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Digitaler Ort

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Keiner sieht uns – digitale Medien in der Öffentlichen Bibliothek

Bibliotheken geben mittlerweile einen großen Teil ihres Medienbudgets für digitale Medien aus. Die Nutzung von Printmedien, insbesondere von Sachbüchern, nimmt immer weiter ab. Suchen Sie einen Geheimtipp, wie man ein für alle Mal auf die digitalen Angebote der Bibliothek aufmerksam machen kann? Wir auch! Aber den gibt es wohl nicht – stattdessen viele kleine Maßnahmen, die man möglichst alle nutzen sollte. Hier stellen wir Ideen vor, die wir in der Stadtbibliothek Euskirchen umsetzen:

1. Dranbleiben
Die Sichtbarmachung der digitalen Angebote ist nicht irgendwann erledigt. Sie ist ein dauerhafter Prozess.

2. Im Team fängt es an
Wenn wir möchten, dass unsere Besucher*innen unsere digitalen Medien und Informationsangebote nutzen, müssen wir sie zunächst selbst kennen, ausprobieren und am besten im Arbeitsalltag nutzen. Und das bezieht sich auf das ganze Team und nicht nur auf ein paar Spezialist*innen. Zumindest die grundlegenden Funktionen sollte jede*r Beschäftigte so gut kennen wie den Weg zu bestimmten Regalen oder den Umgang mit Signaturen. Das kann man auch von allen erwarten. Wie schafft man das? Neue Angebote sollten grundsätzlich ausführlich im Team vorgestellt werden. Es muss immer wieder ausdrücklich Zeit zum Ausprobieren eingeräumt werden. Man kann regelmäßig Übungsaufgaben stellen, kleine Inputs in Teambesprechungen geben oder richtige Teamschulungen anberaumen. Dazu benötigt man oft gar keine externen Referent*innen, sondern führt sie als kollegiale Weiterbildung mit dem im Team vorhandenen Expertenwissen durch.

3. Persönliche Ansprache
Im persönlichen Kontakt mit den Nutzer*innen kann man an verschiedenen Stellen auf die digitalen Angebote der Bibliothek hinweisen. Sie sollten beispielsweise obligatorischer Teil eines jeden Anmeldegesprächs sein. Man kann einzelne digitale Angebote aber auch bei Fragen nach bestimmten Büchern oder Inhalten immer wieder ins Spiel bringen. Die persönliche Ansprache ist eine der effektivsten Maßnahmen.

4. Im Raum
Glücklicherweise benötigen wir keine Regalfläche für die digitalen Medien und Informationen. Dadurch sind sie aber eben oft auch weniger präsent. Zur Sichtbarmachung können Ausstattungsgegenstände sehr beitragen. Wir haben uns beispielsweise für schicke Lese-Tablets an Sesseln und auf Tischen entschieden, auf denen die Angebote direkt auf der Startseite einfach anklickbar sind. Große Touch-Tables oder Bildschirme – gerne in Verbindung mit den OPACs – stellen die digitalen Angebote übersichtlich dar. An geeigneten Stellen stehen bunte Schilder im Regal, die auf die digitale Entsprechung zu den Büchern oder Medien hinweisen.

5. Online auffindbar machen
Wie lange muss man auf der Bibliotheks-Webseite suchen, bis man einen Überblick über alle digitalen Medien- und Informationsangebote findet? Meist muss man sich erst gezielt durch eine Menüstruktur klicken. Zufällig stößt kaum jemand darauf.
Warum nicht auch über den Kanal gehen, den alle Recherchierenden in jedem Fall nutzen – den WebOPAC? Hier gibt es sogar zwei Möglichkeiten: In Euskirchen haben wir Logos und Links zu allen digitalen Angeboten direkt unter dem Suchfeld auf der Startseite des OPACs aufgelistet. Außerdem werden bei der Suche nach bestimmten Themen oder Titeln auch digitale Angebote in der Trefferliste angezeigt. Wo das nicht per Fremddatenübernahme oder direkte Einbindung geht, kann man auch manuell Katalogisate erstellen, z.B. gängige Zeitschriftentitel (mit Cover) mit einem Hinweis auf PressReader einfügen.

Auf der Startseite des Online-Katalogs der Stadtbibliothek Euskirchen finden die Kunden Links und Logos zu allen digitalen Angeboten.

6. Klassische Werbemittel

Ein Gesamtflyer, der als Überblick erste Infos über alle digitalen Medien- und Informationsangebote gibt und mindestens bei jeder Anmeldung ausgehändigt wird, sollte selbstverständlich sein. Dieser kann durch ausführliche Erklär-Flyer zu den einzelnen Angeboten ergänzt werden. Über die (digitalen) Bilderrahmen in der Bibliothek, auf denen hauptsächlich für Veranstaltungen geworben wird, können immer wieder einzelne digitale Informationsangebote gezielt hervorgehoben werden. Je nach Platz und Anlass können auch Banner für die nötige Aufmerksamkeit sorgen. Warum nicht regelmäßig wechselnd?

