Archiv des Monats “Juni 2023

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Handlungsfeld Lobbyarbeit: Tipps für erfolgreiches Netzwerken

Lobbying ist ein wichtiger Aspekt der politischen Arbeit, der es Organisationen ermöglicht, ihre Interessen zu vertreten und Einfluss auf politische Entscheidungen zu nehmen. Auch Bibliotheken können von effektivem Lobbying profitieren, um ihre Anliegen und Bedürfnisse in der Kommune zu erreichen. In diesem Blog-Beitrag geben wir einige Tipps, wie Bibliotheken Lobbying sinnvoll einsetzen können, um ihre Ziele zu erreichen und ihre Rolle in der Kommune zu stärken.

Ziele und Zielgruppen definieren

Bevor mit dem Lobbying begonnen wird, ist es wichtig, klare Ziele zu definieren. Überlegen Sie, welche politischen Entscheidungen oder Maßnahmen für Ihre Bibliothek von Bedeutung sind. Möchten Sie beispielsweise mehr finanzielle Unterstützung für den Ausbau Ihrer Bibliothek oder die Bibliothek auch sonntags öffnen? Identifizieren Sie iin einem nächsten Schritt, welche politischen Entscheidungsträger Einfluss auf Ihre Anliegen haben können oder Sie bei Ihrem Vorhaben unterstützen können.

Beziehungen aufbauen und pflegen

Erfolgreiche Lobbying basiert auf Beziehungen. Es ist wichtig, Beziehungen zu politischen Entscheidungsträgern aufzubauen und zu pflegen. Suchen Sie nach Möglichkeiten, um persönliche Kontakte herzustellen, sei es durch Teilnahme an politischen oder kulturellen Veranstaltungen, Mitwirkung in Gremien und Vereinen oder Einladungen zu Bibliotheksveranstaltungen.

Informieren und überzeugen

Sammeln Sie Daten und Fakten, die die Bedeutung von Bibliotheken unterstreichen, sei es in Bezug auf Bildung, Leseförderung oder Zugang zu Informationen. Bereiten Sie prägnante und überzeugende Botschaften vor, die Sie bei politischen Treffen oder in schriftlichen Kommunikationen verwenden können. Nutzen Sie zur Unterstützung Ihrer Argumentation Studien wie zum Beispiel die IGLU-Studie. Nutzen Sie aber auch die Interessen der Zielpersonen. So wirkt sich eine positive Ausstrahlung der Bibliothek auch positiv auf das Image eines Bürgermeisters aus. Zeigen Sie den Entscheidungsträgern, wie Ihre Bibliothek einen Mehrwert für die Gemeinschaft bietet und wie politische Unterstützung dazu beitragen kann, diese Arbeit fortzusetzen.

Seien Sie hartnäckig und haben Sie Geduld

Lassen Sie sich von einer ersten Absage nicht entmutigen. Bleiben Sie dran. Probieren Sie es nochmal, wenden Sie sich an einen anderen Ansprechpartner, versuchen Sie es mit einem anderen Thema oder feilen Sie nochmal an Ihren Argumenten. Versuchen Sie am Ende eines Gesprächs Verbindlichkeit herzustellen, indem Sie fragen, wann Sie sich wieder melden dürfen. Fragen Sie nach, ob Ihre Mails angekommen sind und ob weitere Informationen benötigt werden. Erkunden Sie sich nach dem aktuellen Stand Ihres Anliegens. Wichtig ist auch die innere Haltung oder Einstellung. Sagen Sie nach einer ersten Absage nicht, „Das geht nicht“, sondern „Das geht noch nicht.“

Stellen Sie Sichtbarkeit her

Setzen Sie sich mit der Pressestelle Ihrer Kommune zusammen und schreiben Sie über Ihre Projekte. Kontaktieren Sie die lokale Presse, Fach-Blogs oder Fachzeitschriften. Die Zeitung ist bei vielen Lokalpolitikern noch immer das bevorzugte Medium, um sich zu informieren. Berichten Sie auf Ihrer Website, Ihrem Blog und Ihren Social-Media-Kanälen über Ihre Veranstaltungen, Angebote und Projekte. Das können auch kleinere Projekte sein, wenn Sie diese in einen bestimmten Kontext setzen. Wenn sie zum Beispiel dazu beitragen, die Bibliothek zu einem digitalen Kompetenzzentrum auszubauen. Eine regelmäßige und intensive Presse- und Öffentlichkeitsarbeit trägt maßgeblich dazu bei die Bibliothek im Bewusstsein der Entscheidungsträger zu verankern.

