Alle Artikel in der Kategorie “Schwerpunktthema

In Form von Impulsbeiträgen greift die Fachstelle Themen aus den Arbeitsschwerpunkten auf, zu denen sie Bibliotheken vertiefende Informationen bereitstellen möchte. Die Beiträge sollen zum fachlichen Diskurs anregen oder über Neuigkeiten des jew. Themengebietes informieren. Die Schwerpunktthemen lauten:
->Bibliothek als realer Ort
->Bibliothek als digitaler Ort
->Lebenslanges Lernen in der digitalen Gesellschaft
->Bibliotheksmanagement

Symbolbild
Kommentare 0

Online-Austausch: Bibliotheken für Demokratie – Projekte, Perspektiven, Praxis / 17.09.25

Demokratie lebt vom Austausch, vom Miteinander und von guten Ideen! Genau darum geht es bei unserem nächsten Online-Austausch am 17.09.2025 von 10:00 bis 11:00 Uhr.

In der Veranstaltung möchten wir uns mit allen austauschen, die

  • neue Ansätze und Impulse suchen, um ihre Bibliothek demokratiefreundlicher zu gestalten,
  • sich für das Thema interessieren und einfach wissen möchten, wie sie beginnen können,
  • die bereits erste Veranstaltungen zum Thema Demokratie durchgeführt haben und ihre Erfahrungen teilen möchten.

Anmeldung bis zum 08.09.2025 möglich unter: https://webspace-brd.nrw/index.php/438522?lang=de

Seien Sie dabei – und bringen Sie Ihre Perspektiven in den Austausch ein!

Kommentare 0

Gekommen, um zu bleiben: Erfolgreiches Onboarding für Quereinsteiger*innen in Bibliotheken

Der Fachkräftemangel macht auch vor Bibliotheken nicht Halt. Immer häufiger finden daher Menschen mit unterschiedlichsten beruflichen Hintergründen ihren Weg in den Bibliotheksalltag – als sogenannte Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger. Das bringt frischen Wind, neue Perspektiven und wertvolle Kompetenzen. Doch um diese Potenziale bestmöglich zu entfalten, braucht es ein strukturiertes und wertschätzendes Onboarding.

Warum Onboarding gerade für Quereinsteiger entscheidend ist

Quereinsteiger*innen kommen oft mit viel Motivation, aber meist wenig Fachwissen in bibliotheksspezifische Abläufe. Ein gelungener Einstieg entscheidet darüber, wie schnell sie sich zurechtfinden, sich einbringen können – und ob sie langfristig bleiben. Denn Unsicherheit, fehlende Orientierung und ein unklarer Rollenrahmen führen schnell zu Frustration.

Ein gutes Onboarding ist daher mehr als eine kurze Einarbeitungsphase: Es ist eine strategische Investition in Bindung, Motivation und Qualität.


Was Quereinsteigende mitbringen – und was sie brauchen

Stärken von Quereinsteiger*innen (individuell verschieden):

  • Neue Perspektiven (z. B. aus Pädagogik, Buchhandel, IT, Kulturmanagement, Journalismus)
  • Kommunikations- oder Projektkompetenz
  • Digitale Affinität oder kreative Ansätze für Veranstaltungsarbeit

Herausforderungen:

  • Kein bibliothekarisches Fachvokabular
  • Unsicherheit im Umgang mit Systemen (z. B. Katalogisierung, Ausleihsoftware)
  • Unkenntnis von Zielgruppenbedürfnissen, rechtlichen Rahmenbedingungen oder bibliotheksspezifischen Aufgaben

Ein erfolgreiches Onboarding gleicht diese Unterschiede systematisch aus – und schafft Raum, die mitgebrachten Stärken einzubringen.


Bausteine eines gelungenen Onboardings

1. Begrüßung und Orientierung
Ein strukturierter erster Tag mit persönlicher Begrüßung, Rundgang, Vorstellung des Teams und einer Begrüßungsmappe hilft, sich willkommen zu fühlen. Ein klarer Ablaufplan für die ersten Wochen gibt Sicherheit.

