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Webinar zu Qualitätskriterien bei OER-Materialien

Das Deutsche Institut für Erwachsenenbildung (DIE) hat einen Mitschnitt des Webinars „Die Suche nach Qualität bei OER – Ein Austausch mit allen Bildungsbereichen!“ veröffentlicht. In dem Webinar wurden unter anderem erfolgreich erprobte Beispiele aus den Bildungsbereichen Schule, Hochschule, Berufliche Bildung und Erwachsenenbildung vorgestellt. In einer anschließenden Diskussion wurden zudem rechtliche Aspekte und die Adaptierbarkeit von Materialien thematisiert. Der Mitschnitt ist hier einsehbar.

Quelle:
Biboer- „Qualität bei OER“ (15.07.2019), online verfügbar:
https://biboer.wordpress.com/2019/07/12/webinar-qualitat-bei-oe

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Mönchengladbach: Bibliothek bekommt durch Städtebauförderung neue Räume

Die Stadt Mönchengladbach erhält eine Städtebauförderung in Höhe  von ca. 22,5 Millionen Euro. Damit wird das Projekt „Soziale Stadt Alt-Mönchengladbach“ umgesetzt. Im letzten Jahr gingen bereits für andere Stadtgebiete über 10 Millionen Euro nach Mönchengladbach, dieses Jahr soll auch die Bibliothek davon profitieren.

„Der größte Anteil ist jedoch für die Sanierung, Modernisierung und Erweiterung der Zentralbibliothek im Carl-Brandts-Haus an der Blücherstraße vorgesehen. Dazu hatte der Augsburger Architekt Stefan Schrammel im vergangenen Jahr seine Pläne vorgelegt, mit denen er sich gegen 58 Mitbewerber durchgesetzt hatte. Die Besucherfläche wird von jetzt rund 1500 Quadratmeter nahezu verdoppelt. Das Untergeschoss wird zur Blücherstraße hin vergrößert, das Atrium wird mit einer zweistöckigen Galerie überbaut. Grundsätzlich soll die Bibliothek mehr als eine Bücherei sein, sie soll zum Treffpunkt für Veranstaltungen, Lernende und Nachbarn werden.“

Quelle: Rheinische Post – „Land gibt 22,5 Millionen Euro für Gladbacher Innenstadt“ (zuletzt aufgerufen am 18.07.2019), online verfügbar unter: https://rp-online.de/nrw/staedte/moenchengladbach/moenchengladbach-land-gibt-22-5-millionen-euro-fuer-gladbacher-innenstadt_aid-44116585

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Bergheim: Was hat das Lernort-Projekt in Ihrer Bibliothek verändert?

2009 hat das Land NRW die Initiative „Lernort Bibliothek“ ins Leben gerufen. Mit der Abschlussveranstaltung am 15. Mai 2019 hat die Initiative ihr offizielles Ende gefunden. ProLibis hat das 10-jährige Jubiläum zum Anlass genommen, um noch einmal einen Blick zurück zu werfen. Wir freuen uns, dass wir diese Rückblicke nun auch auf unserem Blog veröffentlichen können. Die Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW bedankt sich herzlich bei allen Mitstreitenden in den vergangenen 10 Jahren und natürlich bei den Autorinnen und Autoren dieser Artikel.


Von Werner Wieczorek, Stadtbibliothek Bergheim

Von außen sichtbar

Die Stadtbibliothek Bergheim hat sich 2009 mit den folgenden Erwartungen für die Teilnahme am Auftaktprojekt beworben:

„Die STADT.BIBLIOTHEK.BERGHEIM erwartet von der Projektteilnahme die Erarbeitung eines zukunftsorientierten Konzeptes für die STADT.BIBLIOTHEK.BERGHEIM als Lernort, welches über die bestehenden Konzepte für die Bildungspartnerschaften hinausgeht“.

Bergheim

Das Projekt sollte eine kreative fachliche Auseinandersetzung zum Lernort Bibliothek bieten, die Wünsche der Kunden ermitteln, Standards oder modulare Angebote formulieren und die Erarbeitung eines tragfähigen Konzeptes, dessen Umsetzung und Vermarktung für die eigene Bibliothek ermöglichen.

