Kommentare 0

Open-Source-Software in Öffentlichen Bibliotheken

Unter dem Titel „Open Society – Open Science“ organisiert die Hochschule der Medien Stuttgart eine öffentliche Ringvorlesung in Form von Webinaren. Im Februar habe ich am Webinar zu Open-Source-Software in Bibliotheken teilgenommen.

Die Veranstaltung richtete sich dabei zwar insgesamt etwas mehr an Kolleginnen und Kollegen aus der Sparte der wissenschaftlichen Bibliotheken, stellte jedoch eine gute Gelegenheit dar, um mich aus Sicht der Öffentlichen Bibliotheken noch mehr mit dem Thema Open-Source Software zu beschäftigen. Dieser Beitrag ist daher nicht als Zusammenfassung der Veranstaltung zu verstehen.

Was ist Open-Source-Software

Open-Source-Software wird umgangssprachlich auch als freie Software bezeichnet. Dabei ist mit frei nicht zwangsweise das Wort kostenlos gemeint. Der Kernaspekt von Open Source Software besteht in dem offengelegten Quellcode.

Unter dem Begriff Quellcode versteht man vereinfacht gesagt die Programmiersprache. Wird eine Software programmiert bedienen sich Entwickler einer solchen Sprache, wie zum Beispiel Java, C++, oder Python. Mithilfe dieser Sprachen werden Befehlssequenzen formuliert, die das Computersystem ausführen soll. Die Maschine, also der Computer kann diese für Menschen gemachten Sprachen jedoch nicht ohne Weiteres verstehen. Ein so genannter „Compiler“ übersetzt die Befehle der Programmiersprache in Maschinenbefehle. Dieser Prozess des Kompilierens ist nicht ohne weiteres rückgängig zu machen. Üblicherweise kann also ein kompiliertes Programm nicht mehr ohne Weiteres in seinen Quellcode zurückverwandelt werden. Änderungen an der Software sind ohne den Quellcode nur sehr schwierig möglich. 

Bei klassischer kommerzieller Software ist der Quellcode meistens als Geschäftsgeheimnis unter Verschluss. Es liegt im Interesse des jeweiligen Unternehmens, Veränderungen an seiner Software zu kontrollieren und ggf. zu vermarkten. Genau hier verfolgt Open-Source-Software einen anderen Ansatz. Diese Software wird unter einer Lizenz veröffentlicht, die das Verändern und Nachnutzen nicht nur erlaubt, sondern häufig sogar durch aufwändige Dokumentationen befördert.

Der Quellcode der Software findet sich dann beispielsweise auf Plattformen wie github.com und kann dort offen eingesehen werden. In der Tat ist es nicht ungewöhnlich, dass Open Source Software kollaborativ von einer großen Gruppe von Entwicklerinnen und Entwicklern erarbeitet wird. Diese Entwickler sind teilweise ehrenamtlich tätig, oftmals stellen jedoch auch Institutionen und Unternehmen Mitarbeiter für die Entwicklung eines Open-Source Projektes zur Verfügung. Auf diese Weise wurde auch die in der Veranstaltung vorgestellte Bibliothekssoftware FOLIO entwickelt, eine cloudfähige Open-Source-Softwarebasis für ein Bibliotheksmanagementsystem für wissenschaftliche Bibliotheken.

Die Nutzung dieser Software muss dabei jedoch nicht zwingend kostenlos sein. Zwar können für Open Source Programme keine Lizenzgebühren erhoben werden, dennoch kann die Software auch kommerziell eingesetzt werden. So können z.B. Zusatzdienstleistungen wie Hosting und Pflege der lokalen Installationen kostenpflichtig angeboten werden.

Was wird in Bibliotheken eingesetzt?

Auch heute wird schon in einigen Bibliotheken Open Source Software eingesetzt. Im o.g. Online-Seminar ging es vorwiegend um wissenschaftliche Bibliotheken. Diese setzen beispielswiese auf Open Source OCR-Software, Softwarepakete zum Scannen von Beständen oder zum Betreiben von Open-Access Publikationsservern. Aber auch in Öffentlichen Bibliotheken kann Open Source Software z.B. in Form von Bibliotheksmanagement-Software, Office Anwendungen, Video- oder Bildbearbeitungssoftware zum Einsatz kommen.