7. Social Media
Über die verschiedenen Social Media Kanäle kann und sollte man auf unterschiedliche Art und Weise immer wieder auf die digitalen Angebote aufmerksam machen: Anlass-bezogene Blogartikel zur Werbung und Erklärung, Tutorials und How-To-Filmchen, Bewerbung einzelner digitaler Medien bei Facebook oder Instagram – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Über den Newsletter, die Webseite und Facebook wird außerdem für die unten genannten Veranstaltungen und neu eingeführte Angebote geworben.

8. Veranstaltungen
Nach Veranstaltungen rund um das Thema digitale Medienangebote ist jedes Mal ein deutlicher Anstieg bei der Nutzung zu verzeichnen. Bei den Einführungen in die Facharbeitsrecherche werden insbesondere Online-Lexika und Datenbanken wie Brockhaus, Munzinger oder DigiBib erläutert. Die Lexika können auch gut mit jüngeren Schülern, z.B. bei Fake News-Rallyes, genutzt werden. Die Kinderversion des Brockhaus eignet sich beispielsweise hervorragend zur Arbeit mit Grundschulen. Bei unseren monatlichen digitalen (Senioren-)Stammtischen stellen wir immer mal wieder Onleihe/Overdrive u. ä. vor. Insbesondere Angebote wie PressReader kommen hier sehr gut an.

Aber auch das Datenbankangebot ruft großes Interesse hervor, ist es doch den meisten Erwachsenen gänzlich unbekannt. Solche speziellen Veranstaltungen werden ergänzt durch eine wöchentliche offene digitale Beratungsstunde (die im besten Fall auch sichtbar im Raum ist und aktiv auf Besucher*innen) zugeht und individuelle spontane Beratungen von Bibliotheksnutzer*innen – persönlich, telefonisch oder per Mail. Damit man dabei einigermaßen kurzfristig reagieren kann und nicht auf die Anwesenheit von „Spezialistinnen“ warten muss, ist die Einbindung des gesamten Teams in die grundlegenden Angebote und Funktionen wichtig.

9. Kooperationspartner
Kennen alle in Frage kommenden Schulen die digitalen Informationsangebote, die mit Bibliotheksausweis auch direkt im Klassenzimmer genutzt werden können? Die meisten Schulen haben in der letzten Zeit eine größere Anzahl Tablets erhalten. Hier kann in Absprache mit der Schulverwaltung ein Button oder Link zu den digitalen Angeboten der Stadtbibliothek auf der Startseite installiert werden. Aus verschiedenen Anlässen können die Schul- oder Abteilungsleitungen per Mail über hilfreiche Angebote informiert werden. Und auch im Kontakt mit Lehrkräften ist die persönliche Ansprache bei Besuchen der Bibliothek am effektivsten, um für die digitalen Angebote zu werben. Im besten Fall kann man die Angebote bei einer Lehrerkonferenz gesammelt vorstellen.

Für PressReader mit seinem großen internationalen Magazin-Angebot kann man Organisationen interessieren, die sich für Geflüchtete engagieren. E-Books und E-Audios kann man aufgrund ihrer guten Nutzbarkeit für Mobilitätseingeschränkte oder Sehbehinderte im Beirat für Menschen mit Behinderung oder in Seniorenbroschüren bewerben. Je nach den spezifischen Angeboten der Bibliothek lassen sich hier sicher noch viele Möglichkeiten finden.

10. Und dann das ganze wieder von vorn: Dranbleiben!

Wie wir das in Euskirchen im Einzelnen machen, erläutern wir bei Interesse gerne auch persönlich und freuen uns auch über weitere Tipps und Ideen.
Kontakt: Julia Rittel, jrittel@euskirchen.de, Tel. 02251 65074-51


Weiterführende Links:

https://webopac.euskirchen.de/

https://www.kulturhof.de/bibliothek/buecher-medien-informationen/digitales-medienangebot

https://biblog.kulturhof.de/category/digitale-angebote/

https://www.kulturhof.de/fileadmin/kulturhof/bibiliothek/angebot/BRO_DIN_Lang_Digitale_Angebote_Fin_Neu_Screen.pdf

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Perspektivpapier des Bundes gibt Impulse für den digitalen Kulturwandel

Der Kulturbereich hat während des Lockdowns mit großer kreativer Kompetenz gezeigt, wie wichtig digitale Angebote sind. Eine Kompetenz, die der Bund im Rahmen der Digitalisierungsstrategie fördert. Die Publikation „Kulturen im digitalen Wandel“ stellt beispielhafte Projekte vor und zeigt auf, wie der Bund künftig wichtige Akzente bei der Digitalisierung im Kulturbereich setzen kann. Die von der BKM herausgegebene Publikation basiert auf den Ergebnissen einer spartenübergreifenden Arbeitsgruppe, die von der Deutschen Nationalbibliothek koordiniert wurde und an der der dbv sowie weitere Kulturverbände mitgearbeitet haben.