Was bedeutet die Lernort-Initiative heute für die Stadtbibliothek Bergheim?
Der Standort „Q-Thek“ definiert und prägt die Stadtbibliothek auch heute: Von außen weithin sichtbar, ist das Leuchtobjekt quasi zu einem „Wahrzeichen“ der Bibliothek geworden. Neue Angebote, wie z.B. die Einrichtung eines MAKERSPACE, das SCHÜLERCENTER oder die INTERNATIONALE BIBLIOTHEK docken zudem an diesen Bereich an und erweitern so den „Lernort Bibliothek“. Die Bibliothek wird bei Besuchern dadurch noch stärker als Ort des Lernens und der Bildung wahrgenommen.


Ansprechpartner:
Werner Wieczorek
Stadtbibliothek Bergheim
Konrad-Adenauer-Platz 1
50126 Bergheim

Die Stadtbibliothek Bergheim im Netz:
Webseite: https://www.stadtbibliothek.bergheim.de/
Facebook: https://www.facebook.com/Stadtbibliothek.Bergheim/
Instagram: https://www.instagram.com/stadtbibliothek_bergheim/
Youtube: https://www.youtube.com/user/StabiBergheim
Twitter: https://twitter.com/Stabi_Bergheim?lang=de

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Leitlinie „Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Schule“

Das Ministerium für Schule und Bildung NRW hat die „Leitlinie Bildung nachhaltige Entwicklung“ veröffentlicht. Darin geht es um die Merkmale und Ziele von BNE-Lernprozessen, allgemein und anhand verschiedener Unterrichtsfächer.

Die Kooperation mit außerschulischen Lernorten wird empfohlen, da diese die Lebenswelt der Schüler*innen berühren. Bibliotheken, die in diesem Bereich arbeiten, können die Leitlinie als Ansatzpunkt für Kooperationen oder Veranstaltungen verwenden.

Wer als außerschulische Bildungseinrichtung BNE bereits in sein Leitbild integriert hat, kann sich auf ein Zertifikat bewerben.

Quelle: Ministerium für Schule und Bildung Nordrhein-Westfalen – „Leitlinie Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (1. Aufl. 2019, zuletzt aufgerufen am 16.07.2019), online verfügbar unter  https://www.schulministerium.nrw.de/docs/Schulsystem/Unterricht/BNE/Kontext/Leitlinie_BNE.pdf

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Wegweiser zum pädagogischen Einsatz von Actionbound veröffentlicht

Der Actionbound EDU-Guide ist eine Handreichung speziell für pädagogische Angebote, die jetzt aktuell in 2. Auflage erschienen ist. Man erfährt die praktische Anwendung und wie auch Gamification und Storytelling interessant in einen Bound eingebunden werden können.

Wegweiser zum pädagogischen Einsatz von Actionbound: https://content.actionbound.com/upload/Actionbound-EDU-GUIDE.pdf

Quelle: Newsletter der Fachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen Tübingen 04/19

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Lernort: Modell für Nachahmung unter anderen Bedingungen

2009 hat das Land NRW die Initiative „Lernort Bibliothek“ ins Leben gerufen. Mit der Abschlussveranstaltung am 15. Mai 2019 hat die Initiative ihr offizielles Ende gefunden. ProLibis hat das 10-jährige Jubiläum zum Anlass genommen, um noch einmal einen Blick zurück zu werfen. Wir freuen uns, dass wir diese Rückblicke nun auch auf unserem Blog veröffentlichen können. Die Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW bedankt sich herzlich bei allen Mitstreitenden in den vergangenen 10 Jahren und natürlich bei den Autorinnen und Autoren dieser Artikel.


Von Ute Palmer, Bayerische Staatsbibliothek, Landesfachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen

Bayern, nach Nordrhein-Westfalen das zweitgrößte Bundesland, schaut sehr interessiert auf Projekte, die durch die Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW initiiert und realisiert werden.
Beide Bundesländer können Bibliotheken finanziell unterstützen und fördern, jedoch unter unterschiedlichen Bedingungen. Coaching- und Leuchtturmprojekte wie die Lernort-Initiative konnten so bisher in Bayern nicht gefördert werden. Bibliotheksprojekte aus Nordrhein-Westfalen eignen sich oft als Modelle für Nachahmung unter anderen Bedingungen.
Das Projekt „Lernort Bibliothek“ hat viel dazu beigetragen, dass sich Bibliotheken in Bayern und darüber hinaus diesem Bereich verstärkt zuwenden. Auch half das Projekt, ein verändertes Bibliotheksbild in den Köpfen von Bibliotheksmitarbeitern, Politik und Öffentlichkeit zu verankern. Durch die Konzeption und die dadurch entstandene Projektarbeit zwischen Bibliotheken, der Fachstelle und externen Experten und Coaches wurden besonders zwei Faktoren deutlich:

