Digitalistan, auf WDRBlog.de, hat Links zusammengestellt, wo man jeweils einsehen kann, welche Daten über seine Profile im Netz erhoben und gespeichert werden.
http://wdrblog.de/digitalistan/archives/2015/01/zehn_links_zum_daten_sichten.html
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Seit 2012 arbeiten wir mit Prof. Dr. Reiterer und seinen beiden Doktoranten Jens Müller und Simon Butscher von der Universität Konstanz am Projekt „Quellentaucher“. Die Arbeitsgruppe Mensch-Computer-Interaktion beschäftigt sich mit der Verknüpfung von realer und digitaler Welt. Zu unserem Glück bieten sich Bibliotheken als ideale Forschungspartner an und die Stadtbibliothek Köln hat sich als Pilotbibliothek zur Verfügung gestellt.
Zur Erinnerung: Was verbirgt sich hinter dem Quellentaucher?
Der Quellentaucher umfasst zwei Module, die das freie Stöbern und die zielgerichtete Recherche unterstützen. Zum Stöbern lädt die „Expedition“ ein, welche das aktuelle Weltgeschehen mit dem Bibliotheksbestand verknüpft. Der „Tiefenrausch“ dagegen ermöglicht eine zielgerichtete Recherche im Medienbestand der Bibliothek. Neben der individuellen Recherche durch einzelne Bibliotheksbesucher wird hier das gemeinsame Lernen sowie die Beratung von Kunden durch BibliotheksmitarbeiterInnen gleichermaßen unterstützt.
Am vergangenen Mittwoch hat sich die Arbeitsgruppe „Quellentaucher“, bestehend aus Lernort-Bibliotheken der 1. Generation, dem Team aus Konstanz und der Bezirksregierung Düsseldorf, in Köln getroffen. Nachdem das Modul „Expedition“ bereits 2014 installiert wurde, kann man seit letzter Woche auch den „Tiefenrausch“ erleben.
Natürlich war die Arbeitsgruppe sehr gespannt auf das zweite Modul und hat viel Spaß bei der Recherche mit „Bauklötzchen“ gehabt. Aber dazu später…
Es war an der Zeit, ein erstes Resümee zum Modul „Expedition“ zu ziehen. In den vergangenen Wochen hatten die Kölner Kolleginnen und Kollegen so manches Mal Fragezeichen in den Augen. Auch wenn es bei der „Expedition“ ums Stöbern geht, gab es keine Erklärung warum z.B. zu einer Nachricht über Heinz Erhardt keines seiner Bücher angeboten wurde. Deshalb hat das Konstanzer Team noch einmal erläutert, welche Prozesse im Hintergrund ablaufen. Übrigens waren wir erneut begeistert, dass man den Informatikern mühelos bei ihren Ausführungen folgen konnte. Nicht nur technisch verstehen sie komplexe Systeme in eine einfache Anwendung zu verwandeln. Auch die Erläuterungen sind verständlich!
Die Tagesnachrichten auf dem großen Bildschirm erhält die „Expedition“ vom Kölner Stadtanzeiger. Alle Nachrichten erscheinen als Kacheln auf dem großen Bildschirm. Wählt der Benutzer eine Nachricht aus, werden ihm Zusatzinformationen angeboten. Diese erscheinen ebenfalls in Form von Kacheln um den Artikel gruppiert. Angereichert wird mit Hintergrundinformationen aus den Munzinger Archiven, Wikipedia, dem WDR-Projekt „Digit“, Twitter und mit Kartenmaterial von Bing. Doch wie werden diese Zusatzinformationen eigentlich ausgewählt? Anders ausgedrückt: Welche Begriffe im Zeitungsartikel werden als Schlüsselwort festgelegt?
Zunächst analysiert das System, welche Wörter in der Nachricht groß geschrieben sind und identifiziert sogenannte N.Grams. Danach werden diese Wörter mit den Datenbanken von Alchemy API und Stanford Named Entity Recognition abgeglichen. Herauskommt eine Liste von Schlüsselwörtern. Diese wird mit der Stop-Wort-Liste abgeglichen. Und schließlich überprüft man bei Wikipedia, ob es diese Begriffe dort gibt.
Die „Expedition“ bietet nicht nur Zusatzinformationen aus Online-Quellen. Dem Benutzer soll auch eine Auswahl an Medien aus der Stadtbibliothek Köln angeboten werden, die im weiteren Sinne zum Nachrichtenthema passen. Es findet deshalb mit den Schlüsselwörtern eine Recherche im Bibliothekskatalog der Stadtbibliothek Köln statt. Dazu werden die Schlüsselwörter zunächst gewichtet (Position des Wortes im Artikel, Häufigkeit in der Katalogaufnahme, welches Wort hat der Benutzer im Artikel ausgewählt). Das Ergebnis ist eine Wortliste, die nun mit den Katalogdaten verglichen wird. Die gefundenen Ergebnisse werden erneut gerankt. Schließlich erscheinen die ausgewählten Medien auf dem kleinen Bildschirm neben der Nachrichten-Wall als virtuelles Bücherregal.