Veranstaltungen als Plattform für Lobbyarbeit

Nutzen Sie öffentliche Veranstaltungen, um politische Entscheidungsträger auf Ihre Anliegen aufmerksam zu machen. Organisieren Sie eine Podiumsdiskussion oder eine öffentliche Debatte zu einem relevanten Thema und laden Sie politische Entscheidungsträger ein, daran teilzunehmen. Schlagen Sie zum Beispiel vor, die nächste Kulturausschusssitzung in den Räumen der Bibliothek stattfinden zu lassen.

Freundeskreise und Fördervereine

Ein erfolgreiches Lobbying beruht vor allem auf Kommunikation, auf Information und auf dem Aufbau eines Informationsnetzwerks. Besonders auf kommunaler Ebene können Fördervereine und Freundeskreise ein sehr wichtiger Baustein sein. Je nach Zusammensetzung sind die Mitglieder stark in der Kommune vernetzt, z. B. als Elternvertreter in Schulen und Kindergärten, als Firmenvorstände, als Pressevertreter, als Mitglieder von Rotary oder Lions Clubs, als Seniorenvertreter etc.. Außerdem können sie als bibliotheksfremde Fürsprecher z. B. der Kommune gegenüber anders auftreten als eine Bibliotheksleitung, die der Verwaltung unterstellt ist. (Hauke 2015 und Häcker 2005b)

Kooperation und Vernetzung mit anderen Organisationen

Arbeiten Sie mit anderen Organisationen zusammen, die ähnliche Interessen haben. Suchen Sie nach Kooperationsmöglichkeiten mit anderen Bibliotheken, Bildungseinrichtungen oder kulturellen Organisationen und vernetzen Sie sich mit ihnen. Gemeinsame Aktionen und gemeinsame Botschaften sorgen für mehr Aufmerksamkeit und erhöhen die Chancen auf politische Unterstützung.

Fazit: Lobbying ist ein komplexer Prozess, der viel Zeit und Energie erfordert

Lobbying ist ein wichtiger Aspekt der politischen Arbeit von Bibliotheken. Eine erfolgreiche Lobbyarbeit erfordert mehr als nur ein gutes Wissen über die Themen, die Sie ansprechen möchten. Es ist wichtig, dass man sich selbst, seine Ziele und das Publikum kennt, um sicherzustellen, dass man die richtigen Entscheidungsträger anspricht und ihnen eine fundierte Argumentation liefert. Außerdem sollte man sich darüber bewusst sein, dass Lobbying immer langfristig zu sehen ist und oft auch ein zäher Prozess sein kann. Damit er gelingt, braucht es einen langen Atem.

Quellen:

Häcker, Susanne: Lobbyarbeit in Bibliotheken. PPP eines Referates im Seminar „Haushaltskonsolidierung“ von Prof. C. Vonhof, Hochschule der Medien, Stuttgart, Sommersemester 2005(a).
http://www.spareninbibliotheken.de/docs/Lobbyarbeit_Bibliotheken.pps

Hauke, Petra. „Freundeskreise und Fördervereine – Starke Lobbyarbeit für starke Bibliotheken!“. Freundeskreise und Fördervereine: Best Practice in Öffentlichen Bibliotheken, edited by Petra Hauke, Berlin, München, Boston: De Gruyter Saur, 2015, pp. 27-39. https://doi.org/10.1515/9783110421996-006

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Datenschutz-Checkliste zu neuer Google Analytics Version

Am 1. Juli stellt Google seinen Dienst Google Analytics dauerhaft auf die neue Version „Google Analytics 4“ um. Damit gehen nicht nur technische, sondern auch rechtliche Veränderungen einher. Dr. Karsten Schwenke erklärt in seinem Beitrag „Google Analytics 4: Ihre Datenschutz-Checkliste für die Umstellung am 1. Juli 2023“, ob man Google Analytics 4 datenschutzkonform nutzen kann und wie man die rechtlichen Stolperfallen vermeiden und sein Datenschutzrisiko mindern kann.

