Die Stadtbibliothek Neuss wird samstags auch am Nachmittag geöffnet sein und erst um 18 Uhr schließen und ab sofort auch sonntags von 13 bis 17 Uhr öffnen. Die erweiterten Zeiten sind „servicefrei“, d.h. es steht Wachpersonal zur Verfügung, aber keine Bibliotheksmitarbeitenden. Somit können auch einige Services nicht genutzt werden, so beispielsweise der fachliche Informationsdienst und die Ausleihe von Medien, die nicht über Automaten verbucht werden können. Die erweiterten Öffnungszeiten gelten für eine Testphase bis Ende März 2021. Der Stadtrat hat für diesen Zeitraum auf eine Initiative des Kulturausschusses Finanzmittel zur Verfügung gestellt. Mehr Informationen unter https://www.stadtbibliothek-neuss.de/
Archiv des Monats “Oktober 2020”
Symposium „Must-have Schulbibliothek“: Call for papers
Der Arbeitskreis für Jugendliteratur veranstaltet am 29. Mai 2021 in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft von Jugendbuchverlagen auf der Leipziger Buchmesse das Symposium „Must-have Schulbibliothek Bestandsaufnahme, Rahmenbedingungen und Qualitätsstandards“: Schätzungen zufolge haben ca. 18% der Schulen eine Schulbibliothek. Dabei reicht das Spektrum von einfachen Bücherregalen in der Klasse bis hin zu voll ausgestatteten Schulbibliotheken mit Fachpersonal. Auch unterschiedliche Rahmenbedingungen und Berücksichtigung in Bildungsplänen sind für den Aufbau bzw. die Weiterentwicklung Herausforderung und Chance zugleich. Zielgruppe des Symposiums sind Pädagog*innen, Bibliothekar*innen, Buchhändler*innen, Journalist*innen, Verlagsmitarbeiter*innen sowie weitere Multiplikator*innen von Kinder- und Jugendliteratur.
Bis zum 15. November 2020 läuft ein Call for Papers.
Quelle: Arbeitskreis für Jugendliteratur, „Call for Papers zum Symposium 2021“, online verfügbar unter: https://www.jugendliteratur.org/presse/call-for-papers-zum-symposium-2021-2227/?page_id=1 (zuletzt aufgerufen am 02.10.2020).
Stadtbibliothek Gütersloh: Neugestalteter Lesegarten lädt zum Entspannen und Schmökern ein
Für den Lesegarten können in der Bibliothek zehn Liegestühle ausgeliehen werden. Kunden können die roten Stühle ganz einfach mit einem Bibliotheksausweis zu den regulären Öffnungszeiten an der Ausleihe erhalten. Mit dem neugestalteten Lesegarten wird das Angebot der Stadtbibliothek nach außen hin geöffnet. „Wir hoffen, bei schönem Wetter auf eine gute Annahme durch unsere Kunden und planen den Lesegarten auch bei künftigen Veranstaltungen mit ein“, erklärt Geschäftsführerin Silke Niermann. Ziel der Umgestaltung war die Schaffung eines Angebots der quartiersbezogenen Integration und des sozialen Zusammenhalts. Die Maßnahme wurde mit Landesmitteln des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung aus dem Investitionspaket „Soziale Integration im Quartier“ mit 86 000 Euro gefördert. Die Gesamtkosten für den Lesegarten waren zuletzt auf knapp 113 000 Euro beziffert worden. Künftig wird sich der Fachbereich Grünflächen um die Pflege und Instandhaltung des Geländes kümmern.
Quelle: Westfalen Blatt online „Liegestühle in der Bibliothek ausleihbar“ (30.09.2020) ity52 \
„von jetzt auf gleich“: der Podcast der Stadtbüchereien Düsseldorf
Im Rahmen des Landesprojektes „Digitale Inhalte für die hybride Bibliothek und neue Wege der Vermittlung“ haben die Stadtbüchereien Düsseldorf einen Podcast entwickelt, der über aktuelle Angebote und Ereignisse und insbesondere über die im Rahmen des Landesprojektes neu angeschafften digitalen Angebote der Stadtbüchereien informiert. In diesem Bericht geben uns die Beteiligten einen Einblick in das Projekt, das vom Land Nordrhein-Westfalen im Rahmen der Landesförderung für Öffentliche Bibliotheken unterstützt wurde.