Die Bibliothek hat die Wahl: Möchte man möglichst viele Schlüsselwörter in einem Artikel identifizieren, damit dem Kunden ein breites Spektrum an Zusatzinformationen angeboten wird? Schließlich geht es bei der „Expedition“ um das Stöbern? Oder sollen die ausgewählten Medien besonders präzise zum Thema passen? Entscheidet man sich für letzteres, kann es sein, dass im Extremfall überhaupt kein Medium mehr angeboten werden kann, da das Schlüsselwort zu eng gewählt wurde.
Aber nicht nur diese Entscheidung spielt eine Rolle für das Rechercheergebnis. Natürlich hängen die Rechercheergebnisse von der Qualität der Katalogdaten ab. Wie gut wurde verschlagwortet? Gibt es Eingabefehler bei der Katalogaufnahme? Stimmt die Zuordnung zur Belletristik oder zur Sachliteratur? Wie bekommt die „Expedition“ Zugriff auf die Katalogdatensätze? Kann man auf die MAB- bzw. MARC-Felder zielgenau zugreifen? Zur Zeit erfolgt der Zugriff über eine SOLR-Schnittstelle. Deshalb können die Metadaten nicht durchsucht werden.
https://www.youtube.com/watch?v=H9adDld22HE&feature=youtu.be
Interessanterweise werden die Rechercheergebnisse bei der „Expedition“ viel kritischer betrachtet als bei der üblichen Listenanzeige im Katalog. Die optische Aufbereitung scheint hier eine Rolle zu spielen. Übrigens generiert das System ein eigenes Titelbild, wenn kein externes Cover greifbar ist.
Im Laufe des vergangenen Jahres haben Jens Müller und Simon Butscher noch weitere Veränderungen vorgenommen. Im ersten Versuch wollte man die Besucher durch ihre Silhouette auf die „Expedition“ aufmerksam machen. Wenn man sich dem Bildschirm näherte, erschienen die Personenumrisse auf dem Screen. Dies war wohl zu viel Science-Fiction. Deshalb setzt man jetzt einen Avatar auf dem Bildschirm ein, der demonstriert, was einen erwartet und wie die „Expedition“ zu bedienen ist.
Welche Erfahrungen konnte die Stadtbibliothek Köln bisher sammeln? Fachbesucher und Mitarbeiterteam sind von dem Angebot begeistert. Die Bibliotheksbesucher wissen wohl noch nicht so genau, was sie mit der „Expedition“ anfangen sollen. Wurde die richtige Standort im Haus gewählt? Ist die Atmosphäre vor dem großen Bildschirm zu unpersönlich? Erfüllt das System eigentlich ein Informationsbedürfnis der Besucher? Oder erwartet man schlicht weg diese Möglichkeiten in einer Stadtbibliothek nicht und kommt deshalb nicht auf die Idee, die „Expediton“ auszuprobieren? In jedem Fall ist es jetzt an der Zeit, aktiv Werbung für die „Expedition“ in der Bibliothek zu machen!
Was der „Tiefenrausch“ zu bieten hat, erläutern wir im Teil 2 der Quellentaucher-Serie.
Karsten Schuldt (HTW Chur) geht auf seinem Blog „Bildung und gutes Leben“ in einem Beitrag auf das Thema Bibliothek als „Third Place“ ein. Unter „Third Place“ versteht man Orte, die weder privat sind (Wohnung) noch zur Arbeit (oder, bei Lernenden, zur Ausbildung) gehören. Diese beiden Bereiche bilden den „ersten“ und den „zweiten“ Ort. Der Text hinterfragt auch Konzepte aktueller Neubauten (Zentralbibliothek der Openbare Biblioteek Amsterdam, die Bibliothek 21 Stuttgart oder neue Central Library Birmingham). https://bildungundgutesleben.wordpress.com/2015/01/14/nein-sorry-die-neue-grosse-zentralbibliothek-ist-wohl-doch-kein-third-place-vielleicht-etwas-anderes/
Der Deutsche Bibliotheksverband e.V. hat zum sechzehnten Mal den Preis „Bibliothek des Jahres“ ausgeschrieben. Einsendeschluss für die Einreichung von Vorschlägen ist der 31.03.2015.