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Mönchengladbach: Zentralbibliothek nach Renovierung wiedereröffnet

Hell und modern präsentiert sich die Zentralbibliothek in Mönchengladbach zur Wiedereröffnung am alten Standort an der Blücherstraße. Direkt hinter dem Haupteingang erwartete die Besucher*innen bei der Eröffnung eine fast fünf Meter breite Videowall, die inspiriert, in digitale Welten einzutauchen.

Zu den Besucherinnen der Stadtbibliothek gehörte auch die NRW- Bau- und Kommunalministerin Ina Scharrenbach, die der Zentralbibliothek attestierte ein landesweites Vorzeigeobjekt zu sein: „Die Zentralbibliothek ist Raum für Begegnung, sie ist Raum für Bildung und sie bietet Raum für die Entwürfe der Zukunft, einen Raum für Stadtentwicklung.“ Besucher*innen können überall in der Bibliothek auch selber aktiv werden, z.B. im Atelier Urban. Neben Medien zu Reisen, Garten und Wohnen, Sport und Freizeit können dort auch Dinge von der Actionkamera bis zum Akkuschrauber ausgeliehen werden. Am Textiltisch mit Nähmaschinen ist Kreativität gefragt. Draußen lädt der neue Hofgarten zum Verweilen ein.

Mehr Informationen unter http://www.presse-service.de/data.aspx/static/1130534.html

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Stadt- und Landesbibliothek Dortmund: Single-Sign-On ganz einfach mit Open Athens

Die Nachfrage nach digitalen Angeboten steigt. Auch in den Bibliotheken hat die Bedeutung von elektronischen Angeboten in den letzten Jahren immer mehr zugenommen. Die Corona-Pandemie hat diese Entwicklung noch verstärkt. Auch die Stadt- und Landesbibliothek Dortmund hat in den letzten 20 Jahren nicht nur in den konventionellen Bestand investiert, sondern auch in digitale Angebote, um die unterschiedlichen Zielgruppen der Bibliothek mit den gefragten digital verfügbaren Angeboten zu versorgen. Nun hat die Dortmunder Bibliothek mithilfe von Projektmitteln des Landes Nordrhein-Westfalen ein neues Authentifizierungssystem für das Single-Sign-On-Verfahren eingeführt. Dieser Erfahrungsbericht zeigt, welche Schritte dazu nötig waren.

Zielsetzung des Projekts

Die Nutzung der umfangreichen digitalen Angebote ist in der Stadt- und Landesbibliothek Dortmund in den vergangenen Jahren stark gestiegen. So war das Jahr 2022 wieder von sehr hohen Zugriffen auf digitale Inhalte geprägt.

Die Nutzung der digitalen Inhalte ist im Laufe der Jahre immer weiter gestiegen.

Die unterschiedlichen Zielgruppen der Dortmunder Bibliothek gehen selbstverständlich davon aus, dass sie per Fernzugriff – also auch von zu Hause – auf die unterschiedlichen lizenzierten Inhalte zugreifen können. Die Nutzung der digitalen Angebote in den Bibliotheken selbst – also durch sogenannte Walk-in-User, ist keine messbare Größe mehr.

Aufgrund des Urheberrechts und der Lizenzverträge ist der Fernzugriff nur mit einer authentifizierten Nutzung gestattet. Diese Authentifizierung erlaubt es den Kunden, sich mit den Benutzer-Credentials, mit denen sie bei ihrer Bibliothek registriert sind (i.d.R. Nutzername und Passwort), bei den Lizenzgebern der Bibliothek anzumelden.

Die Authentifizierung findet in deutschen Bibliotheken in sehr unterschiedlicher Weise statt. Die deutschen Hochschulbibliotheken sind mit dem vom DFN-Verein bereitgestellten Netzwerk ausgestattet und können auf das Single-Sign-On-Verfahren der „Authentication and Authorization Infrastructure“ setzen. Single Sign-On, abgekürzt SSO, bedeutet übersetzt Einmalanmeldung und beschreibt ein Verfahren, mit der ein User nach einer einmaligen Authentifizierung Zugriff auf mehrere Services und Ressourcen erhält. 

Öffentliche Bibliotheken in Deutschland verfügen über kein vergleichbares Netzwerk, weshalb das Angebot an elektronischen Ressourcen hier sehr unterschiedlich ist.