Die Stadtbüchereien Düsseldorf sind in der digitalen Kommunikation und Social Media bereits auf allen gängigen Plattformen vertreten und das mit Erfolg. Den Podcast haben wir als Chance gesehen im Bereich der digitalen Kommunikation noch einmal besonders die Zielgruppe der „digital affinen“ Bürgerinnen und Bürger für die neuen Angebote zu erreichen. Wir wollten mit dem Podcast einen aktuellen Trend aufgreifen und den Nutzer*innen von uns etwas „hören“ lassen. Erstaunlicherweise stellten wir bei der Recherche fest, dass es bislang sehr wenige Podcasts von Bibliotheken gibt.
Podcast? Was ist das überhaupt?
Wer noch kein Podcast-Hörer ist, weiß vielleicht nicht genau, was es ist. Einen Podcast kann man sich wie einen Audio-Blog vorstellen. Wir nehmen etwas auf und stellen es euch zum Anhören zur Verfügung. Und das nicht nur einmal, sondern regelmäßig. Dabei gibt es keine festen Sendezeiten wie beim Radio, sondern wir stellen die Audiodateien dauerhaft bereit. Man findet sie dann auf einer eigenen Seite auf unserem Blog (https://stadtbuechereienduesseldorf.wpcomstaging.com/podcast/) und der Homepage (https://www.duesseldorf.de/stadtbuechereien/alles-ueber-uns/podcast-der-stadtbuechereien.html) und auch auf Podcast-Portalen wie zum Beispiel iTunes, Spotify, Soundcloud und vielen anderen.
Namensfindung und Team
Für das Podcast-Sprecher-Team eigneten sich besonders die beiden Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste Tom und Sophia, die durch ihre tollen Sprechstimmen überzeugten. Gemeinsam mit dem Social Media Team wurde überlegt, wie denn nun der neue Podcast der Stadtbüchereien heißen könnte. Als im Brainstorming der Satz fiel „das kann man ja eigentlich nicht von jetzt auf gleich beschließen“ war der Name gefunden. „Von jetzt auf gleich“ steht für die Spontanität und Aktualität und ist auch der Tenor des Podcasts.

Wie macht man einen Podcast?
Bevor jedoch die erste Aufnahme des Podcasts „Von jetzt auf gleich“ veröffentlicht werden konnte, haben sich das Social-Media-Team und die künftigen Podcaster Tom und Sophia intensiv vorbereitet, um den Hörer*innen ein gutes Podcast-Erlebnis bieten zu können. Neben der Technik, die wir zunächst anschaffen mussten – z.B. ein Aufnahmegerät und und ein Headset mit Mikrophon und Kopfhörer haben wir uns für die Umsetzung professionelle Hilfe geholt: Mit dem Journalisten Christian Möller haben wir einen ganztägigen Workshop durchgeführt, er ist selbst erfahrener Podcaster mit seinem Podcast „Durch die Gegend“ und außerdem Radiojournalist und Moderator für WDR und Deutschlandfunk. In dem Workshop hat er mit uns gemeinsam sowohl unser inhaltliches Konzept geschärft und ganz praktisch erste Aufnahmen geübt und die Technik und Sprechweise erprobt.
Inhalte: Arbeit und Aufgaben der Stadtbücherei mit persönlichen Einblicken
Das inhaltliche Konzept wurde ganz grob gefasst und besteht immer aus mehreren Bestandteilen: einen Blick hinter die Kulissen und aktuelle Ereignisse der Stadtbüchereien, sowie Buch- und Medientipps. Eine Vermittlung insbesondere der digitalen Dienste wurde auch gemäß dem Landesprojekt für jede Folge mitkonzipiert, da wir glauben, dass digital-affine Zuhörer*innen über den Podcast gut erreicht werden. Verbindendes Element ist die sympathische Moderation und Plauderei der beiden Podcaster Tom und Sophia, die als Protagonisten und „Stimmen“ der Stadtbüchereien bewusst auch persönliche Einblicke geben und in jeder Folge eine feste Größe als Moderatoren-Team und ein Indentifikationsfaktor für den Podcast sind. Sie widmen sich den unterschiedlichsten Themen und erarbeiten eigenständig das jeweilige Aufnahmeskript. Unterstützt werden sie dabei vom Social Media Team.
