Alle Artikel mit dem Schlagwort “Integration

Kommentare 0

Neue Angebote für Geflüchtete

Auf der Website „Sprachtreff für Integration auf dem Land“ hat die Büchereifachstelle der Evangelischen Kirche im Rheinland  und der Koordinierungsstelle Fundraising neue Angebote zum Spracherwerb für Geflüchtete zusammengestellt:

  • Rezensionen zu Medien für Sprach und LesepatenInnen in Bibliotheken
  • Treffs und Begegnungscafés
  • Arbeitshilfen mit multimedialen und digitalen Zusatzangeboten für Sprachlehrwerke
  • eine Medienliste mit über 700 (noch nicht rezensierter) Medien.

Das Projekt wurde von der EU durch die Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds gefördert. Die Zielgruppen sind Ehrenamtliche, Drittstaatsangehörige und MultiplikatorenInnen. Die Erfahrungen werden gesammelt und im Anschluss in form von Arbeitsempfehlungen zur Verfügung gestellt.

Quelle: Newsletter Fachstellle für das öffentliche Bibliothekswesen des Regierungspräsidiums Tübingen, Ausgabe 3/2020

Kommentare 0

Welcome to my library – Methoden für die Interkulturelle Bibliotheksarbeit

Das Landesnetzwerk Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt (LAMSA) e.V. hat gemeinsam mit dem dbv-Landesverband Sachsen-Anhalt eine Methodensammlung für die Interkulturelle Bibliotheksarbeit erarbeitet und jetzt veröffentlicht.

Die Materialien sind unter folgender Adresse zu finden: https://www.welcome-to-my-library.de/

Quelle: Fachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen Tübingen, Newsletter 09/19

Kommentare 0

Geschichten öffnen Türen – Vorlesen und Erzählen mit Kindern aus aller Welt

Das Netzwerk Vorlesen stellt in einer thematischen Leseempfehlung Bücher und Medien vor, die sich für Vorleseaktionen mit Kindern mit Migrationshintergrund ebenso wie für das Vorlesen mit Kindern aus Flüchtlingsfamilien eignen.

Die Kategorien reichen von „Für die Kleinsten“ über „Bilderbücher“ bis hin zu „Für ältere Kinder und Jugendliche“.

Quelle: Newsletter 2/19 Fachstelle Tübingen

Kommentare 0

Stadtbibliothek Essen: Angebote für Asylsuchende, Migrantinnen und Migranten

Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Entwicklung Öffentlicher Bibliotheken u.a. durch die finanzielle Förderung von innovativen Projekten. Die Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW stellt in lockerer Reihenfolge interessante Praxisbeispiele aus verschiedenen Förderprogrammen in Form von Gastbeiträgen auf ihrem Blog vor. Der vorliegende Beitrag stellt das neue Angebot für Asylsuchende, Migrantinnen und Migranten der Stadtbibliothek Essen vor. Das Projekt besteht aus vier Säulen: Mitarbeiterqualifizierung, Medienerwerb, Führung und Sprachcafé.

Säule 1: Mitarbeiterqualifizierung

Elementare Voraussetzung für den Umgang mit der Zielgruppe der Asylsuchenden und Migrant/innen sind Kenntnisse über diese Zielgruppen. Die Stadtbibliothek hat es hier weitestgehend mit Menschen zu tun, deren Haltung, Verhaltensweisen, Hintergründe und Traditionen nicht bekannt sind. Das bedeutet, dass eine Qualifizierung bei allen Mitarbeiter/innen erforderlich ist, um zu sensibilisieren, um sie handlungsfähig zu machen und um Ängste und Vorurteile abzubauen.