Gerade in Großstadtbibliotheken hängt die Authentifizierung vom eingesetzten Lokalsystem, dem städtischen IT-Support und nicht zuletzt den Mitarbeiter*innen vor Ort ab.

Bei der Stadt- und Landesbibliothek Dortmund wurde in den letzten Jahren für den Fernzugriff auf digitale Angebote vor allem die IP-Authentifizierung mit der Software EZ PROXY eingesetzt, insbesondere bei dem häufig verwendeten Fernzugriff auf E-Books, E-Zeitschriften und Fachdatenbanken. Das Verfahren Open ID Connect wird nur von sehr wenigen Anbietern akzeptiert, wie z.B. filmfriend, Overdrive und auch der Onleihe.

Zur Zielsetzung des Projektes gehörte die Umstellung der Authentifizierung per SAML-Verfahren sicherheitstechnisch auf ein neues Niveau zu heben. Zudem sollte das System auch neuen Anforderungen von Lizenzgebern entsprechen, wie z.B. die Anmeldung und Nutzung nur per App.

Außerdem war es geplant, für den hohen Aufwand zur Nutzung solch komplexer Systeme, die auch den Ansprüchen an Datenschutz und Sicherheit entsprechen, einen professionellen Support hinzuzuziehen.

Schritt 1: Auftragsvergabe und Teambildung

Die ordentliche Auftragsvergabe für das neue Authentifizierungssystem erfolgte im Juli 2022 an den Bibliotheksdienstleister EBSCO.

Bei Projektbeginn wurden von der Bibliothek alle E-Lizenzen überprüft und die Lizenzgeber über den geplanten Wechsel informiert.

Über monday.com wurde ein virtueller Projektablaufplan erstellt. In dem Projektplan waren die einzelnen Schritte für die Umstellung und die damit zusammenhängenden Abläufe zusammengestellt und mit Zeitfaktoren versehen. Ebenso wurden die Verantwortlichkeiten dokumentiert.

Die Ansprechpartner*innen eines sogenannten Implementation Teams wurden von EBSCO benannt, die die verschiedenen Schritte steuerten und abstimmten. Das Implementation Team war auch für die Kommunikation mit den Lizenzgebern in Bezug auf die Umstellung der Authentifizierung zuständig. Seitens der Bibliothek waren zwei Mitarbeiter für das Projekt verantwortlich, das von der IT unterstützt wurde.

Schritt 2: Verbindung zum Lokalsystem

Im nächsten Schritt wurde eine sichere Verbindung zur Nutzerdatenbank im Lokalsystem Adis/BMS erstellt, um eine Authentifizierung mit Open Athens durchführen zu können. Bei Open Athens stehen verschiedene Wege (LDAP, API, ADFS, CAS) zur Verfügung, um auf die jeweilige Nutzerdatenbank zuzugreifen. In Dortmund wurde in Kooperation mit EBSCO das Verfahren Open ID Connect gewählt.

Die folgende Graphik zeigt die Authentifizierung via Open Athens mit der Verbindung zur Nutzerdatenbank über Open ID Connect:

Zum Anschluss an die Nutzerdatenbank des jeweiligen Bibliothekssystems stehen bei OpenAthens verschiedene Wege (LDAP, API, ADFS etc.) zur Verfügung.

Schritt 3: Athenisierung der lizensierten Angebote

Nach der erfolgreichen Bereitstellung der Schnittstelle, „athenisierte“ das EBSCO Team im nächsten Schritt alle Lizenzen der Bibliothek. D.h. die Lizenzgeber (Verlage) wurden von EBSCO Mitarbeiter*innen kontaktiert und die technischen Details ausgetauscht. Dieser intensive Vorgang mit den Anbietern ist oft zeitraubend und wurde vollständig vom Dienstleister übernommen.

Hier ist auch anzumerken, dass das EBSCO-Team mit Abläufen dieser Art viel Erfahrung besitzt und die Abläufe dementsprechend schnell erfolgen.

Nachdem die elektronischen Ressourcen „athenisiert“ waren, konnten die Links auf den Webseiten der Bibliothek bereits auf den authentifizierten Zugriff via Open Athens umgestellt werden.