Menschen lernen heute anders als früher, mittels anderer Medien/Methoden und in anderer Umgebung.

Außerdem sind Bibliotheken in ihrer Flexibilität, ihrem Service, ihrer Aufenthaltsqualität die geeigneten Partner für Lernende. Bibliotheken haben Möglichkeiten, unterschiedliche räumliche Angebote zu kreieren, den immer wechselnden Ansprüchen der Menschen entsprechend (alleine lernen, Ruhe haben wollen, in Gruppen lernen usw.) die geeigneten öffentlichen Räume zu schaffen. Aus unserer Sicht sind vor allem die flexiblen Lernmodule, die für „Lernort Bibliothek“ entwickelt worden sind, sowie die Bereitstellung von Lernraum (nicht nur von Medien) relevant. Dies ebenso wie die (Social-Media-) Coachings innerhalb dieses Projektes haben einen Einfluss auf die Arbeit in Bayern genommen.

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Schulbibliothekstag Rheinland-Pfalz, 18.09.2019

Am 18. September 2019 findet der vierte Schulbibliothekstag in Rheinland-Pfalz auf dem Campus der Universität Koblenz in Landau (Pfalz) statt. Veranstalter ist das Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz und die Kommission Zentrale Schulbibliothek.

Programm: 10.00 – 16.00 Uhr, Einlass ab 9.15 Uhr.

Es stehen folgende Vorträge auf dem Programm:

Eröffnungsvortrag:
Kulturelle Vielfalt mit Geschichten erfahren: Potenziale aktueller Kinder- und Jugendliteratur,  Prof. Dr. Karin Vach, Pädagogische Hochschule Heidelberg;

Vortragsrunden am Vor- und Nachmittag:
Themen: Leseförderung, literaturpädagogische Vermittlungsmethoden, aktuelle Kinder- und Jugendliteratur, Schulbibliothek und Unterricht, Informations- und Recherchekompetenz  sowie  Medienbildung mit Tablet, App und Buch.

Angeboten werden auch Austauschforen zur praktischen Arbeit in der Schulbibliothek und eine Ausstellung von Produkten und Dienstleistungen für Schulbibliotheken und Leseecken.

Anmeldung: Online
Melden Sie sich möglichst frühzeitig an, denn ausgebuchte Vorträge werden aus dem Angebot genommen.

Quelle: Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz: „4. Schulbibliothekstag Rheinland-Pfalz 2019“ (zuletzt aufgerufen am 22.07.19), online verfügbar unter https://lbz.rlp.de/de/veranstaltungen/fortbildungen-fuer-bibliotheken-und-schulen/4-schulbibliothekstag-rheinland-pfalz-2019/

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Bildungspartner NRW: Leitfaden zur Selbstevaluation von Bildungspartnerschaften 

Bildungspartner NRW hat einen Leitfaden für die Evaluation von Bildungspartnerschaften entwickelt. Die Institution möchte Bildungspartnern vor Ort ein Werkzeug an die Hand geben, um die Bildungspartnerschaft in regelmäßigen Abständen reflektierend zu betrachten und zu thematisieren. Der Leitfaden enthält Vorschläge für die Organisation, Gestaltung sowie Ablauf von internen Feedbackgesprächen anhand konkreter Fragestellungen. Das Dokument kann auf der Webseite von Bildungspartner NRW heruntergeladen werden.