https://www.bundesregierung.de/breg-de/bundesregierung/staatsministerin-fuer-kultur-und-medien/impulse-fuer-den-digitalen-kulturwandel-1950472?fbclid=IwAR2OVjZVmqOIXzV9cV6kInKtkl4XuEJ1yhFz8DMO2PDsQlkuNV3LP5WM5qg

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Studie: Digitale Kluft zwischen den Schulen gefährdet Kompetenzentwicklung

Die Universität Göttingen hat eine repräsentative Studie erstellt. Aus den ersten Umfrageergebnissen geht hervor, dass es auch nach dem coronabedingten Digitalisierungsschub nach wie vor große Lücken bei der technischen Ausstattung in Schulen und bei der digitalen Kompetenz der Schüler gibt. „Das Lernen mit digitalen Medien und Tools wird an deutschen Schulen extrem ungleich umgesetzt“, so die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) bei der Präsentation der Ergebnisse.  Die Umfrage unter 2.000 Lehrer*innen zeigt auf, dass an sogenannten Nachzügler-Schulen (ein Drittel der Schulen) nur ein Drittel der Jugendlichen eine Prüfung auf Fake News durchführen können. In den 12 Prozent der Vorreiter-Schulen sind es hingegen 62 Prozent.

Den Ergebnissen zufolge arbeiten lediglich 70 Prozent der Lehrer*innen an Schulen mit WLAN für alle Lehrkräfte. Die Hälfte der Schulen hat zudem kein WLAN für die Schüler*innen. Und nur 57 Prozent der Lehrkräfte arbeiteten an Schulen, an denen es genügend digitale Geräte gibt.

Quelle: Heise.de „Studie zur Digitalisierung: Jede zweite Schule hat kein WLAN für Schüler“

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Projekt „Digitaler Engel“ veröffentlicht Materialien zu digitalen Alltagsthemen für ältere Menschen

Während der Corona-Pandemie ist das Internet ein hilfreiches Instrument, um mit anderen Menschen in Kontakt zu bleiben, etwa in einem Videogespräch. Aber was machen ältere Menschen, die unsicher im Umgang mit digitalen Angeboten sind? Das Projekt „Digitaler Engel“ der Initiative Deutschland sicher im Netz e.V. hat Erklärvideos und Broschüren zu digitalen Alltagsthemen entwickelt – zum Beispiel auch ein Video, das die Onleihe der Bibliotheken erklärt. Außerdem gibt es Schaubilder, die z.B. in Bibliotheken ausgelegt werden können. Alle Materialien des Projekts unter https://www.digitaler-engel.org/materialien

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Schmerzpunkt Digitalisierung – Teilhabe sichern

Auf der re:publica am 21. Mai 2021 findet ein Workshop zum Thema „Schmerzpunkt Digitalisierung – Teilhabe sichern“ statt. Die Kollegen vom #DigitalcheckNRW möchten gemeinsam mit Teilnehmenden verschiedene Fragen diskutieren:

  • Wie kann Digitalisierung jede*n erreichen?
  • Wie kann die Förderung von Medienkompetenz jede*m ermöglicht werden?
  • Wir können wir helfen, dass Gruppen, die aus dem Raster der Digitalisierung fallen ermöchtigt und inkludiert werden?

Dazu sollen Ideen, Anregungen und Forderungen aus unterschiedlichen Perspektiven und Expertisen gesammelt werden, um Angebote und Zugänge zu schaffen. Ziel ist es eine inklusive Teilhabe an unserer digital geprägten Gesellschaft zu unterstützen und voran zu bringen.

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Stadtbibliothek Siegen führt Online-Registrierung ein

Seit Mitte 2020 können die Kund*innen der Stadtbibliothek Siegen sich online in der Bibliothek registrieren, ihren Bibliotheksausweis verlängern und die damit verbundenen Gebühren online bezahlen. Das Angebot wird gut angenommen, insbesondere während der pandemiebedingten Schließung der Bibliothek. Wie das genau funktioniert, und was dafür im Vorfeld technisch und organisatorisch geklärt und vorbereitet werden musste, stellt Dana Jaschke von der Stadtbibliothek Siegen in diesem Gastbeitrag vor.   

Anmeldung beim Servicekonto.NRW

Wer in der Stadtbibliothek Siegen seinen Bibliotheksausweis verlängern bzw. sich neu anmelden möchte, muss sich einmalig beim Servicekonto.NRW registrieren. Das Servicekonto.NRW ist ein digitales Konto für alle Online-Anwendungen des Landes und der Kommunen in Nordrhein-Westfalen. Die Anmeldung hat den Vorteil, dass die Daten beim Antrag automatisch ausgefüllt werden. Es gibt zwei Anmeldemöglichkeiten: Ein „normales“ Vertrauensniveau bei Registrierung mit Benutzername, Passwort und einer gültigen E-Mail-Adresse oder ein „hohes“ Vertrauensniveau mit der Online-Ausweisfunktion (eID) des Personalausweise und PIN.