2. Einführung in die Arbeitsbereiche
Schrittweise Einarbeitung in zentrale Prozesse: Ausleihe, Rückgabe, Recherche, Veranstaltungsplanung, Medienbearbeitung etc. Idealerweise mit einer erfahrenen Ansprechperson („Buddy“), die Wissen weitergibt und für Fragen erreichbar ist.

3. Schulung und Fortbildung
Quereinsteiger*innen profitieren von niedrigschwelligen Fortbildungsangeboten – z. B. zu Bibliothekssoftware, Recherchetechniken, Medienpädagogik oder Veranstaltungsplanung. Auch E-Learning-Formate oder Online-Tutorials sind hilfreich.

4. Feedback und Austausch
Regelmäßige Feedbackgespräche ermöglichen Rückmeldung, Klärung offener Fragen und Anpassung der Einarbeitung. Austausch mit anderen Quereinsteiger*innen (z. B. über Netzwerktreffen) schafft zusätzliche Unterstützung.

5. Perspektive und Integration
Einbezug in Teammeetings, Projektarbeit oder Weiterbildungsangebote signalisiert: Du gehörst dazu. Perspektivgespräche helfen, Entwicklungsmöglichkeiten aufzuzeigen und das eigene Profil weiter zu schärfen.


Fazit: Onboarding mit Herz und Struktur

Quereinsteiger*innen sind eine wertvolle Ressource für Bibliotheksteams – wenn man sie gut abholt. Ein durchdachtes Onboarding schafft Vertrauen, Orientierung und Lernräume. Es fördert nicht nur die individuelle Entwicklung, sondern stärkt auch das ganze Team durch Vielfalt, neue Ideen und gegenseitiges Lernen.

Und nicht zuletzt: Wer sich willkommen fühlt, bleibt gerne.


Weiterführende Literatur und Quellen

Fachartikel und Studien:

  • „Quereinsteiger in der Bibliothek“ in: BuB – Forum Bibliothek und Information, Ausgabe 04/2020. b-u-b.de
  • Haarhaus, Lisa (2019): Onboarding an wissenschaftlichen Bibliotheken – Eine Analyse am Beispiel der Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg. Bachelorarbeit. serwiss.bib.hs-hannover.de

Weitere hilfreiche Ressourcen:

Blog der FU Berlin: Onboarding in wissenschaftlichen Bibliotheken. blogs.fu-berlin.de

Kommentare 0

BibliotheksExkursionenNRW: Werden Sie Gastgeber und Gast!

Die Fachstelle für öffentliche Bibliotheken NRW lädt alle Bibliotheken in Nordrhein-Westfalen ein, am neuen Projekt BibliotheksExkursionenNRW teilzunehmen. Im Rahmen der DigitiativeNRW bietet dieses Projekt die Möglichkeit, sich unter Fachkolleginnen und -kollegen auszutauschen, Einblicke in die Arbeit anderer Bibliotheken zu gewinnen und Ihre eigenen Best Practices zu präsentieren.

Warum sollten Sie teilnehmen?

  • Austausch und Lernen: Als Gastgeber haben Sie die Chance, Ihre Bibliothek vorzustellen und gleichzeitig von den Erfahrungen anderer zu profitieren.
  • Innovationen entdecken: Sehen Sie, wie andere Bibliotheken Herausforderungen meistern und welche innovativen Ansätze sie verfolgen.
  • Netzwerk aufbauen: Nutzen Sie die Exkursionen, um wertvolle Kontakte zu knüpfen und sich innerhalb der Fachgemeinschaft zu vernetzen.

Teilnahmevoraussetzung

Eine Teilnahme ist nur möglich, wenn Ihre Bibliothek auch bereit ist, selbst Besuche anzubieten. Dies stellt sicher, dass alle Beteiligten aktiv zum Wissenstransfer und Austausch beitragen.