Zu diesem Zweck wurde Herr Yilmaz Holtz-Ersahin als Dozent engagiert, der die Aufgabe hatte, in machbarer Gruppenstärke „interkulturelle Kompetenz“ zu vermitteln. Er ist Autor des Buches „Kurden in Deutschland: Zwischen Re-Ethnisierung und Beheimatung in der postmigrantischen Gesellschaft“. Außerdem ist er Bibliothekar in der Stadtbibliothek Duisburg, Lehrbeauftragter und Mitglied zahlreicher Fach-kommissionen im Rahmen der interkulturellen Bibliotheksarbeit. So war unser Dozent einerseits in der Lage, den Mitarbeiter/innen einerseits Ängste zu nehmen in dem Aufeinanderzugehen und ihnen andererseits lebenspraktische Verhaltensweisen der Zielgruppe verständlich zu machen. Die Mitarbeiter/innen waren begeistert, da die Darstellung des Dozenten sehr praxisnah und hilfreich war.

Säule 2: Medienerwerb

Mittels der Position Medien konnte der Bestand aus den ersten gemachten Erfahrungen ergänzt und erweitert werden. Vornehmlich wurden angeschafft: Prüfungstrainings Deutsch, Lernwortschätze, Bild- und Schulwörterbücher, Sprachmemos, Überblicke über Berufs- und Ausbildungsfelder sowie auch, um den Gedanken der weiterhin zur Heimat und deren Kultur bestehenden Verbindungen aufrecht zu erhalten, zweisprachige Ausgaben und originalsprachige Literatur.

Willkommen-Regal, © Klaus-Peter Böttger

Diese Neuanschaffungen wurden in einer gesonderten Statistikgruppe zur Nutzungsanalyse erfasst: Systemgruppenschlüssel 66 Willkommen. Der u.a. Auszug aus der Statistik über den Zeitraum eines Jahres (1.7.17-30.6.18) zeigt, dass dieses Angebot sehr gut angenommen wurde. Der Umsatz liegt über dem Durchschnitt.

Schlüssel 66Willkommen:
Bestand 1179     Ausleihen 6042     Nicht entliehen 306     Umsatz: 5,36

Die sekundären Auswirkungen auf den Gesamtbestand, d.h. bspw. erhöhte Ausleihzahlen in den Bereichen Sprache, einzelne Fremdsprachen, einfache Lektüren oder ausbildungs- und berufsorientierte Medien sind nicht eindeutig zuzuordnen, aber durchaus signifikant.

Säule 3: Führungen

Neben der Bestandserweiterung wurden Tablets beschafft, um die Führungen für die Zielgruppe anschaulich zu gestalten. Sie wurden mit Dokumenten auf Deutsch und den Fremdsprachen bespielt, die in Essen einheitlich als Standard vereinbart sind und so auch auf den interkulturellen und Integrations-Webseiten der Stadt Essen verwendet werden: Englisch, Französisch, Serbisch, Arabisch und Farsi.

Die Tablets werden unterstützend bei Führungen eingesetzt, um die Darstellungen der Mitarbeiter/innen zu unterstreichen bzw. in manchem Fall erst verständlich zu machen. Für diesen Zweck, d.h. das Aufspielen auf die Tablets ebenso wie auf die Website der Stadtbibliothek, wurden von den Mitarbeiter/innen, sieht man von der Satzung ab, Texte erarbeitet, die die Verfahrensweisen und Angebote der Stadtbibliothek einfach verständlich machen. Dabei wurde darauf geachtet, dass dies keine Standardeinführung wurde, sondern auf die Bedarfe der Zielgruppe ausgerichtet ist.

Säule 4: Sprachcafé

Zur Verortung des Sprachcafès wurden Möbel beschafft, die die Besonderheit des Raumes deutlich machen sollen, auch wenn es sich nicht um einen separaten Raum handelt. Dieser soll (fast) jederzeit während der Öffnungszeiten genutzt werden, ist aber in Zusammenarbeit mit den betreuenden Flüchtlingsorganisationen für bestimmte Zeiträume reserviert. Wichtig war es hierbei, dass dieser Bereich zwar als Besonderes zu erkennen ist, aber sich nicht von dem übrigen Bibliotheksgeschehen abschottet und auch gleichzeitig flexibel einsetzbar ist. Daher wurden rollbare Trennwände gewählt, die beschreibbar bzw. auch mit Plakaten bestückbar sind.

