Die Stadtbücherei Würzburg wurde mit dem Hauptpreis ausgezeichnet, da sie den „Paradigmenwechsel von Bibliotheken zu integrativen Orten des sozialen Miteinanders“ erfolgreich umgesetzt hat. Den Sonderpreis erhielt die Stadtbücherei Marktoberdorf für ihre Neugestaltung der Bibliothek, die nun als öffentliches Wohnzimmer einladend und modern konzipiert ist. Mehr Informationen auf dieser Website: https://www.bayerischer-bibliotheksverband.de/bayerischer-bibliothekspreis/preistraeger-2024
Gratis Comic Tag 2025 – Kids & Teens / 31.01.25
Am 10.05.2025 wird erneut der Gratis Comic Tag gefeiert. Bibliotheken und Buchhandlungen haben an diesem Tag die Möglichkeit, Comichefte an ihre Kund*innen zu verteilen und mit besonderen Aktionen ihr Angebot an grafischer Literatur hervorzuheben. Bis zum 31.01.2025 können Bibliotheken im internen Bereich der Webseite des Gratis Comic Tags Hefte und Werbematerialien bestellen: https://gratiscomictag.de/
Online-Seminar: Vorstellung der Sentobib-Ergebnisse / 04.02.2025
Wie werden öffentliche Bibliotheken genutzt, und welche Rolle spielen sie in der lokalen Gemeinschaft? 2024 wurde erstmals eine umfassende Publikumsumfrage in sieben europäischen Ländern – darunter Deutschland – durchgeführt.
Die zentralen Ergebnisse dieser Erhebung werden am 4. Februar 2025 um 14 Uhr in einem Online-Seminar vorgestellt. Interessierte können mehr über die Bedürfnisse und Meinungen der Bibliotheksbesuchenden erfahren und darüber, wie Bibliotheken die Gemeinschaft vor Ort bereichern.
Mehr Informationen und Anmeldung auf dieser Website: https://www.sentobib.eu/webinar
Neue Ausgabe ProLibris 04/2024 online
Die neue Ausgabe der ProLibris hat den Schwerpunkt „Lesen fördern und Demokratie stärken“. Studien belegen, dass Menschen, die schlecht lesen können, seltener wählen gehen und sich seltener mit Politik beschäftigen. Der Umkehrschluss: Menschen, die gut lesen und sich eine Meinung bilden können, stärken die Demokratie. Beispiele aus Bielefeld, Neuss, Köln, Münster, Solingen, Dortmund, Düsseldorf, Spenge und Essen zeigen in diesem Heft, in wie vielfältiger Weise sich Bibliotheken um Sprach- und Leseförderung verdient machen.
Außerdem gibt es einen Bericht zur Mitgliederversammlung des vbnw und ein Porträt der Medienbox, ein kostenfreies Angebot der Landesanstalt für Medien NRW, das als praktische Werkzeugkiste die wichtigsten Grundlagen für die Medienproduktion vermittelt.
Link zur Ausgabe: https://www.bibliotheken-nrw.de/wp-content/uploads/2024-4-ProLibris-Web-DS.pdf
Nordrhein-Westfalen startet Pilotprojekt „KI im Unterricht“
Ab dem 1. Februar 2025 erproben 25 Schulen in Nordrhein-Westfalen den Einsatz generativer Künstlicher Intelligenz (KI) im Mathematik- und Deutschunterricht. Das Pilotprojekt „KIMADU“ wird vom Schulministerium in Zusammenarbeit mit der Universität Siegen durchgeführt. Ziel ist es, die Möglichkeiten der KI zur Förderung mathematischer und sprachlicher Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler zu testen.
Die ausgewählten Schulen umfassen verschiedene Schulformen der Sekundarstufe I aus allen fünf Regierungsbezirken des Landes. Die Auswahl basierte auf schuleigenen Konzepten zu Digitalisierung und KI. Die wissenschaftliche Begleitung erfolgt durch die Universität Siegen, die den Schulen auch technische und didaktische Unterstützung bietet.
Das Projekt läuft bis zum 31. Juli 2027. Während dieser Zeit werden erste Ergebnisse und Best-Practice-Beispiele veröffentlicht, damit alle Schulen in NRW davon profitieren können. Die Landesregierung stellt über eine Million Euro für das Projekt bereit. Ziel ist es, den Einsatz von KI sinnvoll und reflektiert im Unterricht zu verankern.
Weitere Informationen werden auf der Plattform www.lernen-digital.nrw bereitgestellt.
Mehr Informationen sowie eine Übersicht der teilnehmenden Schulen auf der Website der Landesregierung: https://www.land.nrw/pressemitteilung/ministerin-feller-unser-ki-pilotprojekt-steht-den-startloechern
Online-Seminar zur EU-Förderung für Demokratie und Bürgerbeteiligung / 28.01.25
Die Europäische Kommission hat im Rahmen des Programms „Bürger*innen, Gleichstellung, Rechte und Werte“ (CERV) einen Förderaufruf zur Stärkung der Bürgerbeteiligung gestartet. Ziel ist die Unterstützung von Projekten, die demokratische Werte fördern. Bewerben können sich Konsortien mit mindestens zwei Einrichtungen aus teilnehmenden Ländern, darunter NGOs, Universitäten und öffentliche Einrichtungen wie Bibliotheken. Die Antragsfrist läuft vom 15.01. bis zum 29.04.2025. Ein Online-Seminar am 28.01.2025 bietet weitere Informationen zur Förderung speziell für Bibliotheken: https://join.next.edudip.com/de/webinar/potenziale-des-programms-burgerinnen-gleichheit-rechte-und-werte/2093199
SommerLeseClub 2024: Gelungene Premiere für die Fachstelle
Der SommerLeseClub gehört zu den größten Leseförderprojekten Nordrhein-Westfalens und wird durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW gefördert. Von 2005 bis 2023 wurde er vom Kultursekretariat Gütersloh betreut, 2024 lag die Verantwortung erstmals bei der Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW. Dort kümmerten sich Katrin Steuten und Melina Kortmann um die Koordination und die Kommunikation mit den teilnehmenden Bibliotheken. Hier ein Rückblick auf die Premiere.
Auch in 2024 präsentierten sich die Bibliotheken mit Lesungen sowie Veranstaltungen zu Making und Gaming oder medienpädagogischen Workshops als vielfältiger Kultur- und Freizeitort. Insgesamt boten 159 kommunale und kirchliche Bibliotheken in Nordrhein-Westfalen den SommerLeseClub an. Mit 29.320 Teilnehmenden setzte sich der Trend steigender Teilnehmendenzahlen der letzten Jahre fort. Damit nähern sich die Zahlen allmählich wieder dem Niveau vor der Corona-Pandemie an, als im Jahr 2019 insgesamt 33.783 Personen teilnahmen.

