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„Quellentaucher“ – sind wir auf dem richtigen Weg? (Teil 3)

Der Bibliotheksbesucher und seine Bedürfnisse stehen im Mittelpunkt unseres Lernort-Projektes „Quellentaucher“. Ziel ist es neue Wege in der Informationsvermittlung zu finden und dabei digitale und reale Welt miteinander zu verbinden.

Doch wie reagiert der Besucher auf „Expedition“ und „Tiefenrausch“? Gibt es nur einen „novel effect“ und verschwindet das Interesse nach einiger Zeit, wenn das System nicht mehr ganz neu ist? Bietet der „Quellentaucher“ überhaupt einen Mehrwert für die Bibliothekskunden? Sind sie überfordert oder fehlt eine wichtige Funktion? Sind Tagesnachrichten interessant genug, damit Besucher die „Expedition“ zum Stöbern nutzen? Oder bietet sich ein anderer Aufhänger, ein anderer Anknüpfungspunkt an? Kommen Besucher mit dem „Tiefenrausch“ oder der traditionellen Katalogoberfläche besser zurecht? Was erwartet man von modernen Rechercheinstrumenten?

Um auf diese und andere Fragen eine Antwort zu finden, steht in den kommenden Monaten die Evaluation des Forschungsprojektes im Mittelpunkt. Wir freuen uns sehr, dass Prof. Dr. Reiterer Frau Uta Hinrichs mit in das Team holen konnte. Uta Hinrichs forscht an der University of St. Andrews im Bereich Computer Human Interaction.  Sie hat u.a. die Bohemian Bookshelf-Studie durchgeführt, die das Konstanzer Team zur Beschäftigung mit Bibliotheken inspirierte. Beim Bohemian Bookshelf ging es um die Unterstützung von Zufallsentdeckungen durch Visuelle Interfaces (Weitere Informationen in englischer Sprache: http://www.alicethudt.de/BohemianBookshelf/).

[vimeo http://vimeo.com/39034060]

Uta Hinrichs Entwicklungen wurden bisher nur mit begrenzten Sammlungen von 200 bis 300 Medien getestet. Normalerweise werden Forschungsanwendungen nur für die Präsentation auf wenigen Tagungen entwickelt. Die Arbeit mit großen Datenmengen und im „Echtbetrieb“, wie es im „Quellentaucher“ der Fall ist, stellt eine Ausnahme da. Deshalb ist unser Projekt für Uta Hinrichs interessant.

Bei ihren Studien legt sie den Schwerpunkt auf das Design. Was spricht Nutzer besonders an? Wie gehen Menschen mit diesen neuen Anwendungen ohne Einführung um? Und wie reagiert das System auf diese unbedarfte Herangehensweise? Getestet hat sie bisher Systeme in Museen, Archiven und Bibliotheken. In den kommenden drei Monaten wird sie das Projekt „Quellentaucher“ evaluieren.

Die Ergebnisse der Nutzerstudie sind entscheidend für den weiteren Fortgang des Projektes. Im Rahmen der Evaluation wird auch eine technische Dokumentation erstellt, die Ausgangspunkt für die Weiterentwicklung sein kann. Klar ist jedoch bereits heute, dass der „Quellentaucher“ auf keinen Fall bereits 2016 auf dem Markt sein wird. Vorausgesetzt, der „Quellentaucher“ wird für den Einsatz in Bibliotheken weiter entwickelt, muss eine Firma gefunden werden, die Interesse an der Entwicklung eines marktreifen Produktes hat. Dies beinhaltet auch eine Neuprogrammierung auf der Grundlage der Forschungsergebnisse. Natürlich hoffen wir, dass die Studie Einfluss auf die Weiterentwicklung von Bibliothekssoftwaresystemen haben wird. Denn hier gibt es gerade im Bereich Katalogrecherche noch viel zu tun. Es bleibt also spannend.

Wer in der nächsten Zeit nach Köln kommt, sollte auf jeden Fall einen Besuch in der Zentralbibliothek Köln am Josef-Haubrich-Hof mit einplanen. Testen Sie den „Quellentaucher“ selbst und geben Sie uns eine Rückmeldung!

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Duisburg: „Leihen Sie uns leer!“ – Erfolgreiche Aktion zum Umzug

Die bisherige Zentralbibliothek der Stadtbibliothek Duisburg hatte am 7. Februar ihren letzten Öffnungstag. Mit der erfolgreichen Aktion „Leihen Sie uns leer!“ wurde der Umzug eingeleitet. Die Kunden haben für die Medien nun verlängerte Leihfristen bis zum Juli/August. Voraussichtlich im Juni soll dann die neue Zentralbibliothek im Stadtfenster eröffnet werden. Der genaue Termin steht noch nicht fest.