Rollbare Trennwände im Sprachcafé, © Klaus-Peter Böttger

Fazit

Die Gesamtresonanz auf dieses Projekt ist als befriedigend zu bewerten. Es ist von der Zielgruppe und den kooperierenden Organisationen angenommen worden. Es unterstützt und ergänzt die bisherigen Bemühungen der Bibliothek, Asylsuchenden und Flüchtigen die Bibliothek näher zu bringen, sie als Treffpunkt, Informationszentrum und Arbeitsort wahrnehmen zu lassen und sie für sich in Anspruch zu nehmen.Selbstkritisch ist anzumerken, ob ein Projekt dieser Art nicht hätte früher bewerkstelligt werden müssen, damit bereits vorzeitig dieses konzeptionelle Angebot hätte verankert werden können. Andererseits war es im Projektjahr 2016 erst einmal wichtig, Bestände überhaupt zur Verfügung stellen zu können. 

 


Ansprechpartner:Klaus-Peter Böttger
Direktor der Stadtbibliothek Essen
Hollestraße 3 (Gildehof)
45127 Essen
E-Mail: klaus-peter.boettger[at]stadtbibliothek.essen.de

Kommentare 0

Kulturstiftung des Bundes: „360° – Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft“

Die Kulturstiftung des Bundes hat ihre zweite Antragsrunde für das Programm „360° – Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft“ gestartet, welches zum Ziel hat, kulturelle Diversität von Stadtgesellschaften in Kultur- und Bildungsinstitutionen zu verankern und öffentlichkeitswirksam widerzuspiegeln.

Für die diversitätsorientierte Öffnung der Kultureinrichtungen in Bezug auf Programm, Publikum und Personal finanziert die Stiftung eine Personalstelle in der Einrichtung sowie für die Durchführung benötigte Mittel. Die Förderung kann bis zu 100.000 Euro betragen. Die antragstellende Institution muss einen Eigenanteil in Höhe von 50.000 Euro erbringen. Einsendeschluss für Konzeptideen ist der 30.06.2018.

Im Rahmen der ersten Antragsrunde werden 17 Kulturinstitutionen – darunter fünf Öffentliche Bibliotheken – gefördert. Eine Liste mit den Einrichtungen kann hier eingesehen werden. Weitere Informationen können Sie der Webseite der Kulturstiftung entnehmen. Die Fördergrundsätze finden Sie hier.

Quelle:
Bibliotheksportal- „360° Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft- Einreichfrist endet am 30. Juni 2018“ (19.05.2018), online verfügbar unter: https://bibliotheksportal.de/2018/05/17/360-fonds-fuer-kulturen-der-neuen-stadtgesellschaft-3/

Kommentare 0

Hamm: Syrer berichtet von integrationsunterstützenden Angeboten

Im Rahmen der Serie „Meine Bib“ des Goethe-Instituts schildert ein geflüchteter Syrer seine Erfahrungen mit den Stadtbüchereien Hamm und wie ihm deren Angebote die Integration vereinfacht haben. Der 29-jährige, aus Kobane stammende Mohammed Bakr kam 2015 in die Stadt und nutzte Lehrmaterial sowie weitere Programme, Computer und Bücher zum Deutschlernen in der Bibliothek. Gemeinsam mit dem ehemaligen Leiter rief er die Initiative „Meet & Talk“ ins Leben, welche Hammer Bürger und Geflüchtete miteinander ins Gespräch bringt. Zudem absolvierte er ein Praktikum in der Bibliothek.

Welche Bibliotheksangebote Bakr schätzt sowie weitere Informationen zur interkulturellen Bibliotheksarbeit in den Stadtbüchereien Hamm können Sie hier einsehen.

