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Technische Ausstattung in Öffentlichen Bibliotheken – Erneuerungsbedarf weiter hoch

Im November 2021 hat das Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW das Programm „Förderung digitaler Medienbestände und des Ausbaus der digitalen Infrastruktur in Öffentlichen Bibliotheken in Nordrhein-Westfalen (NRW) (RL REACT-EU)“ veröffentlicht. Finanziert wird das Programm durch die von der Europäischen Union bereit gestellten Mittel zur Abmilderung der Corona-Folgen.

Neben der Förderung von E-Lending-Angeboten stand die technische Ausstattung Öffentlicher Bibliotheken im Mittelpunkt. Ein Bereich, der auch in der Landesförderung eine große Rolle spielt. Lag der Anteil der jährlich verfügbaren Landesmittel für die Anschaffung von Selbstverbuchungsanlagen, Bibliotheksmanagementsystemen und Open-Library-Technik 2019 noch bei 30%, so ist er bis 2022 kontinuierlich auf ca. 40% gestiegen.

Deshalb war es nicht überraschend, dass sich 75% der 53 REACT-EU-Anträge auf die technische Ausstattung der Bibliothek bezogen. Betrachtet man diese Anträge genauer, so beinhalteten 62% die Einführung von RFID, Selbstverbuchung und Open Library-Technik, 19% die Verbesserung der WLAN-Ausleuchtung und 25% den Ausbau der Netzwerktechnik im Bibliotheksgebäude.

Um den Förderbedarf für die technische Infrastruktur in den kommenden fünf Jahren zu ermitteln, führte die Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW Anfang 2022 eine Umfrage unter den kommunalen Öffentlichen Bibliotheken in NRW durch. Mit einer Beteiligung von 164 Bibliotheken war die Rücklaufquote sehr hoch. 77% (127) dieser Bibliotheken sahen Handlungsbedarf, der sich wie folgt aufschlüsselt:

Open Library Technik68%
Netzwerktechnik im Bibliotheksgebäude 48%
Neuanschaffung von RFID / Selbstverbuchungsanlagen32%
Ersatzbeschaffung von RFID / Selbstverbuchung32%
WLAN im Bibliotheksgebäude26%
Quelle: Umfrage der Fachstelle unter NRW-Bibliotheken im Rahmen der Bibliotheksstatistik zur benötigten technischen Infrastruktur. Mehrfachangabe war möglich

Die Umfrageergebnisse zeigen deutlich, dass es in vielen Bibliotheksgebäuden an einer modernen Netzwerktechnik mangelt, die Voraussetzung für ein zeitgemäßes Bibliotheksangebot ist. In Arbeitswelt, Schule und zu Hause setzen sich immer mehr hybride Welten durch. Auch Bibliotheksangebote werden künftig digitale und reale Aspekte miteinander verbinden. Dies ist nur möglich, wenn sie über eine leistungsfähige Netzwerktechnik im Gebäude verfügen.

Des Weiteren zeichnet sich ein deutlicher Trend zur Umsetzung von Open-Library-Konzepten ab. Zu einer erfolgreichen Umsetzung gehören ein leistungsfähiges WLAN ebenso wie Selbstverbuchungsmöglichkeiten. In vielen Bibliotheken müssen RFID- und Selbstverbuchungstechnik in den kommenden Jahren erneuert werden, da die erste Geräte-Generation die aktuellen Standards nicht mehr erfüllen kann. Betrachtet man Neu- und Ersatzbeschaffung für diesen Bereich, so haben auch hier zwei Drittel der Bibliotheken Förderbedarf.

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Stiftung Lesen: Förderung von Leseclubs und media.labs

Um die Lesemotivation und die Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen in ganz Deutschland zu steigern, können sich Einrichtungen bei der Stiftung Lesen noch bis zum 31.08.2022 bewerben, um die Einrichtung eines Leseclubs oder media.labs fördern zu lassen. Gefördert werden unter anderem eine umfangreiche Ausstattung mit aktuellen Medien und außerdem Weiterbildungen und Aufwandsentschädigungen für ehrenamtliche Betreuer und Betreuerinnen. Am 24.06.2022 findet dazu eine digitale Info-Veranstaltung statt. Diesen und weitere Termine finden Sie hier: https://www.leseclubs.de/nachrichten#digitale-informationsveranstaltungen-in-2022

Weitere Informationen unter : Webseite der Stiftung Lesen- „Leseclubs“ (zuletzt aufgerufen am 10.06.2022), online verfügbar unter: https://www.leseclubs.de/

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Oberhausen: Umweltbildung mit Maskottchen „Theo Tonne“

In drei Oberhausener Stadtbibliotheken stehen ab sofort Fotowände, um ein Bild mit „Theo Tonne“ machen zu können. Das Maskottchen ist jetzt Dauergast, die Bibliothek kooperiert mit der städtischen Abfallberatung. Theo Tonne besucht schon die Kleinsten in Kindergarten und Grundschule, um zu zeigen, wie Abfallvermeidung funktioniert und der Müll richtig getrennt wird. Das Maskottchen ist mit dem Ziel unterwegs, dass jede und jeder sich für die Stadtsauberkeit in Oberhausen einsetzt.