So melden Sie sich an

Besuchen Sie unsere Plattform BibliotheksExkursionenNRW:

https://t1p.de/bibliotheksexkursionen

Dort finden Sie alle wichtigen Informationen und können sich direkt als Gastgeber anmelden.

Werden Sie Teil dieser Initiative und fördern Sie den Austausch und die Weiterentwicklung der Bibliotheken in NRW!

Für weitere Fragen steht Ihnen unsere Kollegin Susanne Keyzers zur Verfügung. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

Kommentare 1

Spielematerial für Escape Game „Glitch“

Unter Koordination der Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW, dem ZBIW und der Medienpädagogin Janina Wiegand entwickelten Mitarbeiter:innen aus 14 nordrhein-westfälische Bibliotheken ein mobiles Escape Game zum Thema „Gaming“ für die Zielgruppen Jugendliche und Erwachsene. Mit dem Spiel sollen Jugendliche auf spannende Angebote in den Bibliotheken aufmerksam gemacht werden. Der Spielspaß und die Unterhaltung stehen bei diesem Format im Vordergrund.
Das Spiel ist nun für alle zugänglich. Auf folgender Taskcards erhalten Sie Zugriff auf die Spielanleitung und Spielmaterialien. https://brd.taskcards.app/…

Kommentare 0

RFID-Selbstverbuchung

RFID (Radio Frequency Identification) revolutioniert den Bibliotheksalltag: Doch wie funktioniert die Technologie genau? Welche Vorteile bietet sie für Bibliotheken und Nutzende? Und welche Herausforderungen sind zu beachten? In unserem Blogbeitrag geben wir einen Überblick zum Thema RFID, räumen mit Missverständnissen auf und beleuchten die Vorteile sowie Herausforderungen einer RFID-Einführung.

Was ist RFID?

RFID steht für „Radio Frequency Identification“, eine Technologie, die es ermöglicht, Daten drahtlos zu übertragen. In Bibliotheken werden spezielle RFID-Tags in den Medien integriert. Diese Tags enthalten Informationen wie Titel, Autor und Ausleihstatus.

Wie funktioniert die RFID-Verbuchung?

In Bibliotheken erfolgt die Nutzung von RFID über Selbstverbuchungsterminals. Diese Terminals erlauben es den Nutzerinnen und Nutzern, ihre Medien eigenständig auszuleihen oder zurückzugeben. Ein RFID-Lesegerät erkennt die Tags auf den Medien und synchronisiert die Daten automatisch mit dem Bibliothekssystem. Im Gegensatz zu herkömmlichen Barcodes benötigt RFID keine direkte Sichtverbindung zum Lesegerät. Dadurch ist eine Verbuchung im Stapel möglich. Das macht die Ausleihe und Rückgabe effizienter und benutzerfreundlicher. Ergänzend dazu werden Diebstahlsicherungen integriert, die nur deaktiviert werden, wenn ein Medium ordnungsgemäß ausgeliehen wurde.

Auf RFID-Etiketten und -Ausweisen werden keine Daten gespeichert, die Rückschlüsse auf das Mediennutzungsverhalten zulassen. Medienausleihen nachzuverfolgen, Nutzerprofile anzulegen oder ähnliche Datenerhebungen sind gemäß Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) verboten.

Woraus besteht eine RFID-Ausstattung?

Grundsätzlich besteht eine RFID-Ausstattung aus den folgenden Elementen:

  • Tags: Die Sticker, die auf jedem Medium angebracht sind.
  • Selbstverbucher: Geräte zur Ausleihe und Rückgabe von Medien.
  • Antennen an den Arbeitsplätzen: Diese ermöglichen es dem Personal, die Medien auszulesen. Sie sind auch notwendig, um neue Medien einzupflegen. Die Antennen werden meist als Platten unter dem Schreibtisch installiert. Nicht jeder Arbeitsplatz muss RFID-fähig sein. Mindestens ein Platz pro Etage sollte damit ausgestattet sein. Zudem sollten ein oder zwei Büroplätze RFID-Antennen haben, um Medien einzuarbeiten. Es gibt auch mobile Varianten.
  • Schnittstellen zur Bibliothekssoftware: Diese werden vom Anbieter der Bibliothekssoftware bereitgestellt, nicht vom RFID-Anbieter.