Quelle: http://www.rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/stadtbibliothek-grosser-andrang-am-letzten-tag-aid-1.4858902

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Klicksafe: Safer Internet Day 2015

Am 10. Februar ist Safer Internet Day 2015. In zahlreichen Städten gibt es Veranstaltungen zum Thema. Hier kann man die angemeldeten Veranstaltungen in Nordrhein-Westfalen einsehen. Zusätzlich sind viele Informationen zum Thema z.B. auf Handysektor.de veröffentlicht:

Mehr Infos bei Handysektor
Mehr Infos bei Klicksafe

Auch Bibliotheken können sich an einem solchen Tag gut beteiligen. Die Stadtbibliothek Paderborn nimmt teil: Infonachmittag in der Computerbibliothek

UPDATE: Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik hat zum Safer Internet Day Poster und Broschüren mit Checklisten zum Download bereitgestellt:

  • In die Cloud – aber sicher! Basisschutz leicht gemacht
  • Surfen, aber sicher! Basisschutz für den Computer
  • Sicher unterwegs mit Smartphone & Co – Basisschutz leicht gemacht
  • Soziale Netzwerke – Basisschutz leicht gemacht
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Save the Date: 6. Fachtagung Medienkompetenz und Jugendmedienschutz des LfM

Am 20. Mai 2015 findet in Dortmund die 6. Fachtagung aus der Reihe „Kompetent beraten in Medienfragen!“ zum Thema „Cybermobbing, Sexting, Social Extremismus & Co.“ statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Details zur Veranstaltung folgen bald unter http://www.lfm-nrw.de/medienkompetenz/veranstaltungen/kbim-2015.html. Anmeldungen werden im Anschluss daran in Form einer Onlineanmeldung möglich sein.

Die Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) setzt ihre Reihe „Kompetent beraten in Medienfragen!“ nun in der sechsten Ausgabe fort! Mit dieser Reihe will sie Institutionen, die sich mit den Themen Jugendmedienschutz und Medienkompetenzförderung beschäftigen, zu einem stetigen Wissens- und Erfahrungsaustausch einladen und hinsichtlich der aktuellen Medienentwicklungen informieren und beraten.
Quelle: LfM Newsletter

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Fotografie & Internet: Neue Gesetzgebung gegen „Cybermobbing“

Rechtsanwalt Thomas Schwenke hat auf Facebook auf eine Gesetzesänderung, die vor allem dem „Cybermobbing“ entgegen wirken soll, hingewiesen. Der neue § 201a des StGB beschäftigt sich mit der „Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen“. Danach ist strafbar, wer:

eine Bildaufnahme, die die Hilflosigkeit einer anderen Person zur Schau stellt, unbefugt herstellt oder überträgt und dadurch den höchstpersönlichen Lebensbereich der abgebildeten Person verletzt.

Vor allem Kinder und Jugendliche sollten aufgeklärt werden, da sie ab dem 14. Lebensjahr strafmündig werden.

Mehr unter: http://dejure.org/gesetze/StGB/201a.html

Via: Rechtsanwalt Thomas Schwenke (Facebook)

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Leitfaden: Einstieg in die Online-Welt

Unter dem Titel „Das neue Arbeiten im Netz“ wurde ein Leitfaden für Internet-Neueinsteiger veröffentlicht. Der Leitfaden ist das Ergebnis eines Crowdsourcing-Projektes von WERDEDIGITAL.AT. Im Sommer 2014 wurde öffentlich zur Mitarbeit aufgefordert. Dem Aufruf sind  70 österreichische Blogger gefolgt. Das Ziel des Leitfadens wird folgendermaßen umschrieben:

Er soll Mut geben, Neues auszuprobieren und sich mit den veränderten Arbeitsweisen vertraut zu machen.

Den Leitfaden kann man als PDF-Datei oder als E-Book (EPUB) kostenfrei herunterladen. Eine gedruckte Version kann bestellt werden. Download unter: http://www.werdedigital.at/leitfaden-werdedigital-at/933-2/

Für März 2015 ist eine Webinarreihe zum Thema geplant.

via: Fortbildungen in Bibliotheken

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„Quellentaucher“ – die Forschungsreise nähert sich dem Höhepunkt! (Teil 2)

Das Konstanzer Team ist am 26. Januar mit zwei Bildschirmen und 4 „Bauklötzchen“ nach Köln gereist. Am nächsten Tag wurde das 2. Modul des Quellentauchers installiert. Der „Tiefenrausch“ visualisiert die Recherche im Bibliothekskatalog.