Quelle: https://lokalklick.eu/2022/06/09/theo-tonne-ist-jetzt-dauergast-in-den-oberhausener-stadtbibliotheken/ „Theo Tonne ist jetzt Dauergast in den Oberhausener Stadtbibliotheken“ (09.06.2022)

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Langenfeld: Workshop zur E-Mobilitätskonzept

Die Stadt Langenfeld plant zusammen mit ihren Bürgerinnen und Bürgern, ein Konzept zur Elektromobilität aufzustellen. Ziel ist es, „einen Wissensvorsprung aufzubauen“, der die Stadt Langenfeld in eine nachhaltige Lage für die kommenden Jahre versetzt.  

Teile des Prozesses sind unter anderem eine Online-Umfrage sowie ein interaktiver Workshop, der in der Stadtbibliothek stattfindet. Hierbei sollen die idealen Infrastrukturen, die Bürgerbeteiligung sowie der Beitrag der Stadt zur Beschleunigung des Umstiegs diskutiert werden.

Quelle: Heuer, Dirk: „Workshop zur E-Mobilität in der Stadtbibliothek“ (08.06.2022), online verfügbar unter: RP online

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Publizistenpreis der deutschen Bibliotheken

Der Publizistenpreis der deutschen Bibliotheken ging in diesem Jahr an den Journalisten Marius Elfering. Der Preis wurde am 02. Juni 2022 auf dem 8. Bibliothekskongress in Leipzig verliehen. Der Journalist wurde ausgezeichnet für sein Hörfunk-Feature „Bibliotheken und Bildungschancen. Wie Zugang zu Wissen das Leben verändert“. Verliehen wird der Preis jährlich vom Deutschen Bibliotheksverband e.V. (dbv), dem Berufsverband Information Bibliothek e. V. (BIB) sowie dem Verein Deutscher Bibliothekarinnen und Bibliothekare e.V. (VDB).

Quelle: dbv „Journalist Marius Elfering mit dem Publizistenpreis der deutschen Bibliotheken 2022 ausgezeichnet“ (03.06.2022)

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Festo LX und Any-Cubes: Innovationspreis für digitale Bildung

Im Rahmen der LEARNTEC, der Messe für digitale Bildung, wurde der Innovationspreis Delina verliehen. Hiermit werden zukunftsweisende Bildungsprojekte und -lösungen ausgezeichnet, die mit modernen Technologien effektives Lernen vom Kindergarten bis zur beruflichen Weiterbildung fördern

Aus zwölf Nominierten kürte die Fachjury die virtuelle Lernplattform Festo LX, mit der sich personalisierte Lernwege konzipieren lassen, sowie Any-Cubes, Bausteine, die jüngeren Kindern erste Erfahrungen mit künstlicher Intelligenz (KI) ermöglichen, zu den Gewinnern. Ebenfalls erfolgreich waren die Micro-Learning App Ada, die sich in täglichen Kurztrainings speziell an Frauen richtet, sowie die variable Übungs- und Feedbackplattform SYLVA, deren Algorithmus auch Antworten zu offenen Fragestellungen bewerten kann.

https://www.b-i-t-online.de/neues/7455?fbclid=IwAR12qjpDoWH6Gvi1ZKGlEcUChC1w73hy_85hcIS0Ysfu7Dz8L5i26v2P7qs

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TH Köln: Praxisbegleitendes Studium auch für FaMIs

Bibliotheken stehen immer häufiger vor der Herausforderung, Hochschulabsolventen und Hochschulabsolventinnen für offene Stellen zu gewinnen. Um mit einer zusätzlichen Option auf diesen Bedarf zu reagieren und auch, um die Nachfrage der Praxis nach einem berufsbegleitenden Studium zu bedienen, bietet das Institut für Informationswissenschaft an der TH Köln ab dem Wintersemester 2022/23 die beiden BA-Studiengänge „Bibliothek und digitale Information“ (BdK) sowie „Data and Information Science“ (DIS) als praxisbegleitende Studiengänge an. Hierbei wird das fachliche Studium mit regelmäßiger Arbeitszeit (bis zu 20 Stunden) in der entsendenden Bibliothek oder Informationseinrichtung kombiniert.

Das Studium selbst wird in Vollzeit absolviert und umfasst in beiden Studiengängen eine Regelstudienzeit von sieben Semestern. Während des Semesters können die Studierenden bis zu 20 Stunden pro Woche in ihren Einrichtungen eingesetzt werden, in der vorlesungsfreien Zeit stehen sie der Bibliothek oder Forschungseinrichtung als Vollzeitkräfte zur Verfügung. Hinzu kommt die 20-wöchige Praxisphase (4. beziehungsweise 5. Semester), die ebenfalls in der entsprechenden Bibliothek in Vollzeit absolviert wird.