Warum ist das Thema für Bibliotheken relevant?

Öffentliche Bibliotheken verkörpern auf einzigartige Weise das Prinzip von geteilten Ressourcen und kollaborativem Arbeiten. Gleichzeitig sind Bibliotheken heute keine rein analogen Institutionen mehr. Die Bereitstellung von digitalen Medien spielt eine große Rolle für ihre Aufgabenerfüllung. Auch für Bibliothekskunden stellen Bibliotheken oftmals Software-Pakete, vor allem zur Nutzung an vorhandenen Kunden-PCs, bereit . Angefangen vom Internetbrowser auf Kunden-PCs oder Anwendungen zum Erstellen und Bearbeiten von Dokumenten, ihren Suchwerkzeugen wie Katalogen oder Linklisten, aber auch hochspezialisierte Software zum Lernen, betreiben von Robotern, bearbeiten von Medien 3D-Drucken uvm. Bibliotheken sollten bei der Auswahl ihrer Software, egal ob sie für die eigene Verwaltung genutzt oder den Kunden zur Verfügung gestellt wird, diesen Aspekt berücksichtigen. Unter Umständen kann es zwar gute Gründe geben, auf proprietäre Software zurückzugreifen, in einer Bibliothek, die beispielsweise die Funktion eines digitalen Kompetenzzentrums einnimmt, sollten Open Source Varianten aber immer entgegengestellt und zumindest benannt und beschrieben werden.

So könnte neben einer proprietären Software zum Videoschnitt beispielsweise eine entsprechende Open-Source-Variante zusätzlich installiert und Tutorials, Anleitungen und Informationen als Linklisten vorrecherchiert zur Verfügung gestllt werden. Ggf. kann eine Bibliothek auch ein guter Ort sein, um Open-Source Communitys bekannter zu machen oder um eigene Softwareprodukte kollaborativ zu erstellen und zur Verfügung zu stellen.

Aus Sicht eines Bibliothekars aus der Sparte der öffentlichen Bibliotheken hatte die Veranstaltung der HdM zwar keinen direkten praktischen Bezug. Dennoch fand ich den intensiven Einblick in die Entwicklung eines Open-Source-Projektes wie FOLIO interessant. Mir persönlich lieferte es einen Anlass mich auch gedanklich noch einmal mit dem Thema zu beschäftigen und auf öffentliche Bibliotheken zu übertragen. Ich möchte an dieser Stelle auch noch einmal den Kollegen der HdM und den Referenten von der ZBW für diesen informativen Input danken.

Mehr Informationen zur Bibliothekssoftware FOLIO unter: https://www.folio.org/

Einen guten Einblick zum Thema Open Source Software in öffentlichen Einrichtungen bietet auch dieser Wikipedia-Artikel: https://de.wikipedia.org/wiki/Open-Source-Software_in_%C3%B6ffentlichen_Einrichtungen

Das komplette Veranstaltungsprogramm der HDM Stuttgart: https://openup.iuk.hdm-stuttgart.de/programm-ws2020/

Kommentare 0

Wir entwickeln eine Bibliotheksstrategie: Die SWOT-Analyse als Vorbereitung zur strategischen Positionierung

In unserer Fortbildung „Den roten Faden finden – wir entwickeln eine Bibliotheksstrategie“ erarbeiten sich die Teilnehmer*innen eine Bibliotheksstrategie für die nächsten Jahre. Hierbei kommen Methoden und Denkansätze zum Einsatz, die einem in dem Strategieprozess helfen können. Ein paar Beispiele stellen wir in unserer Blogreihe vor. Im aktuellen Beitrag geht es um die SWOT-Analyse.

Bereits veröffentlicht wurde der Artikel „Über die Bedeutung einer Vision“  sowie „Die Analyse der Bibliothek und des Umfelds“. Eine weiterer wichtiger Baustein zur strategischen Analyse und als Vorbereitung zur strategischen Positionierung ist die SWOT-Analyse. In dieser Methode werden die Stärken (Strength) und Schwächen (Weakness) einer Bibliothek, den Chancen (Opportunities) und Risiken (Threats) des Umfeldes gegenübergestellt. Die Methode öffnet den Blick, da hierfür nicht nur intern die Stärken und Schwächen angesehen werden, sondern auch das Umfeld mit in den Blick genommen wird.