Optionale Elemente:

  • Gate (Sicherung am Ausgang): Ein Gate ist nicht zwingend erforderlich, jedoch üblich. Es dient der Diebstahlsicherung und/oder der Verbuchungserinnerung. Darüber hinaus fungieren die Gates als Besucherzähler, was für die Bibliothek wichtig ist. Der Erfolg einer Bibliothek wird heute nicht mehr nur an den Ausleihzahlen gemessen, sondern auch an den Besuchszahlen.
  • Intelligente Rückgaberegale: RFID-fähige Regale, an denen ein Bildschirm angebracht ist. Die Medien werden ins Regalfach gelegt und automatisch zurück gebucht, ohne dass eine Authentifizierung über den Bibliotheksausweis erforderlich ist.
  • Außenrückgabe: Falls die räumlichen Gegebenheiten es zulassen, kann auch eine Außenrückgabe installiert werden, um eine rund-um-die-Uhr-Rückgabe der Medien zu ermöglichen. Man unterscheidet die Größen nach der Anzahl der Sortierwege: Führt das Förderband in zwei, drei, vier oder mehr Sammelbehälter (Bins)? Hier wird eine Vorsortierung nach Sachgruppen und Etagen vorgenommen.
  • Rückgabebox: Wenn eine Außenrückgabe nicht erforderlich oder möglich ist, sollte mindestens eine nicht-technische Möglichkeit zur flexiblen Medienrückgabe angeboten werden. Die Umstellung auf RFID dient der Verbesserung des Bibliotheksservice, und kundenfreundliche Rückgabemöglichkeiten gehören dazu.
  • Kassenautomat/ EC-Modul: Ein Automat, an dem die Nutzenden mit ihrer Karte ihr Bibliothekskonto einsehen und Ausstände in bar oder mit Karte begleichen können. Alternativ kann auch ein EC-Modul am Selbstverbuchungsgerät installiert werden. Dies ist deutlich günstiger ist, bedeutet aber auch den Verzicht auf Bargeld.

Bedarfsermittlung für Verbuchungsgeräte: So geht’s

Die Anzahl der benötigten RFID-Verbuchungsgeräte richtet sich nach den Ausleihen pro Stunde. In unserer Beratungspraxis hat sich folgende Vorgehensweise als praktisch erwiesen: Zuerst ermittelt man die physischen Entleihungen des letzten Jahres. Dann teilt man diese durch die Anzahl der Jahresöffnungsstunden. Auf diese Weise erhält man die Zahl der Ausleihen pro Stunde.
Ein Ausleihvorgang dauert in der Regel etwa eine Minute, da Nutzer oft auch ihr Konto einsehen möchten. Bei 60 Entleihungen pro Stunde würde ein Verbuchungsgerät ausreichen, um den Bedarf zu decken. Da jedoch davon auszugehen ist, dass im Durchschnitt zwei Medien gleichzeitig ausgeliehen werden, kann die Zahl der Ausleihen pro Stunde auf 120 erhöht werden. Wenn das Gerät auch für die Rückgabe genutzt werden soll, bleibt es bei 60 Ausleihen pro Stunde.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Anzahl und der Schnitt der Etagen. Es kann sinnvoll sein, auf jeder Etage die Möglichkeit zur Verbuchung anzubieten. Ebenso ist es üblich, ausleihstarke Bereiche wie den Kinderbereich mit einem eigenen RFID-Verbuchungsgerät auszustatten. Dadurch wird die Situation im Eingangsbereich entlastet. Hier kommt es auf Ihre individuelle Situation an, zu der wir Sie gerne beraten.