Quelle:
Goethe-Institut- „Die Bibliothek hat mir bei der Integration geholfen“ (21.12.2017), online verfügbar unter: https://www.goethe.de/de/kul/bib/rei/lib/21128242.html

Kommentare 0

Dortmund: Internationale Bibliothek eröffnet

Die Stadt- und Landesbibliothek Dortmund hat eine „Internationale Bibliothek“ eröffnet.
Der fremdsprachige Bestand wurde mithilfe einer Spende in Höhe von 10.000 Euro vom Förderverein aufgestockt und umfasst mittlerweile 10.000 Medien. Anstatt anfänglich 12 sind mittlerweile 111 verschiedene Sprachen vertreten. Der Bereich wird vom interkulturellen Bibliothekar Meheddiz Gürle betreut, welcher zudem Lesungen, Führungen und andere Veranstaltungen für Bibliotheksnutzer verschiedener Herkunft organisiert.

Quelle:
Focus online- „StLB eröffnet „Internationale Bibliothek“ – Bundesweit führend mit Sprachvielfalt Von Kurdisch bis Hawaiianisch“ (08.12.2017), online verfügbar: http://www.focus.de/regional/dortmund/dortmund-stadt-dortmund-stlb-eroeffnet-internationale-bibliothek-bundesweit-fuehrend-mit-sprachvielfalt-von-kurdisch-bis-hawaiianisch_id_7954565.html

Kommentare 1

Kostenfreier A1-Deutschkurs der VHS

Der Deutsche Volkshochschul-Verband (VHS) hat einen kostenfreien A1-Deutschkurs entwickelt, welcher anhand von Onlinemodulen beim Spracherwerb unterstützen soll.  Die Menüführung und die Handlungsanweisungen sind in 18 Sprachen übersetzt. Die tutorielle Begleitung ermöglicht einen selbstständigen Lernprozess. Um den Inhalt eines Integrationskurses in Gänze abdecken zu können, sind weitere Kurse mit entsprechenden Niveaustufen geplant. Der Kurs funktioniert auf sämtlichen gängigen Endgeräten und wird in Kürze auch als App erscheinen.

Zum Lernportal mit dem A1-Deutschkurs der VHS kommen Sie hier.

Kommentare 0

Köln: Ehrenamtliche berichtet aus dem „sprachraum“

Auf dem Blog der Stadtbibliothek Köln berichtet eine Ehrenamtliche von ihrer Arbeit im „sprachraum“, dem von der Stadtbibliothek eingerichteten offenen Lernort und Treffpunkt für Menschen unterschiedlicher kultureller Herkunft. Neben einem Einblick in andere Kulturen, habe der Umgang mit überwiegend geflüchteten Menschen auch ihren Blick auf die eigene Sprache und Kultur verändert.
Mehr zu den Begegnungen im „sprachraum“, „unfassbar unlogischer deutscher Grammatik“, aber auch schönen Wörtern wie „Schneegestöber“ im Blogbeitrag.

Quelle: Blog der Stadtbibliothek Köln: „Aufenthaltstitel, Schwippschwager und Schneegestöber – eine Ehrenamtliche erzählt aus dem sprachraum“ (23.03.2017), online verfügbar unter https://stadtbibliothekkoeln.blog/2017/03/22/aufenthaltstitel-schwippschwager-und-schneegestoeber-eine-ehrenamtliche-erzaehlt-aus-dem-sprachraum/

Kommentare 0

Thesenpapier der Initiative kulturelle Integration

In einem Thesenpapier möchte die Initiative „kulturelle Integration“ bis zum Internationalen Tag der kulturellen Vielfalt am 21. Mai 2017 erfassen wie gesellschaftlicher Zusammenhalt in Deutschland gelingen kann und welchen Beitrag kulturelle Integration hierfür leisten kann. Das vervollständigte Thesenpapier wird am 21.05.2017 in Berlin vorgestellt und danach auf der Webseite der Initiative öffentlich bereitgestellt.
Initiatoren von „kulturelle Integration“ sind das Bundesministerium des Innern, das Bundesministerium für Arbeit und Soziales, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Prof. Monika Grütters, die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Aydan Özoguz und der Deutsche Kulturrat.

Quelle:
Webseite der Initiative „kulturelle Integration“ „Thesen“ (zuletzt aufgerufen am 22.03.2017), online verfügbar unter: http://kulturelle-integration.de/thesen/