Bibliotheken wählen über ein Auswahlverfahren Studieninteressierte aus und gehen mit ihnen für die Studiendauer und gegebenfalls darüber hinaus eine vertragliche Bindung ein. Das Angebot richtet sich neben Interessierten mit Hochschulzugangsberechtigung explizit auch an FaMIs mit mindestens dreijähriger Berufserfahrung. Diese profitieren davon, dass Teile ihrer Ausbildung nach individueller Absprache im Studiengang „Bibliothek und digitale Kommunikation“ anerkannt werden können und sich damit der Studienanteil insbesondere in den ersten beiden Semestern verringert.

Neben dem bewährten bibliothekarischen Studienangebot wird für die Bibliotheken über das Angebot des Data-Librarian-Schwerpunkts im Studiengang „Data and Information Science“ eine Möglichkeit geboten, gezielt Fachkräfte für die stärker technisch geprägten und datengetriebenen Anforderungen einer Bibliothek im Sinne einer nachhaltigen Personalentwicklung zu qualifizieren. Dieser stark technisch ausgerichtete Studiengang kombiniert Aspekte der Informationswissenschaft mit den Themen Datenmanagement und-analyse, Informationssysteme sowie Programmierung. Die Studienrichtung „Data Librarian“ legt dabei besonderes Augenmerk auf die digitalen Herausforderungen in Bibliotheken, wie u.a. Forschungsdatenmanagement, digitales Publizieren und Open Science. Details finden sich im Studienverlaufsplan sowie im Modulbuch.

Im „klassischen“ Bibliotheksstudiengang „Bibliothek und digitale Kommunikation“ (BdK) stehen Konzeption, Umsetzung und Vermittlung von kundenspezifischen Dienstleistungen im Fokus. Drei Studienprofile stehen zur Auswahl: Public Education und Community Communication (Schwerpunkt Öffentliche Bibliothek), Digital Scholarship und Scholarly Communication (Schwerpunkt Wissenschaftliche bzw. Spezialbibliothek) sowie ein bibliothekstypenübergreifender Abschluss. Details finden sich im Modulbuch und im Studiengangsflyer.

Fragen können über praxisbegleitend-iws@th-koeln.de oder an Prof. Ragna Seidler-de Alwis (DIS) oder Prof. Dr. Simone Fühles-Ubach (BdK) gestellt werden.

Organisation, Bewerbung und Fristen

  • Der Start beider Studiengänge ist jeweils zum Wintersemester (Studienstart Oktober, Bewerbungsfrist am 15. Juli jeden Jahres).
  • Vorgeschaltet ist das Auswahlverfahren für die Besetzung eines Studienplatzes im praxisbegleitenden Studium (Organisation und Verantwortung liegen bei der einstellenden Einrichtung).
  • Nachfolgend ist die Bewerbung um einen Studienplatz für den BdK– oder DIS-Bachelorstudiengang notwendig. (Standardbewerbungs- und Zulassungsverfahren der TH Köln).
  • Der Vertrag für einen Ausbildungsplatz wird erst dann geschlossen, wenn die Bewerbung um den Studienplatz mit Annahme der Zulassung und Immatrikulation abgeschlossen ist.
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14. Wildauer Bibliothekssymposium / 13. & 14.09.22

Das 14. Wildauer Bibliothekssymposium unter dem Titel “Best of Scheitern” (oder “Schön scheitern”, “Protypen schaffen Typen”, “FuckUp Night”), wird den Schwerpunkt auf Fehlerkulturen in Bibliotheken legen. Zunächst soll in einem Überblick mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern gesammelt werden, was dazugerechnet werden kann. Herausgearbeitet werden soll, wie Akzeptanz und Transparenz in Bezug auf Fehler einen festen Platz finden können. Eine systematische Erfassung soll angestrebt und als lesson learned einer projektinitiierten Bibliotheksarbeit zur Seite gestellt werden.

Mehr Informationen unter https://www.th-wildau.de/index.php?id=17805

Nachrichtenbild
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Dr. Frank Mentrup im Amt des Präsidenten des Deutschen Bibliotheksverbandes bestätigt

Bei der Mitgliederversammlung am 2. Juni 2022, während des Bibliothekskongresses in Leipzig, wurde Dr. Frank Mentrup (SPD-Politiker und Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe) erneut zum Präsidenten des Deutschen Bibliotheksverbandes e.V. (dbv) gewählt. Ebenso wählte die Versammlung einstimmig Renate Künast (Bundestagsabgeordnete) zur Vizepräsidentin.

Gemeinsam wollen sie sich für die politischen Belange von Bibliotheken einsetzen und diese in ihrer Rolle stärken.

Quelle: dbv „Frank Mentrup im Amt des Präsidenten des Deutschen Bibliotheksverbandes bestätigt, Renate Künast, MdB wird neue Vizepräsidentin“ (02.06.2022)