Vorteile der RFID-Verbuchung

Für die Bibliothek

  • Effizienzsteigerung und Entlastung
    • Routinetätigkeiten werden reduziert, wodurch eintönige Aufgaben entfallen.
    • Mehrere Medien können gleichzeitig im Stapel verarbeitet werden.
    • Bestandspflege wird schneller und einfacher.
  • Optimierung der Personalressourcen
    • Personal kann entsprechend der jeweiligen Qualifikation zielgerichteter eingesetzt werden, z.B. in der Veranstaltungsarbeit oder Kundenkommunikation
    • Reduzierung der Personalstärke pro Schicht kann die Erweiterung von Öffnungszeiten ermöglichen
  • Verbesserung der Sicherheit und des Images
    • Die Medien sind besser gesichert
    • Imagegewinn durch eine zeitgemäße technisches Ausstattung

Für die Kundschaft

  • Flexibilität und Eigenständigkeit
    • Ausleihe und Rückgabe im Stapel ermöglichen eine schnellere Abwicklung.
    • Selbstbedienung bietet größere Flexibilität bei der Nutzung der Bibliothek.
    • Kunden können ihr Konto eigenständig verwalten und behalten die Übersicht.
  • Diskretion und Niederschwelligkeit
    • Nutzer können ihre Anliegen diskret und ohne Hemmschwellen erledigen.

Herausforderungen

Trotz der vielen Vorteile gibt es auch Herausforderungen:

  • Kosten: Die Umstellung auf RFID erfordert eine erhebliche Anfangsinvestition in Hardware, Software und Schulungen.
  • Technische Barrieren: Einige Nutzerinnen und Nutzer, z.B. ältere Menschen, könnten anfänglich Schwierigkeiten mit der Bedienung haben.

Kann die Umstellung auf RFID Personal einsparen?

Grundsätzlich nein. In großen Bibliotheken gab es früher mehrere dauerhaft besetzte Verbuchungsplätze. Dort wurde das Personal von Routinetätigkeiten entlastet. Nun arbeitet es in anderen, arbeitsintensiven Bereichen, die bisher oft unterbesetzt waren. Zum Beispiel für die Planung von Veranstaltungen, Kooperationsmanagement, Öffentlichkeitsarbeit, Beratung oder in der Lese-, Informations- sowie Medienkompetenzförderung.

Einige Bibliotheken befürchten, dass der persönliche Kontakt zur Kundschaft durch die RFID-Selbstverbuchung abnehmen könnte. Die Erfahrung zeigt jedoch das Gegenteil: Da mehr Zeit für die Unterstützung bei Rechercheanfragen bleibt, steigt die Zufriedenheit langfristig. Die Bibliothek kann ihrem Anspruch als serviceorientierte Einrichtung besser gerecht werden

Migration zu RFID

Sprechen Sie zuerst mit Ihrem Softwareanbieter, bevor Sie sich RFID-Installationen in anderen Bibliotheken anschauen. Nicht jede Bibliothekssoftware unterstützt alle technischen Lösungen. Wenn Sie die Möglichkeiten Ihrer Software kennen, sparen Sie sich aufwendige Recherchen.

Nützliche Links

RFID-Beratung der Fachstelle

Wenn Sie eine RFID-Umstellung in Betracht ziehen, kontaktieren Sie Ihre regionale Beraterin in der Fachstelle. Wir unterstützen Sie gerne beim Fördermittelantrag und geben vor Ort individuelle Tipps. Dabei achten wir auch auf die Anforderungen an die Räumlichkeiten. Vorab empfehlen wir Ihnen unser Fragen- und-Antwort-Dokument.

Kommentare 0

Coaching-Stammtisch / 02.04.25

Ihre Bibliothek befindet sich in einem Veränderungsprozess oder davor und Sie suchen einen Coach, der das Ganze begleitet? Oder Sie haben bereits Erfahrung mit Coaching gesammelt und würden Ihre Erfahrung gerne weitergeben?