Als neues Mitglied bei Open Athens wurde für die Stadt- und Landesbibliothek auch ein Zugriff auf das Dashboard bereitgestellt.  In diesem Dashboard finden die Bibliotheken umfangreiche Informationen und Einstellmöglichkeiten rund um die Anwendung. Unter anderem sind hier auch weltweit alle „athenisierten“ Lizenzen aufgeführt, die die jeweilige Bibliothek im Bedarfsfall übernehmen kann.

Da Open Athens von sehr vielen Bibliotheken eingesetzt wird, ist die Auswahl von Lizenzgebern (Verlagen u.a. Anbieter) weltweit sehr groß.

Schritt 4: Katalogumstellung

Im Bestand der Stadt- und Landesbibliothek sind auch tausende von Fach-E-Books und E-Zeitschriften zu finden, die regelmäßig über verschiedene Wege importiert werden.

Die Katalogeinträge enthalten alle URLs zum jeweiligen Anbieter. Diese musste im nächsten Schritt auf Open Athens umgestellt werden, die in Kooperation mit dem Lokalsystemanbieter und den Kolleg*innen vom städtischen Rechenzentrum erfolgte.

Beispiel für einen Katalogeintrag mit Link zum E-Book im PDF Format:

Schritt 5: Umstellung des Suchportals Digibib Plus

Das Suchportal Digibib Plus der Stadt- und Landesbibliothek Dortmund umfasst verschiedene Suchfacetten, die ebenfalls alle auf Open Athens umkonfiguriert werden mussten.

Dazu zählen

  • Weitere Quellen mit den lizenzierten Datenbanken und E-Zeitschriften
  • Mein Katalog mit dem indexierten Bibliotheksbestand
  • Artikel & mehr mit den indexierten Volltextinhalten des EBSCO Discovery System

In enger Kooperation mit den Kolleg*innen des HBZ Köln und dem EBSCO Projektteam wurden die Veränderungen zur Indexierung der Lieferungen aktualisierter Katalogdaten, die neue Konfiguration sowie die Umstellung der Zugriffe auf Datenbanken und E-Zeitschriften vorbereitet und durchgeführt.

Schritt 6: Go Live und Statistik

Die genannten Vorbereitungen und diverse Testrunden wurden alle parallel zum Schulungs- und Bibliotheksbetrieb durchgeführt und am 22. November 2022 konnte endlich das Go Live stattfinden.

Seitdem wurden alle Zugriffe auf die Authentifizierung via Open Athens erfolgreich umgestellt.

In Open Athens werden die Zugriffe auf die elektronischen Angebote sehr präzise erfasst und können über das Dashboard in Form von verschiedenen Statistiken abgerufen werden. So werden die Zugriffe zu den einzelnen Lizenzen angezeigt, oder auch die Orte des Zugriffs.

Öffentlichkeitsarbeit

Die Nachricht eines neuen Authentifizierungssystems ist nicht sehr öffentlichkeitswirksam. Mag die Sicherheit dieses Systems auch für die Nutzung wichtig sein. Insofern beschränkte sich die Öffentlichkeitsarbeit auf Beiträge in den Bibliotheksnews (Webseiten der Bibliothek), in Newslettern an die Kooperationspartner und in den Bibliotheks-Displays.

Fazit

Um die immer größer werdende Nachfrage nach elektronischen Angeboten voll umfänglich bedienen zu können, war es durch das Förderprojekt möglich, in der Stadt- und Landesbibliothek Dortmund ein neues Verfahren zu implementieren, dass den neuesten Anforderungen entspricht.

Open Athens ermöglicht den einfachen und sicheren Fernzugriff auf lizenzierte elektronische Angebote der Bibliothek jederzeit von zu Hause oder von unterwegs. Außerdem handelt es sich um eine fortschrittliche Technologie, die einen sicheren Zugang im Single-Sign-on Verfahren ermöglicht. Ebenfalls ist zu erwähnen, dass hier die strengen Datenschutzrichtlinien umsetzbar sind. Zudem wird durch EBSCO ein professioneller Support geboten, der die Bibliothek bei immer komplexeren Zusammenhängen unterstützt.