Screenshot vom Onliine-Formular des Servicekonto.NRW

Nach einer erfolgreichen Anmeldung/Registrierung beim Servicekonto.NRW wird man auf das Portal der Stadt Siegen geleitet und kann den kompletten Online-Service nutzen.  

Beim Aufruf des Online-Services „Bibliotheksausweis“ werden zu Beginn die Voraussetzungen, die Gebühren und die Zahlungsarten erläutert.

Screenshot des Online-Services Bibliotheksausweis mit den Voraussetzungen für die Online-Anmeldung

Im nächsten Schritt kann man auswählen, ob man einen Bibliotheksausweis verlängern oder beantragen möchte. Durch die Anmeldung über das Servicekonto.NRW entfällt die Eingabe der Benutzerdaten, da die Daten bereits aus der Anmeldung übernommen worden sind (Eine nachträgliche Bearbeitung ist möglich). Nach Überprüfung auf Richtigkeit führt das System zur nächsten Seite.  Bei der Verlängerung eines Ausweises ist die Angabe der Benutzernummer verpflichtend (bzw. ein Pflichtfeld).

Screenshot vom Anmeldefenster

Dann wählt man die entsprechende Gebühr aus (Erwachsener/ Ermäßigt/Familienkarte oder die kostenfreie Nutzung). Bei der ermäßigten und kostenfreien Variante muss der Nutzer einen Nachweis hochladen, der im Nachhinein manuell überprüft wird. Die Beträge für die verschiedenen existierenden Ausweisformen sind hierbei voreingestellt. Mit einem Häkchen erkennt man die Benutzungs- und Gebührenordnung der Stadtbibliothek Siegen an. Die Benutzungs- und Gebührenordnung ist als PDF mit Link hinterlegt und kann so bequem eingesehen werden.

Screenshot der Folgeseite, auf der die Gebührenübersicht zusammengefasst ist

Auf der Folgeseite wird in der Gebührenübersicht zusammengefasst, in welcher Höhe Gebühren anfallen, bevor man zur Bezahlseite der Stadt Siegen weitergeleitet wird. Nachdem man sich für eine Zahlungsvariante (GiroPay, PayPal) entschieden hat, wird man entsprechend weitergeleitet.

Nach dem Bezahlvorgang wird automatisch eine E-Mail mit dem angehängten Formular an das E-Mail-Postfach der Stadtbibliothek geschickt. Eine Schnittstelle direkt zur Bibliothekssoftware gibt es aktuell nicht. Die weitere Bearbeitung erfolgt manuell durch die Mitarbeiter*innen der Bibliothek. Bei Verlängerungen findet eine Plausibilitätsprüfung in Hinblick auf aktuelle Adress- und Kontaktdaten sowie die Anpassung des Gültigkeitsdatums statt.

Bei einer Neuregistrierung werden die Nutzerdaten im Bibliothekssystem angelegt, das Formular aus dem Serviceportal ausgedruckt und inklusive Benutzerausweis an der Ausleihtheke zur Abholung hinterlegt.

Bei beiden Varianten erhalten die Nutzer nach Fertigstellung eine Bestätigungsmail mit den aktualisierten Daten. Hierfür sind im E-Mail-Programm Textbausteine hinterlegt.

Bei der Neuanmeldung bekommt der Kunde seine Benutzernummer und sein Passwort mitgeteilt, sodass er bereits die digitalen Angebote nutzen kann.

Screenshot der Bestätigungsmail mit den aktualisierten Daten

Wichtige Vorüberlegungen

Bevor die technische Umsetzung gewährleistet werden konnte, mussten im Vorfeld verschiedene Aspekte berücksichtigt werden:

  • Sollen nur Jahresentgelte bezahlt werden oder auch andere Gebühren, wie zum Beispiel Mahngebühren? Wie minimiert man die Fehlerquote durch Falschbeträge, sollte man sich auch für Mahngebühren entscheiden?
  • Welche Nachweise sind bei den verschiedenen Ausweisvarianten vonnöten?
  • Sollen sich auch Personen unter 18 Jahren anmelden können?
  • Sollen sich Personen mit Wohnsitz in ganz Deutschland online anmelden können? Wenn man sich dagegen entscheidet, kann man im Formular die zugelassenen Postleitzahlen einschränken.
  •  Soll der Ausweis in einem bestimmten Zeitrahmen abgeholt werden?  Wenn ja, muss dies möglichst sichtbar kommuniziert werden.
  • Sind die Voraussetzungen zur Berechtigung für einen Ausweis technisch umsetzbar? So ist in der Stadtbibliothek Siegen eine Vorrausetzung für die Familienkarte, dass die erwachsenen Personen, die angemeldet werden sollen, einen gemeinsamen Wohnsitz haben. Wählt man die Familienkarte aus, so kann man weitere Familienmitglieder hinzufügen, bei denen dann die Adressdaten bereits automatisch ausgefüllt sind.
  • Wo könnte es bei einzelnen Formulierungen zu Missverständnissen kommen? Es ist wichtig so präzise wie möglich zu sein, da die Rückerstattung fälschlich gezahlter Beträge aufwändig sein kann.

