in die DBS ein, weil beispielsweise Personen mit Zweitwohnsitz in der Kommune anders gezählt werden, als in der bundesweiten Statistik. Einige Bibliotheken, die sich an Grenzbereichen befinden, verrutschen so in der Einwohnergrößenklasse. Das ist auch für Kirchliche BIbliotheken ein Problem, die nur für ihre Gemeinde zuständig sind. Für diese Fälle wurde nun die Option eingeführt, die Einwohnergrößenklasse des Biblitoheksmonitors nach eigenem Ermessen zu ändern.
Quelle: hbz-Newsletter zur DBS für Öffentliche Bibliotheken vom 23.09.2019