Dann werden Sie doch Teil unseres Coachings-Stammtischs. Das erste Treffen findet am 02. April 2025 statt.

Mehr Informationen zu unserem neuen Angebot sowie der Anmeldelink finden Sie auf dieser Seite unseres Blogs https://fachstelle-oeffentliche-bibliotheken.nrw/coaching-stammtisch/

Kommentare 0

Rückblick auf das Webinar zur EU-Drittmittelförderung für Bibliotheken

Am 14.01. hat Lea Stover im Rahmen eines Webinars des deutschen Bibliotheksverbands die EU-Drittmittelförderung vorgestellt, auf die sich auch Bibliotheken bewerben können. Lea Stover arbeitet beim Creative Europe Desk Kultur, das ist die Deutsche Beratungsstelle für EU-Förderung.

Insgesamt 2,44 Milliarden Euro stellt die Europäische Union innerhalb der aktuellen Förderperiode (2021 – 2027) im Rahmen des Aktionsprogramms „Kreatives Europa“ für kulturelle Vorhaben, die audiovisuellen Branchen sowie sektorübergreifende Projekte zur Verfügung. Ziel dabei ist es, die kulturelle Vielfalt sowie das europäische Kulturerbe zu wahren sowie Wettbewerbsfähigkeit und wirtschaftliche Potenziale des Kultur- und Kreativsektors, vor allem der audiovisuellen Branchen, zu unterstützen.

Welches Potenzial aber birgt die europäische Kulturförderung konkret für Bibliotheken? Wer genau ist unter welchen Voraussetzungen antragsberechtigt? Was gilt es bei einem Fördermittelantrag zu beachten? Diesen und ähnliche Fragen hat sich dieses Online-Seminar gewidmet, zu dem die nationale Kontaktstelle des Europäischen Kulturförderprogramms, der Creative Europe Desk KULTUR sowie das Kompetenznetzwerk für Bibliotheken (knb) des Deutschen Bibliotheksverbandes e.V. (dbv) eingeladen haben.

Generell setzt die europäische Kulturförderung den internationalen Austausch in den Fokus.

Bei Culture Moves Europe können Reisekosten von Einzelpersonen gefördert werden, die Kulturinstitutionen über Grenzen hinweg zusammenbringen. Culture Moves Europe ist der Nachfolger von i-portunus und hat ein Gesamtbudget von 21 Millionen Euro.

Der größte Teil der Förderung entfällt auf Kooperationsprojekte im Rahmen von Creative Europe. Hier gibt es drei Formen der Förderung:

  • Kleine Kooperationsprojekte bestehen aus mindestens drei Kultureinrichtungen aus drei verschiedenen, teilnahmeberechtigten Ländern. Hier können mit 80% der förderfähigen Kosten bzw. maximal 200.000 Euro bezuschusst werden. Die verbleibenden 20% müssen von jeder Partnerorganisation aufgebracht werden.
  • Mittlere Kooperationsprojekte bestehen aus mindestens fünf Kultureinrichtungen aus fünf verschiedenen, teilnahmeberechtigten Ländern. Hier können mit 70% der förderfähigen Kosten bzw. maximal 1 Mio. Euro bezuschusst werden. Die verbleibenden 30% müssen von den Partnerorganisationen aufgebracht werden.
  • Große Kooperationsprojekte bestehen aus mindestens zehn Kultureinrichtungen aus zehn verschiedenen, teilnahmeberechtigten Ländern. Hier können mit 60% der förderfähigen Kosten bzw. maximal 2 Mio. Euro bezuschusst werden. Die verbleibenden 40% müssen von jeder Partnerorganisation aufgebracht werden.

Weitere Informationen zu den Antragsfristen und dem Bewerbungsverfahren für die Förderung auf der Website des Programms: https://kultur.creative-europe-desk.de/foerderung/europaeische-kooperationsprojekte/

Wer noch nach Ideen für mögliche Kooperationsprojekte sucht, kann sich auf der europäischen Good practices-Sammlung inspirieren lassen: Nachmachen erlaubt!