Die technische Basis

Die Bereitstellung des Serviceportals erfolgt über das Gebietsrechenzentrum Südwestfalen-IT (SIT), welches mit seinem Eigenprodukt citkoPortal auch die technische Basis entwickelt hat.

Der Online-Service (dynamisches Formular) wurde durch die E-Government-Stelle der Stadtverwaltung gemeinsam mit der Stadtbibliothek Siegen entwickelt.

Das Serviceportal bietet eine Anmeldemöglichkeit über das NRW-weit nutzbare „Servicekonto.NRW“. Die integrierte Zahlungsabwicklung (E-Payment) wird durch eine Anbindung an das Finanzverfahren „Infoma newsystem“ und dessen Modul „ePayment-Manager“ ermöglicht. Aktuell können Zahlungen via PayPal und Giropay geleistet werden. Die Zahlungen werden automatisch korrekt kontiert und verbucht, was den Arbeitsaufwand zusätzlich reduziert.

Kontakt:
Dana Jaschke
Stadtbibliothek Siegen
KrönchenCenter/Markt 25
57072 Siegen
Telefon: (0271) 404-3027
E-Mail: d.jaschke@siegen.de
www.siegen.de/stadtbibliothek

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Studie zur Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen im ersten Lockdown

Im Rahmen des Projekts „Kids‘ Digital Lives in COVID-19 Times“ haben das Joint Research Center der Europäischen Kommission und das HBI (Hans Bredow Institut) das digitale Mediennutzungsverhalten von 10- bis 18-jährigen während des ersten Lockdowns untersucht. Dazu wurden europaweit Kinder und Jugendliche online zum Mediengebrauch im Schul- und privaten Kontext befragt.

Die Ergebnisse der deutschen Teilerhebung zeigen, dass sich die Mediennutzung während der ersten Schulschließung erhöht hat. Im Durchschnitt nutzten die Kinder- und Jugendlichen Medien für Schulaufgaben, Freizeitaktivitäten oder den Austausch mit Freund:innen 5,9 Stunden täglich – wobei aber mehr als die Hälfte der Zeit für Schulaufgaben benötigt wurden.

In Bezug auf den Online-Unterricht gab über die Hälfte an, das neue Konzept schnell gelernt zu haben. Allerdings ist rund ein Viertel jedoch besorgt, während der Schulschließung den Anschluss zu verlieren. Rund ein Drittel der Eltern und Erziehungsberechtigen sind diesbezüglich ebenfalls in Sorge und wünschen sich bei einer erneuten Schließung der Schule mehr Unterstützung für ihre Kinder.

Quelle: Gutes Aufwachsen mit Medien– „Mediennutzung im ersten Lockdown – Ergebnisse einer Onlinebefragung von 10- bis 18-jährigen in Europa“ (19.02.2021)

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Gastbeitrag Herne: Stadtbibliothek goes digital

Viele Bibliotheken begreifen die Corona-Pandemie als Chance Neues auszuprobieren. Dorothé Schlautmann von der Stadtbibliothek Herne schildert in diesem Beitrag, wie durch viele kreative Ideen und in Kooperation mit dem Fachbereich Kultur gute digitale Angebote entstanden sind, die auch nach der Pandemie weitergeführt werden können.

Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen

(Aristoteles)

Die Corona-Pandemie stellt uns alle vor große Herausforderungen. Jede Krise bringt aber auch Chancen mit sich. Herausforderungen sind eine Gelegenheit, die Segel anders zu setzen.

Die Stadtbibliothek Herne ist eine Großstadtbibliothek mit rund 210.000 Medieneinheiten. Das Bibliothekssystem besteht aus einer Zentralbibliothek, einer großen Bezirksbibliothek sowie der mobilen Junior-Fahrbibliothek.

In Herne sind durch viele kreative Ideen und in Kooperation mit dem Fachbereich Kultur gute digitale Angebote entstanden, die auch nach der Pandemie weitergeführt werden können. Mit den neuen Inhalten setzt die Bibliothek einen Schwerpunkt im digitalen Bereich. Livestreams, Vorlesevideos und digitale Angebote für Schüler*innen rücken in den Fokus und erweitern das Profil der Bibliothek.