In „Von jetzt auf gleich“ sind auch viele andere Stimmen zu hören, denn es reden nicht nur die Podcaster selbst. Tom und Sophia gehen mit ihrem Aufnahmegerät regelmäßig auf Tour, um mit Kolleg*innen ins Gespräch zu kommen oder bei Veranstaltungen Stimmen einzufangen.
Der Podcast erscheint einmal im Monat und hat eine Länge von ca. 40 bis 60 Minuten. Mittlerweile sind seit Ende 2018 bereits 18 Folgen des Podcasts „Von jetzt auf gleich“ erstellt worden und verzeichnen 2.898 Downloads und Streams.
Technik & Veröffentlichung
Bewährt hat sich zur Veröffentlichung die Einrichtung eines Kontos bei Podigee.de. Dabei handelt es sich um ein Hosting-Angebot für Podcasts. Man muss hier im Grunde nur die Audiodatei hochladen und beschreiben. Das Übertragen auf die gängigen Plattformen zum Hören wie Spotify, iTunes, Soundcloud etc. übernimmt dann Podigee.
Ansprechpartner:
Stephan Schwering
Leiter Zentralbibliothek Düsseldorf
Bertha-von-Suttner Platz 1
40227 Düsseldorf
Tel. +49-211-89-94385
E-Mail: stephan.schwering@duesseldorf.de
https://www.duesseldorf.de/stadtbuechereien
Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Entwicklung Öffentlicher Bibliotheken u.a. durch die finanzielle Förderung von innovativen Projekten. Die Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW stellt in lockerer Reihenfolge interessante Praxisbeispiele aus verschiedenen Förderprogrammen in Form von Gastbeiträgen auf ihrem Blog vor.
Bayern: Gemeindebücherei Krailing ist für ihre Qualität zertifiziert
Die Bücherei in Krailing hat ein Qualitätsmanagement eingeführt und erfolgreich zertifiziert. Über drei Jahre hat die Bücherei an dem Projekt „Ausgezeichnete Bibliothek für kleine Bibliotheken“ des Instituts für Qualitätsmanagement und Organisationsentwicklung in Bibliotheken und Hochschulen (IQO) der Hochschule der Medien in Stuttgart teilgenommen. Die Bibliothek hat an vier Themenfeldern gearbeitet und einheitliche Standards für die Neuanmeldung, die Fernleihe, die Pressearbeit sowie für die Einarbeitung von Medienersatz erarbeitet, also den Umgang mit beschädigten Medien. Für alle vier Prozesse wurden Pläne und Ziele definiert und Konzepte geschrieben. Das Zertifikat basiert auf einem international in Wirtschaft und Verwaltung angewandten Modell, die Umsetzung wurde vom IQO geprüft. Es bescheinigt der Kraillinger Bibliothek ein sehr hohes Qualitätsniveau, das seine Bedeutung vor allem dadurch gewinne, dass es sich auf alle relevanten Handlungsfelder beziehe. Der Bürgermeister will nun, dass auch andere Institutionen in der Gemeinde ein Qualitätsmanagement einführen.
Quelle: SZ online „Eine ausgezeichnete Bibliothek“ (29.09.2020) lsdlock
Erklärvideos mit PowerPoint oder Padlet
Die Website „Medienfundgrube“ hat einen Beitrag zum Erstellen von Erklärvideos mithilfe von Powerpoint oder Padlet veröffentlicht. Dem Autor geht es vor allem darum, dass Lehrende die Scheu vor dem Erstellen von Content verlieren. Die einfache Schritt-für-Schritt Anleitung soll dazu beitragen, dass jeder Lehrer und jede Lehrerin Erklärvideos selber erstellen kann. Hier der Link zur Projektwebsite der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich: http://www.medienfundgrube.at/?p=4818
Quelle: Peter Groißböck: Erklärvideos mit PowerPoint oder Padlet (29.09.2020), online verfügbar unter http://www.medienfundgrube.at/?p=4818 Table
Künstliche Intelligenz: Enquete-Kommission präsentiert vorläufige Ergebnisse
In einer öffentlichen Veranstaltung hat die Enquete-Kommission des Bundestags Ende September ihre Arbeitsergebnisse zum Thema Künstliche Intelligenz vorgestellt. Ein wichtiges Thema bei der Entwicklung von KI-Anwendungen ist nach Ansicht der Kommission die Akzeptanz von KI in der Gesellschaft. Sich der Technik zu verweigern, sei keine Option. Wenn die Gesellschaft breit in Kontakt mit KI-Systemen käme und entsprechend aus- und fortgebildet würde, dann könne sie auch gestalterisch eingreifen, innovative Ideen produzieren und die Entwicklung in eine gute Richtung lenken.