Den Mitschnitt des Webinars finden Sie auf der Website des dbv.

Kommentare 0

Neue Ausgabe ProLibris 04/2024 online

Die neue Ausgabe der ProLibris hat den Schwerpunkt „Lesen fördern und Demokratie stärken“. Studien belegen, dass Menschen, die schlecht lesen können, seltener wählen gehen und sich seltener mit Politik beschäftigen. Der Umkehrschluss: Menschen, die gut lesen und sich eine Meinung bilden können, stärken die Demokratie. Beispiele aus Bielefeld, Neuss, Köln, Münster, Solingen, Dortmund, Düsseldorf, Spenge und Essen zeigen in diesem Heft, in wie vielfältiger Weise sich Bibliotheken um Sprach- und Leseförderung verdient machen.

Außerdem gibt es einen Bericht zur Mitgliederversammlung des vbnw und ein Porträt der Medienbox, ein kostenfreies Angebot der Landesanstalt für Medien NRW, das als praktische Werkzeugkiste die wichtigsten Grundlagen für die Medienproduktion vermittelt.

Link zur Ausgabe: https://www.bibliotheken-nrw.de/wp-content/uploads/2024-4-ProLibris-Web-DS.pdf

Kommentare 0

ProLibris 03/2024 online

Die Ausgabe 03/2024 der ProLibris informiert in ihrem IM-FOKUS-Thema über Zukunftskompetenzen für die Arbeit in Bibliotheken. Außerdem gibt es unter anderem einen besonderen Tipp für die Barrierefreiheit Ihrer Bibliothekswebsite vom Team der Stadtbibliothek Gütersloh, einen Bericht der Stadtbibliothek Ahaus über ihr Literacy-Projekt sowie Tipps zur besseren Interpretation der Effizienzwertanalyse von unserer Kollegin Christina Kromer. https://www.bibliotheken-nrw.de/wp-content/uploads/2024-3-ProLibris-web_DS.pdf

Die Zeitschrift ProLibris informiert viermal im Jahr über aktuelle Entwicklungen aus und in öffentlichen und wissenschaftlichen Bibliotheken. Sie wird von der Fachstelle und dem Verband für Bibliotheken NRW (vbnw) herausgegeben. Der Schwerpunkt der Beiträge liegt auf Nordrhein-Westfalen.

Vier Personen rudern in einem Ruderboot mit Steuermann
Kommentare 0

Erfolgreiche Kooperationen im Bibliothekswesen: Chancen, Partner, Strategien

Kooperationen sind im Bibliothekswesen von unschätzbarem Wert. Sie bieten die Möglichkeit, Ressourcen zu teilen, den Service zu erweitern und die Reichweite zu vergrößern. Doch welche Partner kommen in Frage und wie können Bibliotheken die Zusammenarbeit erfolgreich gestalten? Dieser Blogbeitrag liefert Antworten und gibt praxisnahe Tipps.

Warum sind Kooperationen sinnvoll?

  1. Ressourceneffizienz: Kooperationen ermöglichen den gemeinsamen Einsatz von Ressourcen, was Kosten und Zeit spart und Effizienz steigert.
  2. Erweiterung des Angebots: Durch Zusammenarbeit können Bibliotheken ihr Angebot erweitern. Partner bringen neue Materialien, Fachkenntnisse und Dienstleistungen ein, die das Angebot bereichern.
  3. Steigerung der Reichweite: Kooperationen eröffnen Bibliotheken den Zugang zu neuen Nutzergruppen und erweitern ihr Einzugsgebiet. Dies erhöht die Sichtbarkeit und Relevanz der Bibliothek in der Gemeinschaft.
  4. Innovation und Best Practices: Der Austausch mit anderen Institutionen fördert Innovationen und den Transfer von Best Practices. Bibliotheken können voneinander lernen und gemeinsam innovative Projekte entwickeln.