Märchen- und Wissenschafts-Show als Live-Stream auf Twitch

Der Alte Wartesaal im Bahnhof Herne ist ein Veranstaltungsort für junge Kultur. Zentral zwischen einem Schnellrestaurant und Gleis 2 gelegen, finden hier jährlich zahlreiche analoge Kulturveranstaltungen statt. Die Themenpalette reicht von Musik über Literatur bis hin zu Comedy. Zum Glück eignet sich das historische Gebäude mit dem sieben Meter hohen Tonnengewölbe auch exzellent als Streaming-Studio. Wo vor 100 Jahren noch die Bahnreisenden auf ihren Zug warteten, entstand nun eine Show-Kulisse erster Klasse.

Im Rahmen des Sommerleseclubs fand dort zum ersten Mal eine Veranstaltung der Stadtbibliothek im Livestream statt. Eine zauberhafte Märchenstunde in Kombination mit einer Sandmalerei-Show wurde via Livestream übertragen. Interessierte klickten auf einen Link, der am Veranstaltungstag mit Beginn des Events freigegeben wurde.

Die Künstlerin Svetlana Telbukh kreierte zu dem Märchen, das vorgelesen wurde, Motive auf feinstem Sand, der auf einer beleuchteten Glasplatte lag und auf eine Leinwand projiziert wurde. Von einem auf den nächsten Augenblick entstanden so neue Bilder – jedes voller Magie. Die Zuschauer tauchten in ein Spiel von Licht und Schatten und reisten durch die Märchenwelt. Musikalisch begleitet wurde das Event von einer jungen Herner Sängerin.

 Sandmal-Künstlerin Svetlana Telbukh (Copyright Fachbereich Kultur)

Die Veranstaltung ist auch ein schönes Beispiel für eine gut funktionierende interkommunale Kooperation, denn die Stadtbibliotheken Witten und Hattingen haben diese Veranstaltung als Mitglieder der Onleihe Ruhr unterstützt. Sie fand im Rahmen des Sommerleseclubs statt und verzeichnete 640 Aufrufe.

Auch eine Wissenschaftsshow mit dem Autor Aeneas Rooch fand als Live-Stream statt. Er zeigte, dass Physik sehr spannend sein kann. Unter dem Motto „Rubbel die Katz oder wie man Wasser biegt“ ging Rooch den Rätseln des Alltags auf den Grund und stellte Experimente zum Nachmachen vor. Auch dieses Event wurde von jungen Herner Musikern begleitet. Insgesamt 620 Aufrufe wurden bei der Aktion gezählt, die von den Mitarbeiterinnen der Herner Stadtbibliothek moderiert wurde.

Wissenschaftsjournalist Aeneas Rooch  (Copyright Fachbereich Kultur)

Beide Veranstaltungen wurden über die Plattform Twitch gestreamt. Das technische Team des Kulturzentrums Herne unterstützte die Stadtbibliothek dabei sowohl personell als auch durch technisches Equipment.

Vorteile des Livestream-Formats: In Zeiten ohne Pandemie kann neben der Präsenzveranstaltung zusätzlich auch eine digitale Übertragung angeboten werden. Das führt zu einer größeren Anzahl an Zuschauern, da auf diese Weise auch Menschen erreicht werden, die an Präsenzveranstaltungen nicht teilnehmen können. Darüber hinaus sind Flexibilität und örtliche Unabhängigkeit gewährleistet. Eine Interaktion ist via Chat möglich. Zudem kann das Event auch später noch online besucht werden. Ein großer Nachteil des Livestream-Formats ist allerdings, dass die besondere Atmosphäre einer Vor-Ort-Lesung im Stream verloren geht.

Eine Kombination aus Livestream mit Live-Veranstaltung wäre das ideale Veranstaltungsformat. Dies wird aus finanziellen Gründen nicht immer möglich sein, da technisches Equipment und auch zusätzliches Personal kostenintensiv sind. Hier bietet sich eine interkommunale Kooperation an.

Zukünftig werden mittels eines bibliothekseigenen YouTube-Kanals regelmäßige Livestream-Aktionen stattfinden.

Digitale Bibliothekseinführungen als Comic, Rally oder Tutorial

Da Pandemiezeiten keine Bibliothekseinführungen stattfinden können, hat eine Arbeitsgruppe der Stadtbibliothek Herne kreative und zielgruppengerechte Angebote für verschiedene Klassenstufen und Schulformen entwickelt. Die Planungsgrundlage war eine Edkimo-Umfrage bei den Herner Schulen.

Mit Bibliothekscomics, lustigen Bibliotheksrallyes, einem Katalog-Tutorial und Arbeitshilfen für die Oberstufe werden verschiedene Zielgruppen angesprochen. Darüber hinaus ergänzen ausleihbare Robotik-Themenkisten (Bee Bot, Blue Bot, Ozobot, Thymio) das Medienangebot.

Die Maskottchen Herni und Wannda nehmen Grundschulkinder mit auf eine lustige Reise durch die Stadtbibliothek. In Comicform werden Fragen rund um Ausleihe und Katalog beantwortet. 157 Zugriffe im Januar 2021 zeigen, dass die Bibliothekscomics bei der Zielgruppe gut ankommen.
(Foto: Copyright Stadtbibliothek Herne)


Als weiteres Angebot hat die Bibliothek eigene Apps zur spielerischen Bibliothekseinführung auf Basis von Learning-Apps entwickelt. Schüler*innen können mittels der Learning Apps auch eigene Parcours rund um die Bibliothek erstellen.