Wie sieht eine SWOT-Analyse aus?

Eine SWOT-Analyse ist eine Matrix, in der positive Aspekte den negativen gegenübergestellt werden. Dies wird einmal mit dem Blick auf die Bibliothek (intern) und einmal mit dem Blick auf das Umfeld gemacht.

Roter Faden - SWOT-Analyse (Schema)

Um diese Matrix ausfüllen zu können, ist es wichtig eine solide Analyse der Bibliothek (intern /extern) gemacht zu haben. An der Qualität der Vor-Analyse hängt nun auch die Aussagekraft der SWOT-Analyse. Es ist zu beachten, dass eine SWOT-Analyse Zustände und keine Strategien beschreibt. Strategien werden erst im Anschluss abgeleitet.

So könnte zum Beispiel eine fertige SWOT-Analyse einer Bibliothek aussehen:

Beispiel einer SWOT-Analyse

Daraus ergeben sich in diesem Beispiel nun 4 mögliche Strategieplanungen bzw. Herangehensweisen:

  1. Stärken-Chancen-Strategie:
    • Stärke „Pädagogisches und Informationskompetentes Personal“ + Chance „Informationskompetenzvermittlung wird in Kommune als nötig angesehen“ = Informationskompetenz bewerben und ausbauen
    • Stärke „Pädagogisches und Informationskompetentes Personal“ + Chance „einziger nicht kommerzieller Aufenthaltsort für Kinder“ = Aufenthaltsort mit Angeboten für Kinder ausbauen
  2. Schwächen-Chancen-Strategie:
    • Schwäche „kleine Räumlichkeiten“ + Chance „einziger nicht kommerzieller Aufenthaltsort für Kinder“ = Raum anpassen und für Ausbau werben
    • Schwäche „mangelhafte technische Ausstattung“ + Chancen „Informationskompetenzvermittlung wird in Kommune als nötig angesehen“ + „sozialen Medien sind gesamtgesellschaftliche genutzt“ = für technische Ausstattung für Informationskompetenzvermittlung werben und anpassen
  3. Stärken-Risiken-Strategie:
    • Stärke „gute Zusammenarbeit mit Kita und Schule“ + Risiko „sinkendes Leseinteresse“ = Ausbau der Lesemotivationsförderung mit Partnern
  4. Schwächen-Risiko-Strategie (sogenannte Verteidigungsstrategie):
    • Schwäche „schwaches Image bei Entscheidern in Kommune“ +  Risiko „Budgetkürzungen“ = Lobbyarbeit verstärken, Drittmittelakquise

Fazit:

Vorteile dieser Methode: Eine SWOT-Analyse ist einfach, sie gibt einen Überblick und offenbart Zusammenhänge und Lücken, die im Alltag sonst untergehen.

Nachteil dieser Methode: Die Qualität der Aussagen hängt von der Qualität der Voranalyse der Bibliothek und des Umfelds ab. Die Aussagen sind nicht mit Zahlen unterlegt.      

(Der Beitrag ist in ähnlicher Form bereits am 30.05.2018 erschienen)

Über das Qualifizierungsprogramm „Den Roten Faden finden – Wir entwickeln eine Bibliotheksstrategie“:
Strategisch denken und handeln und das Ziel vor Augen haben: Damit aus guten Ansätzen starke Bibliotheken werden, darf eines nicht fehlen, der rote Faden – die Bibliotheksstrategie! Mit diesem Weiterbildungsangebot der Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken, bestehend aus vier Workshops, machen sich maximal zehn Bibliotheken auf den Weg und erarbeiten ihre eigene Bibliotheksstrategie für die nächsten Jahre. Die Verschriftlichung des Bibliothekskonzeptes erfolgt durch die Bibliotheksleitung und wird von der Fachstelle und den Dozenten eng begleitet. Insgesamt 38 NRW-Bibliotheken haben diese Fortbildung in den vergangenen vier Jahren bereits erfolgreich durchlaufen.