Autor und Ansprechpartner
Hans-Christian Wirtz
Stellv. Leiter der Stadt- und Landesbibliothek Dortmund
Tel. +49 (0)231 50-23226
hwirtz@stadtdo.de

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Info-Veranstaltungen zum KulturPass

Der KulturPass ist eine Initiative des Deutschen Bundestages gemeinsam mit der Staatsministerin für Kultur und Medien und dem Bundesfinanzminister. Ziel des Projektes ist es, junge Menschen für Kultur vor Ort zu begeistern sowie die  Kulturbranche zu unterstützen.

Seit dem 17.05.2023 können sich Kulturanbietende wie Theater, Museen und auch Bibliotheken für den bundesweiten KulturPass registrieren und dort ihre kostenpflichtigen Veranstaltungen eintragen. Dafür erforderlich ist ein ELSTER-Zertifikat. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, dieses einzubinden:
Das Elster-Zertifikat für Ihre Registrierung

Bitte beachten Sie, dass es laut KulturPass in der Pilotphase 2023 noch nicht die Möglichkeit gibt, „das KulturPass-Budget für die Entrichtung der Jahresgebühr für die Bibliotheksnutzung zu verwenden. Da Bibliotheken eine großartige Möglichkeit bieten, Kultur nachhaltig zu erleben und jungen Nutzenden transparent die Wahlmöglichkeit zwischen Kauf und Ausleihen aufzeigen können, hoffen wir, dies zu einem späteren Zeitpunkt ermöglichen zu können. Bibliotheken können allerdings schon jetzt mit anderen Angeboten im KulturPass sichtbar werden: Mit den kulturellen Veranstaltungsorten sind auch die öffentlichen Bibliotheken gemeint. Wir freuen uns sehr, wenn Bibliotheken beispielsweise Lesungen oder Kleinkunstveranstaltungen im KulturPass anbieten.“

Für Kulturanbietende werden folgende Online-Infoveranstaltungen angeboten:

Einführungsveranstaltungen
Freitag 30.06. – 14:00 Uhr
Dienstag 04.07. – 12:00 Uhr
Donnerstag 06.07. – 16:00 Uhr
Montag 10.07. – 15:00 Uhr
Mittwoch 12.07. – 9:00 Uhr

Online-Veranstaltungen für Kulturanbietende: Technische Vertiefung

Donnerstag, 29.06. – 11.30 Uhr 
Freitag, 07.07. – 14.00 Uhr
Dienstag, 11.07. – 11.30 Uhr

Weitere Informationen, Downloadmaterial und Anmeldemöglichkeit:
www.kulturpass.de/anbietende

Quelle: https://www.oebib.de/beitraege/online-info-veranstaltungen-zum-kulturpass

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Schülerinnen und Schüler fordern bessere digitale Bildungsmedien

Eine Umfrage unter 504 Schülerinnen und Schülern in Deutschland zwischen 14 und 19 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom hat ergeben, dass die Mehrheit mit dem Angebot an digitalen Bildungsmedien in ihrem Schulalltag unzufrieden ist. So sagen zwei Drittel (68 Prozent), dass die technische Ausstattung für die Nutzung digitaler Bildungsmedien an ihrer Schule verbessert werden müsse. 62 Prozent kritisieren, dass die zur Verfügung stehenden Programme und Anwendungen veraltet seien. 61 Prozent geben an, dass die Auswahl an digitalen Bildungsmedien zu gering sei. Und 42 Prozent sind der Meinung, dass die Lehrkräfte Lern-Apps und Co. im Unterricht nicht sinnvoll einsetzen können.

Mehr Informationen unter https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Schuelerinnen-Schueler-fordern-bessere-digitale-Bildungsmedien

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Freie Plätze im Seminar „Veranstaltungen und Diskussionsforen in Öffentlichen Bibliotheken erfolgreich moderieren“ / 30.08.23

Am 30. August 2023 findet das Seminar „Veranstaltungen und Diskussionsforen in Öffentlichen Bibliotheken erfolgreich moderieren“ mit Dozentin Sonia Erdmann von 10.00 bis 17.00 Uhr in der Stadtbibliothek Gütersloh statt. Es richtet sich an Beschäftigte Öffentlicher Bibliotheken, die Veranstaltungen und Diskussionsforen in Präsenz moderieren.

Das Seminar wird in Kooperation mit der Fachstelle für Öffentlichen Bibliotheken NRW angeboten und ist für ÖB-Beschäftigte aus Nordrhein-Westfalen kostenfrei.