Aufgaben und Arbeitsblätter zur Nutzung des Munzinger Archivs und zum Zitieren von wissenschaftlichen Quellen richten sich an Schüler*innen der Oberstufe. Für die Klassenstufen 7 und 8 hat das Team ein Tutorial zum Katalog erstellt.

Diese digitalenTools werden Klassenführungen vor Ort nicht ersetzen, bieten aber dennoch einen zusätzlichen Service und sind eine gut funktionierende Alternative in Zeiten des Lockdowns.

Link zum Online-Angebot:

https://www.herne.de/Kultur-und-Freizeit/Kulturelle-Bildung/Stadtbibliothek/Digitale-Bibliothekseinf%C3%BChrung/

Das digitale Angebot wird kontinuierlich weiterentwickelt. Zukünftig berichten die Bibliotheksmaskottchen monatlich aus dem Bibliotheksalltag. Für Kindergartenkinder werden regelmäßig Ausmalbilder und Bilderrätsel auf die Website gestellt. Auch Video-Tutorials für Schulklassen sind geplant. Die Herner Schulen werden in die Weiterentwicklung mit einbezogen. Über Pressemitteilungen, Informationen für die Schulen und Social Media werden die Angebote dann im Frühjahr beworben.

Digitale Vorleseaktionen für Kinder

Zum Auftakt fand in Kooperation mit dem Deutschen Städtetag eine digitale Vorleseaktion zum bundesweiten Vorlesetag statt. Unter dem Motto „Bürgermeisterinnen und Bürgermeister lesen vor“ haben zwei Herner Bürgermeisterinnen für Kinder gelesen. Die Videos waren auf der Bibliotheks-Website und auf der Website des Deutschen Städtetages zu sehen.

Die Vorlesevideos werden jeweils im Vormonat für den Folgemonat produziert. Zielgruppen sind parallel zu den monatlichen analogen Angeboten Kinder ab 3 Jahren und ab 6 Jahren.

Im Januar 2021 wurde zum Beispiel jede Woche ein Abschnitt aus dem Buch „Der kleine Prinz“ auf der Website veröffentlicht. Die Vorleseaktion hatte im Januar 443 Zugriffe.
(Foto: Copyright StB Herne)


Im Dezember letzten Jahres haben Vorlesepaten an drei Adventswochenenden weihnachtliche Geschichten gelesen, die ein Herner Musiker mit Liedern begleitet hat. Insgesamt konnten für das weihnachtliche Vorlesen 778 Aufrufe verzeichnet werden – wohl auch Dank des Wiedererkennungswerts der Vorlesepaten.

Demnächst dürfen sich die kleinen Zuhörer*innen auf einen Hund freuen, der in die Vorleseaktion einbezogen wird. Dadurch werden sowohl die Kinder als auch die Vorleser noch mehr Spaß an der Aktion haben.

Offen ist noch, ob zukünftig Online-Lesungen neben den Vorleseaktionen vor Ort weitergeführt werden können.

Mit den digitalen Angeboten hat das Herner Team neue Wege ausprobiert, um ihren Kund*innen weiterhin einen umfassenden Service zu bieten, präsent zu bleiben und in Pandemiezeiten eine kulturelle Teilhabe zu sichern. Auch wenn digitale Formate nicht das analoge Kulturleben ersetzen, ergeben sich daraus Zukunftschancen.

Ansprechpartnerin:
Dorothé Schlautmann
Stadtbibliothek Herne
Tel. 02323 – 162793
dorothe.schlautmann@herne.de     

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Hilden: Stadtbibliothek will Digitalisierung stärker ausbauen

Die Hildener Stadtbibliothek will die Nutzer an neue digitale Möglichkeiten heranführen und die Hemmschwelle senken, sich damit auseinanderzusetzen. Dazu gehören zum Beispiel Apps und Programme, die das Lernen digital und auch spielerisch ergänzen können. Mit entsprechenden Schulungen für Lehrkräfte unterstützt die Bibliothek die Vermittlung von Medienkompetenzen in den Schulen. Geplant sind auch Robotik- und Programmier-Workshops für Kinder sowie Schulungen für den Umgang mit 3D-Druckern, Gaming-Konzepte und weitere Online-Tutorials. Für Veranstaltungen gibt es wegen der Corona-Situation schon erste Ideen für eine digitale Umsetzun, konkrete Pläne liegen aber noch nicht vor.