                                             

Kommentare 0

Gewinner des b.i.t. Innovationspreises stehen fest

Die Kommission „Ausbildung und Berufsbilder“ des BIB hat die Preisträger des b.i.t.online Innovationspreises 2021 bekanntgegeben:

  • Kirstin Grantz (Hamburg): Sachbücher des politisch rechten Randes
  • Vincent Möhlenbrock u.a. (Bremen): FaMI-Glossar für Nicht-Muttersprachler*innen
  • Sarah Pielmeier (Köln). Bestandsordnung und Nutzerfreundlichkeit

Die Preisverleihung findet im Rahmen des 110. Deutschen Bibliothekartags 2021 in Bremen (15.-18. Juni 2021) statt. Die preisgekrönten Arbeiten werden dann auch in Buchform vorliegen.

Quelle: News „Innovationspreis“ (05.03.2021), Website b.i.t.online https://www.b-i-t-online.de/neues/6716

Kommentare 0

Online-Seminar „Faszination Fake“ zu Verschwörungserzählungen

Das Initiativbüro „Gutes Aufwachsen mit Medien“ hat einen Mitschnitt Ihres Online-Seminars „Faszination Fake – Verschwörungserzählungen in der medienpädagogischen Praxis thematisieren“ auf seiner Webseite veröffentlicht.

In dem Seminar berichtet Raphaella Müller vom „JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis“ von ihrem Modellprojekt „Truthtellers“, in dem es um Methodenansätze im Bereich Storytelling geht, die dazu beitragen sollen, Jugendliche für das Thema Fake News zu sensibiliseren. Zudem stellen Markus Gerstmann und Barbara Westhof vom „ServiceBureau Jugendinformation Bremen“ Maßnahmen zur Stärkung der digitalen Zivilgesellschaft vor.

Das Seminar ist unter dem in der Quelle angegebenen Link einzusehen.

Quelle: Gutes Aufwachsen mit Medien „Online-Konferenz: Faszination Fake- Verschwörungserzählungen in der medienpädagogischen Praxis thematisieren“ (05.03.2021)

Kommentare 0

Krefeld: Grenzübergreifende Kooperation mit der Bibliothek Venlo

Die Mediothek Krefeld hat ein Kooperationsprojekt mit der Bibliothek ihrer niederländischen Partnerstadt Venlo geplant. Unter dem Motto „Im Gespräch/in Gesprek“ finden in den beiden Städten je vier Veranstaltungen zu den gleichen Themen, jedoch mit unterschiedlichen Referenten statt. Die Veranstaltungen werden live gestreamt. Themen sind jeweils in beiden Ländern bestehende Gemeinsamkeiten und Unterschiede, z.B. in der Allgemein- und Berufsbildung, in Bezug auf Sprache und Sprachentwicklung sowie in der „demokratischen Gestaltung“.

Quelle: RP Online „Venlo und Krefeld sprechen im Livestream über kulturelle Unterschiede“ (05.03.2021)

Kommentare 0

Wir entwickeln eine Bibliotheksstrategie: Die Analyse der Bibliothek und des Umfelds

In unserer Fortbildung „Den roten Faden finden – wir entwickeln eine Bibliotheksstrategie“ erarbeiten die Teilnehmer*innen eine Bibliotheksstrategie für die nächsten Jahre. Über unseren Blog geben wir Ihnen in mehreren Beiträgen einen Einblick in die Themen dieser Veranstaltung und zeigen, welche Schritte bei der Konzepterstellung für Bibliotheken von Bedeutung sind.

Im ersten Beitrag ging es um das Thema „Vision“ und warum das Wissen, wo man hinmöchte, so entscheidend für einen gelungenen Weg ist. Ein weiterer wichtiger Punkt ist eine ausführliche Analyse der bisherigen Arbeit der Bibliothek und ihres Umfelds.

Die Analyse von Zahlenmaterial als solches ist immer sogenannte Fleißarbeit und nicht unbedingt beliebt. Aber da die Konzepterstellung nicht im luftleeren Raum beginnt, muss der Ist-Zustand der Bibliothek genau betrachtet werden.

Unterschieden wird in diesem Teil zwischen zwei Bereichen. Zum einen geht es um die Basisdaten der Bibliothek. Zum anderen wird das Umfeld der Bibliothek – die Kommune und ihre Besonderheiten – genauer beleuchtet.