Folie15Bei der Katalogrecherche können vier Facetten miteinander kombiniert werden. Jedes „Bauklötzchen“ (auch Token genannt) symbolisiert eine Facette. Legt man das „Bauklötzchen“ auf den Bildschirmtisch, erscheint ein Auswahlfenster. Beim Auflegen des ersten Tokens erscheint die Zahl der Katalogdatensätze, die durchsucht werden. Folgende Facetten stehen zur Verfügung:

  • Autor oder Stichwort: Der Token bietet die Möglichkeit vier Begriffe bzw. Autorennamen einzugeben. Die eingegebenen Begriffe und Namen werden in einer und-Verknüpfung mit einander kombiniert.
  • Erscheinungsjahr: Man kann einen beliebigen Erscheinungszeitraum definieren.
  • Der dritte Token bietet eine Selektionsmöglichkeit nach Sprachen an. Dabei ist es möglich auch mehrere Sprachen gleichzeitig auszuwählen.
  • Mit dem vierten Token kann man die Medienart bestimmen, nach der recherchiert werden soll. Auch hier kann eine Mehrfachauswahl getroffen werden.

Quellentaucher_Tiefenrausch_15_05_28-2.pngDie Auswirkung jeder Facette auf die Suche wird sofort an der angezeigten Ergebnismenge sichtbar. So kann der Nutzer erkennen, ob die veränderten Suchkriterien die Suche einschränken oder erweitern. Er kann beispielsweise feststellen, ob es E-Books zum Thema gibt oder nur Bücher, ob in englischer oder nur in deutscher Sprache Medien verfügbar sind.

Quellentaucher_Tiefenrausch_15_05_28-1.pngAls spielerisches Element zeigt ein Pfad aus Luftblasen an, in welcher Reihenfolge die Suchkriterien bei der Datenbankrecherche abgefragt werden. Mit dem Ende der Suche steigen die Luftblasen zum Wandbildschirm auf, auf dem die Rechercheergebnisse als Liste erscheinen. Wie bei der „Expedition“ kann man Titel, die man sich ansehen möchte, mit Standortangabe ausdrucken. Eine Verknüpfung mit dem Ausleihstatus ist derzeit nicht möglich, da der „Quellentaucher“ keinen Zugriff auf die Daten hat.

Am Tisch können Einzelpersonen, aber auch kleine Gruppen gemeinsam recherchieren. Der „Tiefenrausch“ ermöglicht dem Bibliothekspersonal außerdem die Recherchemöglichkeiten im Katalog auf transparente und spielerische Art zu erläutern.

Quellentaucher_Tiefenrausch_15_05_28-3.pngIn den kommenden Wochen wird es Aufgabe der Stadtbibliothek Köln sein, den „Quellentaucher“ intensiv in den Informationsdienst einzubeziehen und ihn bei Klassenführungen vorzustellen.

In der Arbeitsgruppe wurde der Wunsch geäußert, möglichst alle Informationsquellen der Bibliotheken in den „Tiefenrausch“ einzubeziehen und noch weitereFunktionen zu ergänzen. Selbstverständlich ist alles denkbar (vorausgesetzt die notwendigen technischen Voraussetzungen werden geschaffen). Das Geheimnis des Erfolges liegt jedoch in einfachen, nicht überfrachteten und sich selbst erklärenden Anwendungen. Nur wenn die Bedienungsfreundlichkeit hoch ist, wird eine App, ein Gerät oder auch der Bibliothekskatalog von den Nutzern angenommen. Schon deshalb ist eine Ausweitung im Rahmen dieses Forschungsprojektes nicht vorgesehen.

Und wie geht es jetzt weiter? Lesen Sie nächste Woche Teil 3 unseres Erfahrungsberichtes zum Forschungsprojekt Quellentaucher.

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„Freundeskreis des Jahres 2015“ 15.03.2015

Die Arbeitsgemeinschaft der Freundeskreise im dbv schreibt den „Freundeskreis des Jahres 2015“ aus. Die Bewerbungsfrist endet am 15. März. Die Auszeichnung würdigt Freundeskreise und Fördervereine von Bibliotheken aller Sparten und Größen. Vorschlagsberechtigt sind alle Mitgliedsbibliotheken im Deutschen Bibliotheksverband.
Weitere Informationen: http://www.bibliotheksverband.de/…