Welche Partner kommen für Bibliotheken in Frage?

  1. Bildungseinrichtungen: Schulen, Universitäten und Volkshochschulen sind natürliche Partner. Kooperationen können Leseförderungsprogramme, wissenschaftliche Forschungsprojekte oder gemeinsame Veranstaltungen umfassen.
  2. Kulturelle Institutionen: Museen, Theater und Musikschulen bieten vielfältige Kooperationsmöglichkeiten. Gemeinsame Ausstellungen, Lesungen oder Workshops können das kulturelle Angebot erweitern.
  3. Gemeinnützige Organisationen: Kooperationen mit NGOs und sozialen Einrichtungen können helfen, spezielle Zielgruppen zu erreichen, wie etwa Migranten, Senioren oder sozial benachteiligte Gruppen.
  4. Technologiepartner: Unternehmen aus der IT-Branche oder Start-ups im Bildungssektor können innovative Technologien und digitale Dienstleistungen bereitstellen. Dies kann von der Implementierung neuer Software bis hin zu Virtual-Reality-Projekten reichen.
  5. Unternehmen und lokale Wirtschaft: Lokale Unternehmen können Bibliotheken unterstützen, indem sie Sponsoring übernehmen oder Veranstaltungen mitorganisieren. Dies stärkt die lokale Verwurzelung und das Netzwerk der Bibliothek.
  6. Vereine: Dies können zum Beispiel Vereine sein, die sich der Förderung von Kunst, Kultur und kulturellem Erbe widmen. Mit ihnen können Bibliotheken gemeinsame kulturelle Veranstaltungen organisieren, Ausstellungen kuratieren oder künstlerische Workshops anzubieten.

Wie gestaltet man Kooperationen erfolgreich?

  1. Klare Ziele und Erwartungen: Definieren Sie von Anfang an klare Ziele und Erwartungen. Ein schriftlicher Kooperationsvertrag hilft, Missverständnisse zu vermeiden und die Zusammenarbeit strukturiert zu gestalten.
  2. Kommunikation und Transparenz: Eine offene und regelmäßige Kommunikation ist entscheidend. Halten Sie alle Partner über den Fortschritt informiert und pflegen Sie einen transparenten Austausch.
  3. Rollen und Verantwortlichkeiten: Legen Sie fest, wer für welche Aufgaben verantwortlich ist. Dies sorgt für Klarheit und reibungslose Abläufe.
  4. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit: Seien Sie flexibel und bereit, Anpassungen vorzunehmen. Veränderungen und unvorhergesehene Herausforderungen sind normal und erfordern eine agile Herangehensweise.
  5. Evaluation und Feedback: Evaluieren Sie die Kooperation regelmäßig und holen Sie Feedback von allen Beteiligten ein. Dies hilft, Schwachstellen zu identifizieren und die Zusammenarbeit kontinuierlich zu verbessern.
  6. Wertschätzung und Anerkennung: Zeigen Sie Ihren Partnern Wertschätzung und Anerkennung. Feiern Sie gemeinsame Erfolge und machen Sie die positiven Ergebnisse der Kooperation sichtbar.

Quellen und Literaturhinweise:
Kooperationen in Bibliotheken: Modelle, Erfahrungen, Perspektiven von Rolf Griebel, Margarete Rehm, und Wilfried Sühl-Strohmenger. Verlag de Gruyter, 2006. ISBN 978-3-11-091550-7.

Kooperationen von Bibliotheken: Theorie und Praxis am Beispiel des KOBV von Petra Hauke und Karsten Schuldt. Bock + Herchen Verlag, 2010. ISBN 978-3-88347-274-2.

Kooperative Dienstleistungen für Bibliotheken: Ein Handbuch zur Einführung und Durchführung von Bibliotheksdiensten in Konsortien von Barbara Lison und Martin Scholze. De Gruyter Saur, 2016. ISBN 978-3-11-035139-1.