Die Basisdaten

Hinter den Basisdaten der Bibliothek verbergen sich viele Hinweise auf nötige Veränderungen, denen man anhand von Zahlen auf die Spur kommen kann. Hierzu ist es wichtig, die Zahlen nicht nur für sich zu betrachten, sondern in Bezug zueinander zu setzen.  So sagt zum Beispiel die Bestandsgröße einer Sachgruppe alleine zunächst nicht viel aus. Wird diese Zahl ins Verhältnis zu den Ausleihen dieser Bestandsgruppe gesetzt, lässt sich eine Aussage über die Effizienz dieser Bestandsgruppe treffen.

Gleiches gilt zum Beispiel auch bei für die Öffnungszeiten. Auch hier muss die Anzahl der Wochenöffnungsstunden in Relation zur Nutzung gesehen werden, um Aussagen zu künftig erforderlichen Öffnungszeiten treffen zu können.  Analog dazu kann dieser Vergleich auch Bibliotheksübergreifend geschehen. Mit dem Bibliotheksmonitor des HBZ (Hochschulbibliothekszentrum des Landes NRW) haben die Bibliotheken ein starkes Instrument an der Hand,  um sich mit Bibliotheken vergleichbarer Größe zu messen.

Angemerkt sei an dieser Stelle, dass der genaue Blick auf die Zahlen manchmal durchaus schmerzhaft sein kann. Nichts desto trotz ist dieser Blick für ein funktionierendes Konzept unabdingbar und offenbart auch „Hidden Champions“- also gut laufende Bereiche, die einem vorher nicht so bewusst gewesen sind.

Das Umfeld

In jeder Kommune sind die Voraussetzungen für die Bibliothek unterschiedlich. Es gilt auch hier herauszufinden, welche Aufgaben die Bibliothek in der Kommune übernimmt. Daher wird an diesem Punkt der Blick von der bestehenden Bibliotheksarbeit gelöst und geschaut, was in der Kommune vorhanden ist.

Es lohnt sich die anderen Akteure in der Kommune zu betrachten und herauszufinden, wo Kooperationen ausgebaut bzw. aufgebaut werden können, wo sich Angebotslücken auftun oder Konkurrenzangebote vermieden werden können.

Zudem werden hier grundsätzliche Entwicklungen in den Blick genommen: Wächst meine Kommune oder wird sie kleiner? Habe ich eine Flächenkommune oder ist alles sehr zentral orientiert? Welche Altersstruktur gibt es? Was sind kommunale Problemfelder, die sich auch auf die Bibliothek auswirken könnten oder in ihr wiederspiegeln? Gibt es kommunale Entwicklungsschwerpunkte? Diese und weitere Fragen gilt es je nach Bedarf zu beantworten, um dann die richtigen Schlüsse zu ziehen.

Bei dieser Arbeit knirschen einige Teilnehmer*innen zwischenzeitlich ganz schön mit den Zähnen. Schließlich ist und bleibt das Zusammentragen des Datenmaterials und dessen Auswertung, auch in einem begleiteten Strategieprozess, immer noch Fleißarbeit. 

Die Leistung, die zuvor erhobenen Daten ins Verhältnis zu setzen und ihre eigenen Daten mit den Daten der Kommune abzugleichen, erfordert einen geschärften Blick und führt leicht dazu, den roten Faden aus dem Blick zu verlieren. Hier hilft es, sich an folgenden Fragen zu orientieren: Welche Daten betreffen die Bibliothek? Und: Welche betreffen sie nicht?

(Der Beitrag ist in ähnlicher Form bereits am 26.07.2017 erschienen)

Über das Qualifizierungsprogramm „Den Roten Faden finden – Wir entwickeln eine Bibliotheksstrategie“:
Strategisch denken und handeln und das Ziel vor Augen haben: Damit aus guten Ansätzen starke Bibliotheken werden, darf eines nicht fehlen, der rote Faden – die Bibliotheksstrategie! Mit diesem Weiterbildungsangebot der Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken, bestehend aus vier Workshops, machen sich maximal zehn Bibliotheken auf den Weg und erarbeiten ihre eigene Bibliotheksstrategie für die nächsten Jahre. Die Verschriftlichung des Bibliothekskonzeptes erfolgt durch die Bibliotheksleitung und wird von der Fachstelle und den Dozenten eng begleitet. Insgesamt 38 NRW-Bibliotheken haben diese Fortbildung in den vergangenen vier Jahren bereits erfolgreich durchlaufen.