Für Teilnehmer*innen aus anderen Bundesländern/Branchen beträgt die Teilnahmegebühr 75,- Euro.

Zum Angebot: https://www.th-koeln.de/weiterbildung/veranstaltungen-und-diskussionsforen-in-oeffentlichen-bibliotheken-erfolgreich-moderieren_104078.php

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IFLA-Weltkongress 2024 in Dubai – dbv kritisiert Entscheidung

Der IFLA-Weltkongress wird zum ersten Mal im arabischsprachigen Raum stattfinden. Der IFLA-Vorstand hat am 19. Juni 2023 die Austragung des 89. IFLA-Weltkongresses 2024 in Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten bekanntgegeben. Der IFLA World Library and Information Congress (WLIC) 2024 wird vom 19. bis 23. August 2024 in der Hauptstadt des Emirats Dubai abgehalten.

Der Deutsche Bibliotheksverband kritisiert die Vergabe nach Dubai. „Mit der Entscheidung für Dubai schließt die IFLA sehr viele Bibliothekar*innen von einer Teilnahme aus, die sich in den Vereinigten Arabischen Emiraten nicht angemessen sicher und frei bewegen und verhalten können. Um des Anspruchs der globalen Repräsentanz willen nimmt die IFLA in Kauf, dass wesentliche Teile unserer Gemeinschaft regelrecht ausgegrenzt werden. Diese Gewichtung ist aus unserer Sicht falsch.“

Mehr Informationen unter https://www.ifla.org/news/dubai-statement-from-president-and-president-elect/ und https://t1p.de/t2erd

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Lüdinghausen: Bibliothek setzt Hörspielprojekt für Generation 60plus um

Die bunten Tonie-Boxen, mit denen Kinder spielendleicht Hörbücher oder Kindermusik mithilfe einer kleinen Tonie-Figur abspielen können, sind aus vielen Kinderzimmern, aber auch Büchereien, nicht mehr wegzudenken. Auch für ältere Generationen, die nicht so technik-affin sind, oder eine motorische Einschränkung haben, eröffnen sie einen ganz neuen Horizont. Allerdings gibt es bisher kaum Tonie-Figuren, die sich für Senior:innen eignen. Daher hat die Stadtbücherei St. Felizitas, gemeinsam mit der Stadt Lüdinghausen, ein Tonie-Projekt für die Generation 60plus ins Leben gerufen. In diesem Bericht schildert das Team der Bücherei seine Erfahrungen.

Viele Ehrenamtler unterstützen Tonie-Projekt

Mithilfe eines Aufrufes in der Lokalpresse im Sommer 2022 hat sich eine Vielzahl an ehrenamtlichen Unterstützer:innen aus verschiedenen Bereichen bei uns gemeldet. Neben vielen Vorleser:innen aus unterschiedlichen Altersgruppen, die die Texte eingelesen haben, konnten wir auch einige Autor:innen sowie Verlage für das Projekt gewinnen, die für das Projekt lizenzfrei unter namentlicher Nennung ihre Texte zur Verfügung stellten. Dank diesem ehrenamtlichen Engagement fand im November 2023 ein erstes Aufnahme-Wochenende in unseren Räumlichkeiten statt.

Unter den Ehrenamtlichen ist auch die freiberufliche Sprecherin Eva Osinski, die mit ihrem fachlichen und technischen Know-How die Aufnahmen auf eine professionelle Ebene erst ermöglicht hat. Dank ihrer Expertise entstand zwischen zwei Regalen mithilfe von Wolldecken und schallisolierenden „Brettern“ eine kleine Sprecherkabine.

Plauder- und Geschichten-Tonie

Im Rahmen des Projekts haben wir insgesamt zehn Tonie-Boxen und eine Vielzahl an Kreativ-Tonies angeschafft. Inhaltlich gibt es aktuell zwei Varianten: Auf dem so genannten Plauder-Tonie sind Geschichten für Senioren, die an einer Demenz erkrankt sind. Und auf dem Geschichten-Tonie Literatur für Menschen, die im Alter gern auf digitale Weise noch unterhalten werden möchten. Bisher konnten ein Plauder-Tonie sowie zwei unterschiedliche Geschichten-Tonies mit jeweils einer Spieldauer von ca. 60 Minuten aufgenommen werden. Weitere selbst bespielte Tonies sind in Planung.