Außerdem schreibt der dbv gemeinsam mit der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft (WBG) den Publizistenpreis der deutschen Bibliotheken („Helmut-Sontag-Preis“) aus. Einsendeschluss ist der 27.02.2015.
Weitere Informationen: http://www.bibliotheksverband.de/dbv/auszeichnungen.html
Auf http://studio.code.org/ gibt es verschiedene Tutorials zum selbstständigen Erlernen von Programmiersprachen. Die Übungen führen spielerisch in die Welt der Computerprogrammierung ein. Zu dem Angebot gehören zum einen Lektionen/Kurse (die aufeinander aufbauen), zum andern aber auch Projekte, die innerhalb einer Stunde umgesetzt werden können (Hour of Code). Die Kurse auf der Webseite wurden in Kooperation mit namhaften Internetfirmen wie Microsoft, Google, Facebook (u.a.) und auch Spieleherstellern Electronic Arts, Rovio (u.a.) erstellt.
Das ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft hat auf ZBW-Mediatalk einen interessanten Beitrag zur Organisation eines „Hackathon“ in Bibliotheken veröffentlicht. Unter einem Hackathon versteht man „eine Veranstaltung mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die mit der Entwicklung von Software zu tun haben. Die Dauer der Veranstaltung variiert je nach Thema zwischen einem Tag und einer Woche. In der Regel ist das Ziel dieser Veranstaltung das Programmieren einer Software zu einer bestimmten Fragestellung oder unter Berücksichtigung eines bestimmten Rahmens“ (siehe auch: „Kultur-Hackathon – Coding da Vinci„) In dem Beitrag geht Yvonne Friese auf Vor- und Nachbereitung ein. Die wichtigsten „Fallstricke“ werden angesprochen.
ist der Titel der Regierungserklärung, die Hannelore Kraft am Donnerstag, den 29. Januar 2015, im Landtag gehalten hat. Vorgestellt wird ein 10-Felder-Plan, mit dem die Landesregierung den digitalen Wandel in NRW unterstützen möchte. Im Feld 7 geht es um die „Smarte Heimat“. Und hier gehören auch Bibliotheken zum Potential im „Quartier“:
„Heimat vor der Haustür zu erleben, heißt vor allem auch, sich im Quartier auszukennen. Dabei soll künftig ein digitaler Quartierslotse helfen, den wir gemeinsam mit 3 Kommunen entwickeln wollen. Einen entsprechenden Aufruf wird die Landesregierung in diesem Jahr starten. In nur einer Anwendung soll das gesamte Potential eines Quartiers sichtbar werden: von den Angeboten der Vereine und Initiativen um die Ecke, über die Stadtteilbücherei und das Schwimmbad bis hin zu den Zeiten der Gottesdienste.“
Die Regierungserklärung als Video-Aufzeichung:
http://www.nrw.de/landesregierung/nrw-4-0-menschen-verbinden/
Die Regierungserklärung zum Nachlesen:
http://www.nrw.de/mediadatabase/regierungserkl%C3%A4rung_mp_kraft_vor_dem_landtag_29_01_2015.pdf
Die Arbeitsstelle Bibliothek und Schule der Büchereizentrale Schleswig-Holstein hat eine neue Praxisarbeitshilfe für ein Recherchetraining in der Sek. I erstellt. Es handelt sich um ein fertig ausgearbeitetes Konzept mit allen benötigten Materialien und Präsentationen. Die Arbeitshilfe wurde unter der Creative Commons-Lizenz CC BY NC veröffentlicht und kann unter Beachtung der Lizenzbedingungen genutzt werden.
Zum Download:
http://www.bz-sh.de/index.php/downloadbereich/download/78-arbeitshilfen/371-sumaahi-downloaddateien
Die Zukunftsstrategie der British Library für die kommenden 9 Jahre wurde jetzt bekannt gegeben. Die Nationalbibliothek möchte zur „am meisten geöffneten, kreativsten und innovativsten Einrichtung ihrer Art auf der Welt zu werden.“
Weitere Informationen finden Sie auf dem Bibliotheksportal.
Quelle: Living Knowledge – eine neue Zukunftsstrategie für die British Library 2015-2023
Das diesjährige EDV-Seminar der Fachkonferenz der Bibliotheksfachstellen in Deutschland findet in Köln statt. Folgende Themen stehen auf der Agenda:
Ort: Bezirksregierung Köln, Zeughausstraße 2-10, 50667 Köln
Teilnahmebeitrag 25,- Euro
Anmeldung und weitere Informationen:
http://www.fachstellen.de/media/PDF_Dateien/EDV-Seminare/2015/Programm_21_4.pdf