Quelle: RP online: „Abhol-Service der Bibliothek ist gefragt“ (19.01.21)

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Corona-Umfrage zeigt: IT-Infrastruktur der Öffentlichen Bibliotheken in NRW oft unzureichend

Der Lockdown in der Corona-Krise hat einen gewaltigen Digitalisierungsschub ausgelöst. Auch die Öffentlichen Bibliotheken in Nordrhein-Westfalen haben die Corona-Krise dazu genutzt, digitale Angebote zu erproben und auszubauen. Neben der Onleihe boten sie erstmalig oder verstärkt digitale Formate wie Tutorials, Online-Buchvorstellungen, -Lesungen oder -Schreibwerkstätten an. Aber wie gut hat die technische Umsetzung funktioniert? Die Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW hat dazu im Juni eine Umfrage zum Online-Betrieb der Bibliotheken während des Lockdowns in der Corona-Krise durchgeführt. An der Online-Umfrage beteiligten sich 114 Bibliotheken.

Das Ergebnis: In knapp 80 Prozent der Bibliotheken war die technische Infrastruktur unzureichend, so dass die Umsetzung von Online-Angeboten eine Herausforderung darstellte.

So gaben 32,9% der Bibliotheken an, dass die ihnen zur Verfügung stehende Internetbandbreite nicht ausreichte, um Video-Streaming anzubieten. In 13,2% der Bibliotheken ließ sich zu diesem Zweck erst gar keine stabile Verbindung aufbauen. Mit 31,6% hat fast ein Drittel der Bibliotheken auf private Endgeräte ihrer Mitarbeiter*innen zurückgreifen müssen, um entsprechende Formate zu realisieren.

22,4% der Bibliotheken hatte kein Endgerät zur Aufnahme von Foto und Videodateien. 15,8% der Bibliotheken gaben an, keine Tondateien aufnehmen zu können.

Die Antworten decken sich mit den Ergebnissen einer bereits im August 2019 durchgeführten Umfrage der Fachstelle zur Glasfaseranbindung Öffentlicher Bibliotheken. In dieser hatten 59% der Bibliotheken angegeben, nicht an das Glasfasernetz angebunden zu sein. 29% der Bibliotheken stand darüber hinaus lediglich eine Bandbreite von 20 Mbit/s oder weniger zur Verfügung.

Ein ähnliches Bild zeigt sich in der aktuellen Umfrage bei der Nutzung von Videokonferenzen oder Webinaren als Arbeitsinstrument. 52,7% der Bibliotheken haben hiermit während der Corona-Schließzeit Erfahrungen gesammelt. Lediglich 26,3 % der Bibliotheken, die an einer Videokonferenz oder einem Webinar teilgenommen haben, sind hierbei nicht auf Hindernisse gestoßen. In ebenfalls 26,3% der Bibliotheken waren die Probleme auf eine instabile Internetverbindung zurückzuführen, in weiteren 12,3% der Bibliotheken reichte die Bandbreite nicht aus, sobald mehrere Mitarbeiter gleichzeitig an dem Webinar oder der Videokonferenz teilnehmen wollten. In 22,8% der Bibliotheken konnte keine Software für Webinare oder Videokonferenzen bereitgestellt werden.

Zusammenspiel aller EDV-Komponenten

 

Hinzu kommt, dass es nicht ausreicht nur einzelne Probleme zu beheben, damit digitale Angebote wie Online-Lesungen oder Video-Tutorials erfolgreich funktionieren. Wenn für die Durchführung eines Angebotes die Internetanbindung ungenügend und die WLAN-Bandbreite zu schwach ist, wird die Verbesserung der WLAN-Ausleuchtung allein kein Gelingen des Angebotes gewährleisten.

Der Erfolg von digitalen Angeboten wie Online-Lesungen oder Video-Tutorials hängt vom Funktionieren und Zusammenspiel aller Komponenten der EDV-Infrastruktur ab. Neben einer angemessenen Hard- und Softwareausstattung schließt dies auch Bereiche wie Netzwerk und Ausstattung mit ein. Notwendig ist außerdem das Vorhandensein lokaler Expert*innen, die bei Bedarf mit entsprechenden EDV-Kompetenzen unterstützen können. 61,1% der Bibliotheken sehen hier bei ihren Mitarbeitern noch erhöhten Schulungsbedarf.

Technische Infrastruktur an heutige Erfordernisse anpassen

Fazit: Bibliotheken haben die Aufgabe Zugang und Orientierung in digitale Wissenswelten zu vermitteln, Teilhabe an einem immer stärker digital organisierten Leben zu ermöglichen und so die digitale Spaltung der Gesellschaft zu verringern. Gute inhaltliche Ansätze reichen nicht aus, um Online-Angebote anbieten zu können. Digitale Angebote Öffentlicher Bibliotheken können nur wirksam vermittelt werden, wenn sie auch technisch umgesetzt werden können. Es gilt, auch die technische Infrastruktur in Bibliotheken an heutige Erfordernisse anzupassen. Nur dann werden Bibliotheken ihre Aufgabe als zentraler Akteur in der Vermittlung digitaler Bildung erfüllen können.