Nachrichtenbild
Kommentare 0

Deutscher Bibliotheksverband (dbv) unterstützt die Data-Literacy-Charta

Der Deutsche Bibliotheksverband (dbv) unterstützt die vom Stifterverband im Januar 2021 initiierte Data-Literacy-Charta, die ein gemeinsames Verständnis von Datenkompetenzen und deren Bedeutung für Bildungsprozesse formuliert. In der Charta geht es um Data Literacy in Bildung und Wissenschaft und sie ist daher spartenübergreifend für Öffentliche und wissenschaftliche Bibliotheken von Relevanz. Die Charta und weitere Informationen unter: https://www.stifterverband.org/charta-data-literacy

dbv-Newsletter Nr. 191 2021 (25. Februar)

Nachrichtenbild
Kommentare 0

Digitaltag am 18. Juni 2021 im Rahmen der Initiative „Digitale Teilhabe“

Die Initiative „Digital für alle“, der auch der Deutsche Bibliotheksverband angehört, ruft in einem Appell dazu auf, digitale Teilhabe und Kompetenzen zu stärken, digitales Engagement zu fördern und die Digitalisierung überall für alle Menschen erlebbar zu machen. Im Rahmen der Initiative findet auch in diesem Jahr wieder der bundesweite Digitaltag statt. Der dbv freut sich, wenn sich 2021 wieder zahlreiche Bibliotheken mit Aktionen und Veranstaltungen am Digitaltag am 18. Juni beteiligen. Weitere Informationen unter: https://www.digitaltag.eu/appell

Quelle: dbv-Newsletter Nr. 191 2021 (25. Februar)

Nachrichtenbild
Kommentare 0

Stellungnahme des dbv zum Regierungsentwurf zur Umsetzung der EU-Richtlinie zum Urheberrecht

Am 3. Februar 2021 hat das Bundeskabinett einen Regierungsentwurf  zur Umsetzung der EU-Richtlinie Urheberrecht (DSM-RL) verabschiedet. Der Deutsche Bibliotheksverband  (dbv) hat dazu eine Stellungnahme veröffentlicht. Darin fordert der dbv unter anderem die vollständige Streichung der derzeit bestehenden Befristung der Wissenschaftsschranke. Zudem bedauert der dbv, dass im Gesetzentwurf weiterhin keine gesetzliche Regelung für das E-Lending enthalten ist. Der vollständige Forderungskatalog kann hier abgerufen werden: https://www.bibliotheksverband.de/fileadmin/user_upload/DBV/positionen/2021_03_01_dbv_Stellungnahme_Umsetzung_der_Urheberrechtsrichtlinie_in_Bundestag_und_Bundesrat_final.pdf

Kommentare 0

Deutsche-niederländischer Online-Dialog: Bibliothekspersonal: Identifizieren, qualifizieren, einstellen, fortbilden / 15. März

Die Rolle der Bibliotheken verändert sich rasant. Das wirft die Frage auf, welche Art von Personal Bibliotheken benötigen, um diese Veränderungen erfolgreich zu gestalten.  Was können Ausbildungsstätten wie in Deutschland zur Ausbildung unserer zukünftigen Mitarbeitenden beitragen? Oder sollten wir uns mehr auf Training on the Job wie in den Niederlanden konzentrieren? Dazu refieren am 15. März von 11h bis 12h Ute Engelkenmeier, Leitung Service und Information, Technische Universitätsbibliothek Dortmund, und Matthijs van Otegem, Bibliotheksdirektor, Erasmus Universität Rotterdam. Der Dialog wird moderiert von Harm Derks, Leitung Bibliotheksservices, Freie Universität Amsterdam.

Das Online-Seminar ist kostenlos und in englischer Sprache. Es wird nicht aufgezeichnet. Eine Anmeldung ist erforderlich: https://eur-nl.libcal.com/calendar/BID-FOBID-webinars  

Weitere Informationen zu Themen und Terminen des Deutsche-Niederländischen Dialogs finden Sie hier: https://eur-nl.libcal.com/calendar/BID-FOBID-webinars