Die Veröffentlichung des offiziellen Abschlussberichts der Kommission ist für Oktober geplant. Eine Aufzeichnung der Veranstaltung ist auf www.bundestag.de verfügbar.
Quelle: Heise online „Enquete-Kommission „KI“ stellt eigene Arbeit vor“ (29.09.2020)
BPJM informiert über kindgerechte Angebote im Netz
In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „BPJM aktuell“ 3/2020 der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPJM) gehen die Autor*innen der Frage nach strukturellen und inhaltlichen Voraussetzungen für attraktive Kinderangebote im Internet nach. Alle Beiträge sind auch online abrufba: https://www.bundespruefstelle.de/bpjm/service/publikationen/bpjm-aktuell. Öffentliche Bibliotheken, Schulen sowie Jugendhilfeeinrichtungen können das „BPJM Aktuell“ regelmäßig und kostenfrei beziehen. Die Aufnahme in den Freiverteiler erfolgt über info@bpjm.bund.de.
Quelle: Newsletter InfoDigital 09/2020 der Fachstelle Stuttgart
Sinus-Jugendstudie 2020 „Wie ticken Jugendliche?“
Alle vier Jahre untersucht die Sinus-Jugendstudie die Lebenswelt der 14- bis 18-jährigen in Deutschland. Grundsätzlich fühlen sich die Jugendlichen mit ihren Themen nicht ernst genommen – der Zukunftsoptimismus ist bei vielen gedämpft, insbesondere in den bildungsfernen Lebenswelten. Der jungen Generation fehlt es an Teilhabe bei politischen Entscheidungsprozessen und an Repräsentation im politischen Raum. Weitere Ergebnisse sind in der Studie zu finden: https://www.sinus-institut.de/veroeffentlichungen/meldungen/detail/news/jetzt-erhaeltlich-sinus-jugendstudie-2020/news-a/show/news-c/NewsItem/news-from/47/
„Wie ticken Jugendliche?“ ist eine im Auftrag von der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb), der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz (afj), der BARMER, dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), dem Deutschen Fußball-Bund (DFB), der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS), der Deutschen Sportjugend (dsj) und der DFL Stiftung durchgeführte Studie des SINUS-Instituts, Heidelberg/Berlin.
Quelle: Newsletter InfoDigital 09/2020 der Fachstelle Stuttgart
Sonderauswertung der Pisa-Studie 2018 zeigt: Deutschland ist beim Thema Digitales Lernen ein Entwicklungsland
Die Corona-Krise hat gezeigt, dass Deutschland beim Thema Fernunterricht und digitaler Ausstattung schlecht aufgestellt ist. Wie groß der Rückstand ist, zeigt eine am Dienstag veröffentlichte Sonderauswertung der Pisa-Studie 2018. Was die Verfügbarkeit von effektiven Online-Lernplattformen angeht, erreichte Deutschland von allen 78 teilnehmenden Ländern nur Platz 66. Nur ein Drittel der deutschen Schulen verfügen über Zugang zu modernen Online-Lernplattformen. Das ist deutlich unter dem OECD-Mittel von 54 Prozent. Und bei den digitalen Weiterbildungsmöglichkeiten für Lehrer landete Deutschland auf Platz 76 von 78.
„Die Corona-Krise hat die Krisenanfälligkeit des Schulsystems in Deutschland offenbart und bereits bestehende Chancenungerechtigkeiten erheblich verstärkt“, sagte OECD-Bildungsdirektor Andreas Schleicher der Zeitung WELT. Andererseits habe die Virus-Krise aber auch viel an technologischer und sozialer Innovation angestoßen. Der Grundstein dafür ist in den vergangenen Monaten vielerorts gelegt worden, wie Erfahrungsberichte aus den Bundesländern zeigen. So haben zahlreiche Kommunen Laptops für bedürftige Schüler angeschafft, in vielen Schulen wurde mit Lernsoftware und Videokonferenzsystemen experimentiert.
Quelle: https://www.welt.de/politik/deutschland/article216803170/Pisa-Studie-Das-grosse-Problem-der-deutschen-Lehrer.html