Die internationale Vergleichsstudie ICILS 2019 (International Computer and Information Literacy Study) zeigt auf, dass die IT-Kompetenzen von Achtklässlern in Deutschland maximal mittelmäßig eingestuft werden können. Ein Drittel der Schüler*innen sei nicht in der Lage, Fake News zu erkennen und Informationen reflektierend zu betrachten. Für die Studie wurden mehr als 3.500 Schüler*innen der achten Klassen in allen Bundesländern getestet und knapp 2.500 ihrer Lehrer*innen befragt. Getestet wurde z.B. Bildbearbeitung, Erstellen von Präsentationen und Grafiken, Internetrecherchen oder Computersimulationen. Nur jede/r dritte Schüler*in hat gerade einmal „rudimentäre“ oder „basale“ Computerkenntnisse, die beiden niedrigsten der fünf Kompetenzstufen innerhalb der Studie. Die Leiterin der Studie, Birgit Eickelmann von der Universität Paderborn, verdeutlicht, dass digitale Bildung auch von der sozialen Herkunft abhängt. Neben der IT-Kompetenz der Schüler*innen wurden auch die technischen Rahmenbedingungen an Schulen abgefragt. Nur knapp 23 Prozent der befragten Achtklässler arbeiten nach eigenen Angaben mindestens einmal in der Woche mit digitalen Medien in der Schule – fast doppelt so viele arbeiten aber privat mit digitalen Medien für die Schule. Deutschland steht mit diesem Wert auf dem vorletzten Platz der an der Studie teilnehmenden Länder – in Dänemark gaben zum Vergleich mehr als 80 Prozent der Schüler*innen an, digitale Medien täglich in der Schule zu benutzen. Weitere Informationen dazu im Interview des Radiosenders „Deutschlandfunk“ mit Frau Eickelmann.
Quelle: InfoDigital 2019_11 (Newsletter der Fachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen Stuttgart)