Tonie-Boxen für Seniorenheime und im Verleih

Immer in Zweierpaaren gingen die Boxen in die örtlichen Seniorenheime und ins Krankenhaus – zwei bleiben in der Bücherei zum Verleih an Interessierte sowie Angehörige, die beispielsweise jemanden aus der Familie mit eingeschränkter Alterskompetenz pflegen. Der Austausch mit den örtlichen Einrichtungen erfolgt über die Leitungen der sozialen Dienste und der Verleih der Boxen ist über eine kleine Nutzungsvereinbarung zwischen den Einrichtungen und uns fest geregelt. Privatpersonen können mit ihrem Ausweis die Boxen, die komplett mit Ladekabel und den bisher drei bespielten Kreativ-Tonies für vier Wochen ausleihen. Obwohl die Tonies ein eigenständiges Projekt sind, laufen die Boxen über die Kategorie „Bibliothek der Dinge“ bei uns im System und werden ausschließlich als Gesamtpaket verliehen.

Bereits in Planung: Plattdeutsch-Tonie

Beim zweiten Aufnahmewochenende Ende April mit Frau Osinski sowie den ca. 30 Ehrenamtlichen flossen bereits erste Impulse und Rückmeldungen aus den Altenheimen mit ein, so dass beispielsweise aktivierende Elemente für den Plauder-Tonie eingesprochen wurden. Sehr wahrscheinlich wird es demnächst auch einen Plattdeutschen-Tonie münsterländer-art geben. Außerdem haben Schüler:innen der örtlichen Gymnasien aus den Klassen 6 und 7 im Rahmen eines Workshops verschiedene Textarten vertont. Dabei wurden kleine Nacherzählungen von Märchen, Balladen sowie eine Traumreise von den Jungen und Mädchen eingesprochen.

Übergabe der Tonie-Boxen an örtliche Seniorenheime

Projekt mit Nachahmer-Effekt

Die Resonanz aus der Bevölkerung, vor allem aus den Seniorenheimen, ist durchweg positiv und wir sind überwältigt, mit was für einem „Knall“ das Projekt hier in Lüdinghausen eingeschlagen ist. Außerdem freuen wir uns natürlich, dass es bereits die ersten Nachfragen aus Bücherei-Kreisen gab und das ähnliche Projekte beispielsweise von der Stadtbibliothek in Dorsten umgesetzt werden. Wir von der Bücherei St. Felicitas wollen das Projekt mit ca. zwei Aufnahme-Wochenenden kontinuierlich weiterführen und damit unsere eigene Senior:innen-Tonie-Bibliothek wachsen lassen.

Infos zu Lüdinghausen und zur Stadtbücherei:
Lüdinghausen, die Stadt der Wasserburgen, gelegen im südwestlichen Münsterland und am Rand zum Ruhgebiet, ist die drittgrößte Stadt des Kreis Coesfeld mit rund 24.000 Einwohnern. Die Stadtbücherei St. Felizitas ist in einer 485 qm² barrierefreien Räumlichkeit im Herzen der Innenstadt der Wasserburgenstadt untergebracht und bietet nicht nur für Familien eine breite Vielfalt an unterschiedlichen Medien an. Insgesamt sind fünf hauptamtliche Mitarbeiter:innen, verteilt auf drei Personalstellen, in der Stadtbücherei tätig. Unter ihnen auch die Medienpädagogin Julia Katthöfer, die das Tonie-Projekt betreut. Anfragen zum Projekt dürfen gern per Mail an info@buecherei-lh.de oder telefonisch unter 02591-5517 gestellt werden.

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San Francisco: Bibliothek stellt nachts kostenloses WLAN ab

In San Francisco wächst die Zahl der Obdachlosen – auch rund um die Bibliothek. Viele Anwohner fühlen sich von den Wohnungslosen gestört. Nun hat die Bibliothek auf Druck des Stadtrats-Abgeordneten Rafael Mandelman und Anwohnern das kostenlose Wlans über Nacht abgeschaltet. „Das macht das Schlafen um die Bibliothek vermutlich weniger attraktiv“, heißt es in einer Mail einer Anwohnerin.

Mehr Informationen unter https://www.stern.de/digital/online/bibliothek-schaltet-nachts-das-wlan-ab—um-obdachlose-zu-vertreiben-33561846.html