Quelle:
Bildungspartner NRW- „Material Bibliothek und Schule: Leitfaden Feedbackgespräch zur Selbstevaluation“ (02.07.2019), online verfügbar unter: www.bildungspartner.schulministerium.nrw.de/Bildungspartner/Material/

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Zertifikat „Bildungseinrichtung für nachhaltige Entwicklung“

Außerschulische Bildungsträger, die sich bereits für Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) engagieren, können sich auf ein Zertifikatsprogramm des Landes NRW bewerben. Der Kurs beinhaltet eine fachlich begleitete Selbstreflektion und Weiterentwicklung der gesamten Einrichtung. Das erhaltene Zertifikat steht für die Qualität der eigenen BNE-Arbeit und macht diese für die Öffentlichkeit sichtbar.
Voraussetzung für die Teilnahme ist unter anderem das Vorhandensein eines Leitbilds, das Bildung für nachhaltige Entwicklung forciert.

Am 03.09.2019 findet in Recklinghausen eine Informationsveranstaltung statt.

Was ist Bildung für nachhaltige Entwicklung?
„Bildung für nachhaltige Entwicklung ist ein Bildungskonzept, d.h. es verbindet Vorstellungen darüber, wie Lehren und Lernen am besten gestaltet werden kann, um dieses Ziel erreichen. BNE blickt immer darauf, als Lernergebnis solche Kompetenzen zu stärken, die wir für eine aktive Mitgestaltung benötigen und zeigt auf, welche Lehr- und Lernmethoden hierzu unterstützen können. In ganz vielfältigen Themenfeldern werden dabei nachhaltigkeitsrelevante Lerninhalte betrachtet. BNE ist kein zusätzlicher Lernstoff, sondern eine Möglichkeit sich Themen aus Umwelt, Gesellschaft, Politik und Wirtschaft auf eine ganz besondere Weise zu erschließen und dabei bestehende Fächer- und Disziplingrenzen zu überschreiten.“

Quelle: BNE-Agentur NRW – „BNE-Zertifizierung NRW“ (zuletzt aufgerufen am 16.07.2019), online verfügbar unter https://www.bne.nrw.de/bne-agentur-nrw/bne-zertifizierung-nrw/uebersicht/

 

 

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„Quellentaucher“ – neue Zugangswege der Recherche

2009 hat das Land NRW die Initiative „Lernort Bibliothek“ ins Leben gerufen. Mit der Abschlussveranstaltung am 15. Mai 2019 hat die Initiative ihr offizielles Ende gefunden. ProLibis hat das 10-jährige Jubiläum zum Anlass genommen, um noch einmal einen Blick zurück zu werfen. Wir freuen uns, dass wir diese Rückblicke nun auch auf unserem Blog veröffentlichen können. Die Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW bedankt sich herzlich bei allen Mitstreitenden in den vergangenen 10 Jahren und natürlich bei den Autorinnen und Autoren dieser Artikel.


Von Harald Reiterer, Fachbereich Informatik und Informationswissenschaft, Universität Konstanz

Das Projekt „Quellentaucher“ stand am Ende einer langen Reihe von sehr erfolgreichen Projekten mit wissenschaftlichen und öffentlichen Bibliotheken, die alle das gemeinsame Ziel verfolgten, neue Zugangswege zur Unterstützung der Recherche in Bibliotheken und online-Datenkatalogen zu entwickeln . (1)

Vom Standpunkt meiner Forschungsdisziplin, der „Mensch-Computer Interaktion“ waren dies sehr herausfordernde Projekte, da die avisierte Zielgruppe, Benutzer von Bibliotheken, ja in der Regel über sehr heterogene Erfahrungen hinsichtlich der Computernutzung verfügen. Daher müssen die geboten neuen Zugangswege möglichst intuitiv und damit auch inklusiv sein. Die beiden gewählten neuen Zugangswege im Projekt „Quellentaucher“ – „Expedition“ und „Tiefenrausch“ genannt – konnten diese Ziele überzeugend einlösen, allerdings wurden auch eine Reihe von noch zu bewältigenden Herausforderungen identifiziert.

Überzeugende Grundidee

Bei der „Expedition“ haben wir als Zugang aktuelle Ereignisse einer lokalen Tageszeitung gewählt, welche auf einem großen Touchdisplay in Form von Informationskacheln, nach verschieden Rubriken gegliedert, angezeigt wurden. Damit sollte ein tagesaktueller Zugang zu Medien im Bestand der Bibliothek unterstützt werden. Die Grundidee war überzeugend und wurde auch positiv reflektiert, allerdings hängt die Attraktivität entscheidend davon ab, ob der Bestand an Medien reichhaltig und umfassend genug ist, dass auch eine kritische Menge an interessanten Vorschlägen kommt. Um dies zu erreichen, müssen auch Inhalte, die über Fernleihe beziehbar sind, mitberücksichtigt werden.