Die Teilnehmenden haben dieses Mal mehr als 166.000 Stempel gesammelt. Davon entfiel die deutliche Mehrheit von mehr als 125.000 Stempeln auf gelesene Bücher. Hinzu kamen 30.000 Stempel für gehörte Hörbücher und fast 10.000 Stempel für Veranstaltungsbesuche.
Es fanden rund 2.000 Veranstaltungen einschließlich der Abschlussfeiern statt. So veranstaltete die Stadtbücherei Altena beispielsweise eine Büchereiolympiade, während das Team der Stadtbücherei Bochum eine Detektivwoche anbot. Die Stadtbibliothek Gütersloh hat ihren SommerLeseClub unter dem Motto „Fußball“ gestaltet. Absolutes Highlight: Eine Lesung und Schnitzeljagd im Stadion des FC Gütersloh.

(Copyright Stadtbibliothek Gütersloh GmbH / Tatjana Wanner)
Höhere Motivation im Team
Interessant: Die Mehrheit der Teilnehmenden, nämlich 62 %, nahm in Teams teil – mit positiven Auswirkungen. Während 58 % der Einzelpersonen den SommerLeseClub erfolgreich abschlossen, lag die Erfolgsquote bei den Teams sogar bei 82 %.

Am stärksten vertreten waren die Altersgruppen zwischen 6 und 12 Jahren. Auch diese Verteilung entspricht in etwa jener der Vorjahre und zeigt, dass der SommerLeseClub vor allem Kinder von der ersten bis zur sechsten Schulklasse erreicht. Die hohen Teilnehmerraten in den Altersgruppen zwischen 30 und 49 Jahren sind wohl darauf zurückzuführen, dass viele Kinder gemeinsam mit ihren Eltern bzw. Familien am SommerLeseClub teilgenommen haben.

Bei den Schulformen ist die Verteilung fast identisch zu den Vorjahren: Etwa die Hälfte aller Teilnehmenden besucht eine Grundschule, gefolgt von Gymnasien und Gesamtschulen. Angesichts der Altersstruktur der Teilnehmenden ist der hohe Anteil von Grundschülerinnen und Grundschülern logisch.
„Es ist erfreulich, dass viele Bibliotheken nach Wegen suchen, um auch Jugendliche im Alter von 13 bis 19 Jahren aus Haupt-, Real- und Förderschulen stärker zu erreichen“, sagt Katrin Steuten von der Fachstelle.
Bei der Logbuch-Version zeichnet sich ein klarer Trend zum Analogen ab. Im Corona-Jahr 2021 boten noch 75 % der Bibliotheken das Online-Logbuch an, 2024 waren es nur noch 58 %. Folglich sank auch der Zahl der Teilnehmenden, die das Online-Logbuch wählten: 2021 nutzten rund 4.800 Personen das Online-Logbuch, was etwa 21 % der Gesamtanmeldungen entsprach – 2024 lag der Anteil nur noch bei 12 %. Trotzdem ist es vielen Bibliotheken wichtig, ihren Nutzenden auch in Zukunft beide Varianten anzubieten.
Im Herbst gab es auf mehreren Netzwerktreffen die Möglichkeit, sich mit Kolleginnen und Kollegen auszutauschen und Erfahrungen sowie Ideen zu teilen. Die Treffen fanden in der Stadtbücherei Bochum und in der Stadtbibliothek Gütersloh statt, ergänzt durch ein Online-Treffen. Neben der Präsentation der statistischen Auswertung durch die Fachstelle und interessanten Vorträgen verschiedener Bibliotheken hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, sich zu Themen wie Veranstaltungen (insbesondere Abschlussveranstaltungen), Sponsoring und Kooperationen sowie der Einbeziehung unterschiedlicher Altersgruppen auszutauschen. Dabei zeigte sich, dass viele Bibliotheken bereits ein kreatives und abwechslungsreiches Veranstaltungsangebot bieten – unabhängig von der Größe ihrer Kommune.

„Wir freuen uns, dass unsere Premiere des SLC so reibungslos geklappt hat. Das zeigen uns auch die Rückmeldungen: 96 % der Bibliotheken haben die Durchführung des SommerLeseClubs mit ‚Ausgezeichnet‘ bis ‚Gut‘ bewertet. Ebenso positiv: Die gleiche Anzahl plant, den SommerLeseClub auch 2025 wieder anzubieten“, sagt Melina Kortmann.
Anmeldung für den SommerLeseClub 2025
Bibliotheken in NRW, die 2024 nicht teilgenommen haben, aber Interesse haben, den SommerLeseClub 2025 selbst durchzuführen, können sich per Mail an sommerleseclub@brd.nrw.de für den Newsletter anmelden und erhalten alle erforderlichen Informationen. Eine Anmeldung für 2025 ist noch bis zum 27. Januar 2025 möglich. Teilnehmende Bibliotheken erhalten auf www.sommerleseclub.de eine persönliche Landing-Page mit Veranstaltungskalender sowie Printmaterialien wie Poster, analoge Logbücher, Flyer etc. mit individuellem Eindruck. Die Bibliotheken, die das Online-Logbuch anbieten möchten, erhalten zusätzlich einen Zugang und eine Anleitung zur Nutzung.
Online-Seminar: Wie finde ich das richtige Buch für mein Projekt? / 15.01.24
Das Online-Seminar „Wie finde ich das passende Buch für mein Projekt?“ thematisiert die Auswahl geeigneter Medien für die Leseförderung. Bibliotheken haben die Aufgabe, Kindern und Jugendlichen Freude an Sprache, Texten und Lesen zu vermitteln. Seit vielen Jahren ergänzen digitale Medien die klassische Leseförderung in Öffentlichen Bibliotheken und bei ihren Partnern. Doch wie findet man die passenden Medien für die Zielgruppe? Orientierung und Anregungen dazu gibt das Online-Seminar des dbv-Projekts „Gemeinsam digital“ am 15.01.2025. Mehr Informationen und Anmeldung auf dieser Website: https://www.bibliotheksverband.de/wie-finde-ich-das-richtige-buch-fuer-mein-projekt-orientierungshilfe-und-anregungen-zur-buchauswahl
Stadtbibliothek Münster: Kritik wegen Warnhinweisen in Büchern
In der Stadtbücherei Münster sorgen Aufkleber auf zwei Büchern für Diskussionen. Die Aufkleber weisen darauf hin, dass die Inhalte der Werke möglicherweise nicht mit den Grundsätzen einer demokratischen Gesellschaft vereinbar sind.
Betroffen sind das Buch „Putin, Herr des Geschehens?“ von Jacques Baud, das sich mit dem Ukraine-Krieg befasst, sowie „2024 – das andere Jahrbuch: verheimlicht, vertuscht, vergessen“ von Gerhard Wisnewski. Laut der Bücherei sollen diese Bücher trotz der Warnhinweise weiterhin verfügbar bleiben, da Meinungs- und Informationsfreiheit gewährleistet werden sollen.
Kritiker werfen der Bücherei Zensur und Bevormundung vor. Die Leiterin, Cordula Gladrow, weist dies zurück und betont, dass die Hinweise Teil des Vermittlungsauftrags seien. Insgesamt tragen nur zwei von 350.000 Büchern diesen Hinweis, der nach Beschwerden aus der Leserschaft eingeführt wurde.
Die Reaktionen der Besucherinnen und Besucher fallen gemischt aus. Während einige die Hinweise als hilfreich empfinden, kritisieren andere die Maßnahme als unnötig.
Mehr Informationen auf dieser Website: https://www1.wdr.de/nachrichten/regionalnachrichten/bielefeld/warnung-buecher-stadtbibliothek-muenster100.html
Online-Seminarreihe „Inklusion in Bibliotheken“ / 22.01.25
Die dbv-Kommissionen „Kundenorientierte und inklusive Bibliotheksservices“ sowie „Bibliotheken und Diversität“ setzen ihre Online-Seminarreihe unter dem Titel „Barrierefreiheit in Bibliotheken – Alles inklusive“ fort. Am 22.01.2025 steht das Thema „Was ist Inklusion?“ im Fokus. Dabei werden der Begriff geklärt und die Chancen sowie Pflichten von Bibliotheken im Bereich Inklusion beleuchtet. Mehr Informationen auf dieser Website: https://www.bibliotheksverband.de/barrierefreiheit-bibliotheken-alles-inklusive