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Des Weiteren gelingt der semantische Querbezug nur, wenn die Qualität der Daten, wie beispielsweises der Umfang der Metadaten oder die Verfügbarkeit von Volltexten ein durch hohe Relevanz gekennzeichnetes Information Retrieval zulassen. Beides war im Quellentaucher nur eingeschränkt der Fall, sodass die angezeigten Medien vom Umfang und der Passgenauigkeit oft beschränkt waren.

Der zweite neue Zugangsweg namens „Tiefenrausch“ ermöglichte eine facettierte Suche mittels haptischer Filter in Form von physischen Filtersteinen wie „Jahr“, „Sprache“, „Medium“, „Autor“ aber auch freie „Suchworte“.
Diese konnten auf einem touchsensitiven Tischdisplay frei platziert werden und die Ergebnisse wurden auf einem darüber angeordneten touchsensitiven Wanddisplay angezeigt. Das gewählte Interaktionskonzept wurde in einem direkten Vergleich mit dem bestehenden Webkatalog von den Besuchern klar favorisiert. Was die Besucher vor allem schätzten, war die visuelle Darstellung der gesamten Filterkette – der gesamte Suchprozess war quasi vor ihnen ausgebreitet und damit transparent. Des Weiteren die Möglichkeit den Rechercheprozess einfach anpassen und diesen auch kollaborativ durchführen zu können. Allerdings konnten auch hier bestehende Herausforderungen identifiziert werden.

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Im Rahmen des Quellentaucher-Projekts machten sich Nutzerinnen und Nutzer auf zur „Expedition“

Die für alle einsichtige Ergebnisdarstellung einer Recherche auf einem großen Wanddisplay rief Vorbehalte bezüglich der Privatheit hervor. Hier wäre ein anderer Formfaktor mit kleinerem Display, das weniger einsichtig ist, angemessener. Auch machten technische Beschränkungen des Tisches (z.B. eingeschränkte Toucherkennung) das Eingeben von Stichwörtern oft mühsam. Hier zeigte sich, dass die technischen Limitierungen von interaktiven Tischen, die sowohl Touch- als auch physische Bausteinerkennung unterstützen, im Bibliotheksalltag hinderlich sind. Aufgrund dieser technischen Limitierungen würden wir heute auf physische Filtersteine verzichten und damit wäre eine robuste Toucherkennung kein Problem.

Wichtig: Der Standort

Entscheidend ist auch die richtige Standortwahl für neue interaktive Installationen.

Aus heutiger Sicht würden wir die beiden Installationen „Expedition“ und „Tiefenrausch“ physisch trennen und an verschiedenen Standorten in der Bibliothek platzieren. Die „Expedition“ mit ihrem tagesaktuellen Zugang ist vor allem in hochfrequentierten Bereichen (Eingang, Buchrückgabe, etc.) gut aufgehoben. Der „Tiefenrausch“ sollte auf jeder Ebene einer Bibliothek an kleineren Rechercheinseln angeboten werden, die durch entsprechendes Design auch nicht voll einsichtig sind und damit eine privatere Recherche ermöglichen. Zusätzlich könnte das von uns vorgeschlagene Setting mit großem Tisch und Display an den Infopunkten zur Beratung bei Recherchewünschen durch die Bibliothekare genutzt werden.

Aus heutiger Sicht müsste der Einsatz von Smartphones, als mittlerweile umfassend zur Verfügung stehendes digitales Recherchewerkzeug, im Gesamtkonzept der Installationen des „Quellentaucher“ Projektes Berücksichtigung finden.


(1) Nachzulesen unter Reiterer, H., Rädle, R., Butscher, S., et al. (2016). Blended Library – neue Zugangswege zu den Inhalten wissenschaftlicher und öffentlicher Bibliotheken. Bibliothek Forschung und Praxis, 40(1), pp. 7-20. Retrieved 20 Nov. 2018, from doi:10.1